Studierende halten sich auf der Treppe eines Gebäudes der Universität Würzburg auf
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Ausgezeichnet mit zwei Exzellenzclustern: die Julius-Maximilians-Universität Würzburg

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"Mekka der Exzellenz": Bayerische Uni-Forschungen ausgezeichnet

In einem der wichtigsten Forschungswettbewerbe Deutschlands haben die bayerischen Universitäten abgeräumt: Alle eingereichten Projekte sind als sogenannte Exzellenzcluster ausgezeichnet worden. Würzburg kann nun zur Exzellenzuniversität aufsteigen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Die "Exzellenz-Strategie des Bundes und der Länder" soll die universitäre Spitzenforschung in Deutschland stärken. Dazu fließen Fördergelder: knapp 3,8 Milliarden Euro in der Periode von 2026 bis 2032. Das Geld kommt den Forschungsprojekten zugute, die von einer Jury als sogenannte Exzellenzcluster ausgezeichnet werden. Universitäten konnten dazu Anträge einreichen. Heute wurden in Bonn die Gewinner verkündet.

Bayern als großer Gewinner

Alle bayerischen Anträge waren erfolgreich. Für Bayerns Wissenschaftsminister Blume (CSU) "ein echter Home-Run und der denkbar größte Ritterschlag für Bayerns Wissenschaftler und Hochschulen." Sechs von zehn bayerischen Universitäten sind damit ausgewiesen als exzellente Forschungsstandorte. Neben den beiden Münchner Universitäten waren auch Würzburg, Bayreuth, Erlangen-Nürnberg und Regensburg erfolgreich.

"Exzellenz-Mekka" München und Chance für Würzburg

Alleine acht von zwölf Exzellenzcluster-Titeln gingen heute nach München. Die Ludwig-Maximilians-Universität und die Technische Universität wurden ihrem Status als Exzellenzuniversitäten gerecht. "München ist das Exzellenz-Mekka der Republik. TUM und LMU sind die besten Universitäten Deutschlands", freut sich Blume.

Würzburg ging mit zwei Anträgen erfolgreich ins Rennen: einem aus dem Forschungsbereich der Physik, der andere ist in der Biochemie und Medizin angesiedelt. Würzburg hat mit den erlangten Exzellenzclustern nun das Ticket für die Teilnahme an einem weiteren Förderprogramm mit hohem Prestige gelöst: Erstmals hat die Julius-Maximilians-Universität die Chance, sich um den Titel als Exzellenzuniversität zu bewerben. Ein neuer, offener Wettbewerb, dotiert mit weiteren 208 Millionen Euro pro Jahr. Bis Herbst muss die Bewerbung stehen: Würzburg konkurriert dann mit 15 Universitäten um fünf freie Plätze.

"Wir sind sehr stolz auf diesen herausragenden Erfolg", freut sich Universitätspräsident Paul Pauli. "Heute ist nicht nur ein großer Tag für unsere Universität, sondern für ganz Würzburg." Beide Forschungsprojekte zeigten, "dass Würzburg ein Knotenpunkt für exzellente Wissenschaft ist und international in der Spitzenliga mitspielt. Dies bestärkt uns, den Weg zur Exzellenzuniversität mit voller Kraft weiterzugehen."

Blume: Hightech Agenda Bayern als Booster

Für Minister Blume sind die bayerischen Erfolge auch auf die "Hightech Agenda Bayern" zurückzuführen: weil Bayerns Universitäten beim Rennen um die Exzellenzcluster hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind, hatte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) 2019 ein Förderprogramm initiiert. 5,5 Milliarden Euro und unter anderem 1.000 neue Professuren für die bayerischen Universitäten.

Blume beschreibt die Hightech Agenda im Hinblick auf die heutigen Erfolge als "Exzellenz-Booster". Man habe konsequent in Wissenschaft und Forschung investiert ,und dieser lange Atem zahle sich nun aus.

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