02.06.2025, München - Protestplakate an der Eisbachwelle nach dem tödlichen Unfall einer 33-Jährigen: seitdem hat die Stadt die beliebte Surferwelle gesperrt.
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Plakate an Eisbachwelle nach tödlichem Unfall

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Ermittlungen zu Surf-Unglück an Eisbachwelle abgeschlossen

Wie kam es zu dem tragischen Unglück auf der Eisbachwelle, bei dem im April eine junge Surferin gestorben ist? Dazu hat die Staatsanwaltschaft München wochenlang ermittelt. Jetzt liegen die Ergebnisse vor – BR24 berichtet live ab 13 Uhr.

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Die Staatsanwaltschaft München I hat ihre Ermittlungen zu dem Unfall an der Münchner Eisbachwelle abgeschlossen, bei dem im April eine junge Surferin ums Leben gekommen war. Am Mittag will sich die Behörde zu den Ergebnissen äußern.

BR24 berichtet ab 13.00 Uhr live von der Pressekonferenz – mit einer Einschätzung durch unseren Reporter Moritz Steinbacher vor Ort. Der Livestream ist eingebettet, direkt über diesem Text.

Wie konnte sich die Sicherungsleine verhaken?

Die Ermittler beschäftigte vor allem die Frage, wie es zu dem tragischen Unglück kommen konnte. Die Leash, also die Sicherungsleine der 33-jährigen Surferin, hatte sich aus unbekannten Gründen am Grunde des Eisbachs verhakt. Die Frau konnte sich wegen der starken Strömung nicht selbst befreien. Auch andere Surfer scheiterten. Erst Feuerwehrleuten gelang es, die Leine mit einem Tauchermesser zu durchtrennen und die Frau so zu befreien. Sie erlag einige Tage später im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen.

Um mögliche Gegenstände zu ermitteln, an denen sich die Leine oder das Surfbrett verfangen haben könnte, wurde im Zuge der Ermittlungen auch der Pegel des Eisbachs gesenkt.

Eisbachwelle gesperrt – Kritik von Surfern

Nach dem Unglück Mitte April wurde die beliebte Eisbachwelle für Surfer gesperrt und mit Gittern abgeriegelt, was für heftige Kritik unter einigen Sportlerinnen und Sportlern sorgte. Auch NFL-Superstar Tom Brady solidarisierte sich mit den Surfern. Ob die Stadt München sich schon heute darüber äußert, wie es mit der Eisbachwelle weitergeht, war zunächst unklar.

Nicht alle hielten sich an die Sperrung – zwischenzeitlich gab es Bilder von vermummten Surfern, die auf der Eisbachwelle ritten. Laut der Polizei wird eine Missachtung des Verbots mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro geahndet.

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) bat um Geduld und kündigte an, sich für eine schnellstmögliche Öffnung einzusetzen. Auch das bayerische Kabinett befasste sich damit. Die Eisbachwelle zählt seit Jahren zu den Münchner Touristenattraktionen und ist vor allem bei jungen Menschen aus aller Welt beliebt.

Mit Informationen von dpa

Absperrgitter mit blauen Planen gegen neugierige Blicke stehen auf einer Brücke, die über den Eisbach führt.
Bildrechte: picture alliance/dpa | Peter Kneffel
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Absperrgitter mit blauen Planen gegen neugierige Blicke stehen auf einer Brücke, die über den Eisbach führt.

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