Der junge Elefantenbulle Otto im Badebecken
Bildrechte: Tierpark Hellabrunn / Birgt Mohr

Der junge Elefantenbulle Otto im Badebecken

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Trauer in Hellabrunn: Junger Elefant Otto stirbt an Herpesvirus

Besucherliebling Otto ist am Montagmorgen an den Folgen einer schweren Herpesinfektion im Tierpark Hellabrunn gestorben. Trotz intensiver medizinischer Betreuung konnte das Leben des viereinhalbjährigen Elefanten nicht gerettet werden.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Vormittag am .

Die Pfleger und Ärzte in Hellabrunn haben seit Samstag versucht, das Leben von Elefantenjungbulle Otto zu retten. Doch die Herpesinfektion war stärker. Am Montagmorgen erlag Otto seiner Erkrankung – trotz Präventiv- und Notfallmaßnahmen.

Erkrankung seit Samstag – Zustand verschlechterte sich rapide

Bereits am Samstagmorgen zeigte Otto erste Anzeichen von Erschöpfung und Unwohlsein. Eine Blutuntersuchung ergab: Der Elefant hatte sich mit dem Elefanten-Endotheliotropen Herpesvirus (EEHV-1) infiziert – eine Erkrankung, die bei Jungtieren häufig tödlich verläuft. Die behandelnden Tierärzte begannen umgehend mit intensivmedizinischen Maßnahmen, unter anderem die Gabe von Blutplasmareserven seines Vaters. Doch in der Nacht auf Montag verschlechterte sich Ottos Zustand dramatisch. Am frühen Morgen erlag er im Beisein seiner Pfleger der Infektion.

Schwierige Diagnose, kaum Chancen

EEHV-Infektionen gelten als besonders tückisch. Die Krankheit verläuft bei Jungtieren sehr schnell und aggressiv. Zwar wurde Otto im Vorfeld bereits geimpft, und auch mit Blutplasma wurde versucht, sein Immunsystem zu stärken. Doch häufig ist es selbst bei schneller Diagnose zu spät – unabhängig vom Lebensraum im Zoo oder der freien Wildnis.

Die übrigen Tiere der Hellabrunner Elefantengruppe sind wohlauf und verfügen über einen entsprechenden Immunschutz – entweder durch Antikörper oder, wie bei der zweijährigen Savani, durch die Muttermilch.

Abschied im Elefantenhaus

Wie es bei Elefanten üblich ist, hatte die Herde Gelegenheit, sich von Otto zu verabschieden. Der Viereinhalbjährige galt als besonders sozial. Ottos Körper wird nun obduziert. Er gehört zur vom Aussterben bedrohten Gruppe der Asiatischen Elefanten.

Das Elefantenhaus öffnet am Dienstag, dem 17. Juni, wieder für Besucher.

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