Schäden nach Raketenbeschuss in Tel Aviv
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Schäden nach Raketenbeschuss in Tel Aviv

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Ereignisse im Nahost-Konflikt aus KW 25 im Rückblick

Entwicklungen, Reaktionen und Nachrichten zum Nahost-Konflikt vom 16. bis 22. Juni im Rückblick.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Sonntag, 22. Juni 2025

23.03 Uhr: Berichte - Drei Tote durch Drohne auf iranischen Krankenwagen

Im Iran ist offenbar ein Krankenwagen von einer israelischen Drohne getroffen worden. Laut Angaben iranischer Medien wurden mindestens drei Menschen getötet. "Der Krankenwagen war auf dem Weg, um Patienten zu transportieren, als er durch einen Drohnenangriff schwer beschädigt wurde", meldete die Nachrichtenagentur Isna, die sich auf den Gouverneur der betroffenen Region in der zentraliranischen Provinz Isfahan berief. Alle Menschen in dem Krankenwagen, einschließlich des Fahrers, seien getötet worden.

22.59 Uhr: Pistorius - US-Angriff auf Atomanlagen "gute Nachricht"

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) sieht den Angriff der USA auf die iranischen Atomanlagen postiv. Zwar sei es nie gut, wenn eine Konfrontation militärisch eskaliere, so Pistorius in der ARD-Sendung "Caren Miosga", doch sei nun die Bedrohung durch eine iranische Atombombe gebannt. Das sei "eine gute Nachricht für den Mittleren Osten und den Nahen Osten, aber auch für Europa".

22.47 Uhr: Guterres befürchtet "Zyklus der Zerstörung"

Nach den Angriffen der USA auf Atomanlagen im Iran, befürchtet UN-Generalsekretär António Guterres einen "Zyklus der Zerstörung". Der Eintritt der USA in den israelischen Krieg gegen den Iran markiere eine "gefährliche Wende" in der Region, sagte Guterres bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates in New York. Er habe "wiederholt jede militärische Eskalation im Nahen Osten verurteilt", sagte Guterres. "Die Menschen in der Region können keinen weiteren Zyklus der Zerstörung ertragen. Und trotzdem laufen wir Gefahr, in einen ausweglosen Zyklus von Vergeltung nach Vergeltung zu geraten", sagte er.

22.06 Uhr: IAEA-Chef - Zustand von Atomanlage Fordo unklar

Laut dem Chef der Internationalen Atomenergieagentur IAEA, Rafael Grossi, sind die Schäden an der von den USA angegriffenen unterirdische Uran-Anreicherungslage Fordo im Iran unklar. Es seien lediglich Krater zu sehen, sagte Grossi bei einer Dringlichkeitssitzung UN-Sicherheitsrats in New York. "Zu diesem Zeitpunkt ist niemand - auch nicht die IAEA - in der Lage, unterirdische Schäden an Fordo zu bewerten."

21.48 Uhr: Netanjahu will Angriffe gegen Iran fortsetzen

Israel will das Raketenprogramm und gegen die Atomanlagen im Iran weiter angreifen. Erst wenn die Ziele erreicht seien, würden die Angriffe eingestellt, so Ministerpräsident Benjamin Netanjahu vor Reportern: "Wir werden unsere Aktionen nicht über das hinaus fortsetzen, was nötig ist, um sie zu erreichen, aber wir werden auch nicht zu früh aufhören." Man sei "sehr, sehr nahe daran". Als Begründung für die Operation sagte Netanjahu, er habe keinen Zweifel daran, dass der Iran Israel auslöschen will.

21.51 Uhr: Offenbar neue Angriffe im Osten Teherans

Im Osten der iranischen Hauptstadt Teheran ist es nach Angaben des staatlichen Fernsehens zu Explosionen gekommen. Dort seien mehrere Militärstützpunkte, berichtete der iranischen Staatssender IRIB. Unter anderem befindet sich dort ein hochsensibler militärischer Komplex in der Vorstadt Partschin.

Nach Angaben des israelischen Militärs greifen die Streitkräfte derzeit militärische Infrastruktureinrichtungen in Teheran und im Westen des Irans an. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

21.35 Uhr: Iranischer Außenminister zu Gesprächen in Moskau eingetroffen

Inmitten des Kriegs mit Israel und kurz nach den US-Angriffen auf den Iran ist der iranische Außenminister Abbas Araghtschi am Sonntag zu Gesprächen in Russland eingetroffen. Das Gespräch mit Putin sollte am Montag in Moskau stattfinden, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Araghtschi hatte zuvor bei einem Treffen der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) in der türkischen Metropole Istanbul gesagt, die USA hätten mit ihren Angriffen auf den Iran "eine sehr dicke rote Linie überschritten". Sein Land sei "angegriffen und überfallen" worden und werde mit "legitimer Selbstverteidigung" antworten. Russland ist ein Verbündeter des Iran

21.27 Uhr: UN-Atomaufsicht - Eingänge der iranischen Atomanlage Isfahan getroffen

Die UN-Atomaufsichtsbehörde IAEA bestätigt, dass Teile des iranischen Nuklearkomplexes Isfahan beschädigt wurden. "Wir haben festgestellt, dass Eingänge zu unterirdischen Tunneln auf dem Gelände getroffen wurden", teilt die IAEA mit. Anfang Juni hatte es geheißen, ein Großteil des am höchsten angereicherten Urans des Irans sei unterirdisch in Isfahan gelagert.

21.01 Uhr: Für Angriffe genutzte US-Stützpunkte laut Chamenei-Berater "legitime Ziele"

Stützpunkte, die von US-Streitkräften für Angriffe auf den Iran genutzt werden, sind nach den Worten eines Beraters des iranischen geistlichen Oberhauptes Ayatollah Ali Chamenei "legitime Ziele" für Teheran. "Jedes Land in der Region oder anderswo, das von amerikanischen Streitkräften für Angriffe auf den Iran genutzt wird, wird von unseren Streitkräften als legitimes Ziel betrachtet", erklärte Ali Akbar Welajati laut der amtlichen Nachrichtenagentur Irna am Sonntag.

20.23 Uhr: Iranische Oppositionsführer fordern Chamenei zum Rücktritt auf

Nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen haben führende Oppositionelle des Iran das geistliche Oberhaupt des Landes, Ayatollah Ali Chamenei, zum Rücktritt aufgefordert und ein Ende des Blutvergießens verlangt. Der im Exil lebende Sohn des einstigen Schahs, Resa Pahlavi, rief Chamenei nach über einer Woche Krieg mit Israel in einer eigenen Erklärung zum Rückzug auf. Auch Marjam Radschawi von den Volksmudschaheddin forderte in einer eigenen Erklärung seinen Rücktritt. Wo sich Chamenei derzeit aufhält, ist unklar.

19.51 Uhr: Indien nach Telefonat mit Iran - Sofortige Deeskalation erforderlich

Das indische Außenministerium teilt mit, der iranische Präsident Massud Peseschkian habe den indischen Ministerpräsidenten Narendra Modi angerufen. Dabei habe Peseschkian über den Konflikt zwischen Iran und Israel informiert. Modi habe die Notwendigkeit einer sofortigen Deeskalation, des Dialogs und der Diplomatie bekundet. Modi habe zudem Indiens Unterstützung für die baldige Wiederherstellung von Frieden, Sicherheit und Stabilität in der Region angeboten.

19.33 Uhr: Angereichertes Uran nach US-Angriffen laut Iran weiterhin intakt

Nach den US-Angriffen auf drei Atomanlagen im Iran ist das angereicherte Uran iranischen Angaben zufolge weiterhin intakt. "Selbst wenn Atomanlagen zerstört sind, ist das Spiel nicht vorbei, angereichertes Material, einheimisches Wissen und politischer Wille bleiben bestehen", erklärte der Berater von Irans oberstem Geistlichen Ayatollah Ali Chamenei, Ali Schamchani, im Onlinedienst X am Sonntag. "Die politische und operative Initiative" liege nun "bei der Seite, die klug agiert und blinde Schläge vermeidet. Es wird weitere Überraschungen geben!", kündigte der Berater des Ayatollah an.

19.19 Uhr: Rubio - Iran kann Atomkraftwerke ohne Urananreicherung haben

US-Außenminister Marco Rubio hat dem Iran am Sonntag erneut angeboten, sein Atomprogramm rein zivil und ohne Urananreicherung fortzusetzen. "Das iranische Regime sollte aufwachen und sagen 'okay, wenn wir wirklich Atomenergie in unserem Land wollen, dann gibt es einen Weg es zu tun'", sagte Rubion dem Sender Fox News. "Dieses Angebot ist immer noch da, wir sind dazu bereit, morgen mit ihnen darüber zu sprechen."

18.59 Uhr: Wadephul dringt nach US-Angriffen auf Irans Atomanlagen auf "Verhandlungslösung"

Nach dem Eintreten der USA in den Krieg zwischen dem Iran und Israel hat Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) auf eine Verhandlungslösung gedrungen. Die USA hätten sich "offensichtlich genötigt gesehen, aufgrund nachrichtendienstlicher Erkenntnisse diesen Schritt zu gehen", sagte Wadephul am Sonntag im ARD-"Bericht aus Berlin". "Niemand findet es gut, wenn eine kriegerische Auseinandersetzung fortgeführt wird", deshalb werde Deutschland zusammen mit Großbritannien und Frankreich "weiterhin alle Anstrengungen unternehmen, dass wir jetzt ernsthaft verhandeln", betonte der Minister.

18.54 Uhr: Irans Vizeaußenminister: Macht keinen Sinn, zu verhandeln

Nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen hat Irans Vizeaußenminister Madschid Tacht-Rawantschi Gespräche mit den USA oder Israel ausgeschlossen. "Es macht überhaupt keinen Sinn, weiter zu verhandeln", sagte er in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin" auf die Frage, ob der Iran Kontakt mit den USA oder Israel aufnehmen werde. Der Iran wolle keine Gespräche nur um der Gespräche willen führen.

18.52 Uhr: Merz, Macron und Starmer rufen Iran zu Verhandlungen auf

Nach den Angriffen der USA auf iranische Atomanlagen rufen Deutschland, Frankreich und Großbritannien den Iran zur Rückkehr an den Verhandlungstisch auf. "Den Iran fordern wir auf, Verhandlungen über ein Abkommen aufzunehmen, das alle Bedenken zu seinem Atomprogramm ausräumt", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von Bundeskanzler Friedrich Merz, dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem britischen Premier Keir Starmer.

18.33 Uhr: Medwedew droht: Drittstaaten könnten Iran nuklear aufrüsten

Russland hat den US-Angriff auf iranische Atomanlagen scharf kritisiert. Als weiteren Beleg für Unmut in Moskau drohte Ex-Präsident Dmitri Medwedew damit, dass Drittländer den Iran nuklear aufrüsten könnten. Trotz des US-Bombardements sei die iranische Atom-Infrastruktur nicht oder nur leicht beschädigt, schrieb der jetzige Vizechef des russischen Sicherheitsrates im Netzwerk X. "Die Anreicherung von nuklearem Material - und jetzt können wir es offen sagen, die künftige Herstellung von Nuklearwaffen - geht weiter", schrieb Medwedew. Er fügte die Drohung hinzu: "Eine Reihe von Ländern ist bereit, dem Iran direkt ihre eigenen Atomsprengköpfe zu liefern."

18.05 Uhr: Rubio warnt vor Schließung der Straße von Hormus

Nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen hat US-Verteidigungsminister Marco Rubio den Iran vor einer Schließung der wichtigen Straße von Hormus gewarnt. "Falls sie das tun, wäre das ein weiterer schwerer Fehler. Es wäre wirtschaftlicher Suizid für sie", sagte er in einem Interview mit dem Fernsehsender Fox News. Die USA hätten "Möglichkeiten", um mit einer solchen Situation umzugehen. Er riet anderen Ländern, sich mit einem solchen Szenario auseinanderzusetzen. "Es würde die Wirtschaft anderer Länder viel stärker schädigen als unsere." Seiner Ansicht nach wäre eine Schließung der Straße von Hormus eine Eskalation, auf die die USA und weitere Nationen reagieren müssten.

17.31 Uhr: UN-Sicherheitsrat kommt nach US-Angriffen auf Iran zu Dringlichkeitssitzung zusammen

Nach den US-Angriffen auf drei Atomanlagen im Iran kommt der UN-Sicherheitsrat am Sonntag zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Nach Angaben von Guyana, das im Juni den monatlich rotierenden Vorsitz des Rates mit Sitz in New York inne hat, wurde die Sitzung für 15.00 Uhr Ortszeit (21.00 Uhr MESZ) anberaumt. Es handelt sich bereits um die dritte Sitzung des UN-Gremiums seit Beginn der israelischen Angriffe auf den Iran am 13. Juni.

17.13 Uhr: Reederei Hapag Lloyd - Fahren weiter durch die Straße von Hormus

Die Reederei Hapag-Lloyd erklärt, dass ihre Schiffe auch nach den US-Angriffen weiterhin durch die Straße von Hormus fahren. "Wir fahren immer noch durch die Straße von Hormus, aber natürlich kann sich die Situation innerhalb kürzester Zeit ändern", sagte ein Sprecher.

17.05 Uhr: Iran hat angereichertes Uran womöglich weggeschafft

Eine Abrüstungsexpertin geht davon aus, dass der Iran einen Teil seines hoch angereicherten Urans nicht mehr in den von den USA in der Nacht angegriffenen Atomanlagen gelagert hatte. Mit ziemlicher Sicherheit seien diese Vorräte an gut gesicherte und nicht bekannte Orte gebracht worden, wo sie vor möglichen israelischen oder amerikanischen Angriffen sicher seien, sagte Darya Dolzikova vom Forschungsinstitut Royal United Services Institute. Der Sprecher der iranischen Atomenergiebehörde, Behrus Kamalwandi, hatte bereits nach Beginn der israelischen Angriffe auf den Iran behauptet, iranische Uranvorräte seien verlegt worden.

17.04 Uhr: Israel bombardiert "Dutzende" Ziele in Iran

Die israelische Armee hat am Sonntag eigenen Angaben zufolge mit Kampfjets "Dutzende" Ziele in vier Regionen des Iran angegriffen. Mit dem Stützpunkt Jasd im Zentrum des Landes sei dabei erstmals auch eine Basis für Raketen mit großer Reichweite getroffen worden, teilte die Armee mit. Etwa 30 Kampfflugzeuge seien an dem Einsatz beteiligt gewesen und hätten unter anderem "das strategische Raketenkommandozentrum 'Imam Hussein' in der Region Jasd" angegriffen. Dort seien Raketen mit großer Reichweite vom Typ Chorramschahr stationiert.

16.39 Uhr: IAEA-Chef - Schadensumfang an Atomanlage Fordow unklar

Nach Angaben der internationalen Atomenergiebehörde IAEA ist das Ausmaß der Schäden an der iranischen Atomanlage Fordow unklar. Zwar sei klar, dass die Anlage von US-Luftangriffen getroffen worden sei, sagt IAEA-Chef Rafael Grossi dem Sender CNN. Eine Beurteilung der Schäden im Untergrund sei jedoch bisher nicht möglich gewesen. Die IAEA-Inspektoren konnten die iranischen Atomanlagen seit dem Beginn der israelischen Angriffe am 13. Juni nicht in Augenschein nehmen.

16.23 Uhr: Kanzleramtsminister Frei dringt nach US-Angriff im Iran auf Verhandlungen

Nach den Luftangriffen der USA auf iranische Atomanlagen dringt Deutschland nach Angaben von Kanzleramtsminister Thorsten Frei (CDU) auf Deeskalation durch Verhandlungen. "Wir versuchen jede Möglichkeit der Diplomatie zu nutzen, um hier zu einer Lösung des Konfliktes zu kommen", sagte Frei am Sonntag der ARD. Deutschland wolle gemeinsam mit Großbritannien und Frankreich einen Beitrag dazu leisten. "Aber ob das gelingt, vermag ich im Augenblick nicht zu sagen", fügte er hinzu.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen mit Irans Präsident Massud Peseschkian gesprochen. "Nach den Schlägen in der Nacht habe ich zur Deeskalation aufgerufen und dazu, dass der Iran in diesem gefährlichen Kontext äußerste Zurückhaltung übt, um eine Rückkehr zum diplomatischen Weg zu ermöglichen", sagte Macron.

16.16 Uhr: Iranische Justiz - Für Israels Geheimdienst Mossad tätiger Spion hingerichtet

Die iranische Justiz hat nach eigenen Angaben einen für den israelischen Geheimdienst tätigen Spion hingerichtet. Das Todesurteil gegen den Mossad-Agenten sei am Sonntag vollstreckt worden, berichtet die Justiz-Webseite Misan Online. Der Spion habe einen vollständigen Strafprozess durchlaufen, das Todesurteil sei vom Obersten Gericht des Landes bestätigt worden. Bereits wenige Tage zuvor war ein Todeskandidat ebenfalls wegen des Vorwurfs der Spionage für den Mossad hingerichtet worden.

16.10 Uhr: Vance - Iranisches Atomprogramm deutlich zurückgeworfen

US-Vizepräsident JD Vance geht davon aus, dass das Atomprogramm des Irans nach den US-Angriffen um Jahre zurückgeworfen wurde. In der NBC-Sendung "Meet the Press" sagte Vance am Sonntag, er wolle zwar nicht über sensible Geheimdienstinformationen sprechen, sei aber sehr zuversichtlich, dass die USA eine mögliche Entwicklung einer Atomwaffe durch den Iran erheblich verzögert hätten. Auf Nachfragen ergänzte er: "Ich glaube, dass es noch viele Jahre dauern wird, bis die Iraner in der Lage sind, eine Atomwaffe zu entwickeln."

15.44 Uhr: Diplomaten - UN-Sicherheitsrat berät am Sonntag über US-Angriffe

Der UN-Sicherheitsrat will sich nach Angaben aus Diplomatenkreisen noch am Sonntag mit den US-Angriffen auf den Iran befassen. Das Gremium werde auf Antrag des Iran im weiteren Tagesverlauf zusammenkommen, sagten Diplomaten.

15.39 Uhr: Iran - Vier tote Revolutionsgardisten bei israelischem Angriff

Bei einem israelischen Angriff auf einen Militärstützpunkt sind laut iranischen Angaben vier Mitglieder der Revolutionsgarden getötet worden. Israel habe einen Angriff in der Provinz Ghom unternommen, teilte der Krisenstab der Provinz mit. In Ghom befindet sich auch die Uran-Anreicherungsanlage Fordo, die Ziel des US-Angriffs in der Nacht war. 

15.35 Uhr: Zweifel an kompletter Zerstörung des iranischen Atomprogramms

Experten zweifeln, ob das Atomprogramm der islamischen Republik tatsächlich komplett zerstört wurde. "Es braucht ganze Salven von diesen bunkerbrechenden Bomben, um bis nach unten durchzudringen. Die Bomben, die die USA haben, reichen bis in 60 Meter Tiefe. Die Anlagen liegen aber zum Teil bis in 90 Meter Tiefe", erklärte der Experte für Internationale Politik und Wissenschaftler an der Universität Erlangen-Nürnberg, Professor Stefan Fröhlich, im Fernsehsender phoenix und berief sich auf Militärexperten.

15.22 Uhr: US-Verteidigungsminister - Trump will keinen langwierigen Krieg

Nach den Angriffen auf iranische Atomanlagen wollen die USA sich nach den Worten von Verteidigungsminister Pete Hegseth nicht in einen langwierigen Krieg hineinziehen lassen. US-Präsident Donald Trump habe deutlich gemacht, dass er keinen zeitlich unbegrenzten Einsatz wolle, sagte Hegseth am Sonntag bei einer Pressekonferenz. Auch die Kommunikationskanäle mit Teheran seien weiter offen. "Ich kann nur bestätigen, dass es sowohl öffentliche als auch private Nachrichten gibt, die über verschiedene Kanäle direkt an die Iraner übermittelt werden und ihnen jede Möglichkeit geben, an den Verhandlungstisch zu kommen", sagte Hegseth.

15.22 Uhr: USA haben B-2-Kampfjets und GBU-57-Bomben gegen Irans Atomanlagen eingesetzt

Die USA haben bei ihren Luftangriffen gegen die Atomanlagen im Iran B-2-Kampfflugzeuge sowie bunkerbrechende Bomben eingesetzt. Das bestätigten US-Verteidigungsminister Pete Hegseth und Generalstabschef Dan Caine am Sonntag vor Journalisten in Washington. Caine sagte, im Zuge der Operation "Midnight Hammer" (etwa: Mitternachtshammer oder -schlag) seien sieben B-2-Bomber zum Einsatz gekommen. Dem Generalstabschef zufolge warf das Geschwader zwei bunkerbrechende Bomben vom Typ GBU-57 auf die unterirdische Atomanlage Fordo ab. Zudem seien Raketen von U-Booten auf die Nuklearanlagen abgefeuert worden.

15.16 Uhr: Regierung - Keine Gefahr für Bevölkerung in Nähe von getroffenen Atomanlagen im Iran

Nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen besteht nach Angaben der Regierung in Teheran keinerlei Gefahr für die Bevölkerung. "Die Bewohner in Natans, Isfahan und Fordo können ihre Leben wie gewohnt weiterführen", sagte eine Regierungssprecherin am Sonntag im Staatsfernsehen. Die iranische Atomorganisation erklärte, die iranische Atomindustrie werde die Angriffe überstehen. 

15.14 Uhr: Irans Parlament offenbar für Sperrung der Straße von Hormus

Das iranische Parlament billigt einem Medienbericht zufolge eine Sperrung der Schifffahrtsstraße von Hormus. Ein solcher Schritt erfordere aber eine Zustimmung des Obersten Nationalen Sicherheitsrats, berichtet der iranische Sender Press TV. Die Straße von Hormus auf dem Weg vom Persischen Golf in den Indischen Ozean ist einer der weltweit wichtigsten Schifffahrtswege. Ein Großteil der Ölexporte mehrerer Länder wird über diesen Weg verschifft.

15.11 Uhr: Israel hebt Schließung von Luftraum auf

Nach stundenlangem Stillstand wegen der US-Angriffe auf Atomanlagen im Iran hebt Israel die Schließung seines Luftraums wieder auf. Israelische Medien berichteten unter Berufung auf das Verkehrsministerium, ab 14.00 Uhr (Ortszeit) würden wieder Starts und Landungen auf dem Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv zugelassen. El Al, die größte Fluggesellschaft Israels, teilte auf ihrer Webseite zudem mit, ihre Flüge nach Israel würden in Übereinstimmung mit den staatlichen Genehmigungen wieder starten. Direkt nach Beginn der israelischen Angriffe im Iran vor mehr als einer Woche war der Luftraum bereits gesperrt worden. Seitdem waren jedoch einige Sonderflüge auf dem Flughafen bei Tel Aviv gestartet und gelandet.

14.38 Uhr: Vance – Wollen keinen Regimewechsel in Iran

Die USA verfolgen mit den Luftangriffen auf Atomanlagen laut US-Vize-Präsident JD Vance nicht das Ziel eines Sturzes der Regierung im Iran. Man wolle keinen Regimewechsel, sagt Vance dem Sender NBC. Es solle auch keine US-Bodentruppen im Land geben. Man sei im Krieg gegen das iranische Nuklearprogramm, nicht aber gegen den Iran insgesamt. "Wir wollen mit den Iranern über ein langfristiges Abkommen sprechen", sagt er. Der Konflikt solle nicht weiter verlängert werden. "Wir wollen ihr Nuklearprogramm beenden."

Nach dem de facto Kriegseintritt sind die USA nach eigenen Angaben offen für Gespräche. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth sagte auf die Nachfrage eines Journalisten nach diplomatischen Möglichkeiten: Er könne nur bestätigen, dass öffentliche und private Nachrichten an die Iraner über mehrere Kanäle geschickt worden seien - um ihnen die Möglichkeit zu geben, an den Verhandlungstisch zurückzukommen.

14.26 Uhr: USA haben 14 bunkerbrechende Bomben eingesetzt

Die USA haben nach eigenen Angaben bei ihren Angriffen auf die iranischen Atomanlagen B-2-Kampfjets und 14 massive bunkerbrechende Bomben des Typs GBU-57 eingesetzt. Diese seien auf zwei Atomanlagen abgeworfen worden, teilte Generalstabschef Dan Caine auf einer Pressekonferenz mit.

14.23 Uhr: Berichte über heftige Explosion in Buschehr

In der iranischen Provinz Buschehr, wo das einzige Atomkraftwerk des Landes steht, hat es einem Medienbericht zufolge am Sonntag eine "heftige Explosion" gegeben. Die Explosion sei mehrere Stunden nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen zu hören gewesen, berichtete die Nachrichtenagentur Schargh. Die Nachrichtenagentur Fars berichtete ihrerseits, dass die israelische Armee zwei Ziele in der Stadt Buschehr angegriffen habe.

14.19 Uhr: Irans Präsident verurteilt US-Angriffe

Der iranische Präsident Massud Peseschkian hat die US-Angriffe auf Atomanlagen im Iran als "Aggression" verurteilt und Washington vorgeworfen, die treibende Kraft hinter den Angriffen Israels im Iran zu sein. "Diese Aggression hat gezeigt, dass Amerika der entscheidende Faktor hinter den feindseligen Handlungen des zionistischen Regimes gegen die Islamische Republik Iran ist", erklärte Peseschkian in seiner ersten Reaktion nach den US-Angriffen am Sonntag laut der amtlichen Nachrichtenagentur Irna. Die USA hätten eingegriffen, nachdem sie die "offensichtliche Unfähigkeit" Israels erkannt hätten, fügte Peseschkian hinzu. 

14.17 Uhr: US-Angriffe auf Iran - Merz erst im Nachhinein informiert

Bundeskanzler Merz wurde erst nach Beginn des US-Angriffs auf iranische Atomanlagen von der Trump-Regierung informiert. Im Laufe des Tages soll es weitere Informationsgespräche mit Washington geben. Nach Angaben aus Regierungskreisen ist der Kanzler in der Nacht durch das Lagezentrum der Bundesregierung regelmäßig informiert worden. Sein außenpolitischer Berater Sautter steht in ständigem Kontakt mit den Amtskollegen in London, Paris, Washington, Jerusalem sowie mit der iranischen Botschaft in Berlin. Am Morgen haben Gespräche zwischen Merz und seinen engsten Beratern stattgefunden. Außerdem findet ein Austausch im Sicherheitskabinett statt. Dort sind in Krisenlagen die wichtigsten Ministerinnen und Minister vertreten. Im Laufe des Vormittags wird es zudem eine Schaltkonferenz zwischen Merz, dem französischen Präsidenten Macron und dem britischen Premier Starmer geben.

14.16 Uhr: Palästinenser melden 51 Tote bei israelischen Angriffen

Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben binnen 24 Stunden erneut 51 Menschen ums Leben gekommen. 104 weitere seien seit Samstag verletzt worden, teilte das Hamas-Gesundheitsministerium am Sonntag mit. Zuvor hatte das Awda-Krankenhaus mindestens vier Tote und 22 Verletzte nach einem Luftangriff in Nuseirat gemeldet. Dort sei eine Menschenmenge getroffen worden, die auf Hilfsgüter gewartet habe. Von israelischer Seite lag zunächst keine Stellungnahme vor.

13.36 Uhr: China sieht eskalierte Spannungen in Nahost als Verstoß gegen UN-Charta

China hat den USA vorgeworfen, mit den Angriffen auf Atomanlagen im Iran den Konflikt im Nahen Osten anzuheizen. Die Regierung in Peking verurteile die Angriffe "aufs Schärfste", erklärte das chinesische Außenministerium. Die Attacken führten zu einer Eskalation der "Spannungen im Nahen Osten", hieß es weiter. "China ruft alle Konfliktparteien, vor allem Israel dazu auf, das Feuer so schnell wie möglich einzustellen."

13.22 Uhr: Iran meldet Einsatz von Spezial-Rakete

Nach den Angriffen der USA auf iranische Atomanlagen hat Teheran eigenen Angaben zufolge eine seiner größten ballistischen Raketen auf Israel abgefeuert. 40 Raketen seien am Sonntag zum Einsatz gekommen, darunter die "Chorramschahr-4", teilte die iranische Revolutionsgarde mit. Das israelische Militär gab daraufhin bekannt, die dabei genutzten Raketenabschussrampen seien sofort neutralisiert worden. Nach iranischen Angaben hat die Rakete eine Reichweite von 2.000 Kilometern und kann einen Sprengkopf mit einem Gewicht von 1.500 Kilogramm tragen, so viel wie keine andere Rakete im iranischen Arsenal.

13.19 Uhr: Völkerrechtler von Bernstorff hält US-Angriff für rechtswidrig

Der Angriff der USA auf Atomanlagen im Iran war aus Sicht des Völkerrechtsexperten Jochen von Bernstorff "eindeutig rechtswidrig". "Ich sehe da wenig Spielraum für eine völkerrechtliche Rechtfertigung", sagte der Professor für Staatsrecht, Völkerrecht, Verfassungslehre und Menschenrechte an der Universität Tübingen der Deutschen Presse-Agentur.

Die Amerikaner seien derzeit nicht selbst angegriffen worden, insofern liege kein Fall von individueller Selbstverteidigung vor. Da aber auch im Fall von Israel das Argument Selbstverteidigung nach einhelliger Meinung nicht greife, könnten sich die USA nach Einschätzung von Bernstorffs nicht auf kollektive Selbstverteidigung berufen. "Das gibt den Amerikanern kein Recht zur militärischen Unterstützung der israelischen Angriffe."

13.17 Uhr: CDU-Außenexperte Kiesewetter hofft nun auf Ende des Mullah-Regimes im Iran

CDU-Verteidigungspolitiker Roderich Kiesewetter sieht in der US-Beteiligung eine Chance für die Iranerinnen und Iraner. "Sicherheitspolitisch ist wichtig, auch die militärischen Fähigkeiten einzudämmen und terroristische Arme des Regimes zu zerstören, denn beides ist weiterhin eine Bedrohung für Israel. Es ist jetzt eine historische Chance für die iranische Zivilbevölkerung, sich von dem Terrorregime der Mullahs zu befreien", schrieb er auf X.

13.13 Uhr: Frankreich hält Verhandlungslösung für notwendig

Auch Frankreich ruft im aktuellen Nahost-Krieg zu einer Rückkehr zur Diplomatie auf. Zugleich zeigt sich die Regierung in Paris besorgt angesichts der US-Angriffe im Iran aus der Nacht, erklärt Außenminister Jean-Noel Barrot auf X. Er betont, dass Frankreich weder in die Angriffe noch in deren Planung involviert war. "Frankreich ist davon überzeugt, dass für eine dauerhafte Lösung des Problems eine Verhandlungslösung im Rahmen des Vertrags zur Nichtverbreitung von Atomwaffen notwendig ist."

13.08 Uhr: Russland verurteilt US-Attacke und fordert Rückkehr zur Diplomatie

Russland hat scharfe Kritik an den amerikanischen Angriffen auf iranische Atomanlagen geübt. Das Vorgehen sei unverantwortlich und ein eklatanter Verstoß gegen internationales Recht, die Charta der Vereinten Nationen (UN) und Resolutionen des UN-Sicherheitsrats, erklärt das Außenministerium in Moskau. "Wir rufen dazu auf, die Aggression zu beenden und die Bemühungen zu verstärken, um Bedingungen für eine Rückkehr zur Diplomatie zu schaffen."

13.07 Uhr: USA und Israel stimmten sich bei Attacke auf iranische Atomanlagen ab

Die US-Angriffe auf Atomanlagen im Iran sind nach Angaben des israelischen Armeesprechers in enger Abstimmung mit Israel vollzogen worden. Der Generalstabschef sei seit dem Beginn des Krieges mit dem Iran in engem Kontakt mit seinem US-amerikanischen Amtskollegen gewesen, sagte Effie Defrin in einem Pressestatement. Der Austausch sei kürzlich noch enger geworden.

13.03 Uhr: London kündigt Evakuierungsflüge aus Israel an

Großbritannien will in wenigen Tagen Staatsangehörige aus Israel ausfliegen. Man bereite einen Flug vor, um schutzbedürftige Briten und ihre engsten Familienangehörigen Anfang nächster Woche aus Israel und den palästinensischen Gebieten zu holen, teilte das britische Außenministerium mit. Es handle sich um einen gefährlichen und volatilen Augenblick im Nahen Osten, hieß es aus dem Außenministerium, ohne dass dabei der Krieg zwischen Israel und dem Iran explizit erwähnt wurde. Weitere Flüge werden demnach je nach Nachfrage und der aktuellen Sicherheitslage in Betracht gezogen.

13.00 Uhr: Rotes Kreuz warnt vor "grenzenlosem Krieg"

Die Präsidentin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, Mirjana Spoljaric, hat nach dem Eintritt der USA in den Krieg zwischen Israel und dem Iran zu einer Deeskalation aufgerufen. "Die Welt kann keinen grenzenlosen Krieg verkraften. Die Einhaltung des humanitären Völkerrechts ist keine Wahl - sie ist eine Verpflichtung", sagte Spoljaric in einer Mitteilung des IKRK. Die jüngste Eskalation drohe, die Region und die gesamte Welt in einen Krieg mit unumkehrbaren Folgen zu stürzen.

12.58 Uhr: Linkspartei für Fortsetzung der Gespräche mit Teheran

Die Linke hat den Angriff der USA auf iranische Atomanlagen als völkerrechtswidrig verurteilt. Zwar müsse eine iranische Atombombe "auf jeden Fall verhindert werden", erklärte Parteichef Jan van Aken. "Das können aber keine militärischen Angriffe, sondern nur Verhandlungen und engmaschige Überwachungen vor Ort." Die Bundesregierung müsse daher alles daran setzen, die Gespräche mit dem Iran in Genf fortzusetzen und das "Fenster für eine diplomatische Lösung offen zu halten".

12.29 Uhr: Bombenbrecher im Iran im Einsatz?

Auf Satellitenaufnahmen vom Sonntag sind Schäden rund um die in der Nacht von den USA angegriffene iranische Atomanlage Fordo zu sehen. An der Flanke des Berges, in den die Anlage hineingebaut wurde, wurde offenbar an mehreren Stellen Fels und Erdreich weggesprengt. Der Verlauf des Bergrückens war anders als in vorherigen Aufnahmen, und wo vorher braune Stellen waren, scheint jetzt grauer Fels zu sehen zu sein. Die Aufnahmen stammen vom Unternehmen Planet Labs PBC und wurden von der Nachrichtenagentur AP mit vorherigen Satellitenbildern verglichen.

Die neuen Aufnahmen legen nahe, dass die USA bei dem Angriff auf Fordo tatsächlich sogenannte Bunkerbrecher-Bomben einsetzten, um zu der Anlage tief unter der Erde vorzudringen. Der Iran hat bisher keine konkreten Angaben zu den Schäden im Inneren der Atomanlage gemacht.

12.24 Uhr: Sicherheitssorgen im Nahen Osten

Nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen wächst in arabischen Ländern die Sorge vor einer weiteren Eskalation. Alle militärischen Operationen müssten sofort eingestellt werden, betonte das katarische Außenministerium. Die aktuellen Entwicklungen könnten katastrophale Folgen haben. Der Golfstaat rief zu sofortiger Deeskalation auf, die diplomatischen Kanäle müssten wieder geöffnet werden.

Auch Ägypten zeigte "äußerste Besorgnis", wie es in einer Erklärung des Außenministeriums hieß. Die jüngsten Ereignisse im Iran gefährdeten sowohl den regionalen als auch den internationalen Frieden. Ägypten mahnte ein weiteres Mal, dass weitere Aktionen die Region in Chaos stürzen könnten.

Die Behörden im Golfstaat Bahrain rieten Mitarbeitern im öffentlichen Dienst "wegen regionaler Spannungen" unterdessen, im Homeoffice zu arbeiten. Zudem wurden Bürger gebeten, Straßen nur bei Bedarf zu nutzen, um Einsatzkräften den Weg freizuhalten.

12.10 Uhr: Deutscher tot aus Gazastreifen geborgen

Unter den jüngst aus dem Gazastreifen geborgenen Toten ist auch ein deutscher Staatsbürger. Nach Angaben der Armee wurden die drei Geiseln Ofra Keidar, Jonathan Samerano und Shay Levinson nach Israel überführt. Keidar stammte demnach aus dem Kibbuz Beeri im Süden Israels. Beeri liegt nur etwa drei bis vier Kilometer vom Gazastreifen entfernt. Keidar wurde nach Armeeangaben während des Hamas-Massakers am 7. Oktober 2023 getötet und ihre Leiche anschließend in den Gazastreifen verschleppt. Levinson war nach Angaben des deutschen Botschafters in Israel, Steffen Seibert, auch deutscher Staatsbürger. Seibert sprach dessen Familie sein Beileid aus.

11.58 Uhr: BSW stuft US-Schlag als Bruch gegen das Völkerrecht ein

BSW-Chefin Sahra Wagenknecht hat die US-Angriffe auf iranische Atomanlagen scharf verurteilt. Der Angriff der USA sei ein schwerer Völkerrechtsbruch, den die Bundesregierung scharf verurteilen muss, schrieb sie auf X. "Der Kriegseintritt der USA ist ein Verbrechen, das die gesamte Region ins Chaos stürzen könnte." Mit Bezug auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine schrieb sie, dass bei Russland das Völkerrecht zähle, bei Israel und den USA jedoch nicht.

11.52 Uhr: Iranischer Außenminister will mit Moskau reden

Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi kündigt ein Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin an. Er werde noch am Sonntagnachmittag nach Moskau reisen, sagt der Minister in Istanbul. Für Montag seien dann Beratungen mit Putin geplant. Er verwies auf die strategische Partnerschaft, die der Iran mit Russland unterhalte.

11.49 Uhr: Laut IAEA kaum radioaktives Material in Isfahan

Die Internationale Atomenergiebehörde erklärt, dass die angegriffenen iranischen Anlagen in Isfahan entweder kein oder nur geringe Mengen an nuklearem Material enthielten. Eine mögliche Verseuchung sei auf die beschädigten oder zerstörten Gebäude beschränkt, teilt die IAEA mit. Bei dem Material habe es sich um natürliches oder niedrig angereichertes Uran gehandelt.

11.47 Uhr: Iranische Regierung sieht für Verhandlungen keine Chance mehr

Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi erklärt, die Forderungen an den Iran zu einer Rückkehr zur Diplomatie seien irrelevant. Die Gegenseite habe die Diplomatie und die Verhandlungen verraten, erklärte er in Istanbul. Die USA verstünden nur Drohungen und Gewalt.

Grundsätzlich sollte die Tür zur Diplomatie immer offen stehen, aber das sei im Moment nicht der Fall, sagte Araghtschi weiter. Es gebe keine rote Linie mehr, die die USA nicht überschritten hätten. Und die gefährlichste sei der Angriff auf die Atomanlagen in der Nacht gewesen.

11.30 Uhr: Iranische Revolutionsgarden deuten Attacke auf US-Militärbasen an

Die iranischen Revolutionsgarden haben den USA indirekt mit Angriffen gegen Militäreinrichtungen gedroht. Die US-Militärbasen in der Region seien kein Vorteil, sondern eher "Punkte der Verwundbarkeit", teilen sie mit. Die USA müssten als Reaktion auf ihren Angriff mit Vergeltung rechnen. Das iranische Atomprogramm könne nicht zerstört werden.

11.27 Uhr: Von der Leyen sieht Moment für diplomatische Lösung gekommen

Der Konflikt mit dem Iran kann nach Ansicht von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nur am Verhandlungstisch gelöst werden. "Der Iran darf niemals in den Besitz der Bombe gelangen", schreibt sie auf der Plattform X. Sie mahnt angesichts der Spannungen im Nahen Osten an, dass Stabilität und die Wahrung des Völkerrechts Vorrang haben müssten. "Jetzt ist der Moment für den Iran gekommen, sich auf eine glaubwürdige diplomatische Lösung einzulassen", fügt sie hinzu.

11.08 Uhr: Iranisches Parlament treibt Austritt aus Atomwaffensperrvertrag voran

Das iranische Parlament will einem Bericht zufolge über den Austritt des Landes aus dem Atomwaffensperrvertrag beraten. In einer angekündigten Sondersitzung des Sicherheitsausschusses im Parlament solle zudem die mögliche Schließung der Straße von Hormus diskutiert werden, sagte Sara Fallahi, Abgeordnete und Ausschussmitglied, laut der Nachrichtenagentur Tasnim. Ein genauer Termin wurde nicht genannt.

10.58 Uhr: Israelische Armee überführt Körper toter Geiseln aus dem Gazastreifen

Bei einem israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen sind nach Angaben der Armee die Leichen von drei Geiseln geborgen worden. Die sterblichen Überreste der drei seien in einem gemeinsamen Spezialeinsatz des Militärs und des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet bereits am Samstag in dem Küstengebiet gefunden worden, teilte die Armee mit. Die Familien seien nach einer forensischen Identifikation informiert worden.

10.55 Uhr: Oman fordert sofortige Deeskalation

Der Oman hat die US-Angriffe auf iranische Atomanlagen als "rechtswidrige Aggression" bezeichnet. Das Vorgehen der USA im aktuellen Krieg zwischen dem Iran und Israel drohe, den Konflikt auszuweiten, erklärte das Außenministerium in Maskat und rief zu einer sofortigen Deeskalation auf.

"Die Maßnahmen der USA stellen einen schwerwiegenden Verstoß gegen das Völkerrecht und die Charta der Vereinten Nationen dar, die den Einsatz von Gewalt sowie die Verletzung der nationalen Souveränität verbieten", hieß es in der Erklärung. Darin wurde auch das legitime Recht betont, nukleare Programme zu friedlichen Zwecken zu entwickeln.

10.53 Uhr: Bundesregierung sieht große Schäden an iranischem Atomprogramm

Die Bundesregierung geht nach eigenen Angaben davon aus, dass nach dem US-Angriff auf die iranischen Atomanlagen "große Teile des iranischen Nuklearprogramms beeinträchtigt wurden". Das teilte Regierungssprecher Stefan Kornelius nach einer Sitzung des Sicherheitskabinetts der Bundesregierung unter Leitung von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) mit. Kornelius erklärte zugleich, dass eine "genaue Schadensanalyse" zu den US-Luftangriffen erst später möglich sein werde. 

10.50 Uhr: EU-Ratspräsident will weiter an Vermittlung arbeiten

EU-Ratspräsident António Costa hat sich besorgt über die Nachrichten aus dem Nahen Osten geäußert. Er schrieb auf der Plattform X: "Ich rufe alle Parteien dazu auf, Zurückhaltung zu üben und das Völkerrecht sowie die nukleare Sicherheit zu respektieren." Diplomatie sei nach wie vor der einzige Weg, Frieden und Sicherheit in die Region zu bringen. Einer weiteren Eskalation würden wieder einmal zu viele Zivilisten zum Opfer fallen, so Costa weiter. Die EU werde weiterhin mit den Parteien und ihren Partnern zusammenarbeiten, um am Verhandlungstisch eine friedliche Lösung zu finden.

10.47 Uhr: Deutschland, Großbritannien und Frankreich sprechen über Nahost-Entwicklungen

Kanzler Friedrich Merz, der französische Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer haben bereits am Sonntagmorgen kurz nach dem US-Angriff über dessen Folgen beraten. Das erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters aus Regierungskreisen. Auch die E3-Außenminister seien in Beratungen. Der Kanzler sei von der US-Regierung kurz nach den Angriffen informiert worden.

10.34 Uhr: Merz fordert Washington, Jerusalem und Teheran zu Verhandlungen auf

Nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) am Sonntagmorgen das Sicherheitskabinett der Bundesregierung einberufen. Dem Sicherheitskabinett gehören neben dem Kanzler, dem Außen- und Verteidigungsminister unter anderem auch Vizekanzler Lars Klingbeil an.

Merz habe daneben die Aufforderung an den Iran bekräftigt, "sofort Verhandlungen mit den USA und Israel aufzunehmen und zu einer diplomatischen Lösung des Konflikts zu kommen", teilte sein Sprecher Stefan Kornelius mit. Im Laufe des Tages wollen sich Merz und die Minister des Sicherheitskabinetts demnach mit ihren Partnern in der EU und mit den USA "über weitere Schritte eng abstimmen".

10.28 Uhr: Libanesische Hisbollah bleibt zurückhaltend

Die Position der Hisbollah-Miliz im Libanon habe sich nach Informationen aus Kreisen der Schiitenorganisation auch nach dem Angriff der USA auf iranische Atomanlagen nicht verändert. Eine Quelle in der Hisbollah sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Die iranische Seite verteidigt sich lediglich selbst und verfügt über Fähigkeiten dazu." Die Haltung der Organisation, die mit Teheran verbündet ist, folge weiterhin der Linie des Generalsekretärs Naim Kassim. Kassim verurteilte die israelischen Angriffe auf den Iran zuletzt scharf. Von einer direkten Kriegserklärung sah er aber ab.

10.15 Uhr: Mindestens 86 Verletzte in Israel durch jüngste Attacke aus dem Iran

Laut dem israelischen Gesundheitsministerium sind bei den iranischen Raketenangriffen am Morgen deutlich mehr Menschen verletzt worden, als zunächst von Rettungskräften gemeldet. Das Ministerium teilt mit, 86 Personen seien verletzt worden. Die meisten von ihnen leicht. Vier Menschen befinden sich den Angaben nach aber in kritischem Zustand.

10.14 Uhr: Riad hofft auf schnelles Ende der Eskalation

Saudi-Arabien hat sich nach den US-Angriffen auf Nuklearanlagen im Iran tief besorgt über die aktuellen Entwicklungen gezeigt. Die internationale Gemeinschaft müsse sich bemühen, um die aktuelle Lage zu entschärfen, hieß es in einer Erklärung des Außenministeriums. "Wir fordern die internationale Gemeinschaft auf, unter diesen äußerst sensiblen Umständen ihre Bemühungen zu verdoppeln, um eine politische Lösung zu erreichen, die ein Ende der Krise ermöglicht und eine neue Phase der Sicherheit und Stabilität in der Region einleitet", so das Außenministerium in Riad.

10.07 Uhr: Union nennt Vorgehen der USA "absehbar"

Der stellvertretende CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende Jürgen Hardt hat den amerikanischen Angriff auf iranische Atomanlagen begrüßt. "Nach der Weigerung des Iran, auf das Verhandlungsangebot der Europäer einzugehen, war die Konsequenz eines US-amerikanischen Schlags gegen die Atomanlagen absehbar", sagt der CDU-Politiker der Nachrichtenagentur Reuters. "Damit dürfte das Atomprogramm mindestens um Jahre zurückgeworfen sein, zum Wohle Israels und der ganzen freien Welt, auch Deutschlands." Jetzt komme es darauf an, mögliche politische und ökologische Auswirkungen in der Region in Grenzen zu halten, mahnte Hardt.

09.59 Uhr: SPD-Politiker lehnen US-Angriff auf iranische Atomanlagen ab

Der SPD-Außenpolitiker Rolf Mützenich hat die US-Angriffe auf iranische Atomanlagen kritisiert. "Der Versuch, die internationale Ordnung durch Zusammenarbeit, Kontrolle und Verträge zu stärken, wird um Jahrzehnte zurückgeworfen", sagte er dem Berliner "Tagesspiegel". Die Welt werde nun "noch unsicherer und das Handeln unberechenbarer", fuhr er fort und verwies darauf, dass bereits mit Russlands Überfall auf die Ukraine eine neue Phase der Angriffskriege begonnen habe.

Ähnlich äußerte sich Mützenichs Parteikollege Ralf Stegner in der "Rheinischen Post". Das sei "kein guter Tag für alle, die auf Frieden hoffen".

09.54 Uhr: Libanon sorgt sich vor Ausweitung des Krieges auf eigenes Staatsgebiet

Angesichts der Eskalation zwischen Israel, dem Iran und den USA sorgt sich der Libanon, Teil des Kriegs zu werden. Der Libanon dürfe sich nicht in den eskalierenden Konflikt hinziehen lassen, betonte Ministerpräsident Nauaf Salam auf der Plattform X. Nun sei es umso wichtiger, im nationalen Interesse zu handeln. Dieses sehe vor, den Libanon nicht in aktuelle regionale Auseinandersetzungen zu verwickeln.

09.51 Uhr: Brüssel appelliert zur Zurückhaltung

Nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen hat die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas alle beteiligten Parteien zur Zurückhaltung aufgerufen. "Ich fordere alle Seiten dazu auf, sich zurückzuhalten, zum Verhandlungstisch zurückzukehren und eine weitere Eskalation zu vermeiden", schrieb Kallas im Onlinedienst X. Sie betonte, der Iran dürfe nicht in den Besitz von Atomwaffen gelangen. Die EU-Außenminister würden am Montag über die Lage im Nahen Osten beraten.

09.50 Uhr: US-Attacke lässt Börse in Tel Aviv auf Rekordhoch steigen

Am israelischen Aktienmarkt gibt es nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen einen Höhenflug auf ein neues Rekordhoch. An der Börse in Tel Aviv notierten die wichtigsten Indizes jeweils rund 1,5 Prozent höher. Bereits seit Beginn israelischer Angriffe auf Ziele im Iran am Freitag vor einer Woche waren die Kurse kontinuierlich gestiegen.

09.43 Uhr: Weitere Verletzte durch iranische Raketen in Israel

Raketen aus dem Iran haben am Sonntagmorgen an mehreren Orten in Israel Schaden angerichtet und Menschen verletzt. Israelische Medien berichteten von Einschlägen in Wohngebieten in Tel Aviv, Nes Tziona und Haifa. Es soll unter anderem ein größeres Altenheim beschädigt worden sein. Nach Angaben des Rettungsdienstes Roter Davidstern (Magen David Adom) wurden mindestens 27 Menschen verletzt, darunter einer mittelschwer.

Eine Klinik in Tel Aviv nahm nach eigenen Angaben 21 Menschen zur Behandlung auf, darunter zwei Kinder. Es habe mindestens zehn Einschläge gegeben, auch im Zentrum des Landes, teilte der Rettungsdienst Magen David Adom weiter mit. In der Küstenmetropole Tel Aviv waren dumpfe Explosionen zu hören.

09.40 Uhr: IAEA will morgen zu US-Angriffen tagen

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, Rafael Grossi, beruft eine Dringlichkeitssitzung des IAEA-Gouverneursrats ein. Die Lage im Iran gebiete dies, erklärt Grossi auf X. Die Sitzung sei für Montag anberaumt.

09.26 Uhr: Landesweite Rettungseinsätze in Israel nach iranischem Bombardement

Die israelische Polizei hat bestätigt, dass es bei dem jüngsten iranischen Raketenbeschuss an mindestens drei Orten im Norden und der Mitte Israels Treffer in Wohngebieten gegeben habe. Auf Videoaufnahmen ist zu sehen, wie Rettungskräfte sich durch Trümmer in Haifa und Tel Aviv kämpften und Sanitäter Verletzte aus einer Reihe beschädigter Häuser holten. In weiten Teilen des Landes gab es Luftalarm, Millionen Menschen mussten sich in Schutzräumen und Bunkern in Sicherheit bringen. Über einigen Städten, darunter Jerusalem, war zu beobachten, wie Raketen abgefangen wurden. Wie viele Einschläge es gab, ist zunächst noch unklar.

09.22 Uhr: Mann im Iran wegen mutmaßlicher Spionage hingerichtet

Wenige Stunden nach den US-Angriffen ist ein Mann im Iran laut der mit den Revolutionsgarden verbundenen Nachrichtenagentur Tasnim exekutiert worden. Der Mann sei in der Stadt Isfahan wegen des Vorwurfs der Spionage hingerichtet worden, heißt es in dem Bericht. Im Iran wächst nach den Ereignissen in der Nacht die Angst, die Führung in Teheran könne Regimekritiker unter dem Vorwand der Zusammenarbeit mit dem israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad verhaften und hinrichten lassen.

09.20 Uhr: Iran gibt zahlreiche Angriffe auf mehrere Orte in Israel bekannt

Die iranischen Revolutionsgarden haben einen weiteren Angriff auf Israel verkündet. Langstreckenraketen hätten dabei etwa den Flughafen Ben-Gurion in Tel Aviv, ein Forschungszentrum sowie Kommando- und militärische Einrichtungen anvisiert, schrieb die Nachrichtenagentur Fars. Aus Israel wurden Angriffe auf die Standorte bisher nicht bestätigt.

09.18 Uhr: Deutliche Worte aus Teheran in Richtung Washington

Der Iran hat den USA nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen vorgeworfen, bei der Unterstützung Israels nicht vor der Ausübung von "Verbrechen" zurück zu scheuen. "Es ist nun allen vollkommen klar geworden, dass dasselbe Regime, das eine ständige Mitgliedschaft im (UN-)Sicherheitsrat genießt, sich keinerlei Prinzipien oder Moral verpflichtet fühlt und vor keinerlei Gesetzeswidrigkeit oder Verbrechen Halt macht, um die Ziele eines völkermörderischen Besatzungsregimes zu unterstützen", erklärte das iranische Außenministerium.

09.09 Uhr: Großbritanniens Premier Starmer ruft Teheran zu Gesprächen auf

Der britische Premierminister Keir Starmer fordert den Iran nach den US-Angriffen zu Verhandlungen auf. Das iranische Atomprogramm sei eine schwerwiegende Bedrohung für die internationale Sicherheit, erklärt Starmer. "Dem Iran darf niemals erlaubt werden, eine Atomwaffe zu entwickeln, und die USA haben Maßnahmen ergriffen, um diese Bedrohung zu verringern." Die Stabilität in der Region habe weiter oberste Priorität. "Wir rufen den Iran auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und eine diplomatische Lösung zur Beendigung dieser Krise zu erreichen", fügte der britische Premier hinzu.

08.47 Uhr: Irak warnt vor unkontrollierter Eskalation in Nahost

Der Irak hat die US-Angriffe auf iranische Atomanlagen als "ernsthafte Bedrohung für Frieden und Sicherheit im Nahen Osten" verurteilt. Militärische Maßnahmen könnten niemals den Dialog oder diplomatische Bemühungen ersetzen, hieß es in einer Erklärung des Medienbüros des Ministerpräsidenten Mohammed al-Sudani. Der Irak rief die internationale Gemeinschaft sowie die Vereinten Nationen dazu auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und zur Vermeidung von Krisen beizutragen.

08.13 Uhr: Israel startet neue Angriffe gegen Iran

Nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen hat die israelische Armee eine neue Welle von Angriffen auf Ziele im Westen des Iran verkündet. Die Luftwaffe führe "eine Reihe von Angriffen auf militärische Ziele" aus, erklärte die Armee am Sonntagmorgen im Onlinedienst X. Zuvor seien bei Angriffen Abschusseinrichtungen für Raketen sowie Soldaten der iranischen Armee getroffen worden.

08.08 Uhr: Nato lässt mit offizieller Stellungnahme auf sich warten

Die Nato beobachtet nach Angaben aus Kreisen des westlichen Verteidigungsbündnisses die Lage nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen genau. Eine offizielle Reaktion der Nato steht noch aus.

07.42 Uhr: Mehrere Verletzte in Israel nach iranischem Beschuss

Bei den erneuten Raketenangriffen des Irans auf Israel sind nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes 16 Menschen verletzt worden. Es habe mindestens zehn Einschläge gegeben, auch im Zentrum des Landes. In der Küstenmetropole Tel Aviv waren dumpfe Explosionen zu hören. Dort wurde Aufnahmen des israelischen Senders Kan 11 zufolge ein mehrstöckiges Gebäude getroffen.

Inzwischen könne die Bevölkerung die Schutzräume wieder verlassen, teilte das israelische Militär mit. Such- und Rettungskräfte seien an mehreren Orten im ganzen Land im Einsatz, von wo eingeschlagene Geschosse gemeldet worden seien. 

07.29 Uhr: IAEA misst keine erhöhten Strahlenwerte

Der US-Angriff auf die Atomanlagen im Iran hat nach Einschätzung der internationalen Atombehörde IAEA keine Strahlung außerhalb der Einrichtungen freigesetzt. "Nach Angriffen auf drei Atomanlagen im Iran – darunter Fordo – kann die IAEA bestätigen, dass bislang keine Erhöhung der Strahlenwerte außerhalb der Anlagen gemeldet wurde", teilte die Behörde am frühen Morgen auf der Plattform X mit. Man werde weitere Einschätzungen zur Lage im Iran abgeben, sobald weitere Informationen vorliegen.

07.24 Uhr: Iranische Raketen schlagen in israelischen Städten ein

Bei den jüngsten iranischen Raketenangriffen auf Israel hat es israelischen Medien zufolge mehrere Einschläge gegeben. Im staatlichen Sender Kan war von zehn Treffern die Rede. Andere Medien berichteten über Einschläge unter anderem in der Hafenstadt Haifa und in der Metropole Tel Aviv.

07.19 Uhr: Huthis stellen neue Angriffe auf US-Ziele in Aussicht

Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen reagieren mit Drohungen auf die US-Angriffen auf Atomanlagen im Iran. Eine Antwort der Huthis sei nur eine Frage der Zeit, erklärt Mohammed al-Buchaiti, ein Vertreter der politischen Huthi-Führung, dem TV-Sender Al Dschasira Mubascher. Eine mit den USA vereinbarte Waffenruhe sei aus der Zeit vor dem "Krieg" gegen den Iran. Die Huthis und die USA hatten sich im Mai darauf verständigt, dass es keine Bombardements von Huthi-Stellungen seitens der USA und keine Angriffe der Huthis mehr auf Schiffe und auf Israel mehr geben soll.

07.05 Uhr: Teheran will Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats

Die iranische Vertretung bei den Vereinten Nationen (UN) beantragt laut Berichten staatlicher iranischer Medien eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats. Ziel sei es, die US-Angriffe auf Atomanlagen im Iran zu verurteilen und für den Erhalt des internationalen Friedens zu sorgen. Die iranische UN-Vertretung erklärt den Staatsmedien zufolge, sie verurteile das Vorgehen der USA auf das Schärfste. Es handele sich um eine "grundlose und vorsätzlich geplante Aggression".

07.01 Uhr: Huthis bezeichnen US-Angriffe als "brutale Aggression"

Die proiranische Huthi-Miliz im Jemen hat die US-Angriffe auf iranische Atomanlagen als "brutale und feige Aggression" verurteilt. Sie seien "eine eklatante Verletzung" der Souveränität Irans sowie "ein klarer Bruch" internationalen Rechts, erklärte die vom Iran unterstützte Organisation. Der Angriff sei ein Teil der "grenzenlosen, verbrecherischen Unterstützung" der USA für Israel. 

Erst am Vorabend hatten die Huthi gewarnt, bei einem Eingriff der USA in den Krieg zwischen Israel und dem Iran wieder US-Schiffe im Roten Meer angreifen zu wollen. Der Angriff stelle den Anfang, nicht das Ende eines Kriegs dar, zitierte der arabische Nachrichtensender Al-Dschasira ein ranghohes Mitglied des Huthi-Politbüros. 

06.55 Uhr: Iranische Raketen über Israel

Das israelische Militär meldet den Beginn eines iranischen Raketenangriffs. Im Iran seien Geschosse mit Ziel Israel gestartet worden, teilt das Militär mit. Kurz darauf waren Zeugen zufolge unter anderem in Tel Aviv Explosionen zu hören. Über der Mittelmeer-Metropole war zu beobachten, wie Raketen abgefangen wurden. In mehreren Teilen Israels heulten die Sirenen, wie die israelischen Streitkräfte auf Telegram mitteilten. Bei der Attacke wurden etwa 30 Raketen eingesetzt, wie Irans staatlicher Rundfunk berichtete.

06.31 Uhr: Irans Außenminister droht Washington mit Konsequenzen

Irans Außenminister Abbas Araghtschi hat nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen mit Konsequenzen gedroht. "Die Ereignisse von heute Morgen sind ungeheuerlich und werden dauerhafte Folgen haben", schrieb der Minister auf der Plattform X. Araghtschi erklärte weiter, der Iran behalte sich im Einklang mit der UN-Charta und dem Recht auf legitime Selbstverteidigung alle Optionen vor, um seine Souveränität, seine Interessen und sein Volk zu schützen.

06.20 Uhr: Hamas bekundet Solidarität mit Teheran

Die islamistische Hamas hat die US-Angriffe auf iranische Atomanlagen als "unverhohlene Aggression" verurteilt. Die Angriffe stellten eine "gefährliche Eskalation" dar und bedrohten den Frieden und die internationale Sicherheit, hieß es in einer Mitteilung der palästinensischen Terrororganisation. Die USA folgten damit blind der Agenda Israels. Der Angriff werde den Willen des iranischen Volkes jedoch nicht brechen, mit dem man sich solidarisch erkläre, lautete es weiter in der Stellungnahme der Hamas. Die Hamas gilt als wichtiger Verbündeter des Irans. 

05.58 Uhr: US-Medien - Bunkerbrecher-Bomben und Marschflugkörper von U-Booten beteiligt

Bei dem Angriff auf die iranische Atomanlage in Natans hat das US-Militär übereinstimmenden Medienberichten zufolge auch zwei bunkerbrechende Bomben eingesetzt. Diese seien von einem Tarnkappenbomber des Typs B-2 abgeworfen worden, berichteten etwa die "New York Times" und der Sender CNN unter Berufung auf einen Vertreter der US-Regierung.

Zudem sei Natans auch von U-Booten aus mit Marschflugkörpern angegriffen worden. Die U-Boote hätten rund 30 Marschflugkörper auf die Ziele in den Städten Isfahan und Natans abgefeuert, gaben verschiedene Medien an. Bei den Geschossen soll es sich um TLAM-Raketen gehandelt haben, die zur Familie der Tomahawk-Marschflugkörper gehören. 

05.41 Uhr: Israel schließt erneut Luftraum - Landgrenzen bleiben aber offen

Nach den US-Angriffen auf Atomanlagen im Iran hat Israel wegen einer möglichen weiteren Eskalation seinen Luftraum erneut gesperrt. Die israelische Luftfahrtbehörde teilte mit, angesichts der aktuellen Entwicklungen werde es keine An- und Abflüge geben. Passagiere würden gebeten, sich bei den Fluggesellschaften zu informieren. Heimholungsflüge für im Ausland gestrandete Bürger wurden bis auf weiteres ausgesetzt. Die Landübergänge nach Ägypten und Jordanien sollten aber wie gewohnt geöffnet sein, hieß es weiter. 

05.15 Uhr: Auch Saudi-Arabien meldet keine erhöhten Strahlenwerte in der Golfregion

Nach dem US-Angriff auf iranische Atomanlagen verzeichnet die saudi-arabische Atombehörde rund um das Königreich keine radioaktiven Spuren. Das gelte auch für andere arabische Golfstaaten, heißt es in einer Mitteilung auf der Plattform X.

05.10 Uhr: Iran beruhigt Bevölkerung - und will an Atomprogramm festhalten

Nach dem US-Angriff auf die iranische Atomanlage Fordo besteht nach Darstellung einer Behörde kein Risiko. Es bestehe keinerlei Gefahr für die Bevölkerung von Ghom und die umliegenden Gebiete, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna unter Berufung auf die Krisenmanagementzentrale der betroffenen Provinz. Die Anlage Fordo liegt etwa 100 Meter tief unter der Erde. Es ist unklar, ob bei einer schweren Bombardierung radioaktive Strahlung aus der Anlage austritt.

Teheran will nach Angaben der Atomenergiebehörde seine nuklearen Aktivitäten trotz der US-Angriffe auf wichtige Anlagen fortsetzen. Sie werde "trotz der bösen Machenschaften ihrer Feinde (...) nicht zulassen, dass der Weg der Entwicklung" des iranischen Atomprogramms "aufgehalten" werde, hieß es am Sonntag in einer von den staatlichen Medien veröffentlichten Erklärung der Behörde.

05.01 Uhr: Südkoreas Regierung tritt zu Krisensitzung zusammen

Nach dem US-Angriff auf drei wichtige iranische Atomanlagen hält das südkoreanische Präsidialamt eine Krisensitzung ab. Dabei geht es um die Sicherheits- und Wirtschaftslage, wie der lokale Sender YTN berichtet.

04.45 Uhr: US-Verteidigungsminister will sich am Nachmittag äußern

Nach den US-Angriffen auf Atomanlagen im Iran werden sich Verteidigungsminister Pete Hegseth und Generalstabschef Dan Caine am heutigen Sonntag auf einer Pressekonferenz äußern. Diese werde um 8.00 Uhr (Ortszeit; 14.00 Uhr MESZ) stattfinden, sagte US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus.

04.32 Uhr: Trump droht Iran mit weiteren Angriffen

US-Präsident Donald Trump droht dem Iran mit weiteren Angriffen, sollte die Führung in Teheran nicht zum Frieden bereit sein. Künftige Angriffe würden weitaus heftiger, sagt Trump in einer kurzen Ansprache im Weißen Haus. Es gebe noch viele Ziele. Der Iran stehe vor der Wahl zwischen Frieden und einer Tragödie.

04.30 Uhr: Irans Atomenergieorganisation verurteilt US-Attacke aufs Schärfste

Irans Atomenergieorganisation hat die US-Angriffe auf ihre Nuklearanlagen im Land scharf verurteilt. Die Organisation rief die Weltgemeinschaft auf, die Bombardierungen ebenfalls zu verurteilen. Die Angriffe auf die Atomanlagen Fordo, Natans und in Isfahan bezeichnete die Organisation als "barbarischen Aktion", die gegen internationales Recht verstoße.

Vorwürfe machte Teheran auch der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA. Die Angriffe seien "unter der Gleichgültigkeit oder gar Mitwirkung" der IAEA erfolgt. Irans Atomorganisation erklärte, dass trotz der "bösartigen Verschwörungen der Feinde" Irans Nuklearprogramm nicht gestoppt werde.

04.20 Uhr: Washington plant laut US-Medien keinen Regimewechsel im Iran

Die USA haben nach einem Bericht des Senders CBS am Samstag den Iran kontaktiert und mitgeteilt, dass es keine weiteren Angriffe geben solle. Man plane auch nicht, auf einen Sturz der Führung in Teheran hinzuarbeiten.

04.11 Uhr: Demokraten kritisieren Trumps Entscheidung für US-Luftangriffe

Der Minderheitsführer der Demokraten im Repräsentantenhaus, Hakeem Jeffries, hat die US-Luftangriffe auf Atomanlagen im Iran scharf kritisiert. Er warf US-Präsident Donald Trump vor, die USA mit dem Eingreifen in den Konflikt zwischen Israel und dem Iran in Richtung Krieg zu treiben. Trump habe "das Land über seine Absichten in die Irre geführt", erklärte Jeffries.

Der US-Präsident habe es zudem "versäumt, die Erlaubnis des Kongresses für den Einsatz militärischer Gewalt einzuholen". Er habe "riskiert, dass Amerika in einen potenziell katastrophalen Krieg im Nahen Osten verwickelt wird".

04.09 Uhr: Atomanlagen im Iran laut Trump "komplett zerstört"

Gegen vier Uhr unserer Zeit hat sich US-Präsident Donald Trump in einer Fernsehansprache an die Nation gewandt. Darin erklärte er, nach der Bombardierung durch das US-Militär seien Irans "entscheidende Anlagen zur Uran-Anreicherung" komplett zerstört.

Iran müsse sich jetzt für den Weg des Friedens entscheiden, sonst drohe dem Land noch größere Zerstörung, betonte Trump im Weißen Haus.

04.06 Uhr: Guterres spricht von "Bedrohung für Weltfrieden"

UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat sich zutiefst beunruhigt über den US-Militäreinsatz gegen den Iran geäußert. Dies sei eine gefährliche Eskalation und eine direkte Bedrohung für den internationalen Frieden und die Sicherheit.

Guterres rief zur Deeskalation auf und betonte, es gebe keine militärische Lösung. Der einzige Weg sei die Diplomatie.

04.00 Uhr: US-Angriff soll mit Israel abgesprochen gewesen sein

US-Präsident Donald Trump hat nach dem US-Luftangriff auf drei iranische Atomanlagen offenbar mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu telefoniert. Die USA hätten Israel zudem vorab über die Angriffe informiert, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus US-Regierungskreisen.

03.56 Uhr: Auch israelischer Ex-Verteidigungsminister Galant begrüßt amerikanische Aktion

Auch Israels ehemaliger Verteidigungsminister Joav Galant hat den US-Angriff auf Atomanlagen als richtigen Schritt gelobt. US-Präsident Donald Trump habe "eine kühne Entscheidung für die USA, für Israel, für die gesamte Menschheit getroffen", schrieb Galant in einem Post auf der Plattform X. "Die Welt ist jetzt ein sicherer Ort."

03.54 Uhr: Netanjahu dankt Trump für "mutige Entscheidung"

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat den US-Angriff auf iranische Atomanlagen als "mutige Entscheidung" von historischer Tragweite gelobt. US-Präsident Donald Trump habe mit "großer Stärke" gehandelt, um dem "gefährlichsten Regime die gefährlichsten Waffen der Welt" zu verwehren, betonte Netanjahu. Dies sei ein Wendepunkt, der zu Frieden und Wohlstand im Nahen Osten führen könne.

03.33 Uhr: Trump - Israel ist jetzt "viel sicherer"

US-Präsident Donald Trump spricht nach dem Angriff von einem großen Erfolg. "Israel ist jetzt viel sicherer", sagt Trump dem Nachrichtenportal Axios.

03.25 Uhr: Israel weitet Sicherheitsmaßnahmen aus

Die israelische Armee verschärft nach dem US-Angriff auf den Iran die Sicherheitsbestimmungen für das zivile Leben. Schulen und Arbeitsstätten blieben außer für wichtige Tätigkeiten geschlossen, heißt es in einer Erklärung.

Bis auf Weiteres seien landesweit nur noch "wesentliche" Aktivitäten erlaubt, hieß es in einer Erklärung der israelischen Armee. Mit Zustimmung von Verteidigungsminister Israel Katz und "nach Bewertung der Lage" sei beschlossen worden, ab Sonntag um 03.45 Uhr (Ortszeit, 02.45 Uhr MESZ) alle Gebiete des Landes von "teilweiser und eingeschränkter Aktivität" auf "wesentliche Aktivität" umzustellen.

03.20 Uhr: Iranische Medien bestätigen Treffer in Fordo

Die iranischen Atomanlagen Isfahan, Natans und Fordo sind iranischen Staatsmedien zufolge Ziel "feindlicher Angriffe" geworden. Ein Teil der in einem Berg südlich von Teheran gelegenen Urananreicherungsanlage Fordo sei "vor einigen Stunden durch feindliche Luftangriffe attackiert" worden, berichtete die staatliche iranische Nachrichtenagentur Tasnim am Sonntag unter Berufung auf den Sprecher des Krisenmanagements in der Provinz Kom, Mortesa Hejdari. Zuvor waren demnach die Luftabwehr von Kom aktiviert und "feindliche Objekte" festgestellt worden.

03.10 Uhr: Führender US-Republikaner im Senat stellt sich hinter Attacke

Vom republikanischen Mehrheitsführer im US-Senat, John Thune, kommt Unterstützung für den US-amerikanischen Angriff auf Ziele im Iran. Er stehe zu Präsident Donald Trump, sagt Thune in Bezug auf die Angriffe auf iranische Atomanlagen.

02.31 Uhr: Trump ruft nach Attacke zu Frieden im Nahen Osten auf

US-Präsident Donald Trump hat nach der Attacke der US-Streitkräfte im Iran den beteiligten Einheiten gedankt. "Herzlichen Glückwunsch an unsere großartigen amerikanischen Kämpfer", schrieb Trump. "Es gibt kein anderes Militär auf der Welt, das dies hätte tun können." In Großbuchstaben fügte er hinzu: "JETZT IST DIE ZEIT FÜR FRIEDEN!" Trump kündigte eine Ansprache an die Nation im Weißen Haus um 22.00 Uhr (4.00 Uhr MESZ) an.

02.07 Uhr: USA greifen in Krieg zwischen Israel und dem Iran ein

Die USA haben nach Angaben von US-Präsident Donald Trump in der Nacht Atomanlagen im Iran angegriffen. Man habe einen "sehr erfolgreichen Angriff" auf die drei iranischen Atomeinrichtungen Fordo, Natans und Isfahan verübt. Dazu gehöre auch die unterirdische Uran-Anreicherungsanlage in Fordo, teilte Trump online mit. Auf die Anlage in Fordo sei eine volle Bombenladung abgeworfen worden, so Trump. Alle Flugzeuge befänden sich inzwischen wieder außerhalb des iranischen Luftraums.

Bei den Angriffen auf iranische Atomanlagen waren auch amerikanische Bomber vom Typ B-2 beteiligt. Das erfährt die Nachrichtenagentur Reuters von einem US-Insider.

01.59 Uhr: US-Regierung startet mit Evakuierungsflügen aus Israel

Die USA haben angesichts des Krieges zwischen Israel und dem Iran mit freiwilligen Evakuierungsflügen aus Israel begonnen. Die US-Regierung biete in Israel oder im Westjordanland lebenden US-Bürgern und Menschen mit ständigem Wohnsitz in den USA Hilfe an, erklärte der US-Botschafter in Israel, Mike Huckabee, am Samstag im Onlinedienst X. Einem Mitarbeiter des US-Außenministeriums zufolge wurden am Samstag von Tel Aviv aus zwei Flüge mit etwa 70 Insassen an Bord in Richtung Athen gechartert.

01.20 Uhr: Explosionen auch östlich von Teheran

In der nordwestlichen iranischen Stadt Täbris und östlich von Teheran sind einem Medienbericht zufolge Explosionen zu hören. Dies meldet die staatliche Nachrichtenagentur Nour News.

01.16 Uhr: Israel nimmt militärische Stellungen im Iran ins Visier

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben am Samstag im Süden des Iran Drohnenlagerstätten und eine Waffenanlage ins Visier genommen. Diese befänden sich in der Region Bandar Abbas, teilten die israelischen Streitkräfte am Abend mit. Die iranische Nachrichtenagentur Tasnim meldete, die Luftverteidigung sei im Süden des Landes aktiv.

Laut iranischen Medienberichten griff Israel auch die Stadt Schiras sowie Ziele in der Provinz Kom südlich von Teheran an. Dort befinden sich Militärstützpunkte. Zudem wurden schwere Detonationen im Zentrum und im Norden der Hauptstadt Teheran gemeldet.

01.13 Uhr: Iran schickt Drohnen in Richtung Israel

Der Iran hat nach eigenen Angaben seinen dritten Angriff innerhalb der vergangenen 24 Stunden mit Drohnen auf Israel begonnen. Kampf- und Kamikazedrohnen seien auf dem Weg zu Zielen von Nord bis Süd in Israel, berichtete der staatliche Rundfunk unter Berufung auf einen Sprecher der mächtigen Revolutionsgarden, Irans Elitestreitmacht. Aus Israel gab es dafür zunächst keine Bestätigung. Das israelische Militär hatte am Abend mitgeteilt, weiterhin unter anderem Drohnen-Lagerstätten im Iran anzugreifen.

00.02 Uhr: Festnahmen nach pro-palästinensischen Protesten in Berlin

Im Zentrum von Berlin haben am Samstag tausende Menschen gegen Israel und das Vorgehen der Armee im Gazastreifen protestiert. Sie versammelten sich vor dem Reichstagsgebäude und zogen durch das Regierungsviertel zum Potsdamer Platz. Die Polizei sprach von mindestens 10.000 Teilnehmenden. Bis zum Abend gab es laut Polizei mehr als 50 Festnahmen und mehrere Verletzte. Auch Polizisten seien angegriffen worden.

Samstag, 21. Juni 2026

22.18 Uhr: Weitere 123 Deutsche verlassen Israel mit Sonderflug

Wegen des Kriegs zwischen Israel und dem Iran sind am Samstag 123 "Deutsche und enge Angehörige" ausgeflogen worden. Wie eine Sprecherin des Auswärtigen Amts mitteilte, landete der aus der jordanischen Hauptstadt Amman kommende Charterflug am Abend in Deutschland.

Seit Tagen verlassen zahlreiche deutsche Staatsbürger angesichts des Kriegs zwischen Israel und dem Iran die Krisenregion. Weil der Luftraum über den Konfliktländern gesperrt ist, gestaltet sich die Ausreise schwierig und wird häufig über die Nachbarländer organisiert.

22.00 Uhr: Israelis wollen Zwei-Wochen-Frist von Trump offenbar nicht abwarten

Israel hat laut Insidern der US-Regierung mitgeteilt, dass man nicht zwei Wochen warten wolle, bis ein Abkommen zum Abbau wichtiger Teile des iranischen Atomprogramms erreicht sein könnte, und dass Israel allein handeln könnte, bevor die Frist abläuft. Die beiden mit der Angelegenheit vertrauten Personen sagen der Nachrichtenagentur Reuters, Israel habe den Vertretern der Trump-Regierung am Donnerstag in einem Telefonat seine Bedenken mitgeteilt. Das Telefonat habe in angespannter Atmosphäre stattgefunden.

US-Präsident Donald Trump hatte am Donnerstag gesagt, er werde binnen zwei Wochen darüber entscheiden, ob sich die USA in den israelisch-iranischen Krieg einmischen. Nach Einschätzung von Beobachtern benötigt Israel bestimmte US-Bomben, um wichtige Teile des iranischen Atomprogramms zu zerstören, die unterirdisch liegen.

21.40 Uhr: Israel zerstört drei iranische Kampfjets

Bei Angriffen der israelischen Luftwaffe im Zentraliran sind nach Angaben der Armee auch iranische Kampfjets am Boden attackiert worden. Militärsprecher Effie Defrin sagte am Abend, drei Kampfflugzeuge vom Typ F-14 seien zerstört worden. Weiter sagte Defrin, nach den israelischen Angriffen der vergangenen Tage seien die iranischen Raketenabschusskapazitäten mittlerweile stark beeinträchtigt.

21.06 Uhr: Geplanter Anschlag auf israelische Bürger in Zypern?

Israel hat nach eigenen Angaben einen iranischen Anschlag auf israelische Staatsbürger in Zypern verhindert. Wie der israelische Außenminister Gideon Saar am Samstag im Onlinedienst X schrieb, hätten iranische Revolutionsgarden einen "Angriff auf israelische Bürger in Zypern versucht". Er fügte hinzu: "Dank der Aktivität der zyprischen Sicherheitsbehörden in Zusammenarbeit mit den israelischen Sicherheitsdiensten wurde der Terroranschlag vereitelt." Die Polizei auf der Mittelmeerinsel hatte zuvor erklärt, einen Menschen wegen "Terrorismus"- und "Spionage"-Vorwürfen festgenommen zu haben.

20.38 Uhr: Hisbollah-Mitglied im Iran getötet

Bei einem israelischen Luftangriff in der iranischen Hauptstadt Teheran ist auch ein Mitglied der militanten Hisbollah aus dem Libanon ums Leben gekommen. Dabei handele es sich um Abu Ali Chalil, der Leibwächter des damaligen Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah gewesen sei, verlautet aus libanesischen Sicherheitskreisen. Nasrallah war bei einem israelischen Luftangriff in einem Vorort von Beirut im vergangenen Jahr ums Leben gekommen.

Dem Insider zufolge wurde nun in Teheran zudem ein Mitglied einer bewaffneten Gruppe aus dem Irak getötet, die mit dem Iran verbündet ist.

20.33 Uhr: Israel fliegt erneut Angriffe auf Teheran

Israels Luftwaffe bombardiert erneut Ziele in der iranischen Hauptstadt Teheran. Bewohner der Millionenmetropole meldeten nach Einbruch der Dunkelheit eine neue Angriffswelle. Im Norden der Megastadt dröhnte das Geräusch der Flugabwehr, wie iranische Medien berichteten. Informationen zu möglichen Zielen lagen zunächst nicht vor.

19.37 Uhr: Irans Präsident Peseschkian will an Atomprogramm festhalten und droht Israel

Der Iran wird nach den Worten seines Präsidenten Massud Peseschkian sein Atomprogramm "unter keinen Umständen" einstellen. "Wir sind bereit, zu verhandeln und zusammenzuarbeiten, um Vertrauen im Bereich der friedlichen nuklearen Aktivitäten aufzubauen", sagte Peseschkian der amtlichen Nachrichtenagentur Irna zufolge bei einem Telefonat mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. "Wir sind jedoch unter keinen Umständen dazu bereit, unser Atomprogramm vollständig einzustellen", fügte der Präsident den Berichten zufolge hinzu. Mit Blick auf die anhaltende "Aggression" Israels drohte Peseschkian eine "noch verheerendere" Reaktion des Iran an. 

19.17 Uhr: Pentagon will offenbar B-2-Bomber auf Pazifikinsel parken

Die USA verlegen nach Angaben von Insidern B-2-Bomber-Flugzeuge auf die Pazifikinsel Guam. Ob die Verlegung mit den Spannungen im Nahen Osten zusammenhängt, ist unklar. Die Insider aus dem Umfeld der US-Regierung sagen nicht, wie viele B-2-Bomber verlegt werden sollen. Sie lehnen es auch ab, weitere Details bekannt zu geben.

Die B-2 kann mit Bomben vom Typ GBU-57 ausgerüstet werden, die jeweils knapp 15.000 Kilogramm schwer und für die Zerstörung von Zielen tief unter der Erde konzipiert sind. Experten zufolge könnte die Bombe für Angriffe gegen unterirdische iranische Atomanlagen eingesetzt werden.

19.02 Uhr: US-Regierung will Staatsbürger aus Israel holen

Das US-Außenministerium hat nach Angaben des amerikanischen Botschafters in Israel, Mike Huckabee, damit begonnen, US-Bürger bei der Ausreise aus Israel zu unterstützen. Huckabee verwies US-Bürger und Personen mit ständigem Wohnsitz in den USA, die sich aktuell in Israel oder im Westjordanland aufhalten, in einem X-Post auf ein Formular des Außenministeriums. Aus dem Post ging aber nicht hervor, wann es konkret Ausreiseflüge geben sollte. 

Das Ministerium erklärte in einer aktuellen Mitteilung auf seiner Website, dass es an Möglichkeiten arbeite, privaten US-Bürgerinnen und -Bürgern bei der Ausreise aus Israel zu helfen. Es betonte allerdings auch: "Warten Sie nicht auf die Hilfe der US-Regierung, um auszureisen. US-Bürger, die in der Lage sind, auf eigene Faust auszureisen, sollten das tun."

18.58 Uhr: US-Medien - Chamenei hat Vorbereitungen für Nachfolge getroffen

Irans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei hat Berichten zufolge Vorkehrungen im Falle eines Attentats auf ihn getroffen. Die "New York Times" berichtete unter Berufung auf nicht näher benannte iranische Funktionäre, dass Irans religiöses und weltliches Oberhaupt drei mögliche Nachfolger benannt habe, sollte er von Israel getötet werden. Chamenei ist laut Verfassung das geistliche und weltliche Staatsoberhaupt. Der Kleriker ist zudem Oberbefehlshaber der Streitkräfte und hat in allen Belangen das letzte Wort.

17.51 Uhr: Auch IAEA meldet Angriff auf Zentrifugenfabrik im Iran

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat bestätigt, dass bei dem jüngsten Angriff Israels auf den Iran eine Produktionsstätte für Zentrifugen der Atomanlage Isfahan getroffen wurde. "Wir kennen diese Anlage gut. An diesem Standort befand sich kein nukleares Material, daher wird der Angriff keine Folgen für die Strahlenbelastung der Umwelt haben", teilte IAEA-Chef Rafael Grossi laut einer Erklärung der Organisation mit Sitz in Wien mit. 

17.35 Uhr: Iran meldet neuen Drohnenangriff auf Israel

Der Iran hat nach eigenen Angaben einen neuen Angriff mit Drohnen auf Israel begonnen. Im Einsatz seien Dutzende sogenannte Kamikazedrohnen der regulären Streitkräfte, teilte der staatliche Rundfunk mit. Nach Darstellung der iranischen Armee handelte es sich um zwei Angriffswellen. Aus Israel gab es dafür zunächst keine Bestätigung.

17.20 Uhr: Huthis drohen mit Angriffen auf US-Schiffe

Die militanten Huthis im Jemen haben erklärt, sie würden US-Schiffe im Roten Meer angreifen, wenn die USA in israelische Angriffe auf den Iran verwickelt würden. Im Mai hatten sich die USA und die Huthis darauf verständigt, dass keine Seite die andere angreifen wird.

17.18 Uhr: Tausende protestieren in Berlin gegen Israels Vorgehen in Gaza

In Berlin haben tausende Menschen gegen Israel und das Vorgehen der Armee im Gazastreifen protestiert. Sie versammelten sich vor dem Reichstag, später wollten die Demonstranten durch das Regierungsviertel zum Potsdamer Platz ziehen. Die Polizei sprach von mindestens 10.000 Teilnehmenden. Der Protest fand unter dem Motto "United 4 Gaza" statt. Auch in London gingen am Samstag Zehntausende zur Unterstützung der Palästinenserinnen und Palästinenser auf Straße. Sie kritisierten dabei das israelische Vorgehen im Gazastreifen ebenso wie die Angriffe des Landes auf den Iran. Die Versorgungslage im Gazastreifen ist katastrophal. Nach Angaben der von der Hamas geführten Gesundheitsbehörden wurden seit Beginn des Krieges fast 56.000 Menschen in dem Küstenstreifen getötet.

17.00 Uhr: Berater von Chamenei überlebt israelischen Angriff

Eine Woche nach Kriegsbeginn hat sich ein wichtiger Berater von Irans oberstem Führer Ali Chamenei mit einem Lebenszeichen gemeldet. "Es war mein Schicksal, verwundet zu überleben – so bleibe ich weiterhin der Grund für den Hass des Feindes. Ich würde mich hundertmal opfern für Iran", schrieb der frühere Generalsekretär des Nationalen Sicherheitsrats, Ali Schamchani, auf der Plattform X. Schamchani war acht Jahre lang iranischer Verteidigungsminister, Marinekommandeur der Revolutionsgarden und kandidierte 2001 für das Präsidentschaftsamt. Zuletzt arbeitete er als politischer Berater in einer Schlüsselfunktion für Chamenei. Am Freitag vor einer Woche gab es nach einem israelischen Angriff zunächst Gerüche über seinen Tod.

16.22 Uhr: Erdogan legt Iran Gespräche mit den USA nahe

Das Büro des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan teilt mit, Erdogan habe dem iranischen Außenminister Abbas Araghtschi gesagt, eine Wiederaufnahme der Gespräche zwischen dem Iran und den USA über Irans Atomprogramm sei der einzige Weg sei, um eine Lösung in dem Streit zwischen den beiden Ländern und den Konflikt mit Israel zu finden. Erdogan habe Araghtschi am Rande eines Treffens der Organisation für Islamische Zusammenarbeit in Istanbul gesprochen, so das Büro. Erdogan habe dabei auch gesagt, Israel müsse sofort gestoppt werden. Die Türkei sei bereit, eine Vermittlerrolle bei der Wiederaufnahme der Atomgespräche zu übernehmen.

16.15 Uhr: Laut Iran mehr als 400 Menschen bei israelischen Angriffen getötet

Bei den israelischen Angriffen im Iran sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums bisher mehr als 400 Menschen getötet worden. Ein Sprecher des Ministeriums sprach auf X von "wehrlosen" Iranerinnen und Iranern. Unter den Opfern seien 54 Frauen und Kinder und auch fünf medizinische Mitarbeiter, schrieb der Sprecher auf X. Die meisten der Opfer seien Zivilisten. Seit Ausbruch des Kriegs vor rund einer Woche sind demnach 3.056 Menschen im Iran verletzt worden. Laut Daten des in den USA ansässigen Menschenrechtsnetzwerks HRANA kamen bei den Angriffen bislang 722 Menschen ums Leben, unter ihnen mindestens 285 Zivilisten; mehr als 2.500 seien verletzt worden. Die Aktivisten stützen sich auf Informanten und öffentlich zugängliche Quellen.

15.44 Uhr: Iranischer Reegierungsvertreter: Europäische Vorschläge zu Atomprogramm unrealistisch

Ein iranischer Regierungsvertreter sagt der Nachrichtenagentur Reuters, die Vorschläge, die die drei europäischen Staaten dem Iran im Zusammenhang mit seinem Atomprogramm am Freitag in Genf unterbreitet hätten, seien unrealistisch. Ein Beharren darauf werde beide Seiten einer Einigung nicht näher bringen, so der Insider. Der Iran werde aber die europäischen Vorschläge prüfen und seine Antworten bei der nächsten Sitzung vorlegen. Eine "Null-Anreicherung" von Uran sei aber eine Sackgasse. Der Iran werde auch nicht über seine Verteidigungsfähigkeiten einschließlich seines Raketenprogramms verhandeln. Am Freitag hatten in Genf die Außenminister Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens mit ihrem Amtkollegen aus dem Iran gesprochen. Der Iran hatte danach erklärt, er sei bereit, weiter auf Diplomatie zu setzen. Ein erneutes Treffen in naher Zukunft sei möglich.

15.40 Uhr: Israelisches Militär rechnet mit langem Einsatz gegen den Iran

Das israelische Militär stellt sich nach Angaben eines Sprechers auf einen langen Einsatz im Krieg gegen den Iran ein. Das Militär sei von Generalstabschef Ejal Zamir aufgefordert worden, sich auf eine "verlängerte Kampagne" vorzubereiten, bei der es darum gehe, Atomanlagen und Raketeninfrastruktur zu zerstören, teilte Militärchefsprecher Effie Defrin mit. "Wir werden weitermachen, bis die Gefahr beseitigt ist."

15.20 Uhr: Deutsche Botschaft in Teheran geschlossen

Die deutsche Botschaft in Teheran (externer Link) ist bis auf Weiteres für den Besucherverkehr geschlossen. Die diplomatische Vertretung verweist auf ihrer Internetseite auf die aktuelle Krisenlage. "Bitte kommen Sie nicht zur Botschaft oder zum Konsulatsgebäude", heißt es. Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin heißt es, mit Blick auf die Sicherheit der deutschen Auslandsvertretungen im Nahen Osten habe man weitere notwendige Maßnahmen für einige Standorte ergriffen. So sei unter anderem das Personal der Deutschen Botschaft in Teheran nun aufgrund der Bedrohungslage temporär verlegt worden. Die Botschaft Teheran sei aber weiter mobil arbeitsfähig. Die Botschaft sei wie auch das Auswärtige Amt für die noch verblieben Deutschen vor Ort weiter telefonisch erreichbar und berate zu möglichen Ausreiseoptionen über den Landweg.

15.13 Uhr: Moderate Kräfte wollen Chamenei zum Umdenken bewegen

Moderate Politiker im Iran wollen Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei angesichts des Krieges mit Israel offenbar dazu bewegen, der US-Forderung nach einem Stopp der Urananreicherung nachzugeben. In einem Brief wollen führende Vertreter der Reformbewegung ein Einlenken Chameneis erzielen, um die Zukunft der Islamischen Republik zu sichern und den Frieden wiederherzustellen. Initiiert wurde der Vorstoß nach Informationen aus Teheran unter anderem von Ex-Präsident Mohammed Chatami und dem früheren Außenminister Mohammed-Dschawad Sarif. Die Politiker des Reformlagers im Iran befürworten Verhandlungen mit dem Westen.

15.10 Uhr: Medien melden Explosionen im Südwesten des Irans

Im Südwesten des Irans hat es iranischen Medienberichten zufolge Explosionen gegeben. Das Webportal der Tageszeitung "Shargh" meldete etwa Explosionen in der Stadt Ahwas. Die Stadt liegt in der Provinz Chusestan. Diese liegt an der irakischen Grenze und gilt als wichtigste Ölförderregion des Landes. Auch in der Hafenstadt Mahschahr waren den Berichten zufolge Explosionen zu hören. Das israelische Militär teilte zuvor mit, derzeit Angriffe auf militärische Infrastruktur im Südwesten des Irans zu fliegen. Weitere Angaben zum Umfang der Angriffe und deren genauen Zielen gab es von der Armee zunächst nicht.

15.09 Uhr: Weiterer Charterflug für Deutsche aus Israel

Deutsche Staatsbürger und enge Familienangehörige, die wegen des Krieges mit dem Iran in Israel festsaßen, sollen am Nachmittag mit einem weiteren Sonderflug aus der jordanischen Hauptstadt Amman nach Deutschland gebracht werden. Der Sonderflug soll aus Jordanien starten, weil der Luftraum über Israel weiterhin gesperrt ist, wie es aus dem Auswärtigen Amt heißt. Das Auswärtige Amt hatte in den vergangenen Tagen bereits zwei Charterflüge mit 345 Personen an Bord über den Flughafen Amman nach Deutschland organisiert. In der Nacht zum Samstag landeten dann auch zwei Maschinen der Bundeswehr mit 64 deutschen Israel-Rückkehrern am Flughafen Köln/Bonn in Nordrhein-Westfalen.

15.00 Uhr: Israel räumt schweren Schlag auf renommiertes Weizmann-Institut ein

Israel hat einen iranischen Raketenangriff auf das renommierte Weizmann-Forschungsinstitut nahe Tel Aviv bestätigt. Dem israelischen Außenministerium zufolge schlug die Rakete "direkt" in einem Gebäude des Weizmann-Instituts für Krebsforschung in Rechovot südlich der Küstenmetropole Tel Aviv ein. Ein weiteres, noch nicht in Betrieb genommenes Gebäude sei ebenfalls zerstört worden, schrieb das Ministerium im Onlinedienst X. 

Bei dem Einschlag im Weizmann-Institut für Wissenschaft wurde zwar niemand getötet. Es entstanden jedoch schwere Schäden an mehreren Labors auf dem Gelände, die jahrelange Forschungen zunichte machten, hieß es.

14.10 Uhr: Iran macht Inhaftierung eines deutschen Touristen öffentlich

Der Iran hat die Inhaftierung eines deutschen Touristen bekannt gemacht. Wie die iranische Nachrichtenagentur Mehr berichtet, wird dem jungen Mann Spionage vorgeworfen. Nach dpa-Informationen ist die Festnahme aber bereits im vergangenen Jahr erfolgt. Der Mann wurde danach in das Ewin-Gefängnis in der Hauptstadt Teheran gebracht. In einem von der Agentur Mehr verbreiteten Video wird geschildert, wie der Geheimdienst der Revolutionsgarden den jungen Radtouristen in der Provinz Markasi nahe der Atomanlage Arak festnahm. Das Auswärtige Amt in Berlin wollte sich auf dpa-Anfrage nicht äußern. Dem Mann wird dem Bericht zufolge vorgeworfen, Koordinaten und Standorte sensibler militärischer und nuklearer Einrichtungen aufgenommen und übermittelt zu haben.

13.41 Uhr: Macron nach Telefonat mit iranischem Präsidenten zuversichtlich

Der französische Präsident Emmanuel Macron zeigt sich nach einem Telefongespräch mit seinem iranischen Kollegen Massud Pesechkian zuversichtlich. "Ich bin überzeugt, dass es einen Ausweg aus dem Krieg gibt, und wir größere Gefahren vermeiden können", schreibt Macron auf X (externer Link). Peseschkian habe ihn angerufen, und man habe vereinbart, die Verhandlungen zwischen europäischen Staaten und dem Iran über dessen umstrittenes Atomprogramm zu beschleunigen. Macron betont zugleich, dass der Iran niemals in den Besitz von Atomwaffen gelangen dürfe. "Es liegt an ihm, alle Zusicherungen abzugeben, dass seine Absichten friedlich sind", so Macron.

13.19 Uhr: Erdoğan – Israel größtes Hindernis für regionalen Frieden

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat mit Blick auf die Eskalation im Nahen Osten Israel als "größtes Hindernis für den regionalen Frieden" bezeichnet. Beim Treffen der Islamischen Organisation für Zusammenarbeit (OIC) in Istanbul warf er der Regierung unter Ministerpräsident Benjamin Netanjahu "Staatsterrorismus" vor. Zum aktuellen Krieg Israels mit dem Iran sagte er, die Islamische Republik habe ein legitimes Recht auf Selbstverteidigung.

13.05 Uhr: Internetverbindung im Iran zum Teil wiederhergestellt

Im Iran ist der Internetzugang zum Teil wiederhergestellt worden. Die iranischen Behörden hatten in dieser Woche die Telefon- und Internetverbindungen für die Menschen im Land gekappt und das mit angeblichen Bedrohungen für die Cybersicherheit durch Israel begründet. Dadurch hatten iranische Zivilisten keine Ahnung, wo und wann mit neuen Angriffen Israels zu rechnen sei - obwohl das israelische Militär in der iranischen Landessprache über seine Online-Kanäle Warnungen herausgab. Nach dem Einschlag von Raketen wussten Iranerinnen und Iraner stunden- oder tagelang nicht, ob ihre Angehörigen überlebt hatten.

Die eng mit der iranischen Regierung verbundene Nachrichtenagentur Tasnim meldete unter Berufung auf den Informationsminister, der Zugang zum "internationalen" Internet sollte bis 20.00 Uhr Ortszeit im Iran wieder ganz hergestellt sein.

12.20 Uhr: Vereinigte Arabische Emirate - Je länger der Krieg dauert, umso gefährlicher ist er

Der diplomatische Berater des Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate hat vor den Konsequenzen eines lang anhaltenden Krieges zwischen dem Iran und Israel gewarnt. "Jegliche verlängerte Konfrontation oder kriegerische Auseinandersetzung zwischen Israel und dem Iran wird nur sehr schwierige Nachwirkungen zur Folge haben", sagte Anwar Gargasch vor Journalisten in Dubai. "Deeskalation ist außerordentlich wichtig."

Der Krieg gefährde "die regionale Ordnung, die die Golfländer aufbauen wollen und die sich auf regionalen Wohlstand konzentriert." Je länger der Krieg dauere, desto gefährlicher werde er, betonte der Diplomat. Dubai sehe allerdings nach wie vor einen Weg zu einer Verhandlungslösung.

12.05 Uhr: Pakistan schlägt Trump für Friedensnobelpreis vor

Pakistan macht sich für US-Präsident Donald Trump als Kandidaten für den Friedensnobelpreises stark. Das Land begründet seinen Vorschlag damit, dass Trump zu einem schnellen Ende der Eskalation im Konflikt zwischen Pakistan und Indien im Frühjahr beigetragen habe.

Analysten gehen davon aus, dass Pakistans Vorschlag Trump davon abbringen könnte, auf der Seite Israels militärisch in den Krieg mit dem Iran einzugreifen. Pakistan hat die israelischen Angriffe auf den Iran als Verletzung des Völkerrechts und Gefahr für die Stabilität in der Region kritisiert.

11.48 Uhr: Erdoğan – Israel will mit Angriffen Atomgespräche sabotieren

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan erhebt Vorwürfe gegen Israel. Die Angriffe des Landes gegen den Iran unmittelbar vor einer neuen Runde der Atomgespräche mit den Vereinigten Staaten zielten darauf, die Verhandlungen zu sabotieren, sagte Erdoğan bei einem Treffen der Organisation für Islamische Zusammenarbeit in Istanbul. Das zeige, dass Israel die Probleme nicht auf diplomatischem Wege lösen wolle. Erdoğan forderte die Länder mit Einfluss auf Israel auf, im Dialog nach einer Lösung zu suchen und eine weitere Eskalation zu verhindern.

11.44 Uhr: Merkel – Israel muss sich wehren können

Altkanzlerin Angela Merkel steht im Nahost-Konflikt zum Selbstverteidigungsrecht Israels. "Wenn die einen erklären dürfen, sie wollen den Staat Israel auslöschen, muss der Staat Israel sich dagegen wehren können", sagte Merkel der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Zur Vereinbarkeit des israelischen Vorgehens mit dem Völkerrecht erklärte die CDU-Politikerin: "Wenn die Existenz eines Landes von der Hamas oder vom Iran infrage gestellt wird, ist das ja völkerrechtlich nicht so ganz einfach zu beantworten." Völlig eindeutig sei hingegen die Lage im Ukraine-Krieg. Die Ukraine habe Russland nie bedroht und sei trotzdem angegriffen worden.

11.34 Uhr: Türkischer Außenminister ruft zu Solidarität mit dem Iran auf

Der türkische Außenminister Hakan Fidan hat islamische Länder zur Solidarität mit dem Iran aufgerufen. Fidan sprach bei einem Treffen der Organisation für Islamische Zusammenarbeit in Istanbul von einer "andauernden Aggression und Besatzungspolitik" Israels, die deutlich machten, dass "ein israelisches Problem", wie er es nannte, in der Region vorliege. Auf dieses müsse man eingehen. Das israelische Vorgehen könne breitere Instabilität in der Region verursachen, sagte Fidan.

11.26 Uhr: Israel nennt Ziel des Angriffs auf Atomanlage

Israels Armee hat an der iranischen Atomanlage Isfahan nach eigenen Angaben "zwei Produktionsstätten für Zentrifugen" angegriffen. Es sei "ein schwerer Schlag gegen die Kapazitäten des Iran für die Produktion von Zentrifugen" ausgeübt worden. Zentrifugen dienen der Urananreicherung. Bei einem Angriff vergangene Woche soll eine Anlage zur Uran-Umwandlung zerstört worden sein. Israels erklärtes Ziel ist es, Teheran vom Bau einer Atombombe abzuhalten.

Die israelische Armee vermeldete zudem, in der Nacht zum Samstag Lager und Abschusseinrichtungen für Raketen im Zentrum des Iran angegriffen zu haben.

11.14 Uhr: UN-Flüchtlingshilfswerk fordert Deeskalation

Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR ruft zur Deeskalation im Krieg zwischen Israel und dem Iran auf. Einige Menschen aus der Hauptstadt Teheran und anderen Teilen des Irans seien in Nachbarländer gegangen, berichtet die Behörde. Zudem hätten Menschen in Israel Zuflucht in anderen Gegenden des Landes oder im Ausland gesucht. Das UNHCR rief Länder im Nahen Osten auf, Menschen Zuflucht zu gewähren. Zudem drang es darauf, den Zugang zu humanitärer Hilfe zu ermöglichen. "Genau jetzt ist die Zeit für Deeskalation. Wenn Menschen einmal zur Flucht gezwungen sind, gibt es keinen schnellen Weg zurück", teilte der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi, mit.

11.11 Uhr: Iran – Mindestens 430 Tote im Krieg mit Israel

Im Iran sind der Regierung zufolge seit dem Angriff Israels mindestens 430 Menschen getötet und 3.500 verletzt worden. Das berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Nur unter Berufung auf das Gesundheitsministerium in Teheran.

10.51 Uhr: Iranischer Außenminister warnt USA vor Beteiligung an Krieg

Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi hat die USA vor einer Verwicklung in den Krieg zwischen dem Iran und Israel gewarnt. Es wäre "sehr, sehr gefährlich für jeden", sollten die Vereinigten Staaten aktiv werden, sagte Araghtschi am Samstag in Istanbul. Eine Beteiligung des US-Militärs "wäre sehr bedauernswert", ergänzte der Iraner.

10.30 Uhr: Vorwurf der Spionage für Israel – 22 Festnahmen im Iran

In der iranischen Provinz Ghom sind 22 Menschen unter dem Verdacht festgenommen worden, Verbindungen zu israelischen Geheimdiensten zu unterhalten. Das berichtete die regierungsnahe Nachrichtenagentur Isna unter Berufung auf die dortige Geheimdienstpolizei. Die iranischen Behörden haben inmitten des Krieges mit Israel eine Verhaftungswelle eingeleitet. Iranische Medien berichteten bereits über Dutzende Festnahmen landesweit.

10.17 Uhr: Chamenei-Berater droht IAEA-Chef

Ein ranghoher Berater des iranischen Staatsoberhaupts Ali Chamenei hat dem Chef der Internationalen Atomenergiebehörde, Rafael Grossi, gedroht. Grossi werde "zahlen" müssen, sobald der Krieg zwischen dem Iran und Israel vorbei sei, teilte Berater Ali Laridschani am Samstag in den sozialen Medien mit.

Viele iranische Regierungsvertreter machen Grossi für den überraschenden Angriff Israels auf den Iran verantwortlich, weil der Behördenchef widersprüchliche Angaben zum Status des iranischen Atomprogramms gemacht habe. Grossi sagte dem UN-Sicherheitsrat am Freitag, zwar habe der Iran das Material, um eine Atombombe zu bauen. Doch habe das Land das offenbar nicht vor.

10.15 Uhr: Israels Armee bestätigt Angriff auf Atom-Einrichtung in Isfahan

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben in der vergangenen Nacht Angriffe auf eine Atom-Einrichtung in der iranischen Stadt Isfahan geflogen. Ziel der Angriffe seien die Fertigungsanlagen für Uran-Zentrifugen in der Anlage gewesen, teilte ein Militärrepräsentant mit. Bereits am ersten Tag der israelischen Offensive im Iran wurde die Nuklearindustrie in Isfahan angegriffen. Die jüngsten Angriffe sollten der Anlage weiteren Schaden zufügen, hieß es.

Wie der iranische staatliche Rundfunk unter Berufung auf einen Sicherheitsbeamten mitteilt, sind infolge des Angriffs keine schädlichen Stoffe ausgetreten. Nach Angaben des Chefs der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, Rafael Grossi, wurden bislang vier Gebäude beschädigt. Darunter waren ein Chemielabor, eine Anlage zur Bearbeitung von Uran-Erz, eine Fabrik zur Herstellung von Reaktor-Brennstoff sowie ebenfalls eine im Bau befindliche Anlage zur Herstellung von Uranmetall.

10.14 Uhr: Erneut Sonderflug aus Jordanien geplant

Zwei Flugzeuge der Luftwaffe mit 64 deutschen Israel-Rückkehrern an Bord waren in der Nacht am Flughafen Köln/Bonn gelandet. Die Bundeswehr hatte damit erstmals seit Beginn des Krieges zwischen Israel und dem Iran deutsche Staatsbürger direkt aus Israel abgeholt.

In den vergangenen beiden Tagen waren Deutsche und enge Familienmitglieder bereits per Sonderflügen ausgeflogen worden - allerdings nicht aus Israel direkt, sondern aus Jordanien. Das Auswärtige Amt hatte die Ausreise über Jordanien ermöglicht. Am heutigen Samstag soll es wieder einen Sonderflug aus Jordanien geben.

09.44 Uhr: Irans Außenminister zu Gipfel in Istanbul eingetroffen

Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi ist in Istanbul eingetroffen, um an einer Sitzung des Außenministerrats der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) teilzunehmen. Das der iranischen Regierung nahestehende Webportal "Iran Nuances" zitiert Araghtschi damit, dass bei dem Treffen insbesondere die israelischen Angriffe auf den Iran im Mittelpunkt stehen werden.

Nach Angaben der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu werden zu dem zweitägigen Gipfel hunderte Teilnehmer erwartet. Darunter seien Minister und Vertreter internationaler Organisationen, wie den Vereinten Nationen oder der Arabischen Liga.

08.39 Uhr: Israelische Armee meldet Angriff auf Hisbollah-Standort im Südlibanon

Die israelische Marine hat nach Angaben der Armee einen Standort der pro-iranischen Hisbollah-Miliz im Südlibanon angegriffen. Der Standort in dem Gebiet um Nakura habe gegen das Waffenruhe-Abkommen zwischen Israel und der Hisbollah verstoßen, teilt die israelische Armee weiter mit.

08.25 Uhr: Israel – Hochranigiger Al-Kuds-Kommandeur getötet

Laut Israel ist bei dem jüngsten Angriff in der iranischen Stadt Ghom ein langjähriger Kommandeur der Al-Kuds-Brigaden, einer Sondereinheit für Auslandseinsätze der mächtigen Iranischen Revolutionsgarden, getötet worden. Es handele sich um Said Isadi, der das Palästina-Corps der Al-Kuds-Brigaden geleitet habe, erklärt der israelische Verteidigungsminister Israel Katz. Die Tötung Isadis sei "ein großer Erfolg für den israelischen Geheimdienst und die Luftwaffe". Isadi habe für die Finanzierung und Bewaffnung der Hamas bei den Angriffen auf Israel am 7. Oktober 2023 gesorgt. Eine Bestätigung der Revolutionsgarden für die Tötung Isadis gibt es bisher nicht.

Die Al-Kuds-Brigaden haben im Nahen Osten eine vom Iran unterstützte Regionalallianz namens "Achse des Widerstands" aufgebaut, zu der die Hisbollah im Libanon und die Hamas im Gazastreifen gehören.

08.24 Uhr: Bericht – Israelischer Angriff auf Ghom

Bei einem israelischen Angriff auf die iranische Stadt Ghom wurden mindestens eine 16-jährige Person getötet und zwei Menschen verletzt, wie das der iranischen Regierung nahestehende Onlineportal "Iran Nuances" berichtet. Es sei ein Wohngebäude getroffen worden.

Ghom liegt rund 50 Kilometer nördlich der Uran-Anreicherungsanlage in Fordo. Die Anlage gilt als das wichtigste Ziel Israels in dem aktuellen Krieg.

07.11 Uhr: NGO – mindestens 657 Todesopfer durch israelische Angriffe im Iran

Mehr als eine Woche nach Kriegsbeginn beziffert eine in den USA ansässige Nichtregierungsorganisation die Zahl der im Iran getöteten Menschen auf  657. Hierunter seien mindestens 263 Zivilisten, erklärte die Human Rights Activists News Agency (HRANA), darunter mehr als 20 Kinder. 164 Angehörige des Militärs seien getötet worden, bei 230 Todesopfern habe HRANA nach nicht feststellen können, ob es sich um Zivilisten oder Angehörige der Armee handelte.

HRANA ist Teil der Nichtregierungsorganisation Human Rights Activists, welche 2005 im Iran gegründet wurde, aber später aufgrund der Unterdrückung durch die iranischen Behörden ihren Sitz in die USA verlegte.

06.44 Uhr: Iranische Agentur – Israelischer Angriff auf Atomanlage Isfahan

Israel hat einem iranischen Medienbericht zufolge die Atomanlage Isfahan angegriffen. Bei dem Angriff im Morgengrauen seien "keine giftigen Materialien ausgetreten", zitierten die Nachrichtenagenturen Fars und Mehr einen örtlichen Beamten. Die meisten Explosionen hätten im Zusammenhang mit der Luftabwehr gestanden. In Isfahan liegt ein wichtiges Atomforschungszentrum. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt.

Israel greift seit gut einer Woche den Iran an und begründet dies damit, dass das verfeindete Land kurz vor dem Bau einer Atombombe stehe. Die Führung in Teheran weist dies zurück.

06.05 Uhr: Israel meldet weitere Angriffe auf militärische Ziele im Iran

Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben erneut Lager und Abschusseinrichtungen für Raketen des Iran angegriffen. Attackiert worden seien in der Nacht auf Samstag Ziele im Zentrum des Landes, erklärte die Luftwaffe. Dem israelischen Außenministerium zufolge schlug derweil eine iranische Rakete in einem Krebsforschungszentrum nahe Tel Aviv ein. Ein weiteres, noch nicht in Betrieb genommenes Gebäude sei ebenfalls zerstört worden, schrieb das Ministerium im Onlinedienst X. Israelische Rettungskräfte machten zunächst keine Angaben zu Verletzten.

05.00 Uhr: Wadephul hält weitere Gespräche mit Iran für sinnvoll

Nach den Beratungen der Außenminister aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien mit ihrem iranischen Amtskollegen Araghtschi lobte Außenminister Wadephul die iranische Gesprächsbereitschaft. Der CDU-Politiker hält weitere Gespräche für sinnvoll, betonte jedoch: Es sei wichtig, dass die USA an den Verhandlungen und einer Lösung beteiligt sind – und Deutschlands Priorität bleibe die Sicherheit Israels. Der Iran hatte angekündigt, die Gespräche fortsetzen zu wollen.

02.45 Uhr: Militär – Israel startet neue Angriffswelle auf den Iran

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben eine neue Angriffswelle auf den Iran gestartet. Ziel seien Raketenlager und die Infrastruktur für Raketenstarts, teilt das Militär mit.

02.33 Uhr: Iranischer Raketenangriff auf Israel – Explosionen über Tel Aviv

Der Iran hat nach Angaben des israelischen Militärs Raketen auf Israel abgefeuert. Über Tel Aviv waren einem Zeugen der Nachrichtenagentur Reuters zufolge mehrere Explosionen zu hören. Mittlerweile hat das Militär Entwarnung gegeben. Die unmittelbare Gefahr durch den Angriff sei vorüber, teilt es mit.

Freitag, 20. Juni 2025

23.46 Uhr: Israel - Haben jüngste Angriffswelle auf Iran abgeschlossen

Die israelische Luftwaffe hat ihre Angriffe im Iran fortgesetzt. In den vergangenen Stunden hätten etwa 15 Kampfflugzeuge eine Reihe von Angriffen auf Raketenabschussrampen im Westen des Irans geflogen, teilte die Arme mit. Die Serie an Attacken sei abgeschlossen. Unterdessen fing Israels Luftabwehr eine aus dem Iran gestartete Drohne im Norden des jüdischen Staates ab, laut Medienberichten vor der Küste der Mittelmeerstadt Haifa.

22.03 Uhr: Trump hält europäische Initiative nicht für zielführend

US-Präsident Donald Trump räumt Europa keinen Einfluss auf den Krieg zwischen Israel und dem Iran ein. "Europa wird nicht in der Lage sein, in diesem Fall zu helfen", sagt Trump. "Iran will nicht mit Europa sprechen. Sie wollen mit uns sprechen. Europa kann dabei nicht helfen", sagte Trump auf die Frage eines Journalisten. Die Außenminister von Deutschland, Frankreich und Großbritannien hatten den Iran aufgefordert, mit den USA über sein Atomprogramm zu verhandeln.

20.58 Uhr: Erdbeben erschüttert Teile des Irans

Mitten im Krieg mit Israel hat im Iran die Erde gebebt. Das Beben in der Provinz Semnan gut 150 Kilometer von der Hauptstadt Teheran entfernt hatte eine Stärke von 5,1 und ereignete sich in einer Tiefe von rund zehn Kilometern, wie die US-Erdbebenwarte USGS mitteilte. Irans staatliche Nachrichtenagentur berichtete hingegen von einem Beben der Stärke 5,5. Meldungen über Schäden oder Opfer lagen zunächst nicht vor.

20.54 Uhr: Wieder Tote nahe Verteilzentrum im Gazastreifen

Das israelische Militär hat nach palästinensischen Angaben erneut Dutzende Palästinenser in der Nähe von Verteilzentren für humanitäre Hilfe im Gazastreifen getötet. Im Zentrum des Gebiets seien 23 Menschen ums Leben gekommen, die dort auf Hilfsgüter der Gaza Humanitarian Foundation (GHF) gewartet hätten, hieß es aus medizinischen Kreisen des Küstengebiets. Palästinensische Angaben dazu, wie genau die Menschen getötet wurden, gab es zunächst keine.

Zudem sollen laut medizinischen Kreisen mindestens elf Menschen durch israelischen Beschuss in der Nähe einer GHF-Verteilstelle in Rafah im Süden des Gazastreifens getötet worden sein. Auch sie hätten auf Lebensmittel gewartet. Israels Armee sprach von Warnschüssen, die abgegeben worden seien.

20.10 Uhr: Europäische Chefdiplomaten rufen Iran zu Verhandlungen mit den USA auf

Im Anschluss an ihr Treffen mit dem iranischen Chefdiplomaten Abbas Araghtschi haben die europäischen Außenminister den Iran zu Gesprächen mit den USA angehalten. "Wir wollen die laufenden Gespräche und Verhandlungen mit dem Iran fortsetzen und drängen den Iran, seine Gespräche mit den USA fortzusetzen", sagte der britische Außenminister David Lammy am Freitagabend bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem deutschen und französischen Kollegen sowie der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas in Genf.

20.08 Uhr: Iranischer Außenminister stellt weiteres Treffen in Aussicht

Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi sagt nach dem Treffen mit seinen Amtskollegen aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien (E3) in Genf, sein Land sei bereit, weiter auf Diplomatie zu setzen. Ein erneutes Treffen in naher Zukunft sei möglich. Die Diskussionen am Freitag seien ernsthaft und von Respekt geprägt gewesen. Er betonte aber: "Solange die Angriffe Israels andauern, werden wir mit keiner Partei verhandeln."

20.01 Uhr: Putin stellt sich bei Atomprogramm an Irans Seite

Kremlchef Wladimir Putin hat im Konflikt um das Atomprogramm des Iran betont, dass Moskau die friedliche Nutzung der Kernenergie in dem Land unterstütze. "Wir schützen das Recht des Iran auf die friedliche Nutzung der Atomenergie", sagte Putin beim internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg. Die Position Russlands habe sich da nicht geändert. Russland habe trotz aller Widrigkeiten einen Atomreaktor in Buschehr gebaut und Verträge geschlossen über den Bau von zwei weiteren Reaktoren.

19.44 Uhr: Trump hält erneut Rücksprache mit nationalem Sicherheitsrat der USA

US-Präsident Donald Trump hat nach Angaben aus Regierungskreisen am Freitag ein Treffen des nationalen Sicherheitsrats zum Thema Iran geleitet. Ein Insider sagte außerdem, der US-Sondergesandte Steve Witkoff stehe regelmäßig im Kontakt mit dem Iran, sowohl direkt als auch indirekt über den Vermittler Katar.

19.30 Uhr: Israelisches Militär - Krieg gegen Iran der "komplexeste Einsatz in der Geschichte"

Israels Generalstabschef Ejal Zamir erwartet kein baldiges Ende des Krieges mit dem Iran. "Wir müssen uns auf einen länger dauernden Einsatz einstellen", sagte er in einer Videoansprache. "Wir haben den komplexesten Einsatz unserer Geschichte begonnen." 

Israel habe sich jahrelang auf diese Offensive vorbereitet und sie nun begonnen, da "operative und strategische Bedingungen" zusammengetroffen seien, sagte Zamir, ohne Details dazu zu nennen. "Eine weitere Verzögerung hätte das Risiko bedeutet, diese Bedingungen zu verlieren und in einen zukünftigen Einsatz mit einem klaren Nachteil zu gehen."

19.28 Uhr: Spitzentreffen in Genf beendet - Wadephul resümiert "ernsthafte Gespräche"

Die Chefdiplomaten von Deutschland, Frankreich und Großbritannien haben in Genf knapp vier Stunden lang mit ihrem iranischen Kollegen Abbas Araghtschi über ein Einlenken Teherans im Atomkonflikt beraten. Die gemeinsamen Beratungen mit Araghtschi im Genfer Hotel InterContinental hatten gegen 15.30 Uhr begonnen, sie endeten gegen 19.00 Uhr. 

Bundesaußenminister Johann Wadephul sprach von "ernsthaften Gesprächen", die er und seine britischen und französischen Kollegen mit dem Iran in Genf geführt hätten. Der Iran sei bereit, über alle grundsätzlichen Fragen weiter zu reden, sagte der CDU-Politiker nach den gut dreistündigen Gesprächen in Genf. Für Deutschland sei dabei vor allem wichtig, dass die Sicherheitsinteressen Israels gewahrt blieben. "Das gute Ergebnis heute ist, dass wir den Raum verlassen mit dem Eindruck, dass die iranische Seite grundsätzlich bereit ist, über alle wichtigen Fragen weiter zu sprechen."

19.26 Uhr: Merz' "Drecksarbeit"-Aussage zieht rechtliche Konsequenzen nach sich

Die umstrittenen Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zum israelischen Angriff auf den Iran haben eine Strafanzeige zur Folge. Die Anzeige sei beim Generalbundesanwalt und bei der Staatsanwaltschaft Berlin eingereicht worden, sagte der frühere Bundestagsabgeordnete der Linken, Diether Dehm, der Deutschen Presse-Agentur. Es gebe etwa 20 Unterzeichner, darunter der Kabarettist Dieter Hallervorden.

Merz hatte in einem ZDF-Interview mit Blick auf Israels Krieg gegen den Iran das Wort "Drecksarbeit" benutzt. Moderatorin Diana Zimmermann hatte den Begriff in ihrer Frage benutzt, und Merz griff es auf: "Frau Zimmermann, ich bin Ihnen dankbar für den Begriff Drecksarbeit. Das ist die Drecksarbeit, die Israel macht für uns alle. Wir sind von diesem Regime auch betroffen."

19.23 Uhr: Neue israelische Angriffe auf den Iran

Israels Luftwaffe greift wieder in der iranischen Millionenmetropole und Hauptstadt Teheran an. Die Luftverteidigung wurde aktiviert, wie iranische Medien übereinstimmend berichteten. Accounts in den sozialen Medien, die den Krieg seit Beginn vor einer Woche verfolgen, berichteten von Luftabwehrfeuer im Stadtteil Ekbatan und im Westen der Metropole. 

19.21 Uhr: Washington erlässt Reihe weiterer Sanktionen gegen Iraner und Huthi-Miliz

Angesichts des Krieges zwischen dem Iran und Israel hat die US-Regierung ihre Sanktionen gegen Teheran verschärft. Die neuen Maßnahmen richteten sich gegen ein Individuum und acht Unternehmen, die "Maschinen für die iranische Verteidigungsindustrie" beschafft und umgeschlagen hätten, erklärte das US-Finanzministerium. Von den neuen Sanktionen betroffen sind unter anderen das iranische Unternehmen Towse Sanaye Nim Resanaye Tarashe sowie die Reederei Unico Shipping Co, die ihren Sitz in Hongkong hat. US-Finanzminister Scott Bessent erklärte, Washington ziele mit den Sanktionen auf Teherans Fähigkeit ab, Waffen herzustellen, "die die regionale Stabilität und globale Sicherheit gefährden".

In einem weiteren Maßnahmenpaket verhängte das US-Finanzministerium zudem Sanktionen gegen die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz im Jemen.

18.41 Uhr: Australien zieht Botschaftspersonal aus Teheran ebenfalls ab

Wegen des Krieges zwischen Israel und dem Iran hat nun auch Australien sein Botschaftspersonal und deren Familien aus Teheran abgezogen. "Das ist keine Entscheidung, bei der wir es uns einfach machen", sagte Außenministerin Penny Wong. "Es ist eine Entscheidung, die auf der sich verschlechternden Sicherheitslage im Iran basiert." Zuvor hatten Großbritannien und die Schweiz eine ähnliche Maßnahme getroffen. Auch Bulgarien, Neuseeland, Portugal und Tschechien schlossen ihre Botschaften vorübergehend.

18.29 Uhr: Weitere 64 Deutsche verlassen Israel mit Sonderflügen

Die Bundesregierung hat am Freitag 64 Deutsche aus Israel ausgeflogen. Wie das Bundesverteidigungsministerium und das Auswärtige Amt am frühen Abend mitteilten, wurden die Bundesbürgerinnen und Bundesbürger mit zwei Maschinen der Luftwaffe vom Typ Airbus A400M im Rahmen einer "diplomatischen Abholung" ausgeflogen. Sie seien aktuell auf dem Weg nach Deutschland, hieß es. An Bord befanden sich demnach vor allem "Familien mit Kindern und andere vulnerable Personen".

18.25 Uhr: Israel meldet 19 Verletzte nach iranischem Angriff auf Haifa

In der israelischen Hafenstadt Haifa sind nach Angaben des örtlichen Krankenhauses bei Raketenangriffen aus dem Iran mindestens 19 Menschen verletzt worden. Einer der 19 Verletzten schwebe in Lebensgefahr, erklärte ein Sprecher des Rambam-Krankenhauses. Mindestens ein Geschoss wurde von der israelischen Luftabwehr offenbar nicht abgefangen und schlug in einem Gebiet in der Nähe des Hafens von Haifa ein.

18.22 Uhr: IAEA kündigt sichere Kontrollen im Falle eines Atomabkommens mit dem Iran an

Im Falle eines neues Atomabkommens mit dem Iran kann die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) eigenen Angaben zufolge hieb- und stichfeste Kontrollen des Teheraner Atomprogramms garantieren. "Die IAEA kann durch ein System unanfechtbarer Kontrollen garantieren, dass im Iran keine Atomwaffen entwickelt werden", verkündete der IAEA-Chef Rafael Grossi vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. Er warnte aber gleichzeitig vor einer nuklearen Katastrophe im Falle eines israelischen Angriffs auf das Atomkraftwerk Buschehr im Süden des Iran. "Bei einem Angriff auf das Atomkraftwerk Buschehr würde ein direkter Treffer eine sehr hohe Freisetzung von Radioaktivität bewirken."

18.20 Uhr: USA betonen weiter Bereitschaft für Verhandlungen mit dem Iran

Die Vereinigten Staaten machen vor dem UN-Sicherheitsrat Hoffnung, dass eine weitere Eskalation des Iran-Konflikts mit einem möglichen Kriegseintritt der USA abgewendet werden könnte. "Es ist noch nicht zu spät für die iranische Regierung, das Richtige zu tun", sagte die amtierende US-Botschafterin Dorothy Shea vor dem mächtigsten UN-Gremium. "Präsident Trump hat in den letzten Tagen deutlich gemacht, dass die iranische Führung ihr Atomanreicherungsprogramm und alle Bestrebungen, eine Atomwaffe zu erwerben, vollständig aufgeben muss."

17.52 Uhr: Demo in München für Frieden im Nahen Osten

Mit Israelfahnen und den alten iranischen Fahnen vor 1979, also mit Löwe und aufgehender Sonne, haben am Sendlinger Tor laut Polizei rund 120 Menschen Solidarität für die israelische Partnerstadt Münchens "Be'er Sheva" ausgedrückt und gegen Gewalt durch das iranische Mullah-Regime demonstriert. Viele Teilnehmende waren sich einig, dass der Krieg im Nahen Osten auch die Chance für eine Veränderung sein könnte.

Die Veranstaltung wurde vom Jungen Forum der Deutsch Israelischen Gesellschaft organisiert. Unter den Rednerinnen und Rednern waren auch Israelis und Exil-Iraner. Bei der Veranstaltung wurde auch an die 53 israelischen Geiseln erinnert, die sich noch immer in der Gewalt der Hamas befinden.

17.45 Uhr: Israels Militär prüft laut Medien Einsatz von Streumunition durch Teheran

Bei einem heftigen Raketenangriff auf Israel könnte der Iran erneut Streumunition eingesetzt haben. Das Militär prüfe, ob viele kleine Sprengkörper, die im Stadtgebiet von Beerscheba in der Negev-Wüste explodierten, auf die international geächtete Waffenart zurückzuführen ist, wie die Zeitung «Haaretz» berichtete. Schon am Vortag hatte Israel dem Iran vorgeworfen, mindestens eine Streubombe auf das Zentrum des Landes abgeschossen zu haben.

17.40 Uhr: Aktivisten beschmieren "Bruderkuss"-Bild in Berlin mit Gaza-Protest-Parole

Das berühmte "Bruderkuss"-Bild an der East Side Gallery ist in Berlin mit einem Schriftzug in roter Farbe überschrieben worden. Auf dem Mauergemälde ist "Stop Genocide" (zu Deutsch: Stoppt den Völkermord) zu lesen. Eine Sprecherin der Stiftung Berliner Mauer teilte auf dpa-Anfrage mit, die Stiftung habe bereits die Entfernung des Schriftzugs in Auftrag gegeben. Die Schadenshöhe lasse sich noch nicht einschätzen. 

Wie die Gruppe Neue Generation mitteilte, überschrieben zwei Aktivistinnen aus ihrem Umfeld das Mauerbild aus dem Jahr 1990 am Nachmittag aus Protest gegen den Krieg im Gazastreifen. Nach Angaben der Berliner Polizei wurden insgesamt drei Personen festgenommen, neben den beiden Frauen auch ein Mann, der bei der Protestkation anwesend war. Ermittelt werde wegen Sachbeschädigung. 

17.37 Uhr: IAEA-Chef Grossi berichtet von akuter Gefahr in iranischer Atomanlage Natans

In der iranischen Atomanlage Natans herrscht nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA akute Gefahr von Strahlung und chemischen Substanzen. Zwar liege die Strahlung im Außenbereich des Gebäudekomplexes im normalen Bereich, sagte IAEA-Chef Rafael Grossi vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. "Innerhalb der Anlage Natans kommt es jedoch sowohl zu radiologischer als auch zu chemischer Kontamination."

Es sei möglich, dass Uranisotope in der Anlage verteilt seien, so Grossi weiter. "Die Strahlung besteht hauptsächlich aus Alphateilchen und stellt beim Einatmen oder Verschlucken eine erhebliche Gefahr dar." Die größte Gefahr aber gehe von der chemischen Verunreinigung dort aus. Die Anlage war vor einigen Tagen von Israel angegriffen worden.

17.32 Uhr: IAEA weiter um nukleare Sicherheit im Iran besorgt

Die UN-Atomaufsichtsbehörde IAEA warnt vor Angriffen auf Atomanlagen. "Bewaffnete Angriffe auf Nuklearanlagen sollten niemals stattfinden und könnten zu radioaktiven Freisetzungen mit großen Folgen innerhalb und außerhalb der Grenzen des angegriffenen Staates führen", sagt IAEA-Chef Rafael Grossi vor dem UN-Sicherheitsrat. "Ich rufe daher erneut zu maximaler Zurückhaltung auf."

Zwar liege die Strahlung im Außenbereich des Gebäudekomplexes im normalen Bereich, sagte IAEA-Chef Rafael Grossi vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. «Innerhalb der Anlage Natans kommt es jedoch sowohl zu radiologischer als auch zu chemischer Kontamination.»

Es sei möglich, dass Uranisotope in der Anlage verteilt seien, so Grossi weiter. «Die Strahlung besteht hauptsächlich aus Alphateilchen und stellt beim Einatmen oder Verschlucken eine erhebliche Gefahr dar.» Die größte Gefahr aber gehe von der chemischen Verunreinigung dort aus. Die Anlage war vor einigen Tagen von Israel angegriffen worden.

17.28 Uhr: Europäer im Iran wegen mutmaßlicher Spionage festgenommen

Irans Geheimdienst hat im Südwesten des Landes nach eigenen Angaben einen Europäer festgenommen. Die Person sei in der Provinz Kohgiluje und Bojer Ahmad aufgespürt worden, berichtete die mit den Revolutionsgarden verbundene Nachrichtenagentur Tasnim. Zur Nationalität und Identität gab es zunächst keine Informationen. Irans Sicherheitsdienste warfen der Person vor "unter dem Vorwand des Tourismus", Informationen über wichtige und sensible Einrichtungen zu sammeln. Die Person habe mehrere Mobiltelefone mit sich geführt, hieß es weiter. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren.

17.19 Uhr: Israel korrigiert Zahl der Verletzten nach jüngsten iranischem Angriff nach oben

Nach den jünsten iranischen Angriffen auf Israel steigt dort die Zahl der Verletzten weitern an. Ein 16 Jahre alter Junge sowie zwei Männer befänden sich in ernstem Zustand, teilte der israelische Rettungsdienst Magen David Adom mit. Alle drei wurden den Angaben nach durch Granatsplitter verletzt. Weitere 20 Menschen seien leicht verletzt worden. Mehrere israelischen Medien meldeten übereinstimmend, sie seien bei einem Raketeneinschlag in der Küstenstadt Haifa verletzt worden. Magen David Adom sagte weiterhin, eine 51-jährige Frau habe während eines Raketenalarms im Norden des Landes einen Herzstillstand erlitten und sei trotz Wiederbelebungsmaßnahmen gestorben. 

Seit Beginn des Krieges zwischen dem Iran und Israel sind nach offiziellen Angaben in Israel 24 Menschen durch die iranischen Angriffe getötet sowie mehr als 1.200 verletzt worden. Im Iran kamen nach Angaben des in den USA ansässigen Menschenrechtsnetzwerks HRANA bei den Angriffen bislang mehr als 650 Menschen ums Leben; mehr als 2.000 seien verletzt worden. Die Aktivisten stützen sich auf Informanten und öffentlich zugängliche Quellen. Die Regierung selbst veröffentlicht keine Zahlen zu Verletzten und Todesopfern.

17.16 Uhr: Iran meldet Attacke auf israelische Luftwaffenstützpunkte

Der Iran hat bei seinem jüngsten Raketenangriff auf Israel nach eigener Darstellung auch zwei Luftwaffenstützpunkte angegriffen. Unter den Zielen der inzwischen 17. Angriffswelle seien militärische Einrichtungen, Einrichtungen der Rüstungsindustrie, Kontrollzentren sowie die Luftwaffenstützpunkte Nevatim und Hatzerim gewesen, hieß es in einer Erklärung der iranischen Revolutionsgarden. Ob diese Ziele tatsächlich getroffen wurden, lässt sich derzeit unabhängig nicht bestätigen. Laut israelischen Berichten gab es viele Verletzte.

16.51 Uhr: Schweiz und Großbritannien schließen Botschaften in Teheran

Großbritannien und die Schweiz, die seit Jahrzehnten auch die diplomatischen Interessen der USA im Iran vertritt, haben ihre Botschaften in Teheran wegen des Kriegs zwischen dem Iran und Israel geschlossen. Die Briten teilten mit, das Botschaftspersonal wegen der Sicherheitslage vorübergehend aus dem Iran abzuziehen. "Die Situation könnte schnell eskalieren", schrieb das Außenministerium in London. Gearbeitet werde nun aus der Ferne. Das Schweizer Außenministerium teilte mit, die Entscheidung sei "angesichts der Intensität der militärischen Operationen im Iran und der äußerst instabilen Lage" getroffen worden.

16.48 Uhr: EU-Analyse - Israel verletzt im Gazastreifen Grundsätze für enge Kooperation

Israels Vorgehen im Gazastreifen ist laut einem internen Prüfbericht der EU nicht mit den festgelegten Grundsätzen für eine enge Zusammenarbeit vereinbar. Eine entsprechende Analyse mit diesem Ergebnis wurde jetzt den Mitgliedstaaten übermittelt, wie die Deutsche Presse-Agentur in Brüssel von Diplomaten erfuhr.

16.44 Uhr: USA verhängen neue Sanktionen im Zusammenhang mit Iran

Die US-Regierung hat neue Sanktionen im Zusammenhang mit dem Iran und mit Terrorismusbekämpfung verhängt. Betroffen sind unter anderem zwei Unternehmen mit Sitz in Hongkong, wie aus einer Mitteilung des US-Finanzministeriums hervorgeht. Die Sanktionen richten sich den Angaben zufolge gegen mindestens 20 Unternehmen, fünf Personen und drei Schiffe.

16.40 Uhr: Mehrere Verletzte in Israel nach erneutem Raketenangriff aus dem Iran

In Israel sind bei einem erneuten Raketenangriff aus dem Iran mehrere Menschen verletzt worden. Ein 16 Jahre alter Junge sowie zwei Männer befänden sich in ernstem Zustand, teilte der israelische Rettungsdienst Magen David Adom mit. Alle drei wurden den Angaben nach durch Granatsplitter verletzt. Weitere 14 Menschen seien leicht verletzt worden. Mehrere israelischen Medien meldeten übereinstimmend, sie seien bei einem Raketeneinschlag in der Küstenstadt Haifa verletzt worden. 

Eine Klinik in Haifa teilte mit, sie habe nach dem Raketeneinschlag 19 Verletzte aufgenommen, darunter zwei Schwerverletzte. Ein Sanitäter von Magen David Adom berichtete von großer Zerstörung auf den Straßen beim Einschlagsort.

16.35 Uhr: UN-Chef - Diplomatie einziger Weg, um uns "vor dem Abgrund zu bewahren"

UN-Generalsekretär António Guterres sieht die Welt im Licht des Iran-Konflikts in einem entscheidenden Moment für die Zukunft der Menschheit. Man befinde sich in einer Situation, "in der die eingeschlagene Richtung nicht nur das Schicksal von Nationen, sondern möglicherweise auch unsere gemeinsame Zukunft prägen wird", sagte Guterres vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. Man steuere mit rasender Geschwindigkeit auf Chaos zu: "Die Ausweitung dieses Konflikts könnte ein Feuer entfachen, das niemand mehr kontrollieren kann." 

Diplomatie sei die einzige Chance, um dies zu verhindern. "Lassen Sie uns verantwortungsvoll und gemeinsam handeln, um die Region und unsere Welt vor dem Abgrund zu bewahren", sagte Guterres. Der UN-Sicherheitsrat mit seinen 15 Mitgliedern, darunter die USA, ist das mächtigste Gremium der Vereinten Nationen und trifft sich regelmäßig, um über Krisen und Kriege wie die Eskalation zwischen Israel und dem Iran zu beraten.

16.25 Uhr: Israels Außenminister - "Ich glaube nicht besonders an Diplomatie mit dem Iran"

Der israelische Außenminister Gideon Saar sieht keine großen Erfolgschancen für die derzeitigen Bemühungen um eine diplomatische Lösung des Konflikts zwischen seinem Land und dem Iran. "Ich glaube nicht besonders an Diplomatie mit dem Iran", sagte Saar der "Bild"-Zeitung vom Samstag: "Alle diplomatischen Bemühungen bisher waren nicht erfolgreich." Die Iraner würden Gespräche "in der Regel" nutzen, "um zu täuschen, um Zeit zu gewinnen und Fortschritte zu machen - und ich glaube nicht, dass sie ihr Wesen verändert haben". 

Teheran müsse bereit sein, die Urananreicherung aufzugeben, erklärte Saar. Er glaube aber nicht an die Bereitschaft des Iran, "wirklich auf die Bedenken und Erwartungen der internationalen Gemeinschaft einzugehen und das Nuklearprogramm aufzugeben, das die Welt gefährdet und Israel existenziell bedroht". Er habe "bisher kein konkretes Angebot von den Iranern gesehen, das zeigt, dass sie ihre Meinung geändert haben". Derzeit kooperierten sie "nicht einmal mit der (Internationalen Atomenergiebehörde) IAEA. Die Inspektion funktioniert derzeit nicht".

16.19 Uhr: Berichte - Israelischer Angriff auf iranische Hafenstadt Buschehr

Israel soll iranischen Berichten zufolge die Hafenstadt Buschehr angegriffen haben. In der Großstadt am Persischen Golf sei die Luftabwehr aktiviert worden, berichtete das iranische Nachrichtenportal "Ruydad24". Informationen zum Ziel des Angriffs waren zunächst nicht bekannt. In den sozialen Medien berichteten Nutzer über einen Angriff auf eine Luftwaffenbasis am Flughafen in Buschehr.

In der Hafenstadt befindet sich das einzige Atomkraftwerk Irans, gestern war von einem Angriff auf das Kraftwerk berichtet worden, dies wurde später jedoch dementiert.

15.57 Uhr: Internet im Iran seit 48 Stunden weitgehend gesperrt

Mitten im Krieg mit Israel ist Irans Internet seit zwei Tagen weitgehend blockiert. "Metriken zeigen, dass die Nation seit mehr als zwei Tagen offline ist, so dass Angehörige keinen Kontakt haben und die Bürger schlecht über den Stand des Konflikts mit Israel informiert sind", schrieb die Organisation Netblocks, die vor allem für die Beobachtung von Internetsperren bekannt ist. 

15.48 Uhr: Europäisches Außenministertreffen mit Iran in Genf gestartet

Die Chefdiplomaten von Deutschland, Frankreich und Großbritannien sind in Genf mit ihrem iranischen Kollegen Abbas Araghtschi zusammengekommen. Eine Woche nach Beginn des Krieges zwischen Israel und dem Iran wollen Außenminister Johann Wadephul (CDU), Jean-Noël Barrot (Frankreich) und David Lammy (Großbritannien) ausloten, ob Teheran zum Einlenken bei seinem Atomprogramm und zum Verzicht auf Atomwaffen bereit ist. 

An den Gesprächen in einem Genfer Hotel nimmt auch die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas teil. Die Europäer und Kallas waren gegen 13.00 Uhr zunächst unter sich in der Residenz des deutschen Abrüstungsbotschafters im schweizerischen Genf zu vorbereitenden Beratungen zusammengekommen.

15.44 Uhr: Irans Außenminister nennt israelische Angriffe Kriegsverbrechen

Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi hat die israelischen Angriffe auf Atomanlagen im Iran als schwere Kriegsverbrechen bezeichnet. Der Iran sei einer "unerhörten Aggression" ausgesetzt und entschlossen, mit aller Kraft seine territoriale Integrität und Souveränität zu verteidigen, sagte Araghtschi bei seiner Ankunft zu Gesprächen mit europäischen Amtskollegen in Genf. Israels Angriff sei ein Verrat an der Diplomatie gewesen, fügte er mit Blick auf die für 15. Juni angesetzten weiteren Verhandlungen mit den USA über das iranische Atomprogramm hinzu.

"Jede Rechtfertigung dieses ungerechten und verbrecherischen Krieges käme einer Komplizenschaft gleich", sagte Araghtschi kurz vor dem geplanten Treffen mit den Außenministern von Deutschland, Frankreich und Großbritannien sowie der EU-Außenbeauftragten in Genf. Er wolle jedes Mitglied des Gremiums an seine Verantwortung erinnern, "um dieser schweren Ungerechtigkeit die Stirn zu bieten".

15.34 Uhr: Verletzte in Israel nach erneutem Raketenangriff

In Israel sind bei einem erneuten Raketenangriff aus dem Iran mehrere Menschen verletzt worden. Ein 16 Jahre alter Junge sowie ein 40 Jahre alter Mann aus Haifa befänden sich in ernstem Zustand, teilte der israelische Rettungsdienst Magen David Adom mit. Zudem sei ein weiterer Mann zur Behandlung in eine Klinik gebracht worden. Alle drei wurden den Angaben nach durch Granatsplitter verletzt.

In mehreren Gegenden des Landes gab es den Angaben nach Raketenalarm. In Tel Aviv und Jerusalem waren einem Augenzeugen zufolge mehrere Explosionen zu hören. Unbestätigten Berichten zufolge soll es weitere Einschläge gegeben haben, laut der Nachrichtenseite "ynet" sowie dem Sender Kan soll ein Schulgebäude im Zentrum des Landes getroffen worden sein. Berichte über Verletzte dort gab es zunächst nicht.

15.04 Uhr: Israels Armee meldet neuen Raketenangriff aus dem Iran

Israels Armee hat einen neuen Raketenangriff aus dem Iran gemeldet. Luftabwehrsysteme seien im Einsatz, um die Geschosse abzufangen. In mehreren Gegenden des Landes gab es den Angaben zufolge Raketenalarm. Die Bevölkerung in den betroffenen Gebieten wurde angewiesen, in Schutzräume zu gehen. 

Unbestätigten Berichten zufolge soll es Einschläge gegeben haben, darunter in der Küstenstadt Haifa. Über mögliche Opfer oder Schäden war zunächst nichts bekannt.

14.57 Uhr: Berichte - Drei Krankenhäuser im Iran bei Angriffen getroffen

Im Iran sind im Krieg mit Israel Berichten zufolge bislang drei Krankenhäuser bei Luftangriffen getroffen worden. Am frühen Morgen sei eine Klinik in der Hauptstadt Teheran von Raketen getroffen worden, berichteten iranische Medien übereinstimmend unter Berufung auf einen Sprecher des Gesundheitsministeriums. Damit wurden Berichten zufolge seit Kriegsbeginn bereits drei Krankenhäuser getroffen.

Krankenhäuser stehen unter besonderem Schutz des humanitären Völkerrechts. Als zivile Einrichtungen dürfen sie nicht angegriffen werden.

14.48 Uhr: Iran - Raketenangriff auf Israel gestartet

Der Iran hat Medienberichten zufolge einen neuen Raketenangriff auf Israel begonnen. Das israelische Militär erklärte, es arbeite daran, die Bedrohung abzufangen.

14.05 Uhr: Iranischer Insider - Können über Uran-Anreicherung sprechen

Der Iran ist nach Angaben aus Regierungskreisen grundsätzlich bereit, mit den Europäern über eine Begrenzung der Uran-Anreicherung in seinem Atomprogramm zu sprechen, eine Reduzierung auf Null komme aber nicht infrage. Die Rolle der europäischen Mächte sei nun bedeutender, sagte ein iranischer Regierungsvertreter vor den Gesprächen mit den Außenministern Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens in Genf. Wegen der israelischen Angriffe auf sein Land wolle die Regierung in Teheran derzeit nicht mit den USA interagieren.

13.50 Uhr: Hamas-Zivilschutz - Mindestens 43 Tote bei israelischen Angriffen im Gazastreifen

Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Zivilschutzes mindestens 43 Menschen getötet worden. 26 von ihnen seien getötet worden, während sie nahe des Netzarim-Korridors auf humanitäre Hilfsgüter warteten, sagte der Sprecher des Zivilschutzes, Mohammed al-Mughajjir. 17 weitere Menschen seien bei israelischen Angriffen auf fünf verschiedene Orte umgekommen. Insgesamt wurden nach Angaben des Hamas-Gesundheitsministeriums im Gazastreifen bislang mehr als 55.600 Menschen getötet.

13.42 Uhr: Irans Staatsfernsehen zeigt Demonstrationen gegen Israel

In Teheran sind Aufnahmen des iranischen Staatsfernsehens zufolge tausende Menschen gegen Israel und für die iranische Führung auf die Straße gegangen. "Das ist der Freitag der Solidarität und des Widerstands der iranischen Nation überall im Land", sagte der Moderator während der Übertragung zum Freitagsgebet. Demonstranten hielten Bilder getöteter iranischer Militärchefs hoch und schwenkten Fahnen des Iran und der pro-iranischen, libanesischen Hisbollah-Miliz.

Nach Angaben des Staatsfernsehens fanden ähnliche Demonstrationen in anderen iranischen Städten statt, darunter Schiras und Täbris. Auch in der irakischen Hauptstadt Bagdad demonstrierten Tausende gegen Israels Angriffe auf den Iran. Teilnehmer einer Kundgebung skandierten "Nein zu Israel! Nein zu Amerika!" Auch in Basra im Süden des Irak demonstrierten nach Angaben von AFP-Journalisten rund 2.000 Menschen.

13.38 Uhr: Auswärtiges Amt - Irans Anreicherungsprogramm nicht mit zivilen Zwecken zu rechtfertigen

Vor den Gesprächen der Außenminister Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens mit dem iranischen Chefdiplomaten Abbas Araghtschi in Genf hat das Auswärtige Amt die Bedeutung der Gespräche betont. "Unsere Sorgen mit Blick auf das iranische Nuklearprogramm sind ja alle hinlänglich bekannt", führte ein Sprecher aus. Die hohe Urananreicherung des Landes scheine "nicht mit zivilen Intentionen zu rechtfertigen zu sein". Es sei zunächst einmal "gut, dass Gespräche stattfinden, und wir haben ja auch immer betont, dass wir zu Gesprächen bereit sind", so der Sprecher.

13.26 Uhr: UN - Immer mehr Kinder in Gaza von Hunger betroffen

Die Zahl der hungernden Kinder im Gazastreifen ist nach UN-Angaben zuletzt deutlich angestiegen. Alleine im Mai seien über 5.100 Kinder wegen akuter Mangelernährung behandelt worden, ein Anstieg um 50 Prozent zum Vormonat und um 150 Prozent zum Februar, teilte das UN-Kinderhilfswerk Unicef mit. Unter den aufgenommenen Fällen seien 636 mit schwerer akuter Mangelernährung, die tödlich enden könne. Auch hier sei ein deutlicher Anstieg zu Februar (258) zu verzeichnen.

Kindern im Gazastreifen werde der Zugang zu Nahrung, Wasser und medizinischer Versorgung verwehrt, erklärte Unicef-Regionaldirektor Edouard Beigbeder. Israel müsse "dringend die uneingeschränkte und umfassende Lieferung lebensrettender Hilfsgüter über alle Grenzübergänge ermöglichen". Gleichzeitig klagt das Hilfswerk über schwindende Behandlungsmöglichkeiten. Durch Vertreibung und Beschuss seien von 236 Behandlungszentren nur noch 127 funktionsfähig.

13.11 Uhr: Macron - Europäer wollen dem Iran "umfassendes Verhandlungsangebot" vorlegen

Paris, Berlin und London werden nach Angaben des französischen Präsidenten Emmanuel Macron beim Treffen mit Irans Außenminister am Freitag in Genf "ein umfassendes Verhandlungsangebot" vorlegen. "Die Rückkehr zu Verhandlungen ist absolut vorrangig", betonte Macron in Le Bourget. Das Verhandlungsangebot ziele auf einen Stopp der Uran-Anreicherung, eine Begrenzung des iranischen Raketenprogramms und das Ende "der Finanzierung aller terroristischer Gruppen" durch Teheran ab. Das iranische Atomprogramm sei eine Bedrohung, aber niemand könne "ernsthaft denken, dass diese Bedrohung allein durch die derzeit laufenden Einsätze beendet werden kann", sagte Macron.

Nach Angaben aus französischen Diplomatenkreisen könnte eine Lösung in verstärkten Kontrollen bestehen, die über das bisherige Atom-Abkommen hinausgingen. Die Internationale Atomenergie-Organisation müsste überall unangekündigte Inspektionen vornehmen können, hieß es. Vorbild könnten die Inspektionen sein, die nach dem Golfkrieg 1991 für den Irak beschlossen wurden. Macron forderte zudem Israel auf, seine Angriffe auf zivile Infrastrukturen im Iran einzustellen. Er mahnte dabei auch, "die Situation in Gaza nicht zu vergessen".

13.06 Uhr: SPD, Grüne und Linke fordern Iran-Abschiebestopp

Bundestagsabgeordnete verschiedener Fraktionen fordern einen Abschiebestopp für Flüchtlinge aus dem Iran. Es sei falsch, Menschen jetzt in den Krieg abzuschieben, sagte der SPD-Abgeordnete Hakan Demir dem "Spiegel". "Wir rufen die Bundesregierung und die Bundesländer auf, den iranischen Staatsangehörigen in der jetzigen Situation Sicherheit zu geben", erklärte die Grünen-Abgeordnete Filiz Polat. Auch die Abgeordnete der Linksfraktion, Clara Bünger, betonte, Iran sei "kein sicheres Land". Ein Abschiebestopp sei "rechtlich und humanitär zwingend geboten".

Ein Abschiebestopp für Iran lief Ende 2023 aus. Im ersten Quartal des Jahres 2025 hat Deutschland 5 Menschen in den Iran abgeschoben und 69 weitere iranische Staatsbürger nach Dublin-Regelung an zuständige EU-Staaten rücküberstellt. Wegen der Kämpfe mit Israel ist aktuell der iranische Luftraum gesperrt. Derzeit sind deshalb Abschiebungen praktisch unmöglich.

12.54 Uhr: Schiff mit 1.500 im Ausland gestrandeten Israelis in Israel angekommen

Ein Schiff mit wegen des Iran-Israel-Krieges im Ausland gestrandeten Israelis ist in Israel angekommen. "Ein Passagierschiff, das Israelis aus dem Hafen von Limassol in Zypern bringt, hat heute mit 1.500 Israelis an Bord im Hafen Aschdod angedockt", erklärte die israelische Armee. Das Schiff sei von einem Marineboot begleitet worden.

Nach Ausbruch des Krieges mit dem Iran vor rund einer Woche hatte Israel seinen Luftraum geschlossen. Nach Angaben des israelischen Transportministeriums waren dadurch 100.000 bis 150.000 Israelis im Ausland gestrandet. Die israelische Fluglinie El Al verkündete indes, Sonderflüge für israelische Bürger aus Europa, den USA und Thailand anzubieten. Am Mittwoch und Donnerstag waren bereits 5.000 Israelis mit dem Flugzeug zurückgekehrt, wie Transportministerin Miri Regev erklärte.

12.49 Uhr: Merz telefoniert mit Erdogan vor Genfer Gespräch mit Iran

Kurz vor dem Treffen europäischer Außenressort-Chefs mit ihrem iranischen Kollegen in Genf hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) mit dem türkischen Präsidenten Erdogan telefoniert. Merz und Erdogan hätten sich "wechselseitig über ihre Vermittlungsbemühungen informiert" und versprochen, sich weiterhin "sehr, sehr eng abzustimmen", sagte Regierungssprecher Stefan Kornelius. Kornelius sagte, der Kanzler sei in engem Austausch mit Außenminister Wadephul und auch selbst diplomatisch sehr aktiv.

Erdogan teilte mit, er habe gegenüber Merz betont, der Weg zur Lösung des Atomstreits mit dem Iran führe über den Verhandlungstisch. Die aktuelle Gewaltspirale bedrohe die regionale Sicherheit und könne auch Europa negativ beeinflussen - insbesondere durch mögliche Migration und nukleare Lecks infolge Angriffen auf iranische Atomanlagen.

12.40 Uhr: Experte - Europäische Friedensbemühungen werden ohne grundlegendes Umdenken scheitern

Die Erfolgschancen der europäischen Bemühungen um eine diplomatische Lösung des Konflikts zwischen Israel und Iran hängen nach Einschätzung des Nahost-Experten Simon Fuchs von einem deutlichen Richtungswechsel beider Konfliktparteien ab. Israel sei derzeit eigentlich nicht an einem Abkommen interessiert, sagte der Professor für Islamwissenschaft an der Hebräischen Universität in Jerusalem. "Man will jetzt nicht davon ablassen, den Iran jeglicher militärischer Macht und auch jeglicher nuklearer Fähigkeiten zu berauben", sagte Fuchs der DPA.

Er fügte hinzu: "Wir erleben eine Phase der umfassenden Euphorie über die eigene militärische Stärke." Falls es hier nicht zu einem grundlegenden Umdenken komme, seien die europäisch geführten Gespräche eigentlich zum Scheitern verurteilt.

12.33 Uhr: Israels Regierung ordnet verstärkte Angriffe auf Teheran an

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat nach eigenen Angaben verstärkte Angriffe auf die iranische Hauptstadt Teheran angeordnet. Dabei sollten symbolträchtige Ziele der iranischen Führung ins Visier genommen werden, erklärte Katz. Er sprach von "Mechanismen zur Unterdrückung der Bevölkerung" und nannte als Beispiel die radikale Basidsch-Miliz. Auch solle die iranische Führung destabilisiert werden, indem ihre Machtbasis angegriffen werde. Hier erwähnte Katz die Elite-Einheit der Revolutionsgarde. Katz kündigte zudem an, Einrichtungen und Wissenschaftler, die mit dem iranischen Atomprogramm in Verbindung stehen, weiter angreifen zu wollen.

12.21 Uhr: Unicef - Kinder im Gazastreifen "werden verdursten"

Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, Unicef, hat vor einer bedrohlichen Krise der Wasserversorgung im Gazastreifen gewarnt. Diese kollabiere und nur noch 40 Prozent der Anlagen zur Trinkwasserbereitung funktionierten, sagte ein Unicef-Sprecher in Genf. Die drohende Katastrophe sei von Menschen gemacht. Der Sprecher warnt: "Kinder werden verdursten".

12.04 Uhr: Araghtschi will nicht während israelischer Angriffe verhandeln

Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi hat Verhandlungen vor einem Ende der israelischen Angriffe abgelehnt. "In der gegenwärtigen Situation, in der die Angriffe des zionistischen Regimes andauern, streben wir keine Verhandlungen mit irgendjemandem an", sagte Araghtschi dem iranischen Staatsfernsehen kurz vor geplanten Gesprächen mit seinen Kollegen aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien. "Ich glaube, dass dieser Widerstand (des Irans) dazu führen wird, dass sich die Länder allmählich von der Aggression des Regimes distanzieren", erklärte er. Es gebe bereits Rufe, den Krieg zu beenden, "und sie werden nur noch stärker werden".

Die staatliche iranische Nachrichtenagentur Irna hatte am Donnerstag gemeldet, Araghtschi wolle am (heutigen) Freitag in Genf mit seinen Außenministerkollegen Johann Wadephul, Jean-Noël Barrot und David Lammy sowie der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas sprechen. Ein Flugzeug mit den üblichen Rufzeichen für Araghtschi hob von der türkischen Stadt Van nahe der iranischen Grenze ab, wie die Flugverfolgungsdaten von FlightRadar24 zeigen.

11.59 Uhr: Kreml - "Region stürzt in Abgrund von Instabilität"

Die russische Regierung sieht den Nahen Osten am Rande einer Katastrophe und sich selbst möglicherweise dadurch gefährdet. "Die Region stürzt in einen Abgrund von Instabilität und Krieg", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow: "Dieser Krieg birgt die Gefahr einer geografischen Ausweitung und unvorhersehbarer Folgen. Diese Region liegt an unseren Grenzen. Das ist potenziell gefährlich für uns und bereitet uns Sorgen."

Russland grenzt selbst an kein Land des Nahen Ostens, aber im Nordkaukasus an ehemalige Sowjetrepubliken, die ihrerseits an den Iran und die Türkei grenzen. Russland hat Israels Verbündeten USA aufgefordert, nicht den Iran anzugreifen. Zudem hat sich die Regierung in Moskau, die gute Beziehungen zum Iran unterhält und auch Verbindungen zu Israel hat, als Vermittler angeboten. Dies wird jedoch abgelehnt, unter anderem weil Russland selbst Krieg gegen die Ukraine führt und dort Drohnen aus dem Iran einsetzt.

11.39 Uhr: UN arbeiten an Krisenplänen für Iran-Flüchtlinge

Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) bereitet sich auf größere Flüchtlingsgruppen aus dem Iran vor. "Wir erstellen Krisenpläne", sagte UNHCR-Chef Filippo Grandi der DPA: "Wir haben sie noch nicht veröffentlicht, weil wir nicht genügend Informationen haben und weil wir die Entwicklung abwarten. Aber wir planen auf jeden Fall."

Es gebe bereits unbestätigte Berichte über Ankömmlinge aus dem Iran in Armenien, Aserbaidschan und Turkmenistan, sagte Grandi: "Ich vermute, dass es sich um Menschen aus den Städten handelt, die schnell fliehen können. Sie verfügen über einige Mittel und können der Bedrohung durch Bomben schnell entkommen." Bislang habe noch kein Land das UNHCR um Hilfe gebeten.  Zudem beherberge der Iran selbst mehr Flüchtlinge als jedes andere Land, sagte Grandi. Dort lebten 3,5 Millionen Menschen aus Afghanistan.

11.28 Uhr: Wadephul sieht vor Gesprächen den Iran "am Zug"

Bundesaußenminister Johann Wadephul soll heute in Genf mit seinem iranischen Amtskollegen Abbas Aragthschi zu Gesprächen zusammenkommen. Auch Großbritanniens Außenminister David Lammy und der französische Außenminister Jean-Noël Barrot sollen teilnehmen. Wadephul forderte im Vorfeld "die ernsthafte Bereitschaft" des Iran, "auf jede Anreicherung von nuklearem Material zu verzichten, was in Richtung einer atomaren Bewaffnung gehen könnte". Nur dann könne es weitere Verhandlungen geben. Der CDU-Politiker betonte: "Iran ist jetzt am Zug und Israel kann sich darauf verlassen, dass die Bundesrepublik Deutschland die Sicherheit und die Existenz des israelischen Staates immer im Auge behalten wird, verteidigen wird."

11.13 Uhr: Maersk fährt Hafen von Haifa vorerst nicht mehr an

Einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge sollen Schiffe der Reederei Maersk den Hafen in Haifa vorübergehend nicht mehr anlaufen. Die Reederei begründete ihre Entscheidung demnach mit den "regionalen Spannungen" zwischen Israel und dem Iran.

10.46 Uhr: Frankreich sieht in diplomatischem Weg einzige Lösung

Vor dem Treffen mit dem israelischen Außenminister Abbas Aragthschi hat Christophe Lemone, Sprecher des französischen Außenministeriums, nochmals die Bedeutung einer diplomatischen Lösung mit dem Iran hervorgehoben. Das iranische Atomprogramm beschäftige die Diplomatie schon seit 20 Jahren, sagte Lemone. "Die Geschichte zeigt, dass der einzige Weg, ein Land dazu zu bringen, den Nichtverbreitungsvertrag einzuhalten, der diplomatische Weg ist. Militärische Lösungen sind keine langfristigen Lösungen", mahnte er. Die internationale Gemeinschaft könne in einer Region, die bereits extrem instabil ist, nicht das Risiko von Militäreinsätzen eingehen, die außer Kontrolle geraten können.

10.31 Uhr: Israel warnt Hisbollah vor Eingreifen in den Krieg

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat die pro-iranische Hisbollah vor einem Eingreifen in den Krieg zwischen dem Iran und Israel gewarnt. Er rate der Miliz, "vorsichtig zu sein und zu verstehen, dass Israel die Geduld mit den Terroristen, die es bedrohen, verloren hat", mahnte Katz und betonte: "Sollte es Terrorismus geben, wird es keine Hisbollah mehr geben." Zuvor hatten bereits die USA die Hisbollah vor einer Einmischung in den Krieg gewarnt.

Die Hisbollah galt lange als stärkste Gruppe in der vom Iran gegründeten und gegen Israel und die USA gerichteten "Achse des Widerstands". Aus der jüngsten Konfrontation mit Israel ging die pro-iranische Miliz aber stark geschwächt hervor. Der Konflikt zwischen der Hisbollah und Israel war nach dem Überfall der radikalislamischen Hamas auf Israel Anfang Oktober 2023 wieder eskaliert. Die Hisbollah lieferte sich zwischen September und November vergangenen Jahres heftige Gefechte mit Israel. Seit Ende November gilt eine Waffenruhe.

09.29 Uhr: Israelisches Militär spricht von Fehlfunktion der Luftabwehr in Beerschava

Der Raketeneinschlag in Beerschava ist laut des israelischen Militärs auf eine Fehlfunktion der dortigen Luftabwehr zurückzuführen, wie ARD-Korrespondentin Pia Steckelbach aus Tel Aviv berichtet. Die Menschen in Israel seien angespannt. Die meisten würden den Krieg gegen den Iran aber dennoch als notwendig betrachten.

09.24 Uhr: Ölpreise sinken deutlich

Die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, innerhalb von zwei Wochen über eine mögliche Beteiligung am israelischen Militäreinsatz gegen den Iran entscheiden zu wollen, sorgt vorerst für Erholung an der Börse und auf dem Ölmarkt.

09.04 Uhr: Israel - Weitere Raketensysteme im Iran zerstört

Israels Armee hat bei ihren jüngsten Angriffen auf den Iran eigenen Angaben zufolge Raketensysteme im Gebiet der Hauptstadt Teheran und rund um Isfahan zerstört. Diese seien auf Flugzeuge der israelischen Luftwaffe gerichtet gewesen und hätten deren Betrieb stören sollen, hieß es. Mit den Angriffen plane die israelische Luftwaffe, ihre Handlungsfreiheit im iranischen Luftraum auszuweiten. "Kampfjets und andere Flugzeuge der israelischen Luftwaffe operieren weiterhin ungehindert im iranischen Luftraum und greifen militärische Ziele des iranischen Regimes im West- und Zentraliran an", teilte das Militär weiter mit.

In Teheran soll am Vormittag erneut die Luftabwehr aktiviert worden sein, wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf die iranische Nachrichtenagentur Mehr berichtet.

07.10 Uhr: Raketeneinschlag in Beerscheva

Bei einem iranischen Raketenangriff auf Israel am Morgen ist dem israelischen Militär zufolge die Stadt Beerscheva im Süden des Landes getroffen worden. Mindestens ein Geschoss sei in der Nähe von Wohnhäusern, Bürogebäuden und Industrieanlagen eingeschlagen, teilte die Armee mit. Bei mindestens einem Wohnkomplex sei die Fassade abgerissen worden. Sanitätern zufolge wurden mindestens sechs Menschen leicht verletzt. Es werde aber in den Wohnungen noch nach weiteren Verletzten gesucht.

Der israelische Sender Kan zeigt Aufnahmen von brennenden Autos, dicken Rauchschwaden und zerbrochenen Fenstern an Wohngebäuden. CNN berichtet von Bränden in der Nähe von Bürogebäuden, in denen auch eine Vertretung des Microsoft-Konzerns untergebracht ist. Beerscheva war in den vergangenen Tagen bereits wiederholt zum Ziel iranischer Angriffe geworden.

07.04 Uhr: Israel meldet weitere Angriffe auf Dutzende Ziele im Iran

Israel hat im Iran nach eigenen Angaben erneut Dutzende Ziele angegriffen. Mehr als 60 Kampfflugzeuge hätten in der Nacht unter anderem militärische Anlagen zur Herstellung von Raketen sowie das Hauptquartier einer Forschungseinrichtung des iranischen Atomprogramms attackiert, teilte die Armee am Morgen mit. Im Raum der iranischen Hauptstadt Teheran seien mehrere Industrieanlagen zur Raketenproduktion getroffen worden. Das Gebiet habe als ein zentrales Industriezentrum des iranischen Verteidigungsministeriums gedient. Zudem sei eine Anlage zur Herstellung einer wichtigen Komponente für das iranische Atomwaffenprogramm ins Visier genommen worden. Von iranischer Seite sind die Angriffe bisher nicht bestätigt. Israel hatte zuvor nächtliche Drohnen- und Raketenangriffe seitens des Iran gemeldet.

06.55 Uhr: EU-Abgeordneter Gahler fordert Sanktionen gegen israelische Minister

Der CDU-Europaabgeordnete Michael Gahler, außenpolitischer Sprecher der EVP-Fraktion im Sicherheits- und Verteidigungsausschuss, hat sich im Gespräch mit dem Spiegel für Strafmaßnahmen gegen Israels Finanzminister Bezalel Smotrich und den Polizeiminister Itamar Ben-Gvir ausgesprochen. Die beiden Minister hätten sich "seit Langem durch besonders extreme Äußerungen hervorgetan, nicht nur die Zukunft von Gaza betreffend, sie unterstützen aktiv die radikale Siedlerbewegung im Westjordanland und haben sich auch damit gegen eine Zweistaatenlösung gestellt", begründete Gahler seine Haltung. Für ihr seien eine Einreisesperre oder das Einfrieren von deren Vermögen als mögliche Sanktionen vorstellbar.

Gahler kritisierte die israelische Siedlungspolitik im Westjordanland als völkerrechtswidrig. "Wir brauchen weiterhin gute Beziehungen nach Israel, sollten aber gezielt gegen die Akteure vorgehen, die eine Zweistaatenlösung immer weiter erschweren", mahnte Gahler. Bereits vor rund anderthalb Wochen hatten fünf Länder Sanktionen gegen Smotrich und Ben-Gvir verhängt.

06.21 Uhr: Europäer verhandeln mit Iran über Atomprogramm

Während der Krieg zwischen Israel und Iran in die zweite Woche geht, wollen sich drei europäische Außenminister heute bei einem Treffen mit ihrem iranischen Kollegen in Genf um Deeskalation bemühen. Ein Ziel von Johann Wadephul (Deutschland), Jean-Noël Barrot (Frankreich) und David Lammy (Großbritannien) ist es, den Iran zum Einlenken bei seinem Atomprogramm zu bewegen und von Kernwaffen fernzuhalten.

Auch die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas will an dem Treffen mit dem iranischen Außenminister Abbas Araghtschi teilnehmen. Bei den Europäern dürfte die Hoffnung mitschwingen, US-Präsident Donald Trump davon abzubringen, dass die Vereinigten Staaten an der Seite Israels mit eigenen Angriffen in den Krieg gegen Iran eingreifen.

05.24 Uhr: Israels Armee - Bevölkerung kann Schutzräume verlassen

Die Armee hat mitgeteilt, dass die Bevölkerung die Schutzräume wieder verlassen könne. Die Such- und Rettungskräfte seien an einem Ort im Einsatz, wo ein Geschoss niedergegangen sein soll. Kurz zuvor waren laut dem Militär mehrere Drohnen aus dem Iran abgefangen worden.

05.04 Uhr: Israel meldet Raketenangriffe

Der Iran setzt seine Raketenangriffe auf Israel nach Angaben des israelischen Militärs fort. Die Luftabwehr sei erneut im Einsatz, um Geschosse abzufangen, teilte das Militär am frühen Morgen mit. Die Bevölkerung wurde angewiesen, bis auf Weiteres in den Schutzräumen zu bleiben. Kurz zuvor waren laut Militär mehrere Drohnen aus dem Iran abgefangen worden.

04.38 Uhr: Rubio hat mit mehreren Amtskollegen gesprochen

US-Außenminister Marco Rubio hat am Donnerstag (Ortszeit) den britischen Außenminister David Lammy sowie die australische Außenministerin Penny Wong, den französischen Außenminister Jean-Noel Barrot und den italienischen Außenminister Antonio Tajani jeweils zu Einzelgesprächen getroffen, um den Konflikt zwischen Israel und dem Iran zu besprechen. Wie das US-Außenministerium mitteilte, sind sich Rubio und die Außenminister einig gewesen, dass der Iran niemals eine Atomwaffe entwickeln oder erwerben soll.

04.00 Uhr: Menschenrechtsaktivisten - Mehr als 650 Tote im Iran

Bei den israelischen Angriffen auf den Iran sind nach Angaben einer Menschenrechtsorganisation mindestens 657 Menschen getötet worden. Mehr als 2.030 weitere seien verletzt worden, teilte die in Washington ansässige Organisation Human Rights Activists mit. Die Gruppe erklärte, sie habe 263 der Toten als Zivilisten und 164 als Sicherheitskräfte identifiziert.

Die Organisation Human Rights Activists, die auch während der Anti-Regierungsproteste im Iran 2022 Opferzahlen veröffentlicht hatte, gleicht Berichte in der Islamischen Republik mit einem Netzwerk von Quellen ab, das sie im Land aufgebaut hat.

Die iranische Regierung aktualisiert die Zahl der Opfer der israelischen Angriffe nur unregelmäßig. Zuletzt hatte die Regierung am Montag 224 Tote gemeldet. Weitere 1.277 sind den Regierungsangaben zufolge verletzt worden.

03.56 Uhr: Israel - Drohnenangriffe abgewehrt

Die israelische Flugabwehr hat nach Militärangaben in der Nacht wiederholte Drohnenangriffe aus dem Iran abgewehrt. Im Gebiet des Toten Meeres seien kurz nacheinander drei Drohnen abgefangen worden, teilte die Armee auf Telegram mit. Zuvor hatten wieder die Warnsirenen geheult.

03.56 Uhr: Granate auf Botschaftsresidenz Norwegens in Tel Aviv

Israels Außenminister Gideon Saar schreibt auf X, in Tel Aviv sei eine Granate auf die Residenz des norwegischen Botschafters geworfen worden. In Oslo teilt das norwegische Außenministerium mit, in der Residenz hab es eine Explosion gegeben. "Kein Botschaftsmitarbeiter wurde bei dem Vorfall verletzt", heißt es in einer per E-Mail versandten Erklärung, die keine Angaben zur Ursache der Explosion enthielt. Die israelische Polizei erklärt, es sei "leichter Sachschaden" entstanden. Eine Untersuchung sei eingeleitet worden.

03.30 Uhr: Lammy bestätigt Teilnahme an Genfer Treffen

Das britische Außenministerium bestätigt offiziell die Teilnahme des Außenministers David Lammy am Freitag an dem Treffen mit seinen Amtskollegen aus Deutschland und Frankreich in Genf. Daran teilnehmen werde auch die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas sowie der iranische Außenminister Abbas Araghtschi. Bei dem Treffen soll eine diplomatische Lösung im Streit um das iranische Atomprogramm diskutiert werden, teilte das Außenministerium am Donnerstag mit. "Innerhalb der nächsten zwei Wochen besteht nun die Möglichkeit, eine diplomatische Lösung zu finden", so Lammy in der Erklärung des Außenministeriums.

Donnerstag, 19. Juni 2025

22.54 Uhr: Satellitenbilder belegen Abzug von US-Militärflugzeugen aus Katar

Im Zuge der Debatte über eine mögliche US-Einmischung in den Krieg zwischen Israel und dem Iran haben die USA Satellitenbildern zufolge einen Luftstützpunkt in Katar binnen zwei Wochen fast vollständig geräumt. Von der Basis Al-Udeid wurden zwischen dem 5. und dem 19. Juni fast 40 Militärflugzeuge abgezogen, wie eine Analyse der Nachrichtenagentur AFP von Satellitenbildern von Planet Labs PBC am Donnerstag zeigte. Zurück blieben drei Transportflieger.

Zudem sei dem Personal des Luftstützpunktes "als Vorsichtsmaßnahme" zu besonderer Wachsamkeit geraten und der Zugang zum Stützpunkt "vorübergehend eingeschränkt" worden, hieß es in einer Erklärung der US-Botschaft in Katar.

22.41 Uhr: Früherer iranischer General sieht durch Krieg keine Behinderung des Atomprogramms

Der Iran hat nach Aussagen eines Kommandeurs der mächtigen Revolutionsgarden vor dem Angriff durch Israel hochangereichertes Uran in Sicherheit gebracht. "Wir haben vorher alle Materialien weggeschafft", sagte der frühere Kommandeur und Generalmajor Mohsen Resai in einem TV-Interview. 

"Alle Materialien sind jetzt in unserer Hand." betonte er. "Zweitens: Die Wissenschaftler sind in unserer Hand. Drittens: Die Fabriken, in denen wir nukleares Gerät hergestellt haben – diese Fabriken gibt es immer noch." Resais Darstellung nach hat die iranische Staatsführung bereits im März mit dem Krieg gerechnet.

22.03 Uhr: 19 Tote und mehrere Verletzte nach israelischer Attacke im Gazastreifen

Bei einem israelischen Luftangriff im Norden des Gazastreifens sind nach palästinensischen Angaben 19 Menschen getötet worden. Der Direktor des Schifa-Krankenhauses, Mohamed Abu Selmijah, sagte der Nachrichtenagentur AP, unter den Toten seien drei Kinder und fünf Frauen. Der Angriff am Donnerstag im Lager Schati habe auf Bewohnerinnen und Bewohner in der Gegend gezielt. 70 Menschen seien verletzt worden.

21.58 Uhr: Libanesische Hisbollah-Miliz bekundet Unterstützung für Iran im Krieg gegen Israel

Die pro-iranische Hisbollah-Miliz wird nach den Worten ihres Chefs angesichts des Krieges zwischen dem Iran und Israel "so handeln, wie sie es für angemessen hält". Die Hisbollah sei "nicht neutral" in dem Konflikt zwischen den beiden verfeindeten Ländern, erklärte Naim Kassem. Der US-Sondergesandte für Syrien, Tom Barrack, hatte die Hisbollah zuvor vor einer Einmischung in den Krieg zwischen ihrem Hauptunterstützer und Israel gewarnt.

21.44 Uhr: Herzog begrüßt deutliche Worte von Merz

Israels Präsident Jitzchak Herzog lobt Bundeskanzler Friedrich Merz. "Ich lobe Friedrich Merz für seine moralische Klarheit und seine klare Stimme, denn er sagt die Wahrheit. Wir verteidigen Europa, wir verteidigen die Vereinigten Staaten", sagt Herzog der "Bild" laut Vorabbericht des Blatts. Der Zeitung zufolge bezieht sich Herzog auf Merz' Aussage, wonach Israel mit den Militärschlägen gegen den Iran die "Drecksarbeit" für den Westen erledige.

21.15 Uhr: Israels Präsident Herzog will keine Tötung Chameneis

Laut Israels Präsident Isaac Herzog hat sein Land nicht das Ziel, Irans obersten Geistlichen Ayatollah Ali Chamenei zu töten oder das iranische Regime zu stürzen. Das sagte er am Donnerstag der "Bild". Er schloss aber nicht aus, dass "dies eine Nebenwirkung mit großen historischen Konsequenzen sein könnte, die dem iranischen Volk zugutekommen würde".

21.05 Uhr: Netanjahu - "Können alle Nuklearwaffen Irans erreichen"

Israel kann alle Atomanlagen des Irans erreichen. Das sagte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu dem israelischen TV-Sender Kan auf die Frage, ob ein erfolgreicher Angriff auf die wichtige unterirdische Atomanlage Fordo auch ohne Hilfe der USA möglich ist.

20.32 Uhr: Weitere Angriffswelle auf Teheran

Derzeit läuft eine weitere israelische Angrifswelle auf die iranische Millionenmetropole Teheran. Laut Irans staatlichen Medien wurde die Luftverteidigung aktiviert. Zu den Zielen gab es zunächst keine Details.

Ein Journalist des französischen Auslandssenders France 24 bestätigte die erneuten Angriffe: "Luftabwehrsysteme in Teheran aktiv, Einschläge bei Marsdaran sind verheerend", schrieb der Teheran-Korrespondent Saeed Azimi auf der Plattform X. Marsdaran Boulevard mit seinen Wohn- und Geschäftsvierteln ist eine bekannte Verkehrsachse nördlich des Zentrums der Megacity.

20.24 Uhr: Netanjahu - Umsturz im Iran kein Kriegsziel

Der israelische Ministerpräsident Netanjahu nennt einen Umsturz des iranischen Regimes nicht als israelisches Kriegsziel: "Der Sturz des Regimes ist zuallererst eine Angelegenheit des iranischen Volkes", sagte der Regierungschef am Abend dem israelischen TV-Sender Kan

20.02 Uhr: Krieg mit Iran? Trump will bald entscheiden

Der Krieg im Nahen Osten könnte sich bald ausweiten. Denn US-Präsident Donald Trump will innerhalb der nächsten zwei Wochen darüber entscheiden, ob die USA an der Seite Israels in den Krieg gegen den Iran eingreifen. Dies geschehe vor dem Hintergrund, dass es eine "beträchtliche Chance" für Verhandlungen gebe, die in naher Zukunft mit dem Iran stattfinden könnten oder auch nicht, zitierte Trumps Sprecherin Karoline Leavitt den Präsidenten bei einer Pressekonferenz.

19.52 Uhr: Netanjahu - Hälfte aller Abschussrampen im Iran getroffen

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu schätzt, dass sein Land etwa die Hälfte aller iranischer Raketenabschussrampen getroffen hat. Es sei nicht so wichtig, über wie viele Raketen der Iran verfüge, sondern wie viele Abschussrampen das Land habe, sagte der Regierungschef am Abend dem israelischen TV-Sender Kan.

19.49 Uhr: Angriff auf Reaktor - Iran beschwert sich bei IAEA

Nach dem israelischen Angriff auf einen Schwerwasserreaktor hat der Iran bei der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) protestiert. Irans Atomchef Mohammed Eslami nannte den Angriff laut einer Erklärung des Außenministeriums einen Verstoß gegen internationales Recht. Er warf der IAEA Untätigkeit vor und forderte eine Verurteilung der "völkerrechtswidrigen Maßnahmen".19.41 Uhr: Trump will Angriff auf Iran innerhalb von zwei Wochen entscheiden

Das Weiße Haus erklärt, US-Präsident Donald Trump werde innerhalb von zwei Wochen entscheiden, ob die USA den Iran angreifen.

19.37 Uhr: Gespräche zwischen USA und Iran bislang ohne Erfolg

Insidern zufolge haben die USA und der Iran in letzter Zeit mehrfach miteinander telefoniert. Die Bemühungen zu einer diplomatischen Lösung blieben bislang erfolglos. Einen Vorschlag der USA, ein regionales Konsortium einzurichten, das außerhalb des Irans Uran anreichern solle, hat der Iran abgelehnt. Verhandlungen mit Israel werde man auch nur führen, wenn Israel seine Angriffe einstelle.

Laut den Insidern haben die Telefonate zwischen dem US-Sondergesandten Steve Witkoff und dem iranischen Außenminister Abbas Araghtschi stattgefunden.

19.03 Uhr: Havarie beim Versuch, per Boot nach Israel zu kommen

16 Israelis, die versucht hatten, ihr vom Flugverkehr abgeschnittenes Heimatland mit dem Boot zu erreichen, sind vor der libanesischen Küste havariert. Wie israelische Medien unter Berufung auf das Verkehrsministerium berichteten, erlitt das Schiff, das von Zypern aufgebrochen war, etwa 25 Seemeilen vor Sidon einen Maschinenschaden. Die 16 Passagiere und zwei zypriotische Besatzungsmitglieder wurden mit Hilfe der israelischen Marine gerettet.

Wege des Krieges mit dem Iran ruht der Flugverkehr nach und von Israel. Laut Regierungsangaben sitzen bis zu 100.000 Israelis im Ausland fest.

18.15 Uhr: Zweiter Sonderflug für Israel-Rückkehrer gelandet

In Berlin ist die zweite Maschine mit Israel-Rückkehrern gelandet. An Bord waren 174 Personen. Ein weiterer Flug von der jordanischen Hauptstadt Amman ist für Samstag geplant. Deutsche Staatsbürger, Ehepartner und minderjährige Kinder können den Flug kostenpflichtig buchen, teilte das Auswärtige Amt mit. Auch verschiedene Fluggesellschaften böten Flüge ab Amman nach Deutschland an. 

Am Mittwoch hatte ein erstes Flugzeug von Amman aus 171 Menschen ausgeflogen, die in Israel festgesessen hatten.

17.27 Uhr: Israel will iranische Raketensysteme zerstören

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat angekündigt, dass Israel die iranischen Raketensysteme zerstören werde. "Wir sind dabei, diese Bedrohung zu beseitigen", sagte Netanjahu am Donnerstag vor Journalisten in Beerscheba in Südisrael mit Blick auf das ballistische Raketensystem des Iran. Außerdem werde Israel die nukleare Bedrohung aus dem Iran beseitigen.

16.56 Uhr: AA - Familien von Diplomaten sollen Israel verlassen

Das Auswärtige Amt hat die Familien von deutschen Diplomaten in Israel zur Ausreise aufgerufen. "Mit Blick auf die Sicherheit unserer Auslandsvertretungen hat das Auswärtige Amt weitere notwendige Maßnahmen ergriffen. Dazu zählt u.a. die Ausreise aller Familienangehörigen", teilte das Ministerium in Berlin mit. Details würden aus Sicherheitsgründen nicht mitgeteilt. 

16.39 Uhr: Merz und Emir von Katar für Verhandlungen in Irankrieg

Vor einer Ausweitung des Krieges zwischen Israel und Iran gewarnt haben Bundeskanzler Friedrich Merz und der Emir von Katar. In einem Telefonat hätten beide Raum für diplomatische Bemühungen gefordert, so Regierungssprecher Stefan Kornelius.

Merz habe zudem seine große Sorge über das iranische Atomprogramm geäußert, das die Sicherheit und Stabilität der Region bedrohe. Kanzler und Emir hätten auch die Dringlichkeit eines Waffenstillstands in Gaza betont. Die Beziehungen zwischen beiden Ländern solle ausgebaut werden. Katar ist auch ein wichtiger Investor in der deutschen Wirtschaft.

16.13 Uhr: Zweiter Sonderflug aus Jordanien unterwegs

Am Abend wird in Berlin der zweite Sonderflug mit Israelrückkehrern in Berlin erwartet. Laut Auswärtigem Amt hat die Maschine mit 174 Passagieren Jordanien bereits verlassen. Einschließlich des ersten Sonderflugs am Mittwoch nach Frankfurt hätten damit 345 Menschen die Region verlassen können. Ein weiterer Flug von der jordanischen Hauptstadt Amman aus sei für das Wochenende geplant, hieß es weiter.

16.11 Uhr: Drohung gegen US-Bürger falls Anschlag von Chamenei

Für den Fall, dass Irans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei angegriffen werden sollte, drohte ein irakischer Milizenführer den USA mit Angriffen auf amerikanische Staatsbürger. "Wenn ihr dem Hüter der Nation, Imam Chamenei, auch nur ein Haar krümmt, werdet ihr, eure Verbündeten und eure schmutzigen Handlanger Ziel unserer Jagd und unseres Feuers in der gesamten islamischen Region sein", erklärte Akram al-Kaabi, Chef der vom Iran unterstützten schiitischen Miliz Harakat al-Nudschaba, auf der Plattform X.

16.06 Uhr: Israel wirft Iran Streumunition in Raketen vor

Israel wirft dem Iran vor, Raketen mit Streumnunition zu verwenden. Am Donnerstagmorgen sei eine Rakete mit mehreren Sprengköpfen in Israel gelandet - allerdings mit vergleichsweise geringem Schaden.

Nach Angaben der Zeitung "Times of Israel" spaltet sich bei solchen Raketen im Normalfall der Gefechtskopf im Sinkflug und verteilt die zusätzliche Munition in einem großen Radius. Die Munition fliegt dann ohne Antrieb ungesteuert zu Boden. Die "Times of Israel" zitierte einen Militärbeamten, der sagte, eine solche Rakete stelle eine Bedrohung für ein viel größeres Gebiet dar als die anderen ballistischen Raketen des Irans. Die Explosion der einzelnen Streubomben sei allerdings viel kleiner.

15.10 Uhr: Galant hofft auf US-Hilfe bei Zerstörung iranischer Atomanlagen

Der frühere israelische Verteidigungsminister Joav Galant hofft im Krieg gegen den Iran auf militärische Unterstützung aus den USA. Nur die US-Luftwaffe habe die Kapazitäten, die unterirdische iranische Atomanlage Fordo zu zerstören, schrieb Galant in einem gemeinsamen Editorial mit dem US-Historiker Niall Ferguson in "The Free Press".  

15.07 Uhr: Deutsche Rüstungslieferungen an Israel im Wert von vier Millionen Euro

Die neue Bundesregierung hat vom 7. Mai bis zum 10. Juni Rüstungsgüter im Wert von vier Millionen Euro an Israel geliefert. Das geht aus einer Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Desiree Becker hervor. Es habe sich hierbei nicht um Kriegswaffen gehandelt, sondern um "sonstige Rüstungsgüter". Der Wert ist im Vergleich zu den Lieferungen der Ampel-Regierung gering.

14.49 Uhr: China - "Insbesondere Israel" soll Kämpfe einstellen

China hat den Iran und "insbesondere Israel" dazu aufgefordert, die gegenseitigen Aggressionen zu beenden. Das sagte der chinesische Präsident Xi Jinping laut Angaben des Pekinger Außenministeriums in einem Telefonat mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin. Sollte sich der Konflikt weiter zuspitzen, so Xi, würden nicht nur die unmittelbar beteiligten Parteien größere Verluste erleiden, sondern auch die Länder der Region schwer betroffen sein.

Seiner Meinung nach sollten Großmächte mit besonderem Einfluss zur Deeskalation beitragen und "nicht das Gegenteil bewirken" - eine Anspielung auf das jüngste Verhalten der USA. Auch der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen sollte in diesem Zusammenhang eine größere Rolle spielen. China sei bereit, die Kommunikation und Koordination mit allen Parteien weiter zu verstärken.

14.39 Uhr: Mohammadi und Ebadi fordern Kriegsende

Die beiden Friedensnobelpreisträgerinnen Narges Mohammadi und Shirin Ebadi haben ein Ende des Kriegs zwischen Israel und dem Iran gefordert. "Beendet den Krieg und entscheidet euch für Dialog statt Zerstörung", schrieben die bekannten Nobelpreisträgerinnen in einer Erklärung. Sie forderten ein sofortiges Ende der Tötung von Zivilisten, einen umgehenden Stopp der Urananreicherung im Iran, sowie ein Ende der Angriffe auf lebenswichtige Infrastrukturen sowohl im Iran als auch in Israel.

In der Erklärung der beiden Friedensaktivistinnen hieß es auch: "Dieser Krieg, von Israel unter Verletzung des internationalen Rechts begonnen, verursacht bereits enormes Leid und droht, einen größeren regionalen und globalen Konflikt zu entfachen."

14.07 Uhr: Europarat rügt Deutschland wegen Polizeigewalt gegen propalästinensische Demonstranten

Der Europarat hat Deutschland scharf gerügt, weil die Polizei hierzulande übermäßig gewalttätig gegen propalästinensische Demonstranten vorgegangen sei. Außerdem habe Deutschland Israel-Kritik teilweise als Antisemitismus ausgelegt. "Ich bin besorgt wegen Berichten über exzessiven Gewalteinsatz der Polizei gegen Demonstranten, einschließlich minderjährige, die teilweise zu Verletzungen geführt hat", schreibt der Menschenrechtskommissar des Europarats Michael O'Flaherty mit Blick auf Ausschreitungen bei propalästinensischen Protesten in einem am Donnerstag veröffentlichten Brief an Innenminister Alexander Dobrindt (CSU). 

"Ich schreibe Ihnen wegen Maßnahmen der deutschen Behörden, die die Meinungsfreiheit und die Freiheit zu friedlichen Versammlungen von Menschen einschränken, die im Zusammenhang mit dem Konflikt in Gaza protestieren", erklärte O'Flaherty. Der Einsatz von Gewalt während Protestveranstaltungen müsse den Prinzipien der Nichtdiskriminierung und Verhältnismäßigkeit entsprechen. Fälle von übermäßigem Gewalteinsatz sollten untersucht werden, Verantwortliche sollten angemessen bestraft und Opfer über mögliche Rechtsmittel informiert werden.

13.59 Uhr: 114 Organisationen fordern Aussetzung von EU-Israel-Abkommen

Vor dem Treffen der EU-Außenminister am Montag in Brüssel fordern 114 Menschenrechts-Organisationen und Gewerkschaften - darunter Amnesty International und Human Rights Watch - die Aussetzung des EU-Assoziationsabkommens mit Israel. Die Europäische Union müsse angesichts mutmaßlicher schwerer Menschenrechtsverletzungen im Gaza-Krieg und in den besetzten Gebieten ihrer Verantwortung gerecht werden, heißt es in einer Erklärung.

Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas will bei dem Ministertreffen die Ergebnisse einer laufenden Prüfung zu der Frage vorlegen, ob Israel gegen Artikel 2 des Abkommens verstößt, der die Achtung der Menschenrechte und des Völkerrechts zur Grundlage der Partnerschaft erklärt. Zu dieser Überprüfung war Kallas im Mai von 19 Mitgliedstaaten aufgerufen worden - gegen den Widerstand Deutschlands, Italiens und Ungarns.

13.45 Uhr: US-Gesandter warnt Hisbollah vor Beteiligung am Krieg

Der US-Botschafter in der Türkei und Sondergesandte für Syrien, Thomas Barrack, hat die Hisbollah im Libanon ausdrücklich vor einem Eingreifen in den Krieg zwischen Israel und dem Iran gewarnt. Es wäre eine "sehr schlechte Entscheidung", sollte die Hisbollah in den Krieg einsteigen, sagte Barrack bei einem Besuch in der Hauptstadt Beirut.

Die schiitische Organisation hat die Angriffe Israels auf den Iran und auch die Tötungsdrohungen gegen Irans obersten Führer Ajatollah Ali Chamenei scharf verurteilt. Bisher hielt sie sich aber mit Aktionen zurüvon

13.42 Uhr: Kreml - Russland und China verurteilen Israels Angriff auf Iran

Die Staatschefs von Russland und China, Wladimir Putin und Xi Jinping, haben nach Angaben des Kreml Israels Angriff auf den Iran scharf verurteilt. In einem Telefonat seien die beiden Präsidenten sich einig gewesen, dass sich die gegenwärtige Situation sowie die Thematik rund um das iranische Atomprogramm nicht militärisch lösen lasse, sondern nur mit politischen und diplomatischen Mitteln. Putin habe in dem Telefonat auch nochmals bekräftigt, dass Russland zur Vermittlung zwischen den Kriegsparteien bereit sei. Xi habe erklärt, dass er die Idee unterstütze, da dadurch seiner Meinung nach die Lage deeskaliert werden könne.

13.36 Uhr: Frankreichs Außenminister - Iran ist gesprächsbereit, um Waffenstillstand zu erreichen

Frankreichs Außenminister Barrot hat hinsichtlich es Treffens mit seinem iranischen Amtskollegen Araghtschi erklärt, es sei relativ klar, worauf der Iran hinauswolle. "Es besteht die Bereitschaft, die Gespräche wieder aufzunehmen, auch mit den Vereinigten Staaten, vorausgesetzt, dass ein Waffenstillstand erreicht werden kann", sagte Barrot in Paris. Frankreich und seine Partner seien bereit, wieder mit dem Iran zu verhandeln, "vorausgesetzt, diese Verhandlungen führen zu dauerhaften, substanziellen Rückwärtsschritten des Irans in Bezug auf sein Atomprogramm, sein ballistisches Programm und seine Aktivitäten zur Destabilisierung der Region".

13.31 Uhr: Kreml warnt erneut vor Eingreifen der USA

Russland hat die USA erneut vor einem militärischen Eingreifen in den Krieg zwischen Israel und dem Iran gewarnt. Eine solche mögliche Einmischung könne die "Eskalationsspirale" weiterdrehen und den Konflikt insgesamt geografisch ausweiten, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow beim St. Petersburger Internationalen Wirtschaftsforum. 

13.23 Uhr: Israel - Zwei Drittel der iranischen Raketenabschussrampen zerstört

Israel hat nach eigenen Angaben rund zwei Drittel der iranischen Raketen-Abschussrampen zerstört. Der Iran verfüge aber immer noch über 100 weitere Abschussanlagen, sagte ein Sprecher des israelischen Militärs.

13.01 Uhr: Kreuzfahrtschiff beteiligt sich an israelischer Rückkehraktion

Im zyprischen Hafen von Limassol haben sich Tausende überwiegend israelische Bürger versammelt, um von dort nach Israel zurückzukehren. Wie Medien berichten, soll das Kreuzfahrtschiff "Crown Iris" am Donnerstagabend in Richtung des israelischen Hafens Haifa auslaufen. An Bord werden Schätzungen zufolge rund 1.600 Menschen sein. Wenn alles planmäßig verlaufe, werde das Schiff am Freitag in Haifa ankommen, hieß es aus Kreisen der Hafendirektion.

Im zyprischen Hafen hätten sich teils lange Schlangen gebildet, doch der Abfertigungsprozess laufe geordnet und zügig ab, berichteten Reporter. Viele der Reisenden betonten demnach, dass sie trotz der angespannten Sicherheitslage keine Angst hätten. "Wir möchten zurückkehren. Wir vertrauen auf unsere Regierung und haben keine Angst", erklärten mehrere Passagiere gegenüber Reportern. Mit Beginn des israelischen Angriffs auf den Iran wurden alle Flüge von und nach Israel zunächst ausgesetzt. Inzwischen werden einzelne Rückkehrflüge für Israelis organisiert.

12.54 Uhr: Zwölfjährige bei Drohnenabsturz in Jordanien verletzt

Ein zwölfjähriges Mädchen in Jordanien ist Behördenangaben zufolge von einer herabfallenden Drohne verletzt worden. Bei dem Absturz östlich der Hauptstadt Amman seien auch drei Gebäude und zwei Fahrzeuge beschädigt worden, meldete die jordanische Nachrichtenagentur Petra. Bei einem weiteren Vorfall weiter nördlich sei "ein auffälliges Objekt" abgestürzt. Dieses sei auf das Dach einer Schule gefallen. Den Angaben zufolge befanden sich zum Zeitpunkt des Vorfalls keine Schüler in dem Gebäude.

Bereits am Morgen hatten die Behörden Sachschäden an einem Fahrzeug und an einer Bushaltestelle bei einem Drohnenabsturz nördlich von Amman gemeldet. Verletzte habe es nicht gegeben.

12.50 Uhr: Regimekritikerin Sotoudeh - Iraner stehen zwischen innerem und äußerem Feind

Nasrin Sotoudeh, die iranische Trägerin des Alternativen Nobelpreises und des Sacharow-Preises des EU-Parlaments, zeigt sich angesichts der israelischen Angriffe auf ihr Land "zerrissen". "Seit fast einem halben Jahrhundert verbreitet die iranische Führung ununterbrochen diese Parolen, 'Tod Amerika!', 'Tod Israel!', 'Tod diesem! Tod jenem!', gegen alle möglichen Länder", sagte sie im Interview der "Welt". Zugleich opfere die Regierung seit 20 Jahren die wirtschaftliche Entwicklung des Iran, Freiheitsrechte sowie das Recht auf Bildung und Gesundheit für das Atomprogramm.

Die Stimmung in Teheran sei widersprüchlich: "Viele Menschen freuen sich grundsätzlich über die Angriffe, weil sie diese Diktatur schon seit Jahrzehnten ertragen müssen. Aber zugleich ist das Gefühl sehr verbreitet, dass wir von einem äußeren Feind angegriffen werden", so die Anwältin: "Wir stehen zwischen diesem Feind und dem Feind im Inneren, der Diktatur, die seit fast einem halben Jahrhundert unserem Land alle Werte raubt. Dieser Krieg ist nicht unser Krieg."

12.34 Uhr: Israels Verteidigungsminister - Chamenei darf "nicht weiter existieren"

Nach den jüngsten iranischen Raketenangriffen unter anderem auf ein Krankenhaus hat der israelische Verteidigungsminister Israel Katz eine kaum verhüllte Todesdrohung gegen den Obersten Iranischen Führer Ajatollah Ali Chamenei ausgesprochen. "Ein Diktator wie Chamenei, der an der Spitze eines Landes wie dem Iran steht und die Zerstörung Israels zu seiner Aufgabe gemacht hat, darf nicht weiter existieren", sagte Katz. Chamenei sei der "moderne Hitler", sagte Katz. Wenn es damals schon die israelische Armee gegeben hätte, dann hätte man Hitler in seinem Bunker getötet. Die Streitkräfte seien "angewiesen und wissen, dass dieser Mann absolut nicht länger existieren darf, damit sie alle ihre Ziele erreichen".

US-Medien hatten berichtet, dass Israel Pläne zur Tötung Chameneis habe. US-Präsident Donald Trump habe jedoch sein Veto dagegen eingelegt. Am Dienstag schrieb Trump dann in sozialen Medien, die USA wüssten, wo Chamenei sich aufhalte. "Er ist ein leichtes Ziel, aber dort ist er sicher - wir werden ihn nicht ausschalten, zumindest nicht im Moment", fügte er hinzu.

12.06 Uhr: Irans Außenminister will in Genf mit europäischen Kollegen sprechen

Der Iran hat ein Treffen von Außenminister Abbas Araghtschi mit seinen Kollegen aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien in Genf angekündigt. Außer mit Johann Wadephul, Jean-Noël Barrot und David Lammy werde der Chefdiplomat am Freitag auch mit der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas sprechen, meldete die staatliche iranische Nachrichtenagentur Irna. Wadephul, Barrot und Lamy hatten am Montag mit Araghtschi telefoniert und dabei ihre Besorgnis über die "anhaltende Eskalation von Spannungen" in der Region ausgedrückt.  Sie kündigten an, sich weiter um eine Verhandlungslösung für das Atomprogramm zu bemühen.

Deutschland, Frankreich und Großbritannien sind Mitunterzeichner des Atomvertrags von 2015, in dem der Iran zusagte, sein Atomprogramm so zu verändern, dass er keine Atombomben bauen kann. Israel lehnt den Atomvertrag ab. Die USA haben sich aus dem Abkommen zurückgezogen. Der Iran hält sich nicht mehr an wichtige Bestimmungen.

11.48 Uhr: IAEA - Atomreaktor Chondab getroffen - aber keine Strahlung

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat bestätigt, dass israelische Angriffe den iranischen Schwerwasserforschungsreaktor Chondab getroffen haben. Es gebe jedoch keine radioaktive Strahlung, weil der Reaktor nicht in Betrieb gewesen sei und kein Kernmaterial enthalten habe, erklärte die UN-Behörde auf der Online-Plattform X.

11.03 Uhr: Israel tötet Hisbollah-Kommandeur im Libanon

Israels Militär hat nach eigenen Angaben einen Kommandeur der Hisbollah im Südlibanon getötet. Der Angriff erfolgte demnach in der vergangenen Nacht in der Region Nabatija. Die libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtete, dass das Opfer zum Zeitpunkt des Angriffs auf einem Motorrad unterwegs gewesen sei. Eine weitere Person sei durch Splitter verletzt worden. Die Hisbollah äußert sich seit längerem nicht mehr zu Opferangaben in den eigenen Reihen.

Eigentlich gilt seit Ende November eine Waffenruhe zwischen Israel und der vom Iran unterstützten Hisbollah. Beide Seiten werfen sich jedoch gegenseitige Verstöße vor. Das israelische Militär greift nahezu jeden Tag weiter im Libanon an. Dazu kommt es fast täglich zu Toten oder Verletzten.

10.40 Uhr: Hisbollah - Drohungen gegen Chamenei sind "töricht"

Die Hisbollah im Libanon hat Drohungen gegen Irans obersten Führer Ajatollah Ali Chamenei als "töricht und leichtsinnig" bezeichnet. Solche Drohungen seien eine Beleidigung für Hunderte Millionen gläubige Muslime und Unterstützer des sogenannten Widerstands gegen Israel. Die vom Iran unterstützte Miliz im Libanon sei "entschlossener denn je", an der Führung Chameneis festzuhalten, und stehe geschlossen hinter dessen Haltung im Konflikt mit den USA und Israel.

Die Hisbollah hat sich in dem Krieg zwischen Israel und Iran bisher zurückgehalten. Sie gilt seit dem Krieg mit Israel im vergangenen Herbst als deutlich geschwächt.

10.31 Uhr: Iran warnt die USA erneut vor militärischem Eingreifen

Die Regierung in Teheran hat die USA erneut davor gewarnt, militärisch in den Krieg zwischen dem Iran und Israel einzugreifen. Sollte Washington an der Seite Israels intervenieren, werde der Iran "den Aggressoren eine Lektion erteilen und seine nationale Sicherheit und seine nationalen Interessen verteidigen", sagte der stellvertretende iranische Außenminister Kasem Gharibabadi nach Angaben des Staatsfernsehens. "Natürlich haben unsere militärischen Entscheidungsträger alle notwendigen Optionen auf dem Tisch", fügte er hinzu.

US-Präsident Donald Trump heizte zuletzt Spekulationen über eine mögliche militärische Intervention der USA zugunsten Israels an. "Ich habe Ideen, was ich tun könnte, aber ich habe noch keine endgültige Entscheidung getroffen", sagte der US-Präsident am Mittwoch im Weißen Haus: "Ich treffe die endgültige Entscheidung gerne eine Sekunde, bevor sie fällig ist, denn die Dinge ändern sich. Besonders im Krieg." Laut einem Bericht des "Wall Street Journal" hat Trump Angriffspläne gegen den Iran bereits genehmigt - er wolle aber noch abwarten, ob Teheran sein Atomprogramm aufgibt. 

10.20 Uhr: Rettungsdienste - 65 Verletzte bei iranischen Raketenangriffen

Bei den jüngsten iranischen Raketenangriffen sind nach Angaben von israelischen Rettungskräften mindestens 65 Menschen in Israel verletzt worden. Der Iran habe "Raketen auf das Soroka-Krankenhaus und auf Zivilisten im Zentrum des Landes abgefeuert", schrieb Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu im Onlinedienst X. Die Führung in Teheran werde "einen hohen Preis" dafür zahlen.

Verteidigungsminister Israel Katz sagte, die Armee sei angewiesen worden, die Angriffe auf den Iran zu "intensivieren". Irans geistliches Oberhaupt, Ayatollah Ali Chamenei, werde für seine Taten "zur Rechenschaft gezogen", fügte er hinzu.

10.02 Uhr: Hamas-Zivilschutz - 18 Menschen bei israelischen Angriffen im Gazastreifen getötet

Bei Angriffen der israelischen Armee im Gazastreifen sind nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Zivilschutzes mindestens 18 Menschen getötet worden. 15 von ihnen seien ums Leben gekommen, während sie auf die Ausgabe von Hilfsgütern warteten, teilte die Zivilschutz-Behörde mit. Drei weitere Todesopfer habe es bei Angriffen nahe der Stadt Gaza gegeben. 

Die Hamas-Behörden im Gazastreifen haben der israelischen Armee schon mehrfach die Tötung von Menschen vorgeworfen, die sich in der Nähe von Verteilzentren für Hilfsgüter versammelt hatten. Die von den USA und Israel unterstützte Hilfsorganisation GHF hatte Ende Mai ihre Arbeit im Gazastreifen aufgenommen und vier Verteilzentren eröffnet. Die UNO und große Hilfsorganisationen verweigern die Kooperation mit der Stiftung, der sie vorwerfen, sich nach den Plänen der israelischen Armee auszurichten.

09.30 Uhr: Sachschaden durch Drohnenabsturz in Jordanien

Eine abgestürzte Drohne hat in Jordanien ein Fahrzeug und eine Bushaltestelle beschädigt. Verletzte habe es bei dem Vorfall nördlich der Hauptstadt Amman nicht gegeben, meldete die jordanische Nachrichtenagentur Petra unter Berufung auf die Generaldirektion für öffentliche Sicherheit. In dem am vergangenen Freitag ausgebrochenen Krieg zwischen Israel und dem Iran sind bereits mehrfach Flugobjekte in benachbarten Ländern abgestürzt.

09.02 Uhr: Netanjahu droht mit Vergeltung für Angriff auf Krankenhaus

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat Vergeltung für den iranischen Angriff auf ein Krankenhaus in Beerscheva angekündigt. "Wir werden von den Tyrannen in Teheran den vollen Preis verlangen", sagte Netanjahu. Staatspräsident Isaac Herzog erklärte: "Ein Baby auf der Intensivstation. Eine Mutter an seinem Bett. Ein Arzt, der zwischen den Betten hin- und hereilt. Ein älterer Bewohner eines Pflegeheims. Dies waren einige der Ziele der iranischen Raketenangriffe auf israelische Zivilisten heute Morgen." In Momenten wie diesen werde Israel daran erinnert, was auf dem Spiel stehe und welche Werte man verteidige.

Bei dem Raketenangriff sind nach Krankenhausangaben große Schäden entstanden. Die genaue Zahl der Verletzten war noch unklar. Das Soroka-Krankenhaus verfügt laut seiner Webseite über mehr als 1.000 Betten und versorgt rund eine Million Einwohner im Süden Israels.

08.57 Uhr: Israels Armee bestätigt Angriff auf "inaktiven Kernreaktor"

Israels Armee hat bestätigt, erneut Atomanlagen im Iran angegriffen zu haben. Die Luftwaffe habe in der Nacht zum Donnerstag die Atomanlage in Natans sowie einen "inaktiven Kernreaktor" bei Arak bombardiert, teilte die Armee mit. Im Rahmen von Bemühungen, den Iran an der Entwicklung von Atomwaffen zu hindern, sei auch der Atomreaktor in der Region Arak angegriffen worden – "einschließlich der Dichtung des Reaktorkerns, einem zentralen Element bei der Plutoniumproduktion". Der Bau des Reaktors habe 1997 begonnen, sei jedoch aufgrund des Eingreifens der internationalen Gemeinschaft nicht vollendet worden. Insgesamt seien in der Nacht im Iran mit 40 Kampfjets "Dutzende militärische Ziele" angegriffen worden. Dabei seien mehr als 100 präzisionsgelenkte Munitionen eingesetzt worden. 

In Natans lässt die iranische Regierung Uran anreichern. Die israelische Armee hatte die Anlage bereits zum Beginn ihres Großangriffs auf den Iran bombardiert. Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte am Sonntag gesagt, dass dabei die wichtigste Urananreicherungsanlage in der Atomanlage zerstört worden sei. 

08.54 Uhr: Iranische Atombehörde - Keine Gefahr nach Angriff auf Atomreaktor

Die iranische Atombehörde hat laut dem regierungsnahen Webportal "Iran Nuances" einen Angriff auf einen Forschungsreaktor und einen Schwerwasserkomplex bestätigt. Es gebe aber keine Opfer und es bestehe keine Gefahr für die Bevölkerung. Man habe den Vorfall der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) gemeldet. Schweres Wasser hilft bei der Kühlung von Kernreaktoren, erzeugt aber als Nebenprodukt Plutonium, das potenziell auch für Kernwaffen verwendet werden kann.

08.36 Uhr: NGO - Menschen im Iran sind seit 12 Stunden offline

Die Menschen im Iran sind wegen der Abschaltung des Internets weitestgehend von der globalen Kommunikation abgeschnitten. Der Iran sei nun seit über 12 Stunden offline, berichtete die Organisation Netblocks, die vor allem für die Beobachtung von Internetsperren bekannt ist, am frühen Morgen. "Die Maßnahme behindert weiterhin den Zugang der Bürger zu Informationen in einer kritischen Zeit", so die Nichtregierungsorganisation.

Die Nachrichtenagentur Mehr hatte am Mittwoch eine Mitteilung des Kommunikationsministeriums zitiert. Demnach erfolgte die Einschränkung "aufgrund des Missbrauchs des nationalen Kommunikationsnetzes durch den feindlichen Aggressor für militärische Zwecke und zur Gefährdung von Leben und Eigentum unschuldiger Menschen". Der Zugang zur Kommunikation im Land bleibe bestehen.

08.33 Uhr: Tokio bereitet Evakuierung japanischer Staatsbürger vor

Die japanische Regierung hat Vorbereitungen für die Evakuierung japanischer Staatsbürger aus Israel und dem Iran getroffen. Angesichts der "zunehmend angespannten Situation im Nahen Osten" seien Flugzeuge der Armee nach Dschibuti verlegt worden, sagte der japanische Regierungssprecher Yoshimasa Hayashi. Die japanischen Botschaften in Israel und dem Iran bereiten sich demnach darauf vor, Bürger mit Bussen in benachbarte Länder zu bringen.

08.30 Uhr: Nouripour - Militärisches Eingreifen der USA könnte in Chaos enden

Bundestagsvizepräsident Omid Nouripour (Grüne) hat sich besorgt über ein mögliches militärisches Eingreifen der USA in den Konflikt zwischen Israel und dem Iran geäußert. Es gebe im Iran "eine große Hoffnung, dass Freiheit einkehrt, dass die Leute wieder atmen können", sagte Nouripour im ARD-"Morgenmagazin". Gleichzeitig hätten die Menschen aber "den Irak-Krieg vor ihrem inneren Auge" und auch diesmal sehe es so aus, als hätten die USA keinen "Plan für den Tag danach": " Das wird möglicherweise großes Chaos bedeuten. Und davor haben ganz viele Leute im Iran Angst", sagte Nouripour.

Es sei "völlig verständlich", dass Israel alles dafür tue, damit der Iran nicht in den Besitz einer Atombombe komme, so Nouripour. Dass nach einem möglichen Regimewechsel "der ewige Friede und die große Freiheit" kämen, daran zweifelten aber viele Iraner. Im Falle einer weiteren militärischen Eskalation bestehe auch die Gefahr, dass bei Angriffen auf Atomanlagen Radioaktivität frei werde, fügte Nouripour hinzu: "Das wäre eine gigantische Gefahr nicht nur für den Iran, sondern für die gesamte Region."

08.18 Uhr: Israelische Minister - Angriff auf Krankenhaus ist iranisches "Kriegsverbrechen"

Der israelische Gesundheitsminister Uriel Buso hat den Angriff auf das Krankenhaus in Beerscheva als "Terrorangriff, der eine rote Linie überschritten hat" bezeichnet. Es handele sich um "ein Kriegsverbrechen des iranischen Regimes, das vorsätzlich gegen unschuldige Zivilisten und medizinisches Personal verübt wurde, das sich der Lebensrettung widmet". Auch das Schiba-Krankenhaus bei Tel Aviv wurde nach Angaben der Klinik von einem herabfallenden Raketenteil getroffen und leicht beschädigt. 

Auch Außenminister Gideon Saar sprach von einem Kriegsverbrechen. Vizeaußenministerin Sharren Haskel teilte kurz nach dem Vorfall mit, der Iran habe die Klinik vorsätzlich und in krimineller Weise attackiert. "Die Welt muss sich dazu äußern", forderte Haskel auf X. Die den iranischen Revolutionsgarden nahestehende Nachrichtenagentur Tasnim behauptete unterdessen, bei dem Ziel handele es sich nicht um eine Klinik, sondern um einen israelischen Militärstützpunkt.

07.50 Uhr: Rettungskräfte - 32 Verletzte bei iranischem Raketenangriff auf Krankenhaus

Bei den jüngsten iranischen Raketenangriffen ist nach Angaben Israels ein Krankenhaus im Süden des Landes getroffen worden. Mindestens 32 Menschen seien bei dem Angriff in Beerscheba verletzt worden, teilten Rettungskräfte mit. Zuvor hatte das israelische Außenministerium einen "direkten Einschlag" im Soroka-Krankenhaus gemeldet. Ein Krankenhaus-Sprecher erklärte, der Angriff habe "in mehreren Bereichen schwere Schäden verursacht". In dem Krankenhaus werden auch viele beim israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen verwundete Soldaten behandelt.

In mehreren Teilen Israels war am frühen Donnerstagmorgen Luftalarm ausgelöst worden, nachdem der Iran einen neuen Raketenangriff auf Israel gestartet hatte. Nach Angaben der israelischen Armee feuerte der Iran "dutzende ballistische Raketen" ab. Reporter berichteten von Explosionen, die in Tel Aviv und Jerusalem zu hören waren. Rettungskräfte meldeten einen Einschlag in der Nähe von Wohngebäuden in der Region Tel Aviv. Dort sei aber niemand verletzt worden.

07.47 Uhr: Israelischer Armeesender bestätigt Angriff auf Schwerwasserreaktor

Der israelische Armeesender hat bestätigt, dass die Luftwaffe einen Schwerwasserreaktor nahe Arak im Iran angegriffen habe, außerdem eine Einrichtung bei Natans. Der Armeesender berichtete, der Angriff bei Arak sei nach einer Warnung des Militärsprechers in persischer Sprache erfolgt. Die israelische Armee hatte alle Menschen in Arak und Chandab dazu aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. Der Reaktor bei Arak liegt südwestlich der iranischen Hauptstadt Teheran. Israel wirft dem Iran vor, den Bau einer Atombombe anzustreben und sieht sich von der Islamischen Republik in seiner Existenz bedroht.

07.34 Uhr: USA beschränken Zugang zu größtem Militärstützpunkt in Nahost

Die USA haben den Zugang zum größten amerikanischen Militärstützpunkt im Nahen Osten weiter eingeschränkt. Es handelt sich dabei um die Al Udeid Air Base in der Wüste bei Doha. Die US-Botschaft ruft ihre Mitarbeiter und US-Staatsangehörige in Katar angesichts anhaltender regionaler Feindseligkeiten zu erhöhter Wachsamkeit auf.

07.14 Uhr: Berichte - Klinik in Israel bei iranischem Angriff getroffen

Bei einem massiven iranischen Raketenangriff auf Israel ist nach Medienberichten auch ein Krankenhaus im Süden des Landes getroffen worden, wobei es mehrere Verletzte gegeben habe. In der Soroka-Klinik in der Wüstenstadt Beerscheva sei eine Rakete eingeschlagen, berichteten mehrere Medien. Auch in anderen Orten Israels, so im Großraum Tel Aviv, gab es demnach Einschläge. Insgesamt seien mindestens 25 Menschen verletzt worden. Zwei Personen seien schwer verletzt aus Trümmern geborgen worden. 

Die israelische Armee rief die Menschen vorübergehend auf, sich in Schutzräume zu begeben. Sie sprach auf Telegram von herabgefallenen Trümmern, Such- und Rettungskräfte seien an mehreren Orten im Land im Einsatz.

06.55 Uhr: Iranisches Staatsfernsehen - Israel greift Atomanlage bei Arak an

Israel hat nach Angaben des iranischen Staatsfernsehens den Schwerwasserreaktor nordwestlich der Stadt Arak angegriffen. In dem Bericht hieß es, es bestehe "keinerlei Strahlungsgefahr" und die Anlage sei bereits vor dem Angriff evakuiert worden. Israel hatte am frühen Donnerstagmorgen zur Evakuierung des Gebiets aufgerufen.

Der Reaktor befindet sich etwa 250 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Teheran. Schweres Wasser dient zur Kühlung bestimmter Atomreaktoren und erzeugt dabei als Nebenprodukt Plutonium – einen Stoff, der potenziell zur Herstellung von Atomwaffen genutzt werden kann. Neben der Anreicherung von Uran würde dies dem Iran einen Weg zum Bau einer Atomwaffe ebnen. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat Israel dringend aufgefordert, keine iranischen Atomanlagen anzugreifen. IAEA-Inspektoren hatten Arak den Berichten zufolge zuletzt am 14. Mai besucht.

06.52 Uhr: Berichte über Explosionen in Tel Aviv und Jerusalem

In mehreren Teilen Israels ist am frühen Donnerstagmorgen Luftalarm ausgelöst worden. Grund dafür seien "Raketen aus dem Iran", erklärte die israelische Armee im Onlinedienst Telegram. Reporter berichteten von Explosionen, die in Tel Aviv und Jerusalem zu hören waren.

06.14 Uhr: Iran greift Israel erneut mit Drohnen und Raketen an

Nach Angaben des israelische Militärs haben während der Nacht iranische Luftangriffe im Norden Israels und im Jordantal Luftalarm ansugelöst. Zwei Drohnen seien abgefangen worden, die im Iran gestartet seien, hieß es. Zuvor sei ein von iranischer Seite abgefeuertes "verdächtiges Luftobjekt" abgefangen worden. Angaben über Opfer der Angriffe gab es zunächst nicht.

05.22 Uhr: Israel meldet weitere Angriffe auf "militärische Infrastruktur" im Iran

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben in der Nacht zum Donnerstag mehrere Ziele im Iran angegriffen. Ziele rund um die Hauptstadt Teheran und in weiteren Teilen des Landes seien getroffen worden, erklärten die Streitkräfte am Morgen. Zuvor sei ein von iranischer Seite abgefeuertes "verdächtiges Luftobjekt" abgefangen worden. Angaben über Opfer der Angriffe gab es zunächst nicht.

Die israelischen Streitkräfte riefen zudem die Bewohner der iranischen Ortschaften Arak und Chondab dazu auf, sich in Sicherheit zu bringen. Die Armee werde "militärische Infrastruktur des iranischen Regimes" in einem gekennzeichneten Gebiet angreifen, erklärten die Streitkräfte auf Arabisch und Farsi im Onlinedienst Telegram. 

04.10 Uhr: Israel ruft Anwohner rund um den Arak-Atomreaktor zur Evakuierung auf

Die israelische Armee hat die iranische Bevölkerung in der Nähe des Kernreaktors nordwestlich der Stadt Arak zur Evakuierung aufgerufen. Die Warnung des israelischen Militärs wurde auf X geteilt. In dem Beitrag war ein Satellitenbild des Schwerwasserreaktors zu sehen, der rot eingekreist war. Der Reaktor befindet sich etwa 250 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Teheran.

Schweres Wasser wird zur Kühlung von Atomreaktoren verwendet und erzeugt als Nebenprodukt Plutonium – ein Stoff, der potenziell zum Bau von Atomwaffen genutzt werden kann. Neben der Anreicherung von Uran würde dies dem Iran einen Weg zum Bau einer Atomwaffe ebnen. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat Israel dringend aufgefordert, keine iranischen Atomanlagen anzugreifen. Berichten zufolge besuchten IAEA-Inspektoren Arak zuletzt am 14. Mai.

03.51 Uhr: Frei verteidigt Vorgehen gegen Irans "Terrorregime"

Kanzleramtschef Thorsten Frei hat die von Kanzler Friedrich Merz geäußerte Unterstützung für die israelischen Angriffe auf den Iran verteidigt. "Das, was der Bundeskanzler ausgedrückt hat mit seinen Worten war, dass es auch in unser aller Interesse nicht sein kann, dass ein Terrorregime wie das iranische Mullah-Regime in Besitz der Atomwaffe ist", sagte der CDU-Politiker in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur.

Es gehe aber nicht nur um die Atomwaffen. "Auch die Raketentechnologie im Iran ist so, dass Mittelstreckenraketen eben sehr weitreichende Ziele auch in Europa erreichen können. Und deshalb können wir nicht so tun, als ginge uns das alles nichts an", sagte Frei.

03.30 Uhr: Rüstungsexporte für knapp vier Millionen Euro nach Israel

Die neue Bundesregierung von Union und SPD hat in den ersten fünf Wochen ihrer Amtszeit Rüstungsexporte für knapp vier Millionen Euro an Israel genehmigt. Das teilte das Wirtschaftsministerium auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Desiree Becker mit, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Danach wurden deutschen Herstellern zwischen dem 7. Mai und dem 10. Juni 2025 Rüstungslieferungen für 3,986 Millionen Euro in das Land erlaubt, das wegen seines militärischen Vorgehens im palästinensischen Gazastreifen massiv in der Kritik steht. Kriegswaffen waren den Angaben zufolge aber nicht darunter. 

Der Umfang der Genehmigungen ist im Vergleich zur Vorgängerregierung verhältnismäßig gering. Die Ampel-Koalition und später die rot-grüne Minderheitsregierung haben nach dem Terror-Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 Rüstungsexporte für fast eine halbe Milliarde Euro genehmigt. Noch im ersten Quartal 2025 waren es 28 Millionen Euro. Israel lag damit auf Platz zehn der wichtigsten Empfängerländer der deutschen Rüstungsindustrie.

03.24 Uhr: Bericht - USA bereiten sich auf möglichen Angriff in kommenden Tagen vor

Die USA bereiten sich einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge auf einen möglichen Angriff auf den Iran in den kommenden Tagen vor. Unter Berufung auf Insider heißt es, die Situation entwickle sich weiter und könnte sich noch verändern. Einige der Insider verweisen dem Bericht nach auf mögliche Pläne für einen Angriff am Wochenende. Am Mittwoch war US-Präsident Donald Trump Fragen von Reportern ausgewichen, ob ein Angriff der US-Armee auf den Iran geplant sei: "Niemand weiß, was ich tun werde."

02.55 Uhr: Israels Botschafter nimmt Merz nach "Drecksarbeit"-Aussage in Schutz

Israels Botschafter Ron Prosor hat die von Friedrich Merz geäußerte Unterstützung für Israels Angriff auf die iranischen Atomanlagen begrüßt und den CDU-Vorsitzenden gegen Kritik an seiner Wortwahl in Schutz genommen. "Der Bundeskanzler hat die Realitäten im Nahen Osten mit seiner Wortwahl klar beschrieben", sagte Prosor der Deutschen Presse-Agentur.

Merz hatte am Rande des G7-Gipfels in Kanada im ZDF gesagt: "Das ist die Drecksarbeit, die Israel macht für uns alle." Er wurde dafür von Politikern der Opposition und der SPD scharf kritisiert.

Mittwoch, 18. Juni 2025

23.38 Uhr: Putin - Die Gesellschaft im Iran schart sich um die politische Führung

Russland bietet nach Worten von Präsident Wladimir Putin an, die friedliche Nutzung von Atomkraft des Irans zu sichern. So solle Israel die Furcht vor einer nuklearen Bewaffnung des Irans genommen werden. Das sagte der Kremlchef vor Vertretern großer Nachrichtenagenturen in St. Petersburg. Dies habe er Israel und den USA vorgeschlagen. Es sei ein "möglicher Ausweg", die Entscheidung liege aber bei Israel und dem Iran. 

Einen Sturz der iranischen Führung wegen der israelischen Luftangriffe befürchtete Putin nicht. "Die Gesellschaft schart sich doch um die politische Führung", sagte er bei dem Treffen am Rande des St. Petersburger Wirtschaftsforums (SPIEF). Russland ist ein Verbündeter des Irans.

23.30 Uhr: Wadephul - Iran muss zu Verhandlungen bereit sein

Bundesaußenminister Johann Wadephul bekräftigt, es müsse jetzt im Konflikt um das iranische Atomprogramm zu Verhandlungen kommen. "Der Iran muss jetzt zu Verhandlungen bereit sein", sagt Wadephul in der ARD-Sendung "Maischberger".

23.20 Uhr: Medien - Trump bewilligt Angriffspläne gegen Iran

US-Präsident Donald Trump hat einem Medienbericht zufolge Angriffspläne gegen den Iran bewilligt, den Befehl zur Umsetzung jedoch bislang nicht erteilt. Wie das "Wall Street Journal" unter Berufung auf drei mit den Überlegungen vertraute Personen berichtet, habe Trump dies am Dienstagabend hochrangigen Beratern gesagt. Er wolle abwarten, ob die Regierung in Teheran zur Aufgabe ihres Atomprogramms bereit sei. Stellungnahmen der US-Regierung und des Irans liegen zunächst nicht vor.

23.16 Uhr: Wadephul und Kollegen wollen Freitag Irans Minister treffen

Außenminister Johann Wadephul und seine Kollegen aus Frankreich und Großbritannien wollen am Freitag den iranischen Außenminister Abbas Araghtschi treffen. Es sei ein Gespräch in Genf geplant, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Diplomatenkreisen in Berlin. Zuvor hatte auch die Nachrichtenagentur Reuters von so einem geplanten Gespräch berichtet.

23.13 Uhr: USA fliegen einen Teil ihrer Diplomaten aus Israel aus

Die USA haben vor dem Hintergrund des Krieges mit dem Iran einen Teil ihrer Diplomatinnen und Diplomaten und deren Familien aus Israel ausgeflogen. Mit einem Regierungsflieger seien am Mittwoch jene außer Landes gebracht worden, die in der US-Botschaft nicht unbedingt gebraucht würden und die um eine Ausreise gebeten hätten, erfuhr die Nachrichtenagentur AP aus US-Regierungskreisen. Wie viele Diplomaten an Bord der Maschine waren, blieb unklar. Das Außenministerium teilte lediglich mit, dass angesichts der aktuellen Lage nicht-essentielles Personal zur Ausreise autorisiert worden sei.

Der US-Botschafter in Israel, Mike Huckabee, kündigte auf der Plattform X zudem an, dass die Botschaft Evakuierungen per Flugzeug und Schiff für Privatpersonen mit US-Staatsbürgerschaft vorbereite.

22.56 Uhr: Israel - 20 Ziele bei jüngsten Angriffen im Iran attackiert

Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge eine weitere Angriffswelle auf die iranische Hauptstadt Teheran abgeschlossen. Die israelische Luftwaffe habe in den vergangenen Stunden auf mehr als 20 Stellungen gezielt, teile das Militär am späten Abend mit. Darunter seien Fertigungsanlagen für Uran-Zentrifugen, "Standorte für Atomwaffenentwicklungsprojekte" und Raketenfabriken gewesen. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. 

Israel und andere Staaten wie die USA wollen den Iran am Bau einer Atombombe hindern. Teheran bestreitet, dieses Ziel überhaupt zu verfolgen - und beharrt darauf, Kernenergie allein für zivile Zwecke nutzen zu wollen.

Seit Beginn des Krieges wurden im Iran laut dem Menschenrechtsnetzwerk HRANA mit Sitz in den USA insgesamt 585 Menschen getötet, davon mindestens 239 Zivilisten. Die Organisation beruft sich auf offizielle Angaben und lokale Berichte. In Israel kamen bislang 24 Menschen ums Leben, allesamt Zivilisten.

22.43 Uhr: UN-Sicherheitsrat befasst sich am Freitag erneut mit Israel-Iran-Konflikt

Der UN-Sicherheitsrat wird sich am Freitag erneut mit dem eskalierten Konflikt zwischen Israel und dem Iran befassen. Das gab der Vorsitz des wichtigsten Gremiums der Vereinten Nationen am Mittwoch bekannt. Nach Angaben aus Diplomatenkreisen wurde das Treffen vom Iran beantragt; das Land wurde dabei von Russland, China und Pakistan unterstützt. Angesetzt wurde das Treffen auf 10.00 Uhr (Ortszeit; 16.00 Uhr MESZ).

Der UN-Sicherheitsrat in New York hatte sich bereits am vergangenen Freitag in einer Dringlichkeitssitzung mit dem Konflikt befasst. Israel hatte in der Nacht zum Freitag vergangener Woche einen Großangriff auf Ziele im Iran gestartet und unter anderem Atomanlagen und militärische Einrichtungen des Landes bombardiert sowie zahlreiche führende Kommandeure des iranischen Militärs getötet.

22.30 Uhr: Augenzeugen berichten von neuen Angriffen auf Teheran

Augenzeugen haben mehrere weitere Angriffe auf Teheran am Mittwochabend gemeldet. Gegen 20 Uhr Ortszeit hätten mehr als zehn Explosionen das Zentrum der Hauptstadt erschüttert, berichteten die Augenzeugen. Mindestens ein Angriff galt offenbar dem Viertel Hakimije, in dem die Revolutionsgarde eine Akademie betreibt. Von offizieller iranischer Seite gab es zunächst keine Bestätigung der Angriffe.

22.27 Uhr: Irans Vizeaußenminister droht USA mit Vergeltung

Irans Vizeaußenminister Madschid Tacht-Rawantschi hat den USA für den Fall eines Kriegseintritts an der Seite Israels mit Vergeltung gedroht. "Wenn die Amerikaner beschließen, sich militärisch einzumischen, haben wir keine andere Wahl, als Vergeltung zu üben, wo immer wir Ziele finden, auf die wir reagieren müssen", sagte Tacht-Rawantschi in einem Interview des US-Senders CNN. Der Iran würde sich dann selbst verteidigen, betonte er.

Wenn sich die Amerikaner direkt einmischen würden, seien dem Iran nicht die Hände gebunden. «Wir werden alles tun, was nötig ist, um unser Volk und unsere Interessen zu schützen», betonte der Vizeaußenminister. 

Die USA unterstützen Israel bei seiner Verteidigung. An den Kämpfen zwischen Israel und dem Iran beteiligt sich das Land nach Regierungsangaben allerdings bislang nicht.

22.24 Uhr: Netanjahu dankt Trump für "Unterstützung" gegen Iran

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat US-Präsident Donald Trump für die "Unterstützung" bei der Verteidigung seines Lands gegen den Iran gedankt. Trump sei ein "großer Freund des Staates Israel", sagte Netanjahu am Mittwoch in einer Fernsehansprache. "Ich danke ihm dafür, dass er uns zur Seite steht, und ich danke ihm für die Unterstützung, die die Vereinigten Staaten uns bei der Verteidigung des israelischen Luftraums gewähren."

Israel schreite in seinem am 13. Juni begonnenen Vorgehen gegen den Iran "Schritt für Schritt" hin zur Beseitigung der nuklearen Bedrohung des Iran und seiner ballistischen Raketen, sagte Netanjahu weiter. Die israelische Armee treffe das "Ayatollah-Regime" im Iran mit "enormer Kraft", getroffen würden "ihr Atomprogramm, ihre Raketen, ihre Hauptquartiere, ihre Symbole der Macht". Zugleich räumte Netanjahu ein, es seien "schwere und schmerzhafte Verluste" für Israel zu beklagen.

22.05 Uhr: Trump zu Iran: "Wollen einen totalen, vollständigen Sieg"

Präsident Donald Trump hat bekräftigt, dass die USA im Krieg zwischen Israel und dem Iran nicht auf eine Waffenruhe aus sind. "Wir wollen einen totalen, vollständigen Sieg", sagte er im Weißen Haus. "Wissen Sie, was der Sieg ist? Keine Atomwaffe."

Er sei nicht darauf aus, zu kämpfen. Wenn man allerdings die Wahl zwischen Kämpfen und einer iranischen Atomwaffe habe, müsse man tun, was man tun müsse. "Vielleicht werden wir nicht kämpfen müssen", schob er nach. 

Wie sich die USA verhalten werden, gilt für den weiteren Verlauf des Kriegs zwischen dem Iran und Israel als entscheidend.

22.02 Uhr: Wadephul wertet US-Truppenaufmarsch als Zeichen an Iran

Außenminister Johann Wadephul wertet den US-Truppenaufmarsch in der Golfregion in erster Linie als Abschreckungssignal der USA in Richtung Teheran. "Das ist, glaube ich, ein klares Zeichen an den Iran: Erstens verhandelt und zweitens greift uns nicht an", sagte der CDU-Politiker in der ARD-Talkshow "Maischberger" auf die Frage, für wie wahrscheinlich er angesichts der Truppenbewegungen einen Kriegseintritt der USA an der Seite Israels halte. 

Wadephul bezog sich erneut auf seinen US-Kollegen Marco Rubio, der am Anfang des Krieges gesagt habe, die USA seien nicht Teil dieser Auseinandersetzung und würden auch keinen Beitrag dazu leisten.

21.56 Uhr: Weiterer US-Flugzeugträger macht sich auf den Weg nach Europa

US-Präsident Donald Trump hat bald einen dritten Flugzeugträger zur Verfügung, sollte er sich für ein militärisches Eingreifen im Krieg mit dem Iran entscheiden. Die "USS Gerald R. Ford" soll von der US-Ostküste Richtung Europa aufbrechen, wie die US-Marine mitteilte. Die Fahrt über den Atlantik war zwar schon länger geplant, aber die Präsenz des Flugzeugträgers würde Trump im Fall des Falles weitere militärische Optionen geben.

Die "USS Ford" war nach dem Hamas-Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023 bereits für einen Sondereinsatz im östlichen Mittelmeer gewesen. Damit wollten die USA militärische Stärke signalisieren und dem Verbündeten Israel den Rücken stärken. Die US-Marine hat bereits den Flugzeugträger "USS Carl Vinson" im Arabischen Meer und schickt die "USS Nimitz" vom Indopazifik aus in die Region.

21.36 Uhr: Atomgespräche der Europäer mit Irans Außenminister Freitag in Genf

Die Europäer und Iran treffen sich am Freitag nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters auf Außenministerebene zu neuen Verhandlungen über das iranische Atomprogramm. Am Freitag wollen sich in Genf zunächst die Außenminister Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens mit der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas abstimmen, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters aus deutschen Diplomatenkreisen. Das Treffen soll in der deutschen Vertretung in Genf stattfinden. Danach soll es ein gemeinsames Gespräch mit dem iranischen Außenminister geben. Ziel der Gespräche, die mit den USA abgestimmt seien, ist es, die iranische Seite zu einer festen Garantie zu bewegen, dass sie das Atomprogramm wirklich nur für zivile Zwecke nutzt. Dem Außenministertreffen soll dann ein strukturierter Dialog auf Expertenebene folgen, hieß es weiter.

21.34 Uhr: Sonderflug aus Jordanien in Frankfurt gelandet

Ein Sonderflug hat Bundesbürger und Familienangehörige, die in Israel festsaßen, von der jordanischen Hauptstadt Amman aus nach Deutschland gebracht. Das Flugzeug landete am Abend in Frankfurt am Main. 171 Personen konnten die Region verlassen, hatte das Auswärtige Amt auf X zuvor mitgeteilt.

Auch für Donnerstag ist demnach ein Sonderflug geplant, der aber bereits ausgebucht ist. Ein weiterer ist in Planung, wie das Außenamt mitteilte. Bis ins Nachbarland Jordanien müssen Deutsche, die aus Israel ausreisen wollen, selbstständig gelangen. 

Das Auswärtige Amt ruft Deutsche auf, sich auf seiner Krisenvorsorgeliste Elefand zu registrieren. Dort sind derzeit über 4.000 Deutsche registriert, die angeben, sich in Israel aufzuhalten. In Iran beläuft sich diese Zahl auf mehr als 1.000 Registrierungen.

Deutschen im Iran rät das Auswärtige Amt, über Land in die Nachbarländer Armenien und Türkei auszureisen. Die dortigen Grenzübergänge seien geöffnet.

21.12 Uhr: Trump - Tür für Verhandlungen mit Iran ist noch nicht geschlossen

US-Präsident Donald Trump erklärt, er habe die Tür für Verhandlungen mit dem Iran noch nicht geschlossen. Es könne immer noch ein Abkommen über das Atomprogramm der Islamischen Republik geben. Iran wolle ein Treffen, sagt er und ergänzt: "Könnte sein, dass ich das mache." Zu der unterirdischen iranischen Atomanlage Fordow sagt der US-Präsident, er habe dazu noch keine Entscheidung getroffen. Die Anlage kann offenbar von der israelischen Armee nicht zerstört werden, da sie im Gegensatz zur US-Luftwaffe nicht über besondere, bunkersprengende Bomben verfügt. Trump kündigt an, er werde das weitere Vorgehen im Laufe des Tages im "Situation Room" beraten.

21.02 Uhr: Irans Luftabwehr am Kaspischen Meer im Einsatz

In der iranischen Stadt Rascht am Kaspischen Meer ist die Luftabwehr im Einsatz. Wie iranische Medien übereinstimmend berichteten, werden nach Einbruch der Dunkelheit kleine Flugobjekte und Kampfdrohnen bekämpft.

Rascht liegt am Kaspischen Meer und ist eine beliebte Urlaubsregion. Sie liegt nur vier Autostunden von der Hauptstadt Teheran entfernt. Nach Kriegsausbruch sind Tausende Iranerinnen und Iraner vor den israelischen Angriffen dorthin geflüchtet.

21.00 Uhr: Trump blockt Frage zu Sorge vor US-Einsatz gegen Iran ab

US-Präsident Donald Trump hat eine Frage zur Sorge mancher Unterstützer vor einem möglichen militärischen Eingreifen der USA im Iran abgeblockt. Als eine CNN-Reporterin ihn auf den Graben innerhalb seiner Anhängerschaft ansprach, sagte er : "Fake News, zum Glück schaut das niemand." 

Später wurde Trump von einem anderen Reporter im Weißen Haus erneut auf das Thema angesprochen. Der Präsident erklärte, auch er wolle nicht in einem Konflikt in Nahost involviert sein – das habe er stets klargemacht. Zugleich betonte er jedoch, dass der Iran keine Atombombe haben dürfe.

Trumps Republikaner sind gespalten in ein interventionsfreudiges Lager, zu dem etwa Senatoren wie Lindsey Graham und Ted Cruz zählen, und einen isolationistischen Flügel, der außenpolitische Zurückhaltung fordert.

Das birgt das für Trump viel innenpolitisches Konfliktpotenzial. Er hatte im Wahlkampf versprochen, sich aus Konflikten herauszuhalten und stärker um die Probleme im eigenen Land zu kümmern.

20.41 Uhr: Macron: Frankreich plant Initiative zur Beilegung von Konflikt zwischen Israel und Iran

Frankreich plant nach Angaben von Präsident Emmanuel Macron eine diplomatische Initiative zur Beilegung des Konflikts zwischen Israel und dem Iran. Er habe Außenminister Jean-Noël Barrot damit beauftragt, "in den kommenden Tagen gemeinsam mit nahestehenden europäischen Partnern eine Initiative zu ergreifen, um eine anspruchsvolle Verhandlungslösung vorzuschlagen", erklärte Macron nach einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats Frankreichs. Nähere Angaben zu der Initiative machte Macron nicht.

Die Militäreinsätze müssten "dringend" eingestellt werden. Israel nehme im Iran "mehr und mehr Ziele ohne Verbindung zum Atomprogramm und zur Herstellung ballistischer Raketen" ins Visier. Es gebe eine "wachsende Anzahl an zivilen Opfern im Iran und in Israel", so Macron.

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) erklärte am Abend im Onlinedienst X, er unterstütze die "intensiven Bemühungen von Bundesaußenminister (Johann) Wadephul und seinen Amtskollegen aus Frankreich und Großbritannien gegenüber Iran". Diese seien mit den USA abgestimmt. Der Iran sei "aufgerufen, jetzt schnell ein Abkommen auszuhandeln, das die gravierenden Bedenken zum Nuklearprogramm ausräumt". Deutschland wolle dazu seinen "diplomatischen Beitrag" leisten.

20.39 Uhr: Hackerangriff auf Irans Staatsfernsehen

Das iranische Staatsfernsehen ist Medienberichten zufolge Ziel von Hackerangriffen geworden. Ein Moderator informierte die Bevölkerung über Programmstörungen, wie iranische Medien berichteten. 

"Wenn Sie beim Fernsehen verschiedener Sender Störungen oder unpassende Meldungen sehen, liegt das an feindlicher Störsendung über Satellitenfrequenzen", wurde der Moderator zitiert.

In den sozialen Medien kursierten Videos des Staatsfernsehens, die den Hack belegen sollten. Sie zeigten Aufnahmen aus der Zeit der Massendemonstrationen im Herbst 2022. Damals brachte die Protestbewegung "Frau, Leben, Freiheit" Irans Führung an den Rand des Kontrollverlusts. Die Beiträge ließen sich zunächst nicht verifizieren.

Am Montag hatte Israels Militär die Zentrale des Staatssenders bombardiert. Zwei Journalisten wurden dabei getötet, das Gebäude schwer beschädigt.

Iran hat inzwischen neben dem Internet auch Telefonverbindungen in das Land gesperrt. Irans staatlich kontrollierte Medien können ihre Nachrichten jedoch weiter verbreiten, auch über soziale Medien.

20.32 Uhr: Größte Raffinerie Israels soll Betrieb bald wieder aufnehmen

Die größte Raffinerie Israels könnte nach einem Raketenschlag durch den Iran bald wieder in Betrieb gehen. Israels Energieminister Eli Cohen rechne damit innerhalb eines Monats, meldete die "Times of Israel". 

Die Anlage in Haifa war am Sonntag wegen großer Schäden durch den Angriff stillgelegt worden. Dabei wurden auch drei Mitarbeiter der Raffinerie getötet.

Die Raffinerie produziert einen Großteil der zivilen und militärischen Ölprodukte Israels. Auch Kerosin für Kampfflugzeuge wird dort hergestellt. Medienberichten zufolge verarbeitet die Raffinerie rund 200.000 Barrel Rohöl pro Tag, was in etwa 80 Prozent der gesamten israelischen Produktion entspricht.

Auch die zweite Raffinerie des Landes sei derzeit wegen einer Wartung geschlossen, habe aber ausreichend Treibstoffreserven, um die lokale Wirtschaft weiter zu versorgen, hieß es unter Berufung auf Cohen weiter.

20.29 Uhr: Iran meldet israelischen Angriff nahe Polizei-Hauptquartier in Teheran

Die iranischen Staatsmedien haben einen israelischen Angriff nahe dem Polizei-Hauptquartier in Teheran gemeldet. Mehrere Gebäude in der Nähe der Polizeizentrale in der iranischen Hauptstadt seien angegriffen worden, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Irna eine Polizei-Mitteilung. Mehrere Beamte seien verletzt worden.

Die israelische Armee meldete derweil erneute Angriffe auf Raketen-Abschussanlagen und Raketensilos im Westen des Iran. Kampfflugzeuge seien über den Anlagen im Einsatz, erklärte die Armee. Arbeiter, die versuchten, die bereits zuvor getroffenen Anlagen wieder in Betrieb zu nehmen, würden angegriffen.

20.27 Uhr: Deutscher Botschafter im Iran wegen Kanzler-Äußerungen einbestellt

Der deutsche Botschafter in Teheran Markus Potzel ist von der Regierung Irans einbestellt worden. Sie will damit gegen beleidigende Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz protestieren. Merz hatte Israel dafür gelobt, die "Drecksarbeit" für alle im Iran zu machen.

"Nach den schändlichen Äußerungen des deutschen Kanzlers zur Unterstützung der Aggression Tel Avivs gegen unser Land, ist der Botschafter dieses Landes zum Außenministerium einbestellt worden", berichtete das iranische Staatsfernsehen.

Merz hatte am Dienstag am Rande des G7-Gipfels in Kanada Israels Militäreinsatz gegen den Iran gewürdigt. "Das ist die Drecksarbeit, die Israel macht für uns alle", sagte der Kanzler dem ZDF. "Ich kann nur sagen, größten Respekt davor, dass die israelische Armee, die israelische Staatsführung, den Mut dazu gehabt hat, das zu machen."

Die Äußerungen sorgten auch in Deutschland für Kritik, unter anderem beim Koalitionspartner SPD.

20.15 Uhr: Halbierung von Irans Ölexporten könnte Ölpreis auf 85 Dollar treiben

Aufgrund der Lage vor Ort könnten sich die iranischen Ölexporte halbieren und der Preis von Rohöl der Sorte Brenz dadurch auf 85 Dollar je Barrel erhöhen. Das erwartet die britische Großbank Barclays. Im schlimmsten Fall einer noch größeren Eskalation könne der Preis sogar die Marke von 100 Dollar je Barrel überschreiten, so die Bank in einer Analyse mit. Der Preis der Sorte Brent liegt gegenwärtig bei etwa 76,47 Dollar.

20.02 Uhr: Iran - Erstmals moderne "Sedschil"-Raketen eingesetzt

Irans Revolutionsgarden haben bei ihrem jüngsten Angriff auf Israel eigenen Angaben zufolge einen der modernsten Raketentypen aus ihrem Arsenal abgefeuert. Die Elitestreitmacht habe erstmals sogenannte "Sedschil"-Raketen mit einer Reichweite von mindestens 2.000 Kilometern abgefeuert, hieß es in einer Erklärung der Revolutionsgarden, die iranische Medien verbreiteten.

Der Raketentyp gehört zur modernsten Generation des iranischen Raketenarsenals. Wegen ihres Feststoffantriebs sind die Raketen deutlich schneller einsatzbereit und schwerer zu orten als flüssig betriebene Systeme. Sie können Gefechtsköpfe mit einem Gewicht von bis zu einer Tonne tragen.

19.53 Uhr: Israel - Neuer Raketenangriff aus dem Iran

Der Iran hat nach Angaben der israelischen Armee erneut Raketen auf Israel gefeuert. "Verteidigungssysteme sind in Betrieb, um die Bedrohung abzufangen", hieß es in einer Mitteilung. Der Iran bestätigte den Angriff. 

In mehreren Gegenden des Landes, darunter im dicht besiedelten Großraum Tel Aviv, heulten Warnsirenen. Die Menschen in den betroffenen Regionen waren angewiesen, vorübergehend in Schutzräumen auszuharren. Inzwischen durften sie diese wieder verlassen.

Der israelische Sender Kan berichtete, eine Rakete habe israelisches Gebiet erreicht und sei abgeschossen worden. Der Rettungsdienst Magen David Adom teilte mit, im Zentrum des Landes sei ein Fahrzeug von einem Raketenteil getroffen worden. Der Fahrer sei aber bei vollem Bewusstsein.

Zuletzt hatte es in der Nacht Raketenangriffe aus dem Iran gegeben. Seitdem attackierte die Islamische Republik Israel aber auch mit Drohnen. 

Israel greift zugleich weiter Ziele im Iran an. In den vergangenen 24 Stunden habe die israelische Luftwaffe drei Angriffswellen geflogen, teilte Armeesprecher Effie Defrin am Abend mit. Sie habe dabei rund 40 Stellungen in Teheran angegriffen.

19.40 Uhr: UN-Chef: Keine weitere militärische Intervention in Nahost

UN-Generalsekretär António Guterres stellt sich gegen weitere Angriffe im Konflikt zwischen Israel und dem Iran und wirbt für eine diplomatische Lösung. "Jede weitere militärische Intervention könnte enorme Folgen haben, nicht nur für die Beteiligten, sondern für die gesamte Region und für den internationalen Frieden und die Sicherheit insgesamt", ließ Guterres in New York mitteilen. Er rief dazu auf, "eine weitere Internationalisierung des Konflikts zu vermeiden".

Guterres bekräftigte seine Forderung nach einer unverzüglichen Deeskalation, die zu einem Waffenstillstand führen solle: "Diplomatie bleibt der beste und einzige Weg, um Bedenken hinsichtlich des iranischen Atomprogramms und regionaler Sicherheitsfragen zu begegnen."

19.38 Uhr: Iran greift Israel erneut an - laut Staatsfernsehen mit Hyperschallraketen

Der Iran hat Israel erneut angegriffen und dabei nach eigenen Angaben Hyperschallraketen eingesetzt. Die Raketen vom Typ Fattah hätten "die Verteidigung des israelischen Regimes" erfolgreich durchbrochen, berichtete das iranische Staatsfernsehen am Abend. Die israelische Armee meldete iranische Angriffe. Bewohner im Zentrum des Landes wurden aufgerufen, Schutzräume aufzusuchen.

Das iranische Staatsfernsehen rief die Bewohner der nordisraelischen Hafenstadt Haifa zur Evakuierung auf. Die Streitkräfte der islamischen Republik nähmen dort "militärische Einrichtungen" ins Visier, hieß es.

19.17 Uhr: Iran schränkt Internet-Zugang während israelischer Angriffe weitgehend ein

Der Iran hat den Zugang zum Internet im Land inmitten der israelischen Angriffe weitgehend eingeschränkt. Grund dafür sei, dass Israel "das Kommunikationsnetzwerk des Landes für militärische Zwecke" missbrauche, erklärte das iranische Kommunikationsministerium laut der Nachrichtenagentur Fars. Daher seien "vorübergehende Beschränkungen für den Zugang von Nutzern zum Internet" verhängt worden.

Die in London ansässige Organisation NetBlocks erklärte unter Berufung auf Netzwerkdaten, der Iran befinde sich inzwischen in einem "fast vollständigen landesweiten Internet-Blackout". Zuvor habe es bereits stellenweise Unterbrechungen des Internets im Iran gegeben, erklärte die Organisation, die sich für einen freien Zugang zum Internet einsetzt und entsprechende Daten auswertet.

19.01 Uhr: Washington bereitet freiwillige Ausreise von Staatsbürgern aus Israel vor

Die USA bereiten die freiwillige Ausreise ihrer Staatsbürger aus Israel auf dem Luft- und auf dem Seeweg vor. Der US-Botschafter in Jerusalem, Mike Huckabee, teilte am Mittwoch im Onlinedienst X mit, die Botschaft bereite "Evakuierungsflüge und Boote" für US-Bürger vor, die Israel verlassen wollten. Diese sollten sich auf einer gesonderten Website anmelden, erklärte er am sechsten Tag der militärischen Konfrontation zwischen Israel und dem Iran. 

Die USA hatten gestern angekündigt, ihre Botschaft in Jerusalem aus Sicherheitsgründen bis Freitag zu schließen.

US-Präsident Donald Trump ließ offen, ob er ein militärisches Eingreifen in den Konflikt plant. "Ich könnte es tun, ich könnte es auch lassen", sagte Trump am Mittwoch.

19.00 Uhr: Palästinenser - Mindestens 140 Menschen innerhalb von 24 Stunden getötet

Im Schatten des Luftkrieges zwischen Israel und dem Iran fallen im Gazastreifen nach palästinensischen Angaben immer mehr Menschen israelischen Angriffen zum Opfer. Allein in den vergangenen 24 Stunden seien mindestens 140 Menschen durch Geschützfeuer oder Luftangriffe getötet worden, teilten Mitarbeiter medizinischer Dienste mit.

Bei Luftangriffen auf das Flüchtlingslager Maghasi, den benachbarten Ort Seitun und Gaza-Stadt wurden demnach mindestens 21 Menschen getötet. Bei einem Luftangriff auf ein Lager in Chan Junis im südlichen Gazastreifen starben weitere fünf Menschen. 14 Palästinenser seien durch Feuer auf eine Menschenmenge getötet worden, die im Zentrum des Gazastreifens auf Hilfslieferungen der Vereinten Nationen warteten. Dazu erklärten die israelischen Streitkräfte, Personen hätten sich den Soldaten in einer Weise genähert, die eine Bedrohung darstellte.

18.47 Uhr: Israel meldet neuen Raketenangriff aus dem Iran

Der Iran hat nach Angaben der israelischen Armee erneut Raketen auf Israel abgefeuert. "Die Verteidigungssysteme sind in Betrieb, um die Bedrohung abzufangen", hieß es in einer Mitteilung. Der Iran bestätigte den Angriff. In mehreren Gegenden des Landes, darunter im dicht besiedelten Großraum Tel Aviv, heulten Warnsirenen. Die Menschen in den betroffenen Regionen waren angewiesen, in Schutzräumen auszuharren. 

18.43 Uhr: Trump - Habe Netanjahu gesagt: "Mach weiter!"

US-Präsident Donald Trump hat Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nach eigenen Angaben dazu ermuntert, mit Blick auf den Iran an seiner Linie festzuhalten. Auf die Frage, was er Netanjahu mitgeteilt habe, sagte Trump vor Journalisten: "Ich sagte: Mach weiter." Er spreche jeden Tag mit Netanjahu. "Er ist ein guter Mann", betonte Trump. 

Die Frage, ob er Netanjahu zu verstehen gegeben habe, dass er vorhabe, Israel mehr zu helfen als bislang, beantwortete Trump mit: "Nein." Auf die Frage, ob er dem Iran ein Ultimatum gestellt habe, erwiderte er nach kurzem Überlegen, dass man das so sagen könne: "Man könnte es vielleicht das ultimative, das ultimative Ultimatum nennen, oder?"

18.36 Uhr: "Überwiegend Zustimmung": Merz nimmt Kritik an Äußerung zu "Drecksarbeit" gelassen

Mit seiner Aussage "Das ist die Drecksarbeit, die Israel macht für uns alle" zum Israel-Irak-Krieg löste Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) Kritik aus - auch beim Koalitionspartner SPD. "Diese Wortwahl hat in der SPD-Fraktion für Irritation gesorgt", sagte Außenpolitiker Adis Ahmetović dem Portal "ZDFheute.de". Heftiger Widerspruch kam auch von Grünen, Linken und vom Bündnis Sahra Wagenknecht. 

Der Kanzler sieht hingegen sich von den Reaktionen insgesamt bestätigt. "Diese Aussage hat überwiegend Zustimmung bekommen", sagte Merz in Berlin. Es habe nur wenige kritische Stimmen gegeben, dazu wolle er sich nicht äußern.

18.28 Uhr: China "zutiefst besorgt" über mögliche Ausweitung des Israel-Iran-Krieges

Chinas Außenminister Wang Yi hat sich "zutiefst besorgt" über eine mögliche Ausweitung des militärischen Konflikts zwischen Israel und dem Iran gezeigt. Israels Vorgehen unter Verletzung des Völkerrechts habe zu neuen Spannungen im Nahen Osten geführt, sagte Wang nach Angaben seines Ministeriums in einem Telefonat mit dem ägyptischen Außenminister Badr Abdelatty: "China ist zutiefst besorgt, dass die Situation außer Kontrolle geraten könnte."

In einem Telefonat mit seinem Amtskollegen aus dem Oman, Badr Albusaidi, sagte Wang den Angaben zufolge, die Staaten könnten nicht "tatenlos zusehen, wie die Region in einen unbekannten Abgrund schlittert".

18.12 Uhr: Iranische Medien weisen Spekulationen um Regierungsmaschinen zurück

Irans Staatsmedien haben Gerüchte um Flüge von Regierungsmaschinen nach Oman zurückgewiesen, denen zufolge eine Delegation für Verhandlungen dorthin gereist sei. Außenminister Abbas Araghtschi hatte am vergangenen Wochenende erklärt, er sei zu Verhandlungen bereit, falls Israel die Angriffe auf das Land einstellt.

18.06 Uhr: Iranische Rakete tötet siebenjährige ukrainische Krebspatientin

Die siebenjährige Nastia aus der Ukraine und weitere Familienmitglieder sind beim Einschlag einer iranischen Rakete in Israel getötet worden. Das kleine Mädchen, das an Leukämie litt, war laut Nachrichtenportal "ynet" vor zweieinhalb Jahren aus Odessa zur Behandlung nach Israel gekommen. Bei dem Einschlag der Rakete am Sonntag in der Stadt Bat Jam starben auch Nastias Großmutter Lena sowie ihre zwei Cousins. Nach Nastias Mutter Maria werde weiter unter den Trümmern gesucht, schrieb "ynet". Auch sie gilt als tot.

Israels Präsident Izchak Herzog drückte in einer Mitteilung auf der Plattform X dem Vater sein Mitgefühl aus. "Sie kam auf der Suche nach Leben. Stattdessen wurde sie ermordet – zusammen mit ihrer Mutter Maria, ihren jungen Cousins Konstantin und Ilja und ihrer Großmutter Lena – von einer tödlichen iranischen Rakete", schrieb Herzog. Die Welt müsse Irans unentschuldbare Verbrechen verurteilen – und an der Seite Israels gegen "Teherans Reich des Bösen" stehen.

17.58 Uhr: UN-Kommission kritisiert US-Unterstützung für GHF-Stiftung im Gazastreifen

Eine von der UN eingesetzte Untersuchungskommission hat die US-Regierung wegen ihrer Unterstützung für die Stiftung Gaza Humanitarian Foundation (GHF) im Gazastreifen scharf kritisiert. Diese sei "skandalös", sagte die Leiterin der Kommission, Navi Pillay in Genf. Mit Blick auf mehrere tödliche Vorfälle an GHF-Verteilzentren für Lebensmittel in dem Palästinensergebiet sagte Pillay, regelmäßig würden dort Menschen getötet, die sich mit Lebensmitteln versorgen wollten. Es müsse untersucht werden, mit welchem "politischen Ziel" die Stiftung vorgehe.

An den Verteilzentren der GHF für Hilfsgüter kommt es Berichten zufolge immer wieder zu Chaos und Gewalt. Die von der islamistischen Hamas kontrollierten Behörden im Gazastreifen warfen der israelischen Armee seit Ende Mai mehrfach vor, auf Zivilisten auf dem Weg zu GHF-Hilfszentren geschossen und dutzende Menschen getötet zu haben. Israel weist dies zurück. Die GHF erklärt, seit Aufnahme ihrer Tätigkeit Ende Mai 27,8 Millionen Mahlzeiten verteilt zu haben.

17.49 Uhr: Sonderflug aus Jordanien nach Deutschland unterwegs

Ein Sonderflug bringt derzeit Deutsche und Familienangehörige, die in Israel festsaßen, von der jordanischen Hauptstadt Amman aus nach Frankfurt. 171 Personen hätten die Region verlassen können, teilte das Auswärtige Amt auf X mit. Die Landung wird am Abend am Frankfurter Flughafen erwartet. Für Donnerstag ist demnach ein weiterer Flug geplant. Bis ins Nachbarland Jordanien müssen Deutsche, die aus Israel ausreisen wollen, selbstständig gelangen.

Ein Sprecher hatte zuvor gesagt, dass es sich nicht um eine Rückholaktion oder Evakuierung handele. Es seien "kommerzielle Sonderflüge", weil Ausreisemöglichkeiten der Fluggesellschaften nicht ausreichten. Die Flüge werden demnach fortgesetzt, "wenn die Lage es weiter zulässt und der Bedarf da ist". 

17.46 Uhr: Israels Außenminister kritisiert "Hetzrede" Erdogans

Israels Außenminister Gideon Saar hat die Aussage des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, der Iran habe gegenüber Israel ein klares Recht auf Selbstverteidigung, als "Hetzrede" zurückgewiesen. "Es ist besonders ironisch, dass jemand, der aus seinen imperialistischen Ambitionen keinen Hehl macht, der in Nordsyrien einmarschiert ist und den Norden Zyperns unrechtmäßig besetzt hält, behauptet, im Namen der Moral und des Völkerrechts zu sprechen", schrieb Saar auf X.

17.23 Uhr: Oppositionspolitikerin Radschawi - "Regimewechsel" im Iran muss vom Volk ausgehen

Die prominente iranische Regierungsgegnerin Marjam Radschawi hat vor dem Hintergrund des Israel-Iran-Konflikts zum Sturz der Führung in Teheran aufgerufen - aber betont, dass das iranische Volk diesen erreichen müsse. Der "Regimewechsel" müsse vom "iranischen Volk und seinem Widerstand" ausgehen, sagte die Vorsitzende des im Exil aktiven Nationalen Widerstandsrats des Iran (NCRI) im EU-Parlament in Straßburg. Eine Alternative zur islamischen Republik könne "nicht von oben herab aufgezwungen werden", so wie Anfang der 1920er Jahre mit Errichtung der Monarchie mithilfe Großbritanniens oder beim Staatsstreich 1953 durch die USA, mahnte Radschawi. 

Radschawi warnte davor, mit dem geistlichen Oberhaupt des Iran, Ayatollah Chamenei, erneut in Verhandlungen über das Atomprogramm einzutreten. Die Führung in Teheran werde "ihr Programm zur Urananreicherung niemals aufgeben". Chamenei stürze die Menschen im Iran "in den Krieg und die Unsicherheit, um sein zerbrechliches und scheiterndes Regime zu erhalten".

17.16 Uhr: Regierungsflüge aus dem Iran lösen Spekulationen aus

Ein Flug zweier iranischer Regierungsmaschinen in den Oman hat inmitten des Kriegs Spekulationen ausgelöst. Laut dem Tracking-Portal Flightradar landeten am Abend (Ortszeit) zwei Flugzeuge der Airline "Meradsch", die Teil der Regierungsflotte sind, auf dem Flughafen der omanischen Hauptstadt Maskat. In den sozialen Medien löste dies Diskussionen über eine mögliche Reise iranischer Regierungsmitglieder in den Golfstaat aus. Der Oman hatte zuletzt vor Kriegsausbruch im Atomstreit zwischen den USA und Iran vermittelt.

Iranischen Medien berichteten nicht über die Flüge der Maschinen. Außenminister Abbas Araghtschi hatte am vergangenen Wochenende erklärt, er sei zu Verhandlungen bereit, falls Israel die Angriffe auf das Land einstellt. Beobachter sehen aktuell wenige Chancen für Diplomatie.

17.00 Uhr: US-Demokraten - Trump soll Senat über Nahost-Konflikt unterrichten

Der Minderheitsführer im US-Senat, der Demokrat Chuck Schumer, hat nach eigenen Angaben Präsident Donald Trump um ein vertrauliches Briefing zum Konflikt zwischen dem Iran und Israel gebeten. Dabei sollten alle 100 Senatoren einbezogen werden, sagte er. Er gehe davon aus, dass Trump dem zustimmen werde. Eine Stellungnahme des Präsidenten lag zunächst nicht vor.

16.51 Uhr: Hegseth lehnt vor US-Senat Aussage zu Iran-Optionen ab

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat vor dem Senat erklärt, er werde nicht bekanntgeben, ob er Präsident Donald Trump Optionen für einen Angriff auf den Iran vorgelegt hat. Dies werde er nicht in einem öffentlichen Forum preisgeben, sagte er vor dem Streitkräfte-Ausschuss der Kongresskammer. Das US-Militär stehe jedoch bereit, Trumps etwaige Entscheidungen umzusetzen.

16.36 Uhr: Trump - Iran will verhandeln, Präsident lässt militärisches Eingreifen offen

Der Iran ist nach Angaben von US-Präsident Donald Trump zu neuen Verhandlungen über sein Atomprogramm bereit. "Der Iran hat viele Probleme, und sie wollen verhandeln", sagte Trump in Washington. Auf die Frage von Journalisten, ob die iranische Führung ihn kontaktiert habe, antwortete er mit "Ja". 

Der US-Präsident ließ zugleich offen, ob er militärisch in den Konflikt zwischen Israel und dem Iran eingreifen will. "Ich könnte es tun, ich könnte es auch lassen", sagte Trump dazu: "Niemand weiß, was ich tun werde." Trump hatte zuvor den Ton gegenüber dem Iran verschärft und von Teheran eine "bedingungslose Kapitulation" gefordert. Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei wies dies entschieden zurück und warnte die USA vor einem militärischen Eingreifen in den Konflikt. 

16.34 Uhr: Palästinenser - 14 Menschen in der Nähe von Gaza-Hilfszentrum getötet

Im Gazastreifen sind nach Angaben aus medizinischen Kreisen mindestens 14 Menschen in der Nähe eines Verteilzentrums der Gaza Humanitarian Foundation (GHF) für Hilfsgüter von israelischen Soldaten erschossen worden. Dies hätten Überlebende berichtet. Insgesamt seien seit dem Morgen in verschiedenen Teilen des Küstenstreifens 37 Palästinenser von der Armee getötet worden. Die Angaben aus dem abgeriegelten Gazastreifen ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen, die GHF betonte auf Anfrage, es gebe keine Toten oder Verletzten in der Nähe ihrer Verteilstellen. 

Der Leiter des UN-Hilfswerks für die Palästinenser UNRWA, Phillipe Lazarrini, übte in einem Post auf der Plattform X scharfe Kritik an den Zuständen. "Das Leben von Palästinensern ist derart entwertet worden. Es ist inzwischen zur Routine geworden, verzweifelte und hungernde Menschen zu erschießen, während sie versuchen, ein wenig Essen von einer Truppe aus Söldnern zu bekommen", schrieb er, ohne Israel zu erwähnen.

16.27 Uhr: Israels Armee rät besorgten Iranern zu Kontaktaufnahme mit Mossad

Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge viele Nachrichten von besorgten Iranern erhalten und den Menschen empfohlen, über geschützte Netzwerkverbindungenden (VPN) den israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad zu kontaktieren. "Vielleicht finden Sie dort einen neuen Weg, Ihre Situation zu verbessern", hieß es in einer auf Persisch auf X veröffentlichten Stellungnahme. Israels Militär verwies per Link auf die Webseite des Mossad. 

Israels Armee verstehe die schwierige Lage der Menschen im Iran, hieß es weiter. Selbst Mitglieder der iranischen Sicherheitsbehörden hätten ihre Verzweiflung zum Ausdruck gebracht und die Armee gebeten, israelische Behörden zu kontaktieren, damit dem Iran nicht das gleiche Schicksal wie dem Libanon und Gaza drohe. Die Armee sei aber nicht zuständig für derlei Anfragen. Die "Times of Israel" sprach von einer "ungewöhnlichen" Erklärung der Armee, zumal das Internet und Tunneldienste wie VPN kaum noch funktionieren.

16.17 Uhr: Kein Zugang zum Internet in weiten Teilen Irans

Mitten im Krieg ist das Inernet im Iran fast vollständig abgeschaltet. Echtzeitdaten bestätigten einen "fast vollständigen nationalen Internet-Blackout", berichtete die Organisation Netblocks, die vor allem für die Beobachtung von Internetsperren bekannt ist. Bewohner der Hauptstadt Teheran bestätigen den Ausfall des Internets per Telefon. Die Behörden gaben zunächst keine Erklärung dazu ab. Tags zuvor hatte Netblocks bereits vor einer starken Einschränkung des freien Internetzugangs im Iran gewarnt. Dies werde die Möglichkeiten einschränken, "in einer kritischen Zeit auf Informationen zuzugreifen".

Am Dienstag hatte die Regierung in Teheran laut einem Bericht der halbstaatlichen Nachrichtenagentur Fars allen ihren Mitgliedern und deren Leibwächtern verboten, Mobiltelefone, Smartwatches, Laptops und andere Geräte mit Internetverbindung zu nutzen. Gründe wurden nicht genannt. Das Verbot legt jedoch nahe, dass iranische Stellen die digitalen Signaturen der Geräte für einen Ansatzpunkt Israels bei Angriffen auf Führungskräfte halten.

16.11 Uhr: Russisches Außenministerium warnt vor Angriffen auf iranische Nuklearanlagen

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa hat vor israelischen Angriffen auf die iranische Nuklearinfrastruktur gewarnt. Dadurch könne man "Millimeter" von einer Katastrophe entfernt sein. "Nukleare Einrichtungen werden angegriffen", sagte sie der Nachrichtenagentur Reuters. Die UN-Überwachungsbehörde für nukleare Sicherheit habe bereits konkrete Schäden festgestellt.

"Wo bleibt die Besorgnis der gesamten Weltgemeinschaft? Wo sind all die Umweltschützer?", fragte Sacharowa. "Ich weiß nicht, ob sie denken, dass sie weit weg sind und dass diese (Strahlungs-)Welle sie nicht erreichen wird. Sollen sie doch lesen, was in Fukushima passiert ist", fügte sie hinzu und verwies dabei auf den Unfall im japanischen Atomkraftwerk 2011. Israel hat iranische Atomanlagen angegriffen, um Teheran an der Entwicklung einer Atomwaffe zu hindern. Der Iran bestreitet, Atomwaffen anzustreben.

15.44 Uhr: Israelischer Minister - Hauptquartier für Innere Sicherheit im Iran zerstört

Israelische Kampfjets haben nach Angaben des israelischen Verteidigungsministers Israel Katz das Hauptquartier für Innere Sicherheit im Iran zerstört. Damit sei "der wichtigste Arm der Unterdrückung des iranischen Diktators" getroffen worden, erklärte Katz. Das israelische Militär hatte zuvor Angriffe auf "militärische Ziele" in Teheran gemeldet.

15.30 Uhr: Wadephul warnt vor Ausweitung des Krieges mit Iran

Bundesaußenminister Johann Wadephul hat angesichts der Spekulationen über ein US-Eingreifen in den Krieg mit dem Iran an der Seite Israels vor einer Ausweitung des Konflikts gewarnt. "Die Militärschläge, die derzeit ausgeführt werden, bergen die Gefahr, dass sich der Blick allein auf eine militärische Lösung verengt", sagte der CDU-Politiker bei einem Treffen mit seinem jordanischen Amtskollegen Aiman al-Safadi in Berlin. "Das beinhaltet ein großes Risiko, nämlich, dass weitere Länder von dieser Auseinandersetzung erfasst werden", fügte er hinzu.

Auf die Frage, ob er für ein Eingreifen der USA an der Seite Israels sei, ließ Wadephul durchblicken, dass er einem solchen Schritt ablehnend gegenübersteht. Sein US-Kollege Marco Rubio habe sich schon darauf festgelegt, dass sich die USA militärisch nicht einmischen würden. "Da ich den Kollegen sehr schätze und er dies wiederholt hat, gehe ich davon aus, dass das weiterhin richtig ist und dass das die Position der Vereinigten Staaten von Amerika ist." Bei einem iranischen Angriff auf US-Einrichtungen werde es aber "natürlich eine militärische Gegenreaktion geben".

15.21 Uhr: Regimekritikerin Sotudeh - Israels Angriffe schwächen Herrschaftssystem im Iran

Die iranische Regimekritikerin Nasrin Sotudeh glaubt, dass ein Regimewechsel im Iran angesichts der israelischen Luftangriffe wahrscheinlicher geworden ist. "Ein Sturz des Regimes wäre jetzt sicherlich eher möglich. Die Führung hat sehr viel Einfluss verloren, und derzeit scheint sie völlig machtlos", sagte Sotudeh, die Trägerin des Alternativen Nobelpreises und des EU-Menschenrechtspreises ist, der "Welt". Sie habe keinen Zweifel, dass eine große Mehrheit der Bevölkerung das jetzige Herrschaftssystem ablehne: "Und militärischer Druck kann ein Herrschaftssystem schwächen." Noch sei jeder Protest aber riskant.

Gleichzeitig verurteilte Sotudeh die Luftangriffe: "Ich kann auch die Politik Israels nicht akzeptieren", sagte sie: "Wenn die israelischen Streitkräfte so hochentwickelt sind, wieso müssen dann so viele Unbeteiligte sterben, so viele Kinder in Gaza, im Libanon und auch jetzt im Iran?" Die 62-Jährige gilt als eine der einflussreichsten Anwältinnen im Iran und war mehrfach inhaftiert, derzeit ist ihre Haft ausgesetzt.

15.09 Uhr: Israel bestätigt neue Luftangriffe auf Teheran

Israels Armee hat bestätigt, dass die Luftwaffe "derzeit militärische Ziele des iranischen Regimes in Teheran" angreife. Zuvor hatten Journalisten und Einwohner von zahlreichen Explosionen und Rauchwolken über der Stadt berichtet.

15.00 Uhr: IAEA-Chef - Keine Beweise für Griff Irans nach Atomwaffen

Der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA liegen keine Beweise für einen systematischen Versuch Irans vor, an Atomwaffen zu gelangen. Das sagte IAEA-Chef Rafael Grossi dem US-Sender CNN. Er schloss jedoch nicht aus, dass es versteckte Aktivitäten gegeben haben könnte. Laut dem jüngsten IAEA-Bericht hatte der Iran zuletzt seine Vorräte von beinahe atomwaffenfähigem Uran stark gesteigert. Teheran bestreitet, mit dem Material Nuklearwaffen bauen zu wollen.

Israel hatte am vergangenen Freitag damit begonnen, Luftangriffe auf iranische Atomanlagen und andere staatliche Einrichtungen in dem Land zu fliegen. Grossi zufolge wurde dabei die Anreicherungsanlage in Natans am stärksten beschädigt. Die unterirdische Anlage in Fordo sei jedoch kaum beeinträchtigt. Es gibt seit Jahren Kontroversen darüber, ob der Iran Atomwaffen herstellen will und wie weit er damit sein könnte. Israels Generalstabschef Ejal Zamir hatte den Beginn der Angriffe mit Blick auf das iranische Atomprogramm damit, dass "die Zeit gekommen ist", man stehe "an einem Punkt ohne Umkehr". Israel selbst wird zu den Staaten gezählt, die über Nuklearwaffen verfügen.

14.53 Uhr: Zahlreiche Explosionen in Teheran

In der iranischen Hauptstadt Teheran hat es erneut zahlreiche Explosionen gegeben. Reporter berichteten am Nachmittag von zahlreichen Detonationen, im Osten und Südosten der Hauptstadt stiegen schwarze Rauchsäulen auf. Auch Einwohner sprechen in Podcasts von Detonationen in der Stadt.

14.42 Uhr: Israel lockert teilweise Sicherheitsauflagen gegen iranische Angriffe

Israel lockert in einigen Gebieten die wegen der iranischen Angriffe verhängten Sicherheitsauflagen, die unter anderem Schulschließungen vorschrieben. Wie das Militär mitteilte, gilt dies für Teile der von Israel besetzten Golanhöhen und des Westjordanlands sowie israelische Gemeinden in der Nähe des Gazastreifens und in Eilat im Süden des Landes. In diesen Gebieten wird der Status der Beschränkungen demnach von "wesentliche Aktivität" auf "begrenzte Aktivität" oder "teilweise Aktivität" herabgestuft. Die Lockerungen sollen ab 18.00 Uhr gelten und zunächst bis Freitag 20.00 Uhr in Kraft bleiben.

14.29 Uhr: Bundesregierung kündigt "kommerziellen Sonderflug" für deutsche Staatsbürger an

Nach der militärischen Eskalation zwischen Israel und dem Iran sollen erste Deutsche mit Sonderflügen über Jordaniens Hauptstadt Amman aus der Region gebracht werden. Im Laufe des Tages werde es einen ersten "kommerziellen Sonderflug" für knapp 200 Passagiere geben, teilte ein Sprecher des Auswärtigen Amts mit. Am Donnerstag werde es einen zweiten Sonderflug geben.

"Das ist keine Rückholaktion oder auch keine Evakuierung", hob der Außenamtssprecher hervor. Es handelt sich demnach um ein kommerzielles Angebot für Deutsche, die angesichts der Sicherheitslage über Jordanien aus Israel ausreisen wollen. Der Grenzübergang von Israel nach Jordanien sei geöffnet, es gebe auch weitere kommerzielle Flugmöglichkeiten aus Amman, sagte der Sprecher. Ein Platz in dem Sonderflug kostet den Angaben zufolge rund 300 Euro.

14.20 Uhr: US-Medien - Israels Abfangraketen werden knapp

Abfangraketen für das israelische Abwehrsystem Arrow könnten US-Medienberichten zufolge bald knapp werden. Die USA seien sich der Kapazitätsprobleme seit Monaten bewusst, zitierte das "Wall Street Journal" einen US-Beamten. Deshalb habe Washington Israels Verteidigung mit Systemen am Boden, zu Wasser und in der Luft verstärkt und seit Juni weitere Raketenabwehrsysteme in die Region geschickt. 

Sorge um die Verteidigungsfähigkeit Israels äußerte auch eine Quelle in der "Washington Post". Israels Abwehrfähigkeit sei nur noch zehn oder zwölf Tage auf bisherigem Niveau zu halten. Schon im Verlauf dieser Woche könne Israel wegen der Rationierung seiner Munition womöglich nur noch kleinere Raketenmengen abfangen, so die anonym bleibende Quelle: "Sie werden auswählen müssen, was sie abfangen wollen." Allerdings habe auch die Intensität des iranischen Beschusses deutlich nachgelassen, so die Einschätzung. Es ist aber unbekannt, welche Mengen an Munition der Iran noch hat. 

13.53 Uhr: Russland warnt USA vor direktem Eingreifen in Krieg gegen Iran

Das russische Außenministerium hat die USA vor einem direkten Eingreifen an der Seite Israels im Krieg gegen den Iran gewarnt. "Das wäre ein die gesamte Lage radikal destabilisierender Schritt", sagte Vizeaußenminister Sergej Rjabkow auf dem Petersburger Internationalen Wirtschaftsforum der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Selbst Spekulationen in diese Richtung seien sehr gefährlich, sagte der Diplomat. 

Zuletzt hatte Moskau bereits Israel scharf für dessen Angriffe auf den eigenen strategischen Partner Iran verurteilt und der israelischen Führung vorgeworfen, die Welt in Richtung einer nuklearen Katastrophe zu treiben.

13.21 Uhr: Lufthansa setzt Flüge in den Nahen Osten länger aus

Angesichts des Kriegs zwischen Israel und dem Iran setzt die Lufthansa Flüge in den Nahen Osten noch länger aus. Die Verbindungen nach Beirut würden bis 30. Juni nicht mehr bedient und Amman sowie Erbil würden bis 11. Juli nicht mehr angeflogen, teilte die Airline mit. Bisher waren die Flüge zu diesen Zielen bis 20. Juni gestrichen. Die Flüge der Lufthansa Group von und nach Teheran sowie nach Tel Aviv bleiben "aufgrund der aktuellen Situation" zudem bis 31. Juli ausgesetzt. Israel fliegt die Lufthansa-Gruppe aus Sicherheitsgründen bereits seit Anfang Mai nicht an. Zudem verzichte die Lufthansa Gruppe "bis auf weiteres" auf das Überfliegen des Luftraums aller betroffenen Staaten. 

Die Flugstreichungen gelten demnach für die Airlines Lufthansa, Swiss, Austrian Airlines, Eurowings, ITA Airways, Brussels Airlines sowie Lufthansa Cargo. Die Schweizer Lufthansa-Tochter Swiss habe zudem entschieden, ihre Flüge von und nach Tel Aviv bis Ende des Sommerflugplans am 25. Oktober auszusetzen sowie von und nach Beirut bis 31. Juli. Eurowings fliege Tel Aviv ebenfalls bis 25. Oktober nicht an und setze die Verbindung nach Beirut bis 11. Juli aus.

13.13 Uhr: Iran warnt Drittstaaten vor militärischer Einmischung

Irans Außenministerium hat andere Länder vor einem militärischen Eingriff in den Krieg mit Israel gewarnt. Ein direkter militärischer Eingriff eines Drittstaates könnte zu einem großflächigen Krieg führen, sagte Außenministeriumssprecher Esmail Baghaei in einem Interview mit dem katarischen Nachrichtensender Al-Dschasira.

Jede ausländische Einmischung wäre eine "Einladung zu einem umfassenden Krieg, der die gesamte Region erfassen und sogar darüber hinausgehen würde", sagte Baghaei. Zur Möglichkeit von Gesprächen mit den USA sagte er: "Diplomatie endet nie." Allerdings habe Teheran mittlerweile jegliches Vertrauen in Washington verloren.

13.10 Uhr: Ayatollah Chamenei - Der Iran wird niemals aufgeben

Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei hat Aufrufe zur Kapitulation scharf zurückgewiesen und die USA vor einem militärischen Eingreifen in den Konflikt mit Israel gewarnt. Der Iran werde niemals aufgeben und sich keinem Druck beugen, sagte Chamenei am Mittwoch in einer Fernsehansprache. Er warnte zudem, eine Intervention der USA werde "irreparablen Schaden" verursachen. Der Iran lehne jeden "aufgezwungenen" Krieg oder Frieden strikt ab.

13.08 Uhr: Erdogan - Iran hat das Recht auf Selbstverteidigung

Der Iran hat nach Ansicht des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan ein klares Recht auf Selbstverteidigung im Konflikt mit Israel. Es sei völlig natürlich, legitim und ein Recht, dass sich der Iran angesichts dieses "Staatsterrors" verteidigt, sagte Erdogan in Ankara. Demnach wird der Iran von einem "hemmungslosen Land angegriffen, das kein Recht und keine Regeln kennt und keine Prinzipien hat". 

13.08 Uhr: Wadephul ruft Iran zur Rückkehr an Verhandlungstisch auf

Bundesaußenminister Johann Wadephul ruft den Iran dazu auf, die Verhandlungen über sein Atomprogramm wieder aufzunehmen. Die E3-Länder Deutschland, Frankreich und Großbritannien seien dazu bereit, sagt Wadephul bei einer Pressekonferenz mit dem jordanischen Außenminister Ayman Safadi in Berlin. Erforderlich dafür seien jetzt vertrauensbildende Maßnahmen der iranischen Führung. "Es ist nie zu spät, an den Verhandlungstisch zu kommen, wenn man in ehrlicher Absicht kommt", sagte der Minister.

13.05 Uhr: Kritik an Merz-Zitat zur "Drecksarbeit" Israels im Iran

Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zum israelischen Angriff auf den Iran sorgen für scharfe Kritik. "Wenn der Bundeskanzler sagt, Israel mache im Iran die Drecksarbeit für uns, ist das mehr als befremdlich", sagte der SPD-Politiker Ralf Stegner dem "Spiegel". Widerspruch kam auch von Grünen, Linken und vom Bündnis Sahra Wagenknecht.

Merz hatte in einem ZDF-Interview mit Blick auf Israels Krieg gegen den Iran das Wort "Drecksarbeit" benutzt und gesagt: "Ich kann nur sagen, größten Respekt davor, dass die israelische Armee den Mut dazu gehabt hat, die israelische Staatsführung den Mut dazu gehabt hat, das zu machen."

12.35 Uhr: Chamenei - Israel hat riesigen Fehler gemacht

Irans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei sagt in einer Ansprache laut amtlichen Nachrichtenagenturen, Israel habe mit seinen Angriffen einen riesigen Fehler gemacht und werde dafür bestraft werden. An die Adresse der USA gerichtet sagt Chamenei, sie sollten wissen, dass sich der Iran niemals ergeben werde, jegliche Kapitulationsaufrufe wies er zurück. Jegliche US-Angriffe auf den Iran hätten "irreparable Konsequenzen". Der Iran lehne jeden "aufgezwungenen" Krieg oder Frieden strikt ab.

"Drohen Sie zuerst denen, die Angst davor haben, bedroht zu werden", sagte Chafmenei an US-Präsident Trump gerichtet. Der Iran lasse sich in seinem Denken und Handeln "nicht beeinflussen". Ayatollah Chamenei, der seit 1989 im Iran an der Macht ist, hat sich seit der militärischen Eskalation des Konflikts mit Israel am vergangenen Freitag kaum öffentlich geäußert. Nur zweimal meldete er sich in Fernsehansprachen zu Wort.

12.21 Uhr: Israels Armee - Mehr als 1.100 Ziele im Iran angegriffen

Israels Armee hat seit Beginn ihrer Offensive nach eigenen Angaben mehr als 1.100 Ziele im Iran attackiert. Die Luftwaffe habe seit Freitag Hunderte Angriffe geflogen, sagte Armeesprecher Effie Defrin. "Wir agieren systematisch, um die nukleare Bedrohung zu neutralisieren." Defrin fügte hinzu, die Angriffe hätten auch einen "bedeutenden Schaden" an der Infrastruktur ballistischer Raketen angerichtet.

Der Iran feuert seinerseits täglich mehrere Raketen in Wellen in Richtung Israel ab. In der vergangenen Nacht seien es etwa 30 ballistische Raketen in zwei Salven gewesen, sagte Defrin. Die meisten Geschosse seien abgefangen worden, und es habe keine Verletzten gegeben. Seit Beginn des Krieges sind nach israelischen Angaben 24 Menschen durch die Angriffe ums Leben gekommen sowie mehr als 800 verletzt worden. 

11.52 Uhr: Israel räumt Abschuss einer seiner Drohnen über dem Iran ein

Die israelische Armee hat mit eher ungewöhnlicher Offenheit den Abschuss einer ihrer Drohnen durch die iranische Luftabwehr bestätigt. "Während eines Einsatzes wurde eine Boden-Luft-Rakete auf eine Drohne der israelischen Luftwaffe abgefeuert. Die Drohne stürzte im Iran ab", teilte die Armee mit. Es ist das erste Mal seit Beginn der israelischen Luftangriffe am vergangenen Freitag, dass die Armee den Abschuss einer ihrer Drohnen bestätigt.

Es seien keine sicherheitsrelevanten Informationen verloren gegangen, betonte die Armee. Um welchen Typ es sich bei dem unbemannten Fluggerät handelte sowie Zeit und Ort des Abschusses, wurden nicht genannt. Israel verfügt über verschiedene Drohnen, die mit großer Reichweite entweder zur Aufklärung oder bewaffnet über dem Iran eingesetzt werden können.

11.51 Uhr: Steinmeier sieht noch Chancen für Diplomatie

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hält trotz des gegenseitigen Raketenbeschusses von Israel und dem Iran eine Rückkehr zur Diplomatie für möglich. "Wichtig ist jetzt, dass es einen Rückweg in Verhandlungen gibt2, sagte er während eines Japan-Besuchs in Tokio. "Das setzt voraus, dass es keine weitere Eskalation im Mittleren Osten geben wird, dass nicht aus dem Konflikt zwischen Israel und dem Iran ein Flächenbrand für die gesamte Region wird."

Wenn das verhindert werden könne, sehe er Chancen, dass es noch Wege zurück zu Verhandlungen gebe, sagte Steinmeier. Er war am Mittag zu einem dreitägigen Besuch in Japan eingetroffen. Zum Auftakt führte er ein Gespräch mit Kaiser Naruhito.

11.50 Uhr: Chamenei lässt TV-Ansprache ankündigen

Irans Oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei wird in Kürze eine Fernsehansprache halten, wie iranische Staatsmedien berichten. Es wird Chameneis erster öffentlicher Auftritt seit Freitag sein. Seine letzte Ansprache hielt Chamenei kurz nach Beginn der israelischen Angriffe auf den Iran.

11.43 Uhr: Großbritannien zieht Familienangehörige von Botschaftspersonal aus Israel ab

Großbritannien hat die Familienangehörigen seiner Botschafts- und Konsulatsmitarbeiter in Israel aus Sicherheitsgründen vorübergehend abgezogen. Grund seien die erheblichen Risiken durch den Konflikt zwischen Israel und dem Iran. "Die Familienangehörigen der Mitarbeiter der britischen Botschaft in Tel Aviv und des britischen Konsulats in Jerusalem wurden als Vorsichtsmaßnahme vorübergehend abgezogen", erklärt das britische Außenministerium auf seiner Reisehinweis-Internetseite für Israel. Die Botschaft und das Konsulat würden ihre wesentliche Arbeit einschließlich der Dienstleistungen für britische Staatsangehörige aber fortsetzen.

11.35 Uhr: IAEA - Herstellungsanlagen für Zentrifugenteile im Iran getroffen

Israel hat bei seinen Angriffen im Iran nach Angaben der UN-Atomaufsichtsbehörde IAEA zwei Anlagen getroffen, in denen Teile für Zentrifugen zur Urananreicherung hergestellt werden. Es handle sich um eine Werkstätte in Karadsch und ein Forschungszentrum in Teheran, teilt die Internationale Atomenergiebehörde mit.

11.18 Uhr: Iran nennt Trump-Äußerungen "sehr feindselig"

Der Iran nennt Äußerungen von US-Präsident Donald Trump inakzeptabel. Die Aussagen seien "vollkommen unberechtigt und sehr feindselig", sagt der iranische Botschafter bei den Vereinten Nationen in Genf, Ali Bahreini. "Wir können das nicht ignorieren und werden es in unsere Kalkulationen und Einschätzungen einbeziehen." Trump hatte zuletzt dem iranischen Oberhaupt Ajatollah Ali Chamenei persönlich gedroht und eine "bedingungslose Kapitulation" der Islamischen Republik gefordert.

10.57 Uhr: Iran warnt USA vor Kriegsbeteiligung

Der Iran warnt die USA vor einer direkten Kriegsbeteiligung an der Seite Israels. Die Regierung in Teheran würde in einem solchen Fall entschlossen reagieren, sagt der iranische Botschafter bei den Vereinten Nationen in Genf, Ali Bahreini. "Wir werden nicht zögern, unser Volk, unsere Sicherheit und unser Land zu verteidigen – wir werden ernsthaft und stark reagieren, ohne Zurückhaltung", sagt Bahreini vor Journalisten. Er bezeichnet die USA zudem als "mitschuldig an Israels Handlungen".

10.28 Uhr: Hamas-Zivilschutz - 30 Menschen bei israelischen Angriffen im Gazastreifen getötet

Die von der radikalislamischen Hamas kontrollierte Zivilschutzbehörde im Gazastreifen hat der israelischen Armee vorgeworfen, bei Angriffen und durch Schüsse an einem Hilfszentrum in dem Palästinensergebiet 30 Menschen getötet zu haben. Wie der Zivilschutz-Sprecher Mahmud Bassal mitteilte, gaben israelische Soldaten im Zentrum des Gazastreifens Schüsse ab, als dort tausende Menschen an einer Ausgabestelle für Lebensmittel zusammengeströmt waren. Dabei seien elf Menschen getötet und mehr als hundert weitere verletzt worden.

Bei drei israelischen Angriffen im Gazastreifen wurden nach Zivilschutz-Angaben am Mittwoch 19 Menschen getötet. Getroffen wurden demnach Wohnhäuser und ein Zelt von Vertriebenen.

10.24 Uhr: Atmosphäre in Teheran angespannt - vereinzelt "Dachproteste"

Die Atmosphäre in der iranischen Hauptstadt Teheran ist am sechsten Tag des Kriegs mit Israel nach Angaben von Augenzeugen angespannt. Zwar sind Autobahnen und Landstraßen inzwischen wieder etwas leerer - viele Einwohner hatten versucht, die Millionenmetropole zu verlassen - doch es gibt noch immer lange Schlangen an Tankstellen. Menschen übernachten demnach sogar in ihren Autos, um ihren Platz in der Schlange nicht zu verlieren. Das Leben in Teheran steht unterdessen weitgehend still. Geschäfte bleiben geschlossen. Banken sind zwar geöffnet, können aber kein Bargeld auszahlen, so ein dpa-Reporter vor Ort.

Vereinzelt kommt es demnach auch zu Protestaufrufen gegen die Regierung. Die Bewohner größerer Wohnblöcke gehen nach israelischen Bombardements oft auf die Dächer, um zu sehen, wo sich die Einschläge ereigneten. Dann erschallen immer wieder Rufe wie "Marg bar Chamenei" (Tod dem Revolutionsführer Ali Chamenei). Beim Eintreffen von Sicherheitskräften ziehen sich die Menschen schnell nach solchen "Dachprotesten" in ihre Wohnungen zurück. Spekulationen über einen baldigen Umsturz sind nach Einschätzungen von Beobachtern vor Ort aber verfrüht.

10.10 Uhr: Chamenei - Iran wird gegenüber Regierenden in Israel "keine Gnade" zeigen

Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei hat Israel damit gedroht, dass sein Land gegenüber den Regierenden in Israel "keine Gnade" zeigen werde. "Wir müssen eine starke Antwort auf das terroristische zionistische Regime geben", schrieb Chamenei am Mittwoch im Onlinedienst X. Der Iran werde gegenüber den "Zionisten" keine Gnade zeigen, fügte er hinzu. Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump den Iran zur "bedingungslosen Kapitulation" aufgerufen.

10.07 Uhr: Israel startet neue Luftangriffe auf Teheran

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben eine neue Angriffswelle auf die iranische Hauptstadt Teheran gestartet. In der Nacht waren neue iranische Raketen auf Israel abgefeuert worden.

10.03 Uhr: Tausende Iraner auf der Flucht

Angesichts anhaltender israelischer Angriffe fliehen Tausende Menschen aus Teheran und anderen großen iranischen Städten. Iranische Medien meldeten am Mittwoch große Verkehrsstaus und ausgesetzte Verbindungen, da zahlreiche Bewohner die Hauptstadt und große Ballungszentren verlassen.

09.50 Uhr: Israels Verteidigungsminister - "Ein Tornado zieht über Teheran hinweg"

Der israelische Verteidigungsminister befeuert mit einer neuen Äußerung Spekulationen, dass Israel im Krieg gegen den Iran nicht nur auf das Atomprogramm des Landes zielt. "Symbole der Regierung werden bombardiert und brechen zusammen – von der Rundfunkanstalt bis zu bald weiteren Zielen", schrieb Israel Katz auf der Plattform X. Ein Tornado ziehe über Teheran hinweg. "So brechen Diktaturen zusammen."

09.38 Uhr: Iran sieht seinen Ruf "beschädigt": Fünf Festnahmen wegen Online-Aktivitäten

Im Iran sind Medienberichten zufolge fünf Menschen wegen des Vorwurfs festgenommen worden, im Internet den Ruf der Islamischen Republik "beschädigt" zu haben. Wie die Nachrichtenagenturen Tasnim and Isna am Mittwoch unter Berufung auf die Revolutionsgarden berichteten, erfolgten die fünf Festnahmen im Westen des Landes wegen angeblicher Zusammenarbeit mit dem israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad. Die "Söldner" hätten durch gezielte Online-Aktivitäten versucht, Ängste in der Bevölkerung zu schüren und das Image des "heiligen Systems" des Iran zu beschädigen.

08.47 Uhr: Erster Flug mit im Ausland gestrandeten Israelis in Tel Aviv gelandet

Nach der Sperrung des Luftraums über Israel wegen des Konflikts mit dem Iran ist das erste Flugzeug mit im Ausland gestrandeten Israelis am Flughafen von Tel Aviv gelandet. Die Maschine landete am Mittwoch am Flughafen Ben Gurion, wie die Flughafenbehörde mitteilte. Die israelischen Passagiere waren demnach von Zypern aus mit der israelischen Fluglinie El Al nach Israel geflogen worden.

Nach Angaben von Israels Verkehrsministerin Miri Regev sitzen zwischen 100.000 und 150.000 Israelis im Ausland fest. Ihr Ministerium teilte mit, dass alle Verkehrsflugzeuge ins Ausland gebracht worden sein, um sie vor dem Konflikt mit dem Iran zu schützen.

07.28 Uhr: Israel - Produktionsanlagen für Zentrifugen und Waffen im Iran angegriffen

Bei neuerlichen Luftangriffen im Iran hat das israelische Militär eigenen Angaben nach in der Nacht eine Produktionsstätte für Zentrifugen und mehrere Waffenfabriken ins Visier genommen. Zum Ausmaß der Schäden in der Gegend von Teheran machte die Armee zunächst keine Angaben. Mehr als 50 Kampfjets seien im Einsatz gewesen, hieß es. 

Die angegriffene Fertigungsanlage für Zentrifugen in Teheran diente der iranischen Führung nach israelischer Darstellung, den Umfang und die Geschwindigkeit seiner Urananreicherung für die Entwicklung von Atomwaffen auszuweiten. Zu den anderen Angriffszielen gehörte den Angaben nach auch eine Anlage zur Herstellung von Rohstoffen und Komponenten für den Zusammenbau von Boden-Boden-Raketen, die bereits gegen Israel eingesetzt würden. Auch Standorte, die Teile für Boden-Luft-Raketen herstellten, seien ins Visier genommen worden. 

05.50 Uhr: Menschenrechtsaktivisten gehen von fast 600 Toten im Iran aus

Die israelischen Angriffe auf den Iran haben nach Angaben einer Menschenrechtsorganisation mindestens 585 Menschen das Leben gekostet. Mehr als 1.300 weitere seien verletzt worden, teilte die in Washington ansässige Organisation Human Rights Activists mit. Die Gruppe erklärte am Mittwoch, sie habe 239 der Toten als Zivilisten und 126 als Sicherheitskräfte identifiziert.

Die iranische Regierung aktualisiert die Zahl der Opfer der israelischen Angriffe nur unregelmäßig. Zuletzt hatte die Regierung am Montag 224 Tote gemeldet. Weitere 1.277 sind den Regierungsangaben zufolge verletzt worden.

Die Organisation Human Rights Activists, die auch während der Anti-Regierungsproteste im Iran 2022 Opferzahlen veröffentlicht hatte, gleicht Berichte in der Islamischen Republik mit einem Netzwerk von Quellen ab, das sie im Land aufgebaut hat.

05.35 Uhr: Iran berichtet von Einsatz von Hyperschallraketen

Teheran hat nach eigenen Angaben in der Nacht zum Mittwoch "Hyperschallraketen" auf Israel abgefeuert. In der "elften Welle" der Angriffe auf Israel seien ballistische Hyperschallraketen des Typs "Fattah 3" abgefeuert worden, erklärten die iranischen Revolutionsgarten in den frühen Morgenstunden in einem staatlichen iranischen Sender. Iranische Streitkräfte hätten dabei "die vollständige Kontrolle über den Himmel der besetzten Gebiete erlangt".

05.30 Uhr: USA schließen Botschaft in Jerusalem bis Freitag

Die US-Botschaft in Jerusalem wird dem US-Außenministerium zufolge von Mittwoch bis Freitag wegen der angespannten Sicherheitslage in der Region geschlossen. "Angesichts der Sicherheitslage und in Übereinstimmung mit den Anweisungen des israelischen Militärs wird die US-Botschaft in Jerusalem vom 18. Juni bis zum 20. Juni geschlossen bleiben. Dies gilt auch für die Konsularabteilungen in Jerusalem und Tel Aviv", teilte das Außenministerium auf X mit.

05.20 Uhr: Chamenei droht Israel

Inmitten der eskalierenden Lage im Nahen Osten hat Irans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei erneut Israel gedroht. "Wir müssen dem zionistischen Terror-Regime eine starke Antwort geben", schrieb er auf der Nachrichtenplattform X. "Wir werden gegenüber den Zionisten keine Gnade walten lassen."

05.15 Uhr: Israel meldet zweite Angriffswelle

Die iranischen Streitkräfte haben nach israelischen Angaben erneut Raketen auf Israel abgefeuert. Die zwei Angriffswellen innerhalb von weniger als einer Stunde lösten in mehreren Teilen des Landes Luftalarm aus, wie das israelische Militär mitteilte. Die Streitkräfte versuchten demnach, die Raketen abzufangen. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, den Anweisungen des Militärs Folge zu leisten. Jeweils kurz nach den beiden Angriffen durften die Menschen in den betroffenen Gebieten die Schutzräume wieder verlassen. Ein Raketeneinschlag auf einem Parkplatz in Zentralisrael löste einen Brand aus, wie die Zeitung "The Times of Israel" berichtete. Hinweise auf Verletzte gab es zunächst nicht. 

Die Angriffe hätten Luftwaffenbasen gegolten, von denen Attacken auf den Iran gestartet worden seien, teilten die iranischen Revolutionsgarden - die Elitestreitmacht der Islamischen Republik - laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Irna mit. Die Angriffe würden ohne Unterbrechung und in verschiedenen Formen fortgesetzt. 

05.05 Uhr: Iranische Bürger sollen WhatsApp löschen

Das iranische Staatsfernsehen hat die Bürger des Landes aufgefordert, den Messengerdienst WhatsApp von ihren Smartphones zu entfernen. In dem Bericht am Dienstagnachmittag hieß es - ohne Vorlage konkreter Beweise -, dass die App Nutzerdaten sammle, um diese an Israel zu senden. WhatsApp teilte daraufhin in einer Erklärung mit, dass weder Standorte noch persönliche Nachrichten verfolgt würden. "Wir geben keine Masseninformationen an Regierungen weiter", hieß es. Man sei "besorgt, dass diese falschen Berichte ein Vorwand dafür sind, dass unsere Dienste zu einer Zeit blockiert werden, in der die Menschen sie am meisten brauchen". WhatsApp gehört seit mehr als einem Jahrzehnt dem Facebook-Konzern Meta.

05.01 Uhr: Bundesregierung warnt vor Handelsblockaden durch Iran-Konflikt

Die Bundesregierung hat angesichts des fortschreitenden Konflikts zwischen Israel und dem Iran vor Handelsblockaden gewarnt, falls es zu einer Sperrung der Straße von Hormus kommen sollte. "Die Bedeutung der Seeschifffahrt und der dazugehörigen maritimen Infrastruktur ist für eine Handelsnation wie Deutschland unverzichtbar", erklärte der Koordinator der Bundesregierung für Maritime Wirtschaft und Tourismus, Christoph Ploß (CDU), am Mittwoch den Funke-Zeitungen. "Unsere Versorgung mit Rohstoffen und lebenswichtigen Gütern läuft zu großen Teilen über den Seeweg – gerade in Krisenzeiten".

01.50 Uhr: Israelische Streitkräfte fliegen Angriffe auf Teheran

Israels Streitkräfte haben nach eigenen Angaben erneut Ziele in der iranischen Hauptstadt Teheran aus der Luft angegriffen. Zuvor hatte das israelische Militär die Bewohner des 18. Bezirks im Südwesten der Millionenmetropole aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Die Luftwaffe werde militärische Einrichtung in dem Gebiet angreifen, hieß es in dem Aufruf. 

Kurz zuvor hatte der Iran seinen Erzfeind Israel mit zwei Raketensalven innerhalb von weniger als einer Stunde angegriffen. Die Attacken hätten Luftwaffenstützpunkten gegolten, von denen Attacken auf den Iran gestartet worden seien, teilten die iranischen Revolutionsgarden - die Elitestreitmacht der Islamischen Republik - laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Irna mit.

00.16 Uhr: Israels Militär meldet neuen Raketenangriff aus dem Iran

Die iranischen Streitkräfte haben nach israelischen Angaben erneut Raketen auf Israel abgefeuert. In mehreren Teilen des Landes sei Luftalarm ausgelöst worden, teilte das israelische Militär mit. Die Streitkräfte versuchten demnach, die Raketen abzufangen. Die Bevölkerung wurde dazu aufgerufen, den Anweisungen des Militärs Folge zu leisten. Kurze Zeit später durften die Menschen in den betroffenen Gebieten die Schutzräume wieder verlassen.

Dienstag, 17. Juni 2025

23.20 Uhr: Moskau - Israel treibt Welt auf nukleare Katastrophe zu

Die Atommacht Russland hat Israel nach der Eskalation im Nahen Osten vorgeworfen, die Welt auf eine nukleare Katastrophe zuzusteuern. "Die anhaltenden intensiven Angriffe der israelischen Seite auf friedliche Atomobjekte in der Islamischen Republik Iran sind aus Sicht des Völkerrechts illegal", hieß es in einer Mitteilung des Außenministeriums in Moskau. 

Die Angriffe stellten "eine unannehmbare Bedrohung der internationalen Sicherheit dar und treiben die Welt auf eine nukleare Katastrophe zu, deren Folgen überall zu spüren sein werden, auch in Israel selbst."

22.16 Uhr: Trumps Treffen mit nationalem Sicherheitsteam nach eineinhalb Stunden beendet

US-Präsident Donald Trump ist inmitten des Kriegs zwischen Israel und dem Iran mit seinem Team für nationale Sicherheit zusammengekommen. Aus dem Weißen Haus hieß es nach Ende des Treffens, die Beratungen im "Situation Room", dem streng gesicherten Lagezentrum der US-Regierungszentrale in Washington, hätten knapp anderthalb Stunden gedauert. 

22.01 Uhr: Macron weist Vorwürfe von Trump zurück

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat gegen ihn gerichtete Vorwürfe von US-Präsident Donald Trump zurückgewiesen und dabei selbst eine neue Spitze gegen Trump gesetzt. Macron bekräftigte am Rande des G7-Gipfels in Kanada seine frühere Darstellung, nach der Trump beim Treffen deutlich gemacht hatte, dass er wegen Bemühungen um eine Waffenruhe im Krieg zwischen Israel und dem Iran vorzeitig nach Washington zurückreise. Dass Trump dieses später dementierte, führte er auf eine "offensichtliche Meinungsänderung" Trumps zum Thema zurück. Für Meinungsänderungen der amerikanischen Regierung sei er nicht verantwortlich, ergänzte Macron.

22.00 Uhr: US-Regierung richtet "Taskforce" zu Unterstützung von US-Bürgern in Nahost ein

Vor dem Hintergrund des Israel-Iran-Konfliktes hat das US-Außenministerium die Bildung einer Arbeitsgruppe zur Unterstützung von US-Staatsbürgern im Nahen Osten angekündigt. Die rund um die Uhr arbeitende "Taskforce" werde die Unterstützung für das US-Außenministerium, Bürger, die diplomatischen Vertretungen der USA sowie Staatsbedienstete koordinieren, sagte  Ministeriumssprecherin Tammy Bruce. 

21.46: Palästinenser – Israel greift Menge bei Gaza-Hilfszentrum an

Das israelische Militär soll nach palästinensischen Angaben erneut Wartende in der Nähe eines Verteilzentrums für humanitäre Hilfsgüter im Gazastreifen getötet haben. Die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde sprach von mehr als 50 Toten und rund 200 Verletzten im Süden des abgeriegelten Küstengebiets. Details nannte sie nicht. 

21.11 Uhr: Russland verurteilt israelische Angriffe als unrechtmäßig

Russland verurteilt israelische Angriffe auf Iran als illegal. Eine Lösung des Konflikts um das iranische Atomprogramm könne nur auf diplomatischem Weg erreicht werden, teilt das Außenministerium in Moskau mit. Im Kurznachrichtendienst Telegram verweist das Ministerium auf "klare Aussagen" der Regierung in Teheran, sich an den Atomwaffensperrvertrag zu halten. Zudem habe die Islamische Republik ihre Bereitschaft zu Verhandlungen mit den USA signalisiert.

21.01 Uhr: Erdogan – Netanjahu ist größte Bedrohung für Sicherheit in Region

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat den israelischen Angriff auf den Iran scharf verurteilt. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu habe erneut gezeigt, dass er die "größte Bedrohung für die Sicherheit der Region darstelle", zitierte das türkische Präsidialamt Erdogan. Er für seinen Teil werde seine Bemühungen zur Beendigung der Gewaltspirale fortsetzen.

21.00 Uhr: Trump widerspricht US-Geheimdienstchefin: Iran doch nah an Atombombe dran

US-Präsident Donald Trump widerspricht seiner Geheimdienstdirektorin Tulsi Gabbard in der Einschätzung über die mögliche Entwicklung einer Atombombe im Iran. Bei seiner Rückkehr vom G7-Gipfel erklärt er an Bord der Air Force One, er glaube, dass der Iran "sehr nahe" an einer Atomwaffe sei. Als er darauf hingewiesen wurde, dass Gabbard im März vor dem Kongress ausgesagt hatte, die US-Geheimdienste sähen keine Hinweise auf iranische Arbeiten an einem nuklearen Sprengkopf, entgegnete er: "Es ist mir egal, was sie gesagt hat. Ich denke, sie waren sehr nahe daran, eine zu haben."

20.49 Uhr: Macron warnt vor Sturz der iranischen Regierung mit militärischen Mitteln

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron warnt vor einem Sturz der Regierung Irans mit militärischen Mitteln. Dies wäre ein großer Fehler, sagt Macron. Er sei überzeugt, das Beste sei eine Wiederaufnahme der Verhandlungen mit dem Iran. Seit gestern habe es wahrscheinlich einen Meinungswechsel bei US-Präsident Donald Trump gegeben, erklärt das französische Staatsoberhaupt weiter. Er gehe davon aus, dass Trump den Druck auf die Islamische Republik erhöhen wolle.

20.32 Uhr: Armeesprecher – Irans Raketeneinheiten nach Osten verdrängt

Die israelische Luftwaffe hat iranische Raketeneinheiten nach Darstellung des Militärs mit ihren heftigen Angriffen vom Westen des Irans weiter in Richtung Osten verdrängt. "Nun konzentrieren sie sich auf die Versuche, von Isfahan aus zu schießen", sagte der israelische Militärsprecher Effie Defrin in einer Videoansprache mit Blick auf iranische Raketeneinheiten. Die israelische Armee greife dort weiter Raketenlager an. 

20.22 Uhr: Trump berät Iran-Konflikt im Nationalen Sicherheitsrat

US-Präsident Donald Trump berät zur Stunde den Israel-Iran-Konflikt im Nationalen Sicherheitsrat. Das teilt ein Sprecher der US-Regierung mit. Zuvor hatte Trump erklärt, die Geduld der USA mit dem Iran gehe zu Ende. Bei seinem vorzeitigen Verlassen des G7-Gipfels in Kanada hatte Trump erklärt, dies habe nichts mit dem Bemühen um ein Abkommen zwischen Israel und dem Iran zu tun. Es sei etwas "viel Größeres" zu erwarten.

20.06 Uhr: Starmer – Trump wird USA nicht in Konflikt mit Iran hineinziehen

Der britische Premierminister Keir Starmer ist zuversichtlich, dass US-Präsident Donald Trump sein Land nicht in den Konflikt zwischen Israel und dem Iran hineinziehen wird. "Ich glaube nicht, dass irgendetwas, was der Präsident hier oder anderswo gesagt hat, darauf hindeutet, dass sich die USA einmischen werden", sagte Starmer vor Reportern auf dem Gipfel in Kanada, den Trump tags zuvor wegen des Konflikts in Nahost vorzeitig und überraschend verlassen hatte.

20.04 Uhr: IAEA – Hinweise auf israelische Treffer in unterirdischem Teil von Atomanlage Natans

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat nach eigenen Angaben erstmals Hinweise darauf, dass Israel mit seinen Angriffen den unterirdischen Teil der Atomanlage Natans getroffen hat. Ihr lägen "neue Hinweise auf direkte Einschläge in den unterirdischen Räumen" der Anlage vor, erklärte die IAEA im Onlinedienst X. In Natans lässt die iranische Regierung Uran anreichern.

19.58 Uhr: Iranischer Armeechef ruft Bewohner von Tel Aviv und Haifa zur Evakuierung auf

Der Generalstabschef der iranischen Armee hat die Bewohner der israelischen Großstädte Tel Aviv und Haifa zur Evakuierung aufgerufen. "Bald werden Vergeltungseinsätze ausgeführt", sagte Armeechef Aboldrahim Musawi in einer im iranischen Staatsfernsehen übertragenen Videobotschaft. Er fügte an, die Bewohner "insbesondere von Tel Aviv" und Haifa würden "dringend aufgefordert, diese Gebiete zu verlassen, um ihr Leben zu retten". Vorherige Angriffe auf Israel seien lediglich zur "Abschreckung" erfolgt.

19.39 Uhr: Trump beruft Nationalen Sicherheitsrat für Dienstag ein

US-Präsident Donald Trump beruft zu dem Konflikt zwischen Israel und dem Iran den Nationalen Sicherheitsrat ein. Das Gremium werde noch am Dienstag zusammentreten, sagte ein Vertreter des Weißen Hauses, der nicht namentlich genannt werden wollte. Trump hatte den Ton gegenüber dem Iran zuvor verschärft und damit Spekulationen über ein mögliches Eingreifen der USA angeheizt.

18.51 Uhr: USA ziehen Truppen aus syrischen Kurdengebieten ab – Furcht vor Erstarken von IS

Die USA bauen ihre militärische Präsenz im von kurdischen Kräften beherrschten Nordosten Syriens nach und nach ab. Reporter der Nachrichtenagentur Reuters stellten vor Ort fest, dass zwei weitere Stützpunkte in der Region von der US-Armee aufgegeben wurden. Damit steige das Risiko, dass die Extremistenorganisation Islamischer Staat (IS) wiedererstarken kann.

18.44 Uhr: Menschen verlassen Teheran

Das Zentrum der iranischen Hauptstadt ist verwaist. Viele Geschäfte blieben geschlossen, auch der Große Basar, der so gut wie nie zu hat. Straßen Richtung Westen waren voller Autos. Viele Menschen schienen in die Gegend des Kaspischen Meeres fahren zu wollen. Örtlichen Medienberichten war zu entnehmen, dass es Umleitungen gebe. An Tankstellen in Teheran gab es lange Schlangen, wie Reporter der Nachrichtenagentur AP beobachteten.

18.42 Uhr: Iran meldet massiven israelischen Cyberangriff

Iranische Medien melden einen massiven Cyberangriff Israels auf die digitale Infrastruktur des Landes. Laut dem iranischen Kommando für Cybersicherheit seien viele der Angriffe erfolgreich abgewehrt worden.

18.37 Uhr: Trump fordert Kapitulation Irans – "Werden Chamenei vorerst nicht töten"

US-Präsident Donald Trump hat den Iran zur bedingungslosen Kapitulation aufgefordert. Die USA wüssten genau, wo sich der Oberste Führer des Landes, Ajatollah Ali Chamenei, aufhalte, erklärte Trump. "Im Moment" wollten sie ihn aber nicht töten. "Er ist ein leichtes Ziel, aber dort ist er sicher - wir werden ihn nicht ausschalten (töten), zumindest erstmal nicht." Allerdings wolle man nicht, dass Raketen auf Zivilisten oder US-Soldaten abgefeuert würden. "Unsere Geduld geht zur Neige", schreibt Trump weiter. Früheren Berichten zufolge soll er es Israel gegenüber abgelehnt haben, den mächigsten Mann der Islamischen Republik zu töten.

18.21 Uhr: Insider – USA verlegen weitere Kampfjets in den Nahen Osten

Die USA verlegen Insidern zufolge weitere Kampfflugzeuge in den Nahen Osten. Zudem würden die Einsätze weiterer Jets in der Region verlängert, so drei US-Vertreter. Einem der Insider zufolge handelt es sich um Maschinen der Typen F-16, F-22 und F-35. Zwei der Personen sprachen von einem defensiven Auftrag der Kampfflugzeuge. Diese können etwa Drohnen abfangen

18.20 Uhr: Iran verbietet Regierungsvertretern Handynutzung

Der Iran hat Regierungsvertretern und ihren Leibwächtern die Nutzung aller mit dem Internet verbundenen Kommunikationsgeräte untersagt. Das verkündete Verbot umfasse Mobiltelefone, Smartwatches und Laptops, meldete die halbstaatliche Nachrichtenagentur Fars. Nähere Gründe wurden nicht genannt. Das Verbot legt jedoch nahe, dass iranische Stellen die digitalen Signaturen der Geräte für einen Ansatzpunkt Israels bei Angriffen auf Führungskräfte halten.

Darüber hinaus droht mehreren Berichten zufolge im Iran eine Sperre des freien Internetzugangs. Der Zugriff auf Seiten aus dem Ausland könne in den nächsten Stunden erheblich eingeschränkt werden, schrieben verschiedene Medien übereinstimmend unter Berufung auf Experten und Internetaktivisten.

18.19 Uhr: Trump sieht iranischen Luftraum "vollständig" unter Kontrolle

US-Präsident Donald Trump sieht den iranischen Luftraum im Konflikt mit Israel vollständig unter Kontrolle. "Wir haben jetzt die vollständige und totale Kontrolle über den Luftraum über dem Iran", schrieb Trump in seinem Onlinedienst Truth Social. Der Iran habe reichlich gute Luftverteidigungssysteme gehabt, aber sie seien nicht vergleichbar mit den US-Systemen, betonte der Präsident. 

18.18 Uhr: US-Vizepräsident Vance – Trump könnte "weitere Maßnahmen" gegen Iran ergreifen

US-Vizepräsident JD Vance hat zusätzliche Schritte der USA gegen den Iran in Aussicht gestellt. Präsident Donald Trump könnte "zu dem Schluss kommen, dass er weitere Maßnahmen ergreifen muss, um die iranische (Uran-)Anreicherung zu beenden", erklärte Vance im Kurzbotschaftendienst X. Trump habe "bemerkenswerte Zurückhaltung darin gezeigt, den Fokus unserer Streitkräfte auf den Schutz unserer Soldaten und Bürger zu legen", schrieb Vance weiter.

17.26 Uhr: Auswärtiges Amt kündigt zweiten Sonderflug aus Amman an

Das Auswärtige Amt hat einen zweiten Sonderflug aus der jordanischen Hauptstadt Amman angekündigt, um Deutsche aus Israel auszufliegen. Der Flug sei für Donnerstag geplant, teilt eine Ministeriumssprecherin in Berlin mit. Ein für Mittwoch geplanter Flug von Amman nach Deutschland bietet den Angaben zufolge Platz für 180 Personen. Die auf der Krisenvorsorgeliste Elefand registrierten Deutschen werden über die Details informiert, wie die Sprecherin weiter erklärt. Mit Blick auf Iran heißt, dass die Grenze zwischen Iran und Armenien und zwischen Iran und der Türkei geöffnet seien. "Die Bundesregierung prüft fortwährend alle Optionen für Ausreisemöglichkeiten und steht dazu im Krisenstab mit den Auslandsvertretungen der Region in engem Informationsaustausch." Den weiteren Angaben zufolge sind bei Elefand derzeit über 4000 Deutsche registriert, die angeben, sich in Israel aufzuhalten, in Iran sind es über 1000 Registrierungen.

17.12 Uhr: Frankreich wirbt für europäische Verhandlungslösung mit Iran

Frankreich will sich im Krieg zwischen Israel und dem Iran gemeinsam mit Deutschland und Großbritannien für eine Verhandlungslösung einsetzen. Wie schon bei dem Atomabkommen mit dem Iran vor zehn Jahren seien Verhandlungen der einzige Weg, um eine Rückabwicklung des iranischen Atom- und Ballistikprogramms zu erreichen, sagte Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot im Parlament in Paris. "Deshalb rufen wir zur Zurückhaltung, zur Deeskalation und zur Einstellung der Schläge auf beiden Seiten auf und rufen wir zur Rückkehr zu Verhandlungen auf." Das habe er seinem iranischen, israelischen und amerikanischen Amtskollegen gesagt.

17.11 Uhr: Israels Verteidigungsminister droht Chamenei

Israels Verteidigungsminister hat Irans oberstem Führer Ajatollah Ali Chamenei mit dem Tod gedroht, sollten die iranischen Raketenangriffe auf Israel weitergehen. "Er sollte sich daran erinnern, welches Schicksal den Diktator des iranischen Nachbarlands ereilt hat, der auf diese Weise gegen Israel vorgegangen ist", sagte Israel Katz in Anspielung auf den irakischen Diktator Saddam Hussein, der im Jahr 2003 gestürzt und später hingerichtet wurde.

17.06 Uhr: Laut Israels Armee neuer Raketenangriff aus dem Iran

Der Iran hat Israel nach Armeeangaben erneut mit mehreren Raketen angegriffen. Die meisten Geschosse seien von der Luftabwehr abgefangen worden, hieß es weiter. Nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom gibt es nach bisherigem Kenntnisstand keine Verletzten. In mehreren Landesteilen, darunter der Küstenmetropole Tel Aviv, heulten die Sirenen. Die Menschen in den betroffenen Gebieten durften die Schutzräume kurze Zeit später wieder verlassen.

16.56 Uhr: Merz – Israel macht für uns im Iran die "Drecksarbeit"

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat Israel Respekt für den Angriff auf den Iran gezollt und sieht darin einen Dienst für die westlichen Verbündeten. "Das ist die Drecksarbeit, die Israel macht für uns alle", sagte Merz am Rande des G7-Gipfels in Kanada in einem Interview mit dem ZDF. "Wir sind von diesem Regime auch betroffen." Die Führung in Teheran habe "Tod und Zerstörung über die Welt gebracht, mit Anschlägen, mit Mord und Totschlag, mit Hisbollah, mit Hamas", sagte der Kanzler. Der Angriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas am 7. Oktober 2023 auf Israel "wäre ohne das Regime in Teheran niemals möglich gewesen", führte Merz weiter aus. "Ich kann nur sagen, größten Respekt davor, dass die israelische Armee, die israelische Staatsführung den Mut dazu gehabt hat, das zu machen". Andernfalls "hätten wir sonst möglicherweise Monate und Jahre weiter diesen Terror dieses Regimes gesehen und dann möglicherweise noch mit einer Atomwaffe in der Hand", sagte der Kanzler.

16.42 Uhr: Israelische Armee meldet Angriffe auf Raketenstellungen im Westen des Iran

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben mehrere Stellungen im Iran angegriffen und dabei "Dutzende" Raketenwerfer getroffen. "Vor kurzer Zeit hat die israelische Luftwaffe eine Reihe von Angriffen im Westen des Iran durchgeführt", hieß es in einer Erklärung der Armee. "Im Rahmen dieser Angriffe wurden mehrere Stellungen und Dutzende Boden-Boden-Raketenwerfer getroffen."

16.37 Uhr: Israel holt ab morgen Bürger aus dem Ausland zurück

Die ersten wegen des Kriegs mit dem Iran im Ausland gestrandeten Israelis sollen ab Mittwoch nach Hause geflogen werden. "Morgen werden wir voraussichtlich Rettungsflüge von folgenden Zielen aus durchführen: Larnaka, Athen, Rom, Mailand und Paris", teilte El Al, die größte Fluggesellschaft des Landes, mit. Laut "Jerusalem Post" sitzen derzeit knapp 150.000 Israelis im Ausland fest. Die Passagiere, die mitgenommen werden sollen, werden laut El Al im Laufe des Tages benachrichtigt. Die Flieger seien bereits ausgebucht. Israelis konnten sich vorab für die Sonderflüge registrieren. 

Auch die Fluggesellschaft Air Haifa kündigte an, ab Mittwoch "Rettungsflüge" von Zypern in die israelische Küstenstadt Haifa anzubieten. Die Airline wird eigenen Angaben nach in den kommenden Tagen voraussichtlich etwa neun Verbindungen pro Tag auf dieser Strecke fliegen.

16.31 Uhr: Merz – Noch keine US-Entscheidung über Eingreifen in Iran

US-Präsident Donald Trump hat nach Einschätzung von Bundeskanzler Friedrich Merz noch nicht über ein Eingreifen des US-Militärs an der Seite Israels gegen den Iran entschieden. Auf die Frage, ob er sich darauf einstelle, dass sich die USA an den israelischen Militärschlägen beteiligen würden, sagte der CDU-Politiker am Rande des G7-Gipfels in Kanada: "Es gibt offensichtlich noch keine Entscheidung der amerikanischen Regierung." Diese würden "wohl erst in naher Zukunft getroffen", fügte Merz hinzu.

16.25 Uhr: Merz – "Mullah-Regime" im Iran kehrt wahrscheinlich nicht zu alter Stärke zurück

Nach den israelischen Angriffen auf den Iran geht Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) davon aus, dass die Führung in Teheran in erheblicher Bedrängnis ist. "Ich gehe davon aus, dass die Angriffe der letzten Tage bereits dazu geführt haben, dass dieses Mullah-Regime sehr geschwächt ist", sagte Merz im kanadischen Kananaskis im Gespräch mit dem Sender Welt TV. Ferner sei davon auszugehen, "dass es wahrscheinlich nicht mehr zurückkehrt zur alten Stärke".

Merz bot europäische Hilfe an, wenn es zu einem Wiederaufleben der diplomatischen Gespräche mit Iran kommen sollte. "Wir wären bereit, uns daran zu beteiligen, so wie ja vor diesem Angriff Israels auch", sagt Merz mit Blick auf Deutschland, Frankreich und Großbritannien.

15.16 Uhr: Israelischer Verteidigungsminister kündigte neue Attacke an

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat neue massive Angriffe im Iran angedroht. "Wir werden heute sehr bedeutsame Ziele in Teheran angreifen", sagte der Minister beim Besuch eines Ortes im Zentrum Israels, wo es am Morgen bei einem iranischen Raketenangriff Schäden gegeben hatte. Der persischsprachige israelische Armeesprecher werde in Kürze erneut die Einwohner Teherans zur Evakuierung aufrufen, sagte Katz. 

15.11 Uhr: Katar warnt vor "schwerwiegenden Folgen" nach israelischem Angriff

Katar hat den israelischen Angriff auf iranische Atomanlagen als "unbedachten Schritt mit schwerwiegenden Folgen" bezeichnet. In einer Pressekonferenz verurteilte der Sprecher des Außenministeriums in Doha, Madschid al-Ansari, den Angriff scharf. Katar stehe in Kontakt mit "allen Parteien, um die Positionen einander anzunähern und einen Weg zur Beendigung dieser Krise zu finden", so al-Ansari.

15.09 Uhr: Erneut Feuer am Hauptsitz des iranischen Staatsfernsehens

Einen Tag nach einem israelischem Angriff auf den Hauptsitz des iranischen Staatsfernsehens in Teheran ist dort nach Angaben des Senders ein Feuer ausgebrochen. Der Rauch in dem Gebäude des Radio- und Fernsehsenders sei auf ein Feuer zurückzuführen, das durch den Wind neu entfacht worden sei, teilte der Sender am Dienstag mit. Ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP sah in der Nähe eine weiße Rauchwolke.

15.05 Uhr: Iran soll bislang 400 Raketen auf Israel abgefeuert haben

Der Iran hat israelischen Militärkreisen zufolge seit Freitag 400 Raketen und Hunderte Drohnen auf Israel gefeuert. Es habe dabei Dutzende Einschläge auf israelischem Gebiet gegeben, hieß es weiter. Die Zahl der Geschosse sei zuletzt aber zurückgegangen - auch wegen der israelischen Offensive. Israel habe laut Armeekreisen Dutzende Raketen und mehr als ein Drittel der iranischen Raketenwerfer zerstört. Es könne aber weitere Gründe für den Rückgang der Angriffe geben, hieß es weiter. Welche das sein könnten, blieb zunächst offen.

14.50 Uhr: Wadephul will Deutsche aus Israel rausholen

Angesichts der neuerlichen Eskalation in Nahost hat Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) allen Deutschen in Israel eine mögliche Ausreise aus dem Land zugesichert. "Wir wollen dafür Sorge tragen, dass in der Tat alle, die sich dazu entschließen, auf dem Landwege Israel jetzt zu verlassen und (...) nach Deutschland zurückzukommen, dass das ermöglicht wird", sagte Wadephul dem Sender "Welt TV". "Die Lage ist gefährlich", fügte er hinzu, aber "für viele wird es sinnvoller sein, zu Hause zu bleiben". Die Bundesregierung geht von mehreren tausend deutschen Staatsangehörigen aus, die sich zurzeit in Israel aufhalten.

14.31 Uhr: Brüssel sorgt sich vor möglichem Eingreifen der USA in den Krieg im Nahen Osten

Für den Fall einer Beteiligung der USA am Krieg zwischen Israel und dem Iran warnt die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas vor einer Ausweitung des Kriegs in der Region. "Wenn die Vereinigten Staaten involviert werden, wird dies die Region definitiv in einen größeren Konflikt hineinziehen, und das ist in niemandes Interesse", sagte sie vor Journalisten in Brüssel. In einem Telefonat mit dem US-Außenminister Marco Rubio habe dieser auch betont, dass es nicht im Interesse der Vereinigten Staaten sei, in diesen Krieg hineingezogen zu werden. 

14.15 Uhr: Israels Verteidigungsminister warnt iranische Führung vor Kriegsverbrechen

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat Irans geistlichem Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei mit einem ähnlichen Schicksal wie dem des irakischen Machthabers Saddam Hussein gedroht. "Ich warne den iranischen Diktator davor, weiter Kriegsverbrechen zu begehen und Raketen in Richtung israelischer Zivilisten abzufeuern", sagte Katz laut einer Mitteilung seines Büros bei einem Treffen mit Befehlshabern der israelischen Armee. Chamenei solle sich daran erinnern, was mit Saddam Hussein passiert sei, der den gleichen Weg gegen Israel eingeschlagen habe, sagte Katz. Unter der Herrschaft Saddam Husseins griff der Irak während des Golfkrieges 1991 Israel mit Raketen an.

14.02 Uhr: Israel will Atomanlage Fordow bisher nicht unterirdisch angegriffen haben

Die israelische Luftwaffe hat bisher nicht die unterirdische iranische Atomanlage Fordow angegriffen. Ein Vertreter des israelischen Militärs erklärte aber, dass dies noch geschehen könnte. "Wir ergreifen Maßnahmen, um eine nukleare Katastrophe zu vermeiden." In der Nacht zum Dienstag seien im Iran Dutzende Ziele angegriffen worden, die mit dem iranischen Nuklear- und ballistischen Raketenprogramm in Verbindung stünden.

13.58 Uhr: Schwere Explosion im Norden Teherans

Israels Luftwaffe hat erneut den Norden der iranischen Hauptstadt Teheran angegriffen. Augenzeugen berichteten von einer schweren Explosion in einem dicht besiedelten und wohlhabenden Stadtteil mit bekannten Einkaufszentren. Das genaue Ziel des Angriffs war zunächst unklar.

Zuvor hatte Israel seine Luftangriffe auf Teheran laut Augenzeugen bis Mitternacht fortgesetzt. Das Internet ist stark eingeschränkt, die Versorgungslage verschärft sich. Die Bewohner der Millionenmetropole sind in großer Sorge vor einer weiteren Eskalation der Angriffe auf die Stadt.

13.50 Uhr: Iranische Polizei - Israelische Drohnenfabrik in Isfahan entdeckt

Die iranische Polizei hat nach eigenen Angaben eine mutmaßliche israelische Drohnen- und Sprengstofffabrik im iranischen Isfahan entdeckt. Sie soll zum israelischen Geheimdienst Mossad gehört haben, wie das Onlineportal Iran Nuances berichtete. Demnach wurde ein Verdächtiger, der in der Werkstatt Sprengstoff hergestellt und getestet haben soll, von der Polizei festgenommen. Ein Video soll Material aus der Werkstatt zeigen.

Den Großangriff Israels gegen den Iran haben Berichten zufolge Agenten des Auslandsgeheimdienstes Mossad unterstützt und vorbereitet. Dabei sollen sie auch im Inneren des Irans im Einsatz gewesen sein. Unter anderem platzierten und bedienten sie demnach Präzisionswaffen und Drohnen, um Luftabwehrstellungen und Raketensilos zu zerstören.

13.42 Uhr: Wadephul rechnet nicht mit militärischem Eingreifen der USA in Iran

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) rechnet nicht damit, dass sich die USA aktiv in den Krieg zwischen Israel und Iran einschalten werden. "Ich glaube, die Vereinigten Staaten von Amerika werden sich in diesen Krieg nicht einmischen", sagte Wadephul dem TV-Sender "Welt". Hintergrund sind Spekulationen über den Grund der vorzeitigen Abreise von US-Präsident Donald Trump vom G7-Gipfel in Kanada.

Wadephul sagte dazu, die US-Regierung habe von Anfang an deutlich gemacht, dass sie in dem Konflikt nicht militärisch eingreifen wollten. "Das ist auch die bisher konsistente Position." Allerdings könnte sich dies ändern, wenn US-Einrichtungen angegriffen würden. Dann würden sich die USA verteidigen, warnte der Außenminister. "Insofern sollten die Iraner vorsichtig sein. Das ist ihnen auch gesagt worden", sagte er dem Sender weiter.

13.31 Uhr: Kreml ermahnt beide Seiten zur Zurückhaltung

Der Kreml sieht bei Israel derzeit kein Interesse an Vermittlungsbemühungen im Krieg mit dem Iran. Sprecher Dmitri Peskow sprach vor Journalisten von einer "galoppierenden Eskalation" und rief beide Seiten zur Zurückhaltung auf. Russlands Angebot zur Vermittlung zwischen Israel und Iran bleibe bestehen.

13.25 Uhr: Wadephul fordert Iran zu Verhandlungen auf

Bundesaußenminister Johann Wadephul hat Verhandlungen im Krieg Israel-Iran angemahnt. Die iranische Regierung müsse dazu jetzt ihre Bereitschaft erklären, sagt Wadephul im Interview mit Welt TV: "Wir müssen jetzt schnell sehen, dass diese Feindseligkeiten, dieses kriegerische Tun ein Ende bekommt und dass wir verhandeln können." Die Europäer seien bereit, daran mitzuwirken. Der Minister zeigt sich vorsichtig optimistisch für eine Verhandlungslösung: "Wenn das ernsthaft weiterverfolgt wird, dann gibt es dafür auch eine Aussicht, recht bald."

13.02 Uhr: Prien - Iran einer der schlimmsten Schurkenstaaten

Die stellvertretende CDU-Vorsitzende und Bundesbildungsministerin Karin Prien hat ihre Unterstützung für die israelische Position im Krieg mit dem Iran deutlich gemacht. Sie habe aber großes Mitgefühl mit allen Opfern im Bereich der Zivilbevölkerung auch im Iran, sagte Prien in Berlin. 

"Insgesamt will ich aber darauf hinweisen, dass der Iran einer der schlimmsten Schurkenstaaten dieser Welt ist, der das Existenzrecht Israels seit Jahrzehnten ausdrücklich und immer wieder bedroht, der Israel nicht anerkennt", fügte sie hinzu: "Und sollte es wirklich so gewesen sein, dass der Iran inzwischen die Atomwaffenfähigkeit innehat oder sehr nah dran ist, dann hat Israel selbstverständlich ein Selbstverteidigungsrecht." Sie hoffe, dass es sehr schnell gelinge, diese Kapazitäten des Iran so zu reduzieren, dass die Bedrohung Israels und der gesamten Welt durch ein verbrecherisches System schnell ein Ende finde, sagte Prien.

12.59 Uhr: Jordanischer König warnt vor Eskalation über den Nahen Osten hinaus

Der jordanische König Abdullah II. hat in einer Rede vor dem Europaparlament vor einer Ausweitung des Kriegs im Nahen Osten gewarnt. Der Angriff Israels auf den Iran berge die Gefahr einer "Eskalation der Spannungen in meiner Region und darüber hinaus", sagte Abdullah II. vor den Abgeordneten in Straßburg. Es sei "nicht abzusehen, wo die Grenzen dieses Schlachtfeldes enden werden".

12.41 Uhr: Mehr als 600 Ausländer über Aserbaidschan evakuiert

Seit Beginn des israelischen Großangriffs auf den Iran sind nach Angaben aus Baku mehr als 600 ausländische Staatsbürger, darunter auch Deutsche, aus dem Iran ins nordwestlich gelegene Nachbarland Aserbaidschan geflohen. "Seit Beginn der militärischen Eskalation zwischen Israel und dem Iran wurden mehr als 600 Staatsbürger aus 17 Ländern aus dem Iran nach Aserbaidschan evakuiert", sagte ein Beamter der aserbaidschanischen Regierung. 

Die Menschen seien über den Grenzübergang Astara nach Aserbaidschan gekommen, würden zum Flughafen in der Hauptstadt Baku gebracht und dann mit internationalen Flügen in ihre Heimatländer geflogen, sagte der Beamte. Unter den Evakuierten seien neben Staatsbürgern aus Deutschland und anderen europäischen Ländern unter anderem auch Russen und US-Bürger. Die Bundesregierung geht von mehreren tausend deutschen Staatsangehörigen aus, die sich zurzeit im Iran und Israel befinden.

12.23 Uhr: Trump - Nicht in Stimmung für Verhandlungen mit Teheran

US-Präsident Donald Trump hat wenig Gesprächsbereitschaft gegenüber dem Iran signalisiert. Die Führung in Teheran hätte sich wie von ihm gefordert auf ein neues Atomabkommen einlassen sollen, sagte Trump an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One auf dem vorzeitigen Rückflug vom G7-Gipfel nach Washington zu den mitreisenden Journalisten. "Ich habe ihnen gesagt, sie sollen den Deal eingehen", sagte Trump. "Also ich weiß es nicht. Ich bin nicht gerade in der Stimmung zu verhandeln."

12.08 Uhr: Trump will "echtes Ende" für iranisches Atomprogramm

US-Präsident Donald Trump will ein "echtes Ende" für das iranische Atomprogramm. Es gehe ihm nicht um eine Waffenruhe, sagte Trump nach Angaben mitreisender Reporter auf seiner vorzeitigen Rückreise vom G7-Gipfel in Kanada: "Ein Ende, ein echtes Ende, nicht eine Waffenruhe, ein Ende."

12.02 Uhr: Israel - Iran hat rund 30 Raketen auf Israel abgefeuert

Der Iran hat seit der Nacht israelischen Armeeangaben zufolge rund 30 Raketen auf Israel gefeuert. Die meisten Raketen seien abgefangen worden, es habe jedoch auch mehrere Einschläge im Land gegeben, teilte Israels Militärsprecher Effie Defrin mit. 

Berichten zufolge gab es Schäden. In einer Stadt nördlich von Tel Aviv brannte Medien zufolge bei einem Raketeneinschlag auf einem Parkplatz ein leerer Bus aus. Die "Times of Israel" berichtete unter Berufung auf Ersthelfer von fünf Verletzten bei dem Vorfall. Irans staatlicher Rundfunk hatte von einem "Raketenregen" auf Ziele in Israel gesprochen.

11.37 Uhr: Trump - Habe keinen Kontakt zu Iran aufgenommen

US-Präsident Donald Trump hat nach eigenen Worten in keiner Weise versucht, den Iran für Friedensgespräche zu erreichen. "Der Iran hätte das Abkommen annehmen sollen, das auf dem Tisch lag", schreibt Trump auf seiner Plattform Truth Social.

11.36 Uhr: Iran kritisiert G7-Erklärung scharf

Teheran hat die G7-Erklärung zum Krieg zwischen Israel und Iran scharf verurteilt. Die Erklärung habe die "eklatante Aggression Israels" gegen den Iran ignoriert, ebenso wie die "rechtswidrigen Angriffe auf unsere friedliche nukleare Infrastruktur sowie die wahllose Zielerfassung von Wohngebieten und die Tötung unserer Bürger", schrieb Außenamtssprecher Ismail Baghai in einer Mitteilung. 

Israel habe einen unprovozierten Angriffskrieg gegen den Iran begonnen, schrieb Baghai weiter. Er verwies in dem Zusammenhang auch auf Artikel 2(4) der UN-Charta, der Angriffe auf ein anderes Land untersagt. Hunderte Zivilisten seien getötet worden, schrieb der Außenamtssprecher.

11.28 Uhr: Iranische Armee - Drohnen zerstören strategische Ziele in Israel

Der Iran hat nach eigenen Angaben in der Nacht zum Dienstag "strategische Ziele" in Israel getroffen. Verschiedenen Arten von Drohnen, "die mit präzisen Zerstörungs- und Zielfähigkeiten ausgestattet sind" hätten "strategische Positionen" in Tel Aviv und Haifa zerstört, erklärte der iranische General Kiumars Heidari laut iranischem Staatsfernsehen. Später berichtete das Staatsfernsehen, die Revolutionsgarden hätten eine Zentrale des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad in Tel Aviv getroffen.

11.27 Uhr: Schüsse auf Menschenmenge: Palästinenser melden mindestens 51 Tote

Israelische Soldaten haben nach palästinensischen Angaben das Feuer auf eine Menschenmenge im Gazastreifen eröffnet, die auf Hilfslieferungen wartete. Mindestens 51 Menschen seien in Chan Junis ums Leben gekommen und mehr als 200 verletzt worden, teilte das von der militant-islamistischen Hamas geführte Gesundheitsministerium am Dienstag mit.

10.38 Uhr: Hamas-Ministerium - Mindestens 45 Tote bei Schüssen auf Menschenmenge

Israelische Soldaten haben palästinensischen Angaben zufolge das Feuer auf eine Menschenmenge im Gazastreifen eröffnet, die auf Hilfslieferungen wartete. Mindestens 45 Menschen seien dabei ums Leben gekommen, teilte das von der militant-islamistischen Hamas geführte Gesundheitsministerium am Dienstag mit. Ein örtliches Krankenhaus bestätigte der Nachrichtenagentur AP die Opferzahl. "Es war ein Massaker", sagte der Augenzeuge Jussef Nofal der AP.

09.49 Uhr: Iran greift Israel mit Drohnen an

Der Iran hat nach seinen Raketenattacken auf Israel in der Nacht eine neue Angriffswelle mit Drohnen gestartet. Die Angriffe mit den sogenannten Kamikazedrohnen sollten intensiviert werden, sagte Kiumars Heydari, Kommandeur der iranischen Bodenstreitkräfte, laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna. "Der Feind soll wissen, dass eine neue Welle massiver Angriffe durch die Streitkräfte (...) mit neuen und fortschrittlichen Waffen begonnen hat und sich in den kommenden Stunden noch verstärken wird", zitierte die Staatsagentur den Kommandeur.

09.37 Uhr: Palästinenser - Dutzende im Gazastreifen bei Hilfsverteilstelle getötet

Im Gazastreifen sind nach Angaben der dortigen Gesundheitsbehörde mindestens 45 Menschen, die auf Lastwagen mit Hilfsgütern gewartet haben, durch das israelische Militär getötet worden. Dutzende Menschen seien bei dem Vorfall in Chan Junis im Süden zudem verletzt worden. Von Israel lag am Dienstag zunächst keine Stellungnahme vor. Bei früheren Vorfällen hat das Militär eingeräumt, dass Truppen in der Nähe von Hilfsstationen das Feuer eröffnet hätten. Es machte jedoch Provokationen palästinensischer Extremisten für die Gewalt verantwortlich.

09.32 Uhr: Telefonat mit Irans Außenminister: Europäische Spitzendiplomaten drängen auf Deeskalation

Die wichtigsten Diplomaten Deutschlands, Frankreichs, Großbritanniens und der EU haben in einem Telefonat mit Irans Außenminister Abbas Araghtschi ihre große Besorgnis über die "anhaltende Eskalation von Spannungen im Nahen Osten" ausgedrückt. Die E3, Deutschland, Frankreich und Großbritannien, würden sich weiterhin gemeinsam dafür einsetzen, eine Verhandlungslösung für das iranische Atomprogramm zu finden, teilte das Auswärtige Amt am späten Montagabend im Onlinedienst X mit.

Der französische Außenminister Jean-Noël Barrot, der britische Außenminister David Lamy, der deutsche Außenminister Johann Wadephul (CDU) und die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hätten den Iran bei dem Telefonat aufgefordert, "so bald wie möglich und ohne Vorbedingungen" an den Verhandlungstisch zu seinem Atomprogramm zurückzukehren, hieß es aus französischen Diplomatenkreisen

09.10 Uhr: Trump will Atomkonflikt "ein für allemal" lösen

US-Präsident Donald Trump will den Konflikt um das iranische Atomprogramm nach Informationen des Senders CBS "ein für allemal" lösen. Die Israelis würden vorerst ihre Angriffe auf Ziele im Iran nicht verlangsamen, zitiert ein CBS-Reporter den Präsidenten auf der Plattform X. Er erwäge, US-Vizepräsident JD Vance oder seinen Sondergesandten Steve Witkoff zu Gesprächen mit der iranischen Führung zu entsenden. Es hänge aber davon ab, was passieren werde, wenn er zurück in Washington sei, wird Trump weiter zitiert.

08.29 Uhr: Israel - Haben iranischen Generalstabschef getötet

Das israelische Militär teilt mit, es habe den iranischen Generalstabschef Ali Schadmani getötet. Er sei als Stabschef der iranischen Streitkräfte identifiziert worden und sei der ranghöchste Militärkommandeur gewesen.

07.56 Uhr: Neue Angriffswelle im Nordwesten Irans

Israels Luftwaffe hat Berichten zufolge eine neue Angriffswelle auf den Nordwesten Irans geflogen. In der Millionenstadt Tabris waren am Morgen laute Explosionen zu hören, wie iranische Medien übereinstimmend berichteten. Nähere Details zu den Zielen lagen zunächst nicht vor.

In der Hauptstadt Teheran setzte Israel laut Augenzeugen bis Mitternacht die Luftangriffe fort. Das Internet ist stark eingeschränkt, die Versorgungslage verschärft sich weiter. Die Bewohner der Millionenmetropole sind in großer Sorge vor einer weiteren Eskalation der Angriffe auf Teheran.

07.53 Uhr: Iran feuert wieder Raketen auf Israel

Der Iran hat erneut Raketen auf Israel gefeuert. Der staatliche Rundfunk sprach von einem "Raketenregen" auf Ziele in Israel. Die israelische Armee teilte mit, die Luftabwehr sei im Einsatz, um die Bedrohung abzuwehren. Die Bevölkerung sei angewiesen, bis auf Weiteres in den Schutzräumen zu bleiben, teilte das israelische Militär am Morgen mit.

07.40 Uhr: Iranischer Staatssender - Drei Mitarbeiter bei israelischem Angriff getötet

Bei dem israelischen Angriff auf den staatlichen iranischen Fernsehsenders Irib sind nach Angaben des Mediums drei Mitarbeiter getötet worden. Mehrere weitere Menschen seien verletzt worden, teilte Irib am Dienstag mit. Irans Außenminister Abbas Araghtschi verurteilte den Angriff vom Montag als "feige". "Der Angriff auf den iranischen Rundfunk zeigt die Verzweiflung der Israelis", erklärte er. Israels Armee könne keine wirklichen Siege erringen und habe deswegen "ein ziviles Gebäude" angegriffen, in dem ein Sender sitze, der "nichts als die Wahrheit" verbreite.

Der Betrieb des Senders war nach dem israelischen Angriff unterbrochen worden, Irib ging aber bereits am Montag wieder auf Sendung.

07.38 Uhr: Trump kanzelt Macron ab: Abreise nicht wegen Waffenruhe

Präsident Donald Trump hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron widersprochen und klargestellt, dass seine vorzeitige Abreise von G7-Gipfel in Kanada nichts mit einer Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran zu tun habe. Der "öffentlichkeitsheischende" französische Präsident habe fälschlicherweise behauptet, er reise nach Washington zurück, um an eine Waffenruhe zu arbeiten, schrieb Trump kurz nach dem Einstieg in die Regierungsmaschine Air Force One in Calgary auf der Plattform Truth Social. 

"Er hat keine Ahnung, warum ich jetzt auf dem Weg nach Washington bin, aber es hat sicherlich nichts mit einer Waffenruhe zu tun", schrieb Trump dort weiter. "Es geht um etwas viel Größeres als das." Macron liege immer falsch. 

Macron hatte mit Blick auf Trumps überraschende Abreise gesagt, dass Gespräche im Gange seien. Es sei ein Angebot für eine Waffenruhe und Begegnungen und Gespräche unterbreitet worden. Jetzt müsse man sehen, ob die beteiligten Parteien mitzögen.

05.43 Uhr: G7-Gipfelteilnehmer fordern "Deeskalation" im Iran-Krieg

Die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten haben bei einem Gipfeltreffen in Kanada in einer gemeinsamen Erklärung eine "Deeskalation" im Krieg zwischen Israel und Iran gefordert. Eine Lösung der Iran-Krise müsse "zu einer Deeskalation der Feindseligkeiten im Nahen Osten führen, einschließlich eines Waffenstillstands im Gazastreifen", erklärten die Gipfelteilnehmer am Dienstag. Am Freitag war der Krieg zwischen Israel und dem Iran militärisch ausgebrochen.

05.20 Uhr: G7 einigt sich überraschend auf Erklärung zum Iran-Krieg

US-Präsident Donald Trump und die anderen G7-Chefs haben sich unerwartet auf eine gemeinsame Erklärung zum Krieg zwischen Israel und dem Iran verständigt. In dem von Gastgeber Kanada veröffentlichten Text wird der Iran als "die Hauptquelle regionaler Instabilität und des Terrors" bezeichnet und Israels Recht auf Selbstverteidigung betont. Weiter erklären die Staats- und Regierungschefs der G7, man habe stets unmissverständlich klargestellt, dass der Iran niemals in den Besitz einer Atomwaffe gelangen dürfe.

05.08 Uhr: Axios: USA erörtern mit Iran Treffen für diese Woche

Die USA erörtern derzeit einem Medienbericht zufolge mit dem Iran die Möglichkeit eines Treffens noch in dieser Woche. Wie Axios am Montag (Ortszeit) unter Berufung auf vier mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtete, soll das Treffen zwischen dem US-Gesandten Steve Witkoff und dem iranischen Außenminister Abbas Araghchi stattfinden. Witkoff und Araghchi sollen dann einen Waffenstillstand zwischen dem Iran und Israel sowie das Atomabkommen besprechen. Reuters konnte die Details des Axios-Berichts nicht sofort unabhängig überprüfen.

05.00 Uhr: Seesicherheitsunternehmen meldet Zwischenfall nahe der Straße von Hormus

Das britische Seesicherheitsunternehmen Ambrey meldet am frühen Dienstagmorgen einen Zwischenfall 22 Seemeilen östlich von Khor Fakkan in den Vereinigten Arabischen Emiraten und nahe der Straße von Hormus. Auf eine Anfrage von Reuters beim emiratischen Außenministerium und dem Containerterminal von Khor Fakkan gab es in den frühen Morgenstunden des Dienstags bisher keine unmittelbare Stellungnahme. Die Meerenge liegt zwischen dem Oman und dem Iran und verbindet den Golf nördlich davon mit dem Golf von Oman im Süden und dem Arabischen Meer dahinter. Etwa ein Fünftel des weltweiten Öl- und Flüssiggasverkehrs wird durch die Meerenge transportiert.

04.45 Uhr: Insider - Iran bat arabische Länder um Hilfe - Trump soll Israel zu Waffenruhe bewegen

Der Iran hat nach Angaben von mehreren Insidern offenbar den Oman, Katar und Saudi-Arabien um ihren Einfluss auf US-Präsident Donald Trump gebeten, damit dieser den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu zu einer sofortigen Waffenruhe bewegt. Im Gegenzug würde sich der Iran bei den Atomverhandlungen flexibel zeigen, so zwei iranische und drei weitere Insider. Der iranische Außenminister Abbas Araqchi forderte derweil auf X, dass Israel seine Aggression beenden müsse. "Wenn Präsident Trump wirklich an Diplomatie und an der Beendigung dieses Krieges interessiert ist, sind die nächsten Schritte von entscheidender Bedeutung", schrieb Araqchi.

04.07 Uhr: Grossi - Urananreicherungsanlage in Natans ist stark beschädigt

Dem Leiter der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, zufolge ist die Urananreicherungsanlage in Natans im Zentraliran durch israelischen Beschuss stark beschädigt worden. Dies erklärte Grossi gegenüber der BBC. Er geht davon aus, dass wahrscheinlich 15.000 Zentrifugen zerstört worden sind. Die iranische Anlage in Fordow sei allerdings weitgehend unversehrt geblieben.

03.44 Uhr: Hegseth und Trump treffen sich im Situation Room des Weißen Hauses

Nach der vorzeitigen Abreise des US-Präsidenten Donald Trump vom G7-Gipfel in Kanada hat sich Verteidigungsminister Pete Hegseth am Montagabend (Ortszeit) in den sogenannten Situation Room des Weißen Hauses begeben. In dem berühmten Lagebesprechungsraum wollte er sich mit Trump und seinem Sicherheitsteam treffen. Hegseth sagte dem Sender Fox News, das aktuelle Vorgehen diene dazu, "sicherzustellen, dass unsere Leute in Sicherheit sind". Weitere Einzelheiten zu dem Treffen nannte er zunächst nicht.

03.44 Uhr: Weiterer Raketenbeschuss aus Iran

Der Iran hat Israel nach Angaben des israelischen Militärs in der Nacht abermals angegriffen. Die Luftabwehr sei erneut in Betrieb, um die Geschosse abzufangen, teilte die Armee mit. Die Bevölkerung sei angewiesen, sich erneut in die Schutzräume zu begeben und bis auf Weiteres dort zu bleiben. In den Stunden zuvor hatte es bereits Angriffe aus dem Iran gegeben, Berichte über Einschläge oder Verletzte gab es aber zunächst nicht. Ein Sprecher der mächtigen iranischen Revolutionsgarden hatte laut der staatlichen iranischen Nachrichtenagentur Irna angekündigt, die neue Welle an Angriffen auf den Erzfeind Israel werde bis zum Morgen "ununterbrochen fortgesetzt".

03.41 Uhr: China empfiehlt Landsleuten Ausreise aus Israel

Wegen des Krieges zwischen Israel und dem Iran empfiehlt China seinen Bürgern, aus Israel auszureisen. Um deren Sicherheit zu gewährleisten, sollten chinesische Staatsbürger Israel schnellstmöglich über die Landgrenze verlassen, teilte die diplomatische Vertretung in Tel Aviv mit. Empfohlen werde der Grenzübergang nach Jordanien. 

03.23 Uhr: Hegseth - Trump strebt weiterhin Abkommen mit Iran an

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth zufolge strebt US-Präsident Donald Trump immer noch ein Atomabkommen mit dem Iran an. "Natürlich", sagte Hegseth in der Fox-News-Sendung "Jesse Watters Primetime" auf Nachfrage. "Wir sind in der Region defensiv aufgestellt, um stark zu sein und ein Friedensabkommen anzustreben. Und wir hoffen natürlich, dass das auch geschieht", sagte Hegseth. Ein Berater des Weißen Hauses erklärte in einer separaten Nachricht auf X, dass die USA nicht beabsichtigten, den Iran anzugreifen, sondern weiterhin eine defensive Stellung einnehmen würden.

02.54 Uhr: Israels Armee - Weiterer Raketenbeschuss aus Iran

Der Iran setzt seine Raketenangriffe auf Israel nach Angaben des israelischen Militärs in der Nacht fort. Die Luftabwehr sei erneut im Einsatz, um Geschosse abzufangen, teilte das israelische Militär in der Nacht mit. Die Bevölkerung ist angewiesen, bis auf Weiteres in den Schutzräumen zu bleiben. Nur kurz zuvor hatte der Iran bereits Raketen auf Israel abgefeuert, wobei es keine Berichte über Einschläge in städtischen Gebieten gab.

02.51 Uhr: Pentagon - Keine Angriffe des US-Militärs gegen den Iran

Die US-Regierung hat Berichte über angebliche amerikanische Angriffe gegen den Iran als "falsch" zurückgewiesen. Die US-Truppen im Nahen Osten hielten weiter daran fest, sich bei Bedarf zu verteidigen, erklärte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Sean Parnell, auf der Plattform X. "Wir werden amerikanische Truppen & unsere Interessen beschützen", schrieb er. 

Kurz zuvor hatte Verteidigungsminister Pete Hegseth erklärt, er habe am Wochenende zum Schutz der eigenen Truppen im Nahen Osten eine Verstärkung der Militärpräsenz in der Region angeordnet. Er nannte dabei keine Details. 

01.50 Uhr: Trump verlässt wegen Nahost-Krise vorzeitig G7-Gipfel

US-Präsident Donald Trump verlässt den G7-Gipfel in Kanada nach Angaben des Weißen Hauses vorzeitig. "Präsident Trump wird heute Abend nach Washington zurückkehren, um sich um viele wichtige Angelegenheiten zu kümmern", teilte seine Sprecherin Karoline Leavitt am Montagabend (Ortszeit) mit. Die US-Regierungszentrale nannte die Lage im Nahen Osten als Grund für die vorgezogene Abreise vom Treffen der führenden demokratischen Wirtschaftsmächte in Kananaskis. 

01.21 Uhr: Iranische Medien - Luftabwehr über Atomanlagen-Standort Natans aktiviert

Der iranischen Nachrichtenwebsite Asriran zufolge ist das Luftabwehrsystem über dem Atomanlagen-Standort Natans im Zentraliran aktiviert worden. Zudem meldete Asriran mehrere Explosionen in Teheran.

01.21 Uhr: IAEA-Chef - Zentrifugen an Atomanlage Natans stark beschädigt

Die Zentrifugen der iranischen Uran-Anreicherungsanlage Natans sind nach Einschätzung des Chefs der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) durch Israels Angriffe möglicherweise zerstört worden. Sie seien wahrscheinlich "schwer beschädigt, wenn nicht sogar vollständig zerstört" worden, sagte IAEA-Chef Rafael Grossi dem britischen Sender BBC. Dies sei Folge des Stromausfalls durch den Angriff am Freitag. 

01.00 Uhr: USA verstärken Militärpräsenz in Nahost-Region

Angesichts der Eskalation zwischen Israel und dem Iran hat US-Verteidigungsminister Pete Hegseth angekündigt, die militärische Präsenz der USA im Nahen Osten auszubauen. Er habe am Wochenende "die Verlegung zusätzlicher Ressourcen" in das für den Nahen Osten zuständige US-Regionalkommando Central Command angeordnet, um die "Verteidigungsposition" der USA in der Region zu verstärken, erklärte Hegseth am Montag im Onlinedienst X. Der Schutz der US-Streitkräfte habe dabei oberste Priorität.

00.55 Uhr: Iranische Medien melden mehrere Explosionen in Teheran

Iranische Staatsmedien melden mehrere Explosionen und den Einsatz des Luftabwehrsystems in der Hauptstadt Teheran.

00.50 Uhr: Trump fordert Bewohner in Teheran zur Evakuierung auf

US-Präsident Donald Trump hat am Montag alle Bewohner Teherans zum Verlassen der Stadt aufgefordert. "Der Iran darf keine Atomwaffen haben. Ich habe es immer und immer wieder gesagt. Jeder sollte Teheran sofort verlassen", schrieb er in einem Beitrag auf seiner eigenen Social-Media-Plattform Truth Social. Trump bekräftigte außerdem, der Iran hätte ein Atomabkommen mit den USA unterzeichnen sollen.

00.33 Uhr: Netanjahu - Iraner sollten sich gegen die "radikale Tyrannei Teherans" stellen

Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat die Menschen im Iran dazu aufgerufen, sich gegen die iranische Regierung zu stellen. In einem Interview mit dem britischen Sender Iran International appelierte Netanjahu am Montag an die "guten Menschen im Iran", gegen die "radikale Tyrannei" Teherans Stellung zu beziehen. "Wir haben einen gemeinsamen Feind, den wir entschlossen bekämpfen", fügte Netanjahu hinzu. Er sei davon überzeugt, dass die Iranerinnen und Iraner bald "frei" sein werden.

00.20 Uhr: Diplomatenkreise - Europäische E3-Außenminister fordern Iran zu Diplomatie auf

Die Außenminister Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens haben nach Angaben aus französischen Diplomatenkreisen ihren iranischen Kollegen zur Rückkehr zur Diplomatie aufgefordert. "Die Minister forderten den Iran auf, so schnell wie möglich und ohne Vorbedingungen an den Verhandlungstisch zurückzukehren", so die Insider. Der Iran solle außerdem jegliche überstürzte Aktionen gegen westliche Interessen vermeiden und von einer regionalen oder nuklearen Eskalation Abstand nehmen. Die drei als E3 bekannten europäischen Staaten sind Vertragspartner des Atomabkommens mit dem Iran von 2015, das von US-Präsident Donald Trump während seiner ersten Amtszeit einseitig gekündigt worden war.

00.09 Uhr: Trump - Iran sitzt praktisch schon am Verhandlungstisch

Im Krieg zwischen dem Iran und Israel sieht US-Präsident Donald Trump Chancen auf eine Verhandlungslösung. «Ich denke, es wird ein Abkommen unterzeichnet werden», sagte Trump am Rande des G7-Gipfels in Kanada. Andernfalls werde etwas passieren, schob er nach, ohne konkreter zu werden. «Es wird ein Abkommen unterzeichnet werden, und ich denke, der Iran ist dumm, wenn er es nicht unterzeichnet.» Teheran sitze «praktisch schon am Verhandlungstisch», betonte er. «Sie wollen einen Deal machen, und sobald ich hier weg bin, werden wir etwas unternehmen.» Vorerst sei er aber bei dem G7-Treffen gebunden.

00.01 Uhr: Arabische Staaten fordern Feuerpause Israels

Mehrere arabische Staaten und die Türkei haben die Angriffe Israels auf den Iran verurteilt. Es sei unerlässlich, dass "Israels Feindseligkeiten gegen den Iran" eingestellt werden, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung, die das jordanische Außenministerium am Montagabend in Amman veröffentlichte. Ziel müsse eine "umfassende Feuerpause" sein.

Die Erklärung wurde den Angaben zufolge unter anderem von den Außenministern Algeriens, Ägyptens, des Iraks, Jordaniens, Kuwaits, Libyens, Mauretaniens, Pakistans, Saudi-Arabiens, des Sudan und der Türkei getragen. 

00.00 Uhr: Israels Armee - Neuer Raketenbeschuss aus Iran

Israel ist nach Angaben des Militärs in der Nacht erneut vom Iran aus mit Raketen angegriffen worden. Wieder schrillten im Zentrum Israels sowie im Süden des jüdischen Staates die Warnsirenen, die Luftabwehr wurde aktiviert, um die Geschosse abzufangen. Inzwischen könnten die Menschen die Schutzräume wieder verlassen, gab das Militär bekannt. Es gab zunächst keine Berichte über Einschläge in städtischen Gebieten oder Verletzte. Ein Geschoss soll im Süden in offenes Gelände gefallen sein, berichtete die "Times of Israel".

Montag, 16. Juni 2025

23.14 Uhr: Slowakei und Russland melden erfolgreiche Evakuierungen

Zwei Regierungsflugzeuge der Slowakei sind seit dem Morgen im Einsatz, um EU-Bürger aus Israel zu evakuieren. Das teilte das Außenministerium in Bratislava mit. Weil die israelischen Flughäfen gesperrt sind, erfolgen die Flüge von zwei Flughäfen in Jordanien und dann weiter aus Zypern in die Slowakei.

Angaben aus Moskau zufolge haben mehr als 300 Russen und Angehörige befreundeter Staaten den Iran verlassen.

23.14 Uhr: Trump – Iran will und sollte Vereinbarung unterzeichnen

Der Iran sollte nach Ansicht von US-Präsident Donald Trump eine Vereinbarung zu seinem Atomprogramm unterzeichnen. "Iran will unterzeichnen", sagt Trump nach einem Gespräch mit dem britischen Premierminister Keir Starmer zugleich. Man werde keine iranischen Atomwaffen dulden, bekräftigt der US-Präsident. Iran habe 60 Tage für Verhandlungen Zeit gehabt. "Sehen Sie, was am 61. Tag passiert ist", sagt Trump in Anspielung auf die israelischen Angriffe.

23.12 Uhr: Berichte – Größte Raffinerie Israels nach Angriff stillgelegt

Nach einem iranischen Raketenangriff auf eine wichtige Raffinerie in Haifa hat der Betreiber Berichten zufolge alle Anlagen des Betriebs stillgelegt. Es habe große Schäden an dem Kraftwerk gegeben, teilte der israelische Öl- und Petrochemiekonzern Bazan laut israelischen Medien mit. Wie lange die größte Raffinerie des Landes außer Betrieb bleiben wird, wurde zunächst nicht berichtet.

22.34 Uhr: Revolutionsgarden: Angriffe auf Israel dauern bis zum Morgen

Die neuen iranischen Angriffe auf Israel sollen einem Sprecher der Revolutionsgarden zufolge bis zum Morgen anhalten. Zuvor berichtete das staatliche Fernsehen, es seien Drohnen und Raketen im Einsatz, deren Ziele in Tel Aviv und Haifa lägen.

21.59 Uhr: Iran ruft zwei israelische Sender zur Evakuierung auf

Nach dem Angriff auf einen iranischen Staatssender hat der Iran eine Evakuierungswarnung an zwei israelische Sender herausgegeben. Diese betreffe den regierungsnahen Sender Channel 14 sowie den in Israel beliebten Sender Channel 12, berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim, die als Sprachrohr der iranischen Revolutionsgarden gilt.

21.46 Uhr: Irans Staats-TV – Neue Angriffswelle auf Israel hat begonnen

Das iranische Staatsfernsehen hat den Beginn einer neuen Angriffswelle mit Raketen auf Israel bekannt gegeben. Iranische Staatsmedien hatten zuvor berichtet, das Militär bereite den bislang "größten und intensivsten Raketenangriff" auf Israel vor.

21.38 Uhr: Iran – Erneut israelischer Kampfjet vom Typ F-35 abgeschossen

Die iranischen Streitkräfte wollen Berichten zufolge erneut einen modernen israelischen Kampfjet abgeschossen haben. Ein F-35-Kampfflugzeug sei in der Millionenmetropole Täbris getroffen worden, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Tasnim. Weitere Details seien bisher nicht bekannt. 

21.37 Uhr: Iran meldet Abwehr von Angriff auf South-Pars-Gasfeld

Der Iran hat einem Bericht der Nachrichtenwebsite Fararu zufolge einen israelischen Angriff auf das South-Pars-Gasfeld abgewehrt. South Pars bildet zusammen mit einem nördlichen Abschnitt das größte Gasfeld der Welt. Der Iran beutet es zusammen mit Katar aus. Israel griff die iranischen Anlagen am Samstag an, woraufhin der Iran die Erdgasproduktion zunächst drosselte.

21.10 Uhr: Netanjahu – Israel verändert mit Angriffen auf Iran "Gesicht des Nahen Ostens"

Israel beabsichtigt laut Regierungschef Benjamin Netanjahu mit seinen Angriffen auf den Iran tiefgreifende Veränderungen im Nahen Osten. "Wir verändern gerade das Gesicht des Nahen Ostens", sagte Netanjahu vor Journalisten. Über die militärische Führung des Iran sagte er: "Wir löschen sie aus, einen nach dem anderen." Netanjahu nannte drei "Hauptziele" der Angriffe: "die Beseitigung des (iranischen) Atomprogramms, die Beseitigung der Produktionskapazitäten für ballistische Raketen und die Beseitigung der Achse des Terrors". Sein Land werde hierfür "alles Notwendige tun" und sei dabei "gut mit den USA abgestimmt".

20.31 Uhr: Präsident des US-Repräsentantenhauses verschieb Israel-Reise

Der Präsident des US-Repräsentantenhauses, Mike Johnson, verschiebt seine für den 22. Juni geplante Reise nach Israel. Als Grund nennt Johnson den Konflikt zwischen Israel und dem Iran und die Sorge vor einer Ausweitung der Kämpfe. "Aufgrund der komplexen Situation, die sich derzeit im Iran und in Israel entwickelt, haben Sprecher (Amir) Ohana und ich beschlossen, die Sondersitzung der Knesset zu verschieben", teilt der Republikaner mit. Der "Speaker" – wörtlich "Sprecher" – des US-Repräsentantenhauses ist nach dem Präsidenten und Vizepräsidenten eines der höchsten Ämter in den USA.

20.20 Uhr: Netanjahu – Angriffe haben iranisches Atomprogramm weit zurückgeworfen

Die israelischen Angriffe auf iranische Anlagen haben nach Angaben von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu das Atomprogramm der Islamischen Republik um eine "sehr, sehr lange Zeit" zurückgeworfen. Israel versuche nicht, die iranische Regierung zu stürzen, versicherte Netanjahu. Falls dies als Folge der Angriffe aber doch geschähe, wäre es für sein Land keine Überraschung. "Das Regime ist sehr schwach", sagte Netanjahu.

20.07 Uhr: Iran vor der UN – Angriffe auf Israel sind Selbstverteidigung

Der Iran stellt seine Angriffe auf Israel vor dem UN-Sicherheitsrat als Selbstverteidigung dar. Es habe sich um "verhältnismäßige Verteidigungsoperationen gehandelt, die ausschließlich auf militärische Ziele und die damit verbundene Infrastruktur gerichtet" gewesen seien, erklärt der iranische UN-Botschafter Amir Saeid Irawani vor dem Gremium. In einem Schreiben warnt er, jede Zusammenarbeit von Drittstaaten mit israelischen Angriffen mache diese Länder "mitschuldig an der rechtlichen Verantwortung und den Folgen dieser Krise". Der Artikel 51 der UN-Charta verpflichtet Staaten, den Sicherheitsrat unverzüglich über Maßnahmen zur Selbstverteidigung gegen einen bewaffneten Angriff zu unterrichten.

20.02 Uhr: Iranische Agentur – Luftwaffenstützpunkt bei Haifa auf Ziel-Liste

Auf der Liste der Ziele für iranische Luftangriffe auf Ziele in Israel stehen einem Medienbericht zufolge wichtige israelische Militär- und Geheimdienstzentren. Darunter sei der Luftwaffenstützpunkt Ramat David bei Haifa, meldet die halbamtliche iranische Studenten-Nachrichtenagentur (ISNA). "In den kommenden Stunden wird eine vernichtende und angemessene Antwort im Rahmen der legitimen Verteidigung erfolgen", heißt es weiter zu den Angriffen. Zuvor meldeten die iranischen Staatsmedien, das Land bereite den bislang "größten und intensivsten Raketenangriff" auf Israel vor.

19.51 Uhr: Außenminister – Irans Armee wird bis zum Ende der Angriffe auf Israel "einprügeln"

Die iranische Armee wird nach Angaben von Irans Außenminister Abbas Araghtschi so lange weiter auf Israel "einprügeln", bis die israelischen Angriffe auf den Iran aufhören. "Unsere mächtigen Streitkräfte machen der Welt klar, dass die Kriegsverbrecher, die sich in ihren Schutzräumen in Tel Aviv verstecken, nicht ungestraft davonkommen werden", erklärte Araghtschi im Onlinedienst X. "Wir werden so lange wie nötig auf die Feiglinge einprügeln, um sicherzustellen, dass sie nicht mehr auf unser Volk schießen", fügte der Außenminister hinzu.

Araghtschi erklärte zudem, dass die USA den militärischen Konflikt durch "einen einzigen Telefonanruf" beenden könnten. Es reiche "ein Anruf aus Washington, um jemanden wie (den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin) Netanjahu mundtot zu machen. Das könnte den Weg für eine Rückkehr zur Diplomatie ebnen", fügte Araghtschi hinzu.

19.52 Uhr: Netanjahu – Tötung von Ayatollah Chamenei würde Konflikt mit Iran "beenden

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu geht nach eigenen Worten davon aus, dass die Tötung von Irans geistlichem Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei den Konflikt zwischen Israel und dem Iran "beenden" würde. "Es wird den Konflikt nicht eskalieren, es wird ihn beenden", sagte Netanjahu im US-Fernsehsender ABC News. 

19.43 Uhr: US-Außenministerium – US-Bürger sollen Iran sofort verlassen

Das US-Außenministerium warnt US-Bürger vor Reisen in den Iran. Wer sich in der Islamischen Republik aufhalte, solle das Land sofort verlassen, heißt es zudem. Wer dazu nicht in der Lage sei, solle einen sicheren Ort aufsuchen.

19.35 Uhr: Zivilschutz – 20 auf Hilfsgüter wartende Menschen im Gazastreifen getötet

Im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben 20 Menschen durch israelische Angriffe getötet worden, als sie auf die Ausgabe von Hilfsgütern warteten. Israelische Soldaten hätten nahe eines Kreisverkehrs in der südlichen Stadt Rafah "das Feuer eröffnet", sagte der Sprecher der von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Zivilschutzbehörde, Mahmud Bassal. "20 Märtyrer" und mehr als 200 durch Schüsse verletzte Menschen seien ins Krankenhaus gebracht worden. 

19.34 Uhr: Europäische E3-Außenminister planen noch heute Telefonat mit Iran

Die Außenminister Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens werden nach Angaben aus europäischen Diplomatenkreisen noch heute mit ihrem iranischen Kollegen telefonieren. Die drei als E3 bekannten europäischen Staaten sind Vertragspartner des Atomabkommens mit dem Iran von 2015, das von US-Präsident Donald Trump während seiner ersten Amtszeit einseitig gekündigt worden war. Sie setzten in der vergangenen Woche eine Resolution im Gouverneursrat der UN-Atomenergiebehörde (IAEA) durch, der zufolge der Iran seine Verpflichtungen zur Nichtverbreitung von Kernwaffen verletzt hat.

19.23 Uhr: Aufsicht meldet elektrische Störung von Schiffen nahe Iran

Die Seehandelsaufsicht der britischen Marine (UKMTO) meldet elektrische Störungen von Schiffen im Persischen Golf und in der Straße von Hormus nahe dem Iran. Mehrere Berichte hätten die Aufsicht erreicht, heißt es in der kurzen Meldung. Es gebe erhebliche Auswirkungen auf die sogenannten automatischen Schiffsidentifizierungssysteme (AIS), mit denen über Funk Navigations- und Schiffsdaten ausgetauscht werden. Die Behörde empfiehlt den Besatzungen, vorsichtig zu sein. Störungen sollen weiter der UKTMO gemeldet werden. Zu den Gründen der Störungen machte die Behörde keine Angabe. 

19.00 Uhr: Israels Armee – Neuer Raketenangriff aus dem Iran

Die israelische Armee hat am Montagabend eine neue Welle von Raketenangriffen aus dem Iran auf Israels Norden angekündigt. In mehreren Gebieten im Norden Israels werde mit Alarmsirenen vor Raketen gewarnt, "die aus dem Iran auf den Staat Israel abgefeuert wurden", hieß es in einer Erklärung der israelischen Armee. Die Bewohner der betroffenen Gebiete wurden aufgefordert, Schutzräume aufzusuchen. "Verteidigungssysteme sind im Einsatz, um die Bedrohung abzufangen", hieß es in einer Mitteilung des israelischen Militärs.

18.47 Uhr: Deutsch-Israelische Literaturtage fallen wegen Lage in Nahost aus

Drei Tage vor dem geplanten Beginn der Deutsch-Israelischen Literaturtage in Berlin hat das Organisationsteam die diesjährige Auflage der Veranstaltung abgesagt. "Angesichts der veränderten Sicherheitslage im Nahen Osten seit dem 13. Juni ist ein solches Zusammentreffen in Berlin nun nicht mehr möglich", teilte die Grünen-nahe Heinrich-Böll-Stiftung als Ausrichterin in Berlin mit.

18.48 Uhr: Iranischer Staatssender Irib geht nach israelischem Angriff wieder auf Sendung

Nach einem israelischen Angriff und der darauffolgenden Unterbrechung des Sendebetriebs ist der staatliche iranische Fernseh- und Radiosender Irib wieder auf Sendung gegangen. Israel habe nicht gewusst, "dass die Stimme der Islamischen Revolution und des großen Iran nicht von einer Militäroperation zum Schweigen gebracht werden kann", erklärte ein hochrangiger Mitarbeiter von Irib, Hassan Abedini. 

18.36 Uhr: Trump – Iran signalisiert Gesprächsbereitschaft

Im Konflikt zwischen dem Iran und Israel hat Teheran nach Angaben von US-Präsident Donald Trump Gesprächsbereitschaft signalisiert. "Sie würden gerne reden, aber das hätten sie vorher tun sollen", sagte Trump am Rande des G7-Gipfels in Kanada auf die Frage, ob es vom Iran Signale für eine mögliche Deeskalation gebe. "Sie müssen ein Abkommen schließen, und das ist für beide Seiten schmerzhaft." Trump betonte zugleich: "Ich würde sagen, dass der Iran diesen Krieg nicht gewinnt. Und sie sollten reden, und zwar sofort, bevor es zu spät ist." 

18.20 Uhr: Libanon mahnt Iran-Verbündeten Hisbollah zum Stillhalten

Die libanesische Regierung hat die schiitische Hisbollah-Miliz indirekt aufgefordert, sich aus dem Konflikt zwischen Israel und dem Iran herauszuhalten. Der Libanon dürfe in keiner Form in den Krieg verwickelt werden, sagte Ministerpräsident Nawaf Salam in einer Kabinettssitzung, wie Informationsminister Paul Morkos mitteilte. Präsident Josef Aoun forderte alle Seiten im Libanon auf, Ruhe zu bewahren und die Stabilität des Landes zu erhalten.

18.19: Insider: USA verlegen Tankflugzeuge nach Europa

Die USA haben Insidern zufolge eine große Anzahl von Tankflugzeugen ihrer Luftwaffe nach Europa verlegt. Damit sollten Präsident Donald Trump Handlungsoptionen geboten werden, sagen zwei US-Vertreter der Nachrichtenagentur Reuters. Ihren Angaben zufolge ist auch der US-Flugzeugträgerverband um die "Nimitz" auf dem Weg in die Region. Einem der Vertreter zufolge war dessen Verlegung ohnehin geplant. Eine Angabe zur Zahl der Tankflugzeuge lehnen die Insider ab. Der Flugverfolgungs-Website AirNav Systems zufolge verließen allein am Sonntagabend mehr als 31 solcher Maschinen die USA Richtung Osten. Es handle sich dabei vor allem um Jets der Typen KC-135 und KC-45.

18.14 Uhr: Trump drängt Iran erneut zu Verhandlungen

US-Präsident Donald Trump hat den Iran angesichts des anhaltenden militärischen Konflikts mit Israel erneut zu Verhandlungen gedrängt. "Sie müssen einen Deal abschließen, und das ist für beide Seiten schmerzhaft, aber ich würde sagen, dass der Iran gerade nicht dabei ist, diesen Krieg zu gewinnen, sie sollten verhandeln, und zwar sofort, bevor es zu spät ist" sagte Trump am Rande des G7-Gipfels in Kanada.

18.02 Uhr: USA sprechen Reisewarnung für Israel aus

Die USA haben eine Reisewarnung für Israel ausgesprochen. Das Außenministerium in Washington begründete dies mit der "unbeständigen und unberechenbaren Sicherheitslage in der Region". Für Israel wie auch die Palästinensergebiete gilt nach Angaben des US-Außenministeriums nun die höchste Warnstufe vier. "Reisen Sie nicht", riet die US-Regierung ihren Bürgerinnen und Bürgern. In Israel drohten "bewaffnete Konflikte, Terrorismus und zivile Unruhen", hieß es in den verschärften Reisehinweisen. 

18.01 Uhr: Auswärtiges Amt organisiert Charterflug für Deutsche aus Amman

Das Auswärtige Amt organisiert einen Charterflug von der jordanischen Hauptstadt Amman aus, damit Deutsche in Israel ausfliegen können. Eine Ministeriumssprecherin sagt der Nachrichtenagentur Reuters, dieser erste Sonderflug solle am Mittwoch starten. "Auf der Krisenvorsorgeliste Elefand registrierte Deutsche in Israel wurden über diese Möglichkeit und die Modalitäten informiert", sagt die Sprecherin weiter. Betroffene müssen demnach eigenständig die Reise aus Israel nach Amman auf dem Landweg organisieren. Der Flug aus Jordanien sei kostenpflichtig. Informationen zur Platzreservierung und andere Details will das Auswärtige Amt später bekanntgeben. Ein Direktflug aus Israel sei wegen der Schließung des Luftraums weiterhin nicht möglich, hieß es.

Um nach Jordanien zu gelangen, können Bundesbürger mehrere Grenzübergänge nutzen. Deutsche brauchen für die Einreise nach Jordanien ein Visum, das in der Regel online beantragt wird. "In der aktuellen Sondersituation erteilen die jordanischen Grenzbehörden im Einzelfall auch 'visa on arrival' direkt an der Grenze", teilte das Auswärtige Amt mit. Das Ministerium erklärte weiter, auch eine eigenständig organisierte Ausreise über Israels Nachbarland Ägypten sei möglich. "Für alle Fahrten gilt, dass Sie diese nur nach Abwägung aller Risiken antreten sollten und dabei insbesondere auf die Empfehlungen des israelischen Zivilschutzes achten."

17.59 Uhr: Merz: Europäer machen Vorschlag für G7-Erklärung zu Iran-Israel

Kanzler Friedrich Merz kündigt am Rande des G7-Gipfel an, dass die Europäer einen Vorschlag für eine Gipfelerklärung zum Krieg zwischen Iran und Israel machen werden. Darin soll betont werden, dass Iran "unter keinen Umständen" in den Besitz von atomwaffenfähigem Material kommen darf. "Wir werden das Selbstverteidigungsrecht des Staates Israel betonen und wir werden uns auch über möglicherweise weitere Schritte unterhalten, wie man zu einer diplomatischen Lösung kommen kann", fügt der Kanzler hinzu. "Ich sehe persönlich nicht, dass der russische Präsident in diesem Konflikt eine vermittelnde Rolle spielen könnte", sagt er zu einem Angebot des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Dieser solle erst einmal den Krieg gegen die Ukraine beenden.

17.55 Uhr: Trump will keine G7-Erklärung zu Israel-Iran-Konflikt unterzeichnen

US-Präsident Donald Trump will nach Angaben eines US-Offiziellen keine gemeinsame Erklärung der G7-Staaten zum Krieg zwischen Israel und Iran unterzeichnen. Trump selbst fordert Iran am Rande des G7-Gipfels zu Gesprächen auf, bezeichnet Teheran aber als gesprächsbereit. "Ich würde sagen, dass Iran diesen Krieg nicht gewinnt", sagt Trump vor einem Gespräch mit dem kanadischen Ministerpräsidenten Mark Carney. Auch der US-Sender CBS berichtet unter Berufung auf Insider, Trump wolle den G7-Entwurf nicht unterzeichnen.

17.47 Uhr: Israel – Rakete schlug in größter Raffinerie Israels ein

Bei einem massiven iranischen Raketenangriff auf Israel ist einem Medienbericht zufolge auch eine wichtige Raffinerie in Haifa getroffen worden. Bei dem Angriff am Sonntag wurden nach Berichten vom selben Tag drei Menschen getötet. Nachdem die Zensur eine entsprechende Erlaubnis erteilt hat, durfte am Montag auch über den Einschlag in der größten Raffinerie des Landes informiert werden, wie das Nachrichtenportal ynet berichtete. 

17.39 Uhr: Starmer – Konsens in der G7 über Notwendigkeit einer Deeskalation

Unter den G7-Staaten herrscht nach Darstellung des britischen Premierministers Keir Starmer Einigkeit über die Notwendigkeit einer Deeskalation im Konflikt zwischen Israel und dem Iran. Natürlich müsse man dies nun umsetzen und schauen, wie das verwirklicht werden könne, sagt Starmer bei dem G7-Treffen in Kanada. US-Präsident Donald Trump erklärte am Sonntag, er hoffe zwar auf eine Feuerpause in dem Konflikt. Allerdings müssten Länder die Dinge manchmal auskämpfen.

17.38 Uhr: Iranische Medien – Israelischer Angriff trifft iranischen Staatssender Irib

Die israelische Armee hat Berichten iranischer Staatsmedien zufolge bei einem Angriff den Sitz des staatlichen Fernseh- und Radiosenders Irib in Teheran getroffen. Der Sender sei während einer Live-Übertragung getroffen worden, in der die Moderatorin Israel scharf kritisiert und anschließend das Fernsehstudio verlassen habe, berichteten iranische Medien. Die Übertragung sei daraufhin abrupt abgebrochen.

17.27: Starmer – Briten in Israel sollen sich in Krisenliste eintragen

Nach Deutschland ruft auch Großbritannien seine Bürger in Israel auf, sich in eine Krisenvorsorgeliste einzutragen. Die Aufforderung gelte ab sofort, sagt Premierminister Keir Starmer auf dem G7-Gipfel in Kanada. Einem Regierungssprecher in London zufolge soll damit ein klareres Bild gewonnen werden, wer sich in der Region aufhalte und möglicherweise Hilfe benötige. Britische Staatsangehörige in Israel sollten den Anweisungen der örtlichen Behörden folgen und in der Nähe von Schutzräumen bleiben. Man baue zudem die Unterstützung für Briten aus, die das Land über Jordanien und Ägypten verlassen wollen, kündigt der Sprecher an.

17.30 Uhr: Merz warnt vor Ausweitung des Konflikts zwischen Iran und Israel

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat vor einer Ausweitung des Konflikts zwischen Israel und dem Iran gewarnt. Ein solcher Fall könne eintreten, wenn der Iran oder seine regionalen Verbündeten US-Militärbasen in der Nahost-Region angreifen würden, sagte Merz im kanadischen Kananaskis, wo er am Gipfel der G7-Gruppe teilnimmt. Die USA hätten zwar "sehr klar zu erkennen gegeben, dass sie nicht beteiligt werden wollen in diesem Konflikt", sagte Merz. 

17.26 Uhr: AFP-Reporter - Laute Explosionen im Westen Teherans

Am vierten Tag des eskalierenden Konfliktes zwischen dem Iran und Israel sind im Westen der iranischen Hauptstadt Teheran laute Explosionen zu hören gewesen. Wie ein  Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete, hing am Nachmittag eine große schwarze Rauchwolke über der Stelle, von der die Explosionen vernehmbar gewesen waren.

17.23 Uhr: Menschenrechtler sorgen sich um Minderheiten im Iran

Menschenrechtler befürchten, dass das Regime im Iran Minderheiten für die Vorbereitung der israelischen Angriffe verantwortlich macht. Die Mullahs würden seit Jahrzehnten die Baha'i-Religionsgemeinschaft, christliche Konvertiten und Kurden als Handlanger Israels sehen, heißt es in einer von der Gesellschaft für bedrohte Völker in Göttingen verbreiteten Mitteilung. Jetzt könnten vor allem die Kurden dafür verantwortlich gemacht werden, dass Israel die gezielten Angriffe im Iran gelungen seien.

17.17 Uhr: Merz lehnt Putin als Vermittler ab

Bundeskanzler Friedrich Merz hat sich gegen eine Vermittlerrolle des russischen Präsidenten Wladimir Putin im Krieg zwischen Israel und dem Iran ausgesprochen. "Ich sehe persönlich nicht, dass der russische Staatspräsident in diesem Konflikt eine vermittelnde Rolle spielen könnte", sagte Merz vor dem Beginn des G7-Gipfels in Kanada. Putin sollte stattdessen seinen Krieg gegen die Ukraine beenden.

17.13 Uhr: Iran fordert zu Evakuierung von Tel Aviv auf

Die iranischen Revolutionsgarden haben die Einwohner von Tel Aviv aufgefordert, die Stadt so schnell wie möglich zu verlassen, wie Staatsmedien berichteten. Die dringende Mitteilung folgte kurz nachdem Israel eine Evakuierungswarnung für ein bestimmtes Gebiet in Teheran herausgegeben hatte.

17.12 Uhr: Israel kündigt "Verschwinden" von iranischem Staatssender Irib an

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat das "Verschwinden" des staatlichen iranischen Fernseh- und Radiosenders Irib angekündigt. "Das Sprachrohr der iranischen Propaganda und Hetze ist kurz davor zu verschwinden", erklärte Katz. Kurz zuvor hatte Israel die Bewohner des Gebiets rund um den Sitz des Senders im Nordosten der iranischen Hauptstadt Teheran zur Evakuierung aufgerufen.

16.44 Uhr: Entwurf für G7-Erklärung - Trump-Zustimmung steht aus

Die G7-Staaten bereiten auf ihrem Gipfel in Kanada eine Erklärung zum Konflikt zwischen Israel und dem Iran vor. Ein erster Entwurf ist nach Angaben aus diplomatischen Kreisen bislang aber noch nicht von US-Präsident Donald Trump unterzeichnet worden. Darin fordern die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden westlichen Demokratien eine Deeskalation. Israel habe das Recht, sich zu verteidigen, der Iran dürfe niemals in den Besitz einer Atomwaffe gelangen, heißt es weiter.

16.28 Uhr: Entwicklungsministerin warnt vor weiterer Eskalation

Entwicklungsministerin Reem Alabali-Radovan warnt wegen der gegenseitigen Angriffe zwischen Israel und Iran vor einer weiteren Zuspitzung. "Ich bin in großer Sorge, dass sich in der Region des Nahen Ostens ein Flächenbrand entwickelt", sagte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Sie habe mit den deutschen Botschaften im Nahen Osten telefoniert und sich die Lage vor Ort schildern lassen. Bei den Menschen dort herrsche Angst vor Krieg, Angst um Familie und Freunde.

16.15 Uhr: Bericht - Iran will über Atomprogramm verhandeln

Der Iran signalisiert nach einem Zeitungsbericht seinen Wunsch, den militärischen Konflikt mit Israel zu beenden und Gespräche über sein Atomprogramm wieder aufzunehmen. Eine entsprechende Botschaft sei Israel und den USA über arabische Vermittler überbracht worden, berichtet das "Wall Street Journal".

16.14 Uhr: Russland - Sind mit Iran und Israel in Kontakt

Russland ist nach Angaben des Außenministeriums in Moskau in Kontakt mit Israel und dem Iran, wie die amtliche Nachrichtenagentur Tass meldet. Auch mit den USA gebe es Gespräche zu dem Thema, berichtet die Agentur RIA ergänzend. Zugleich wird Israel zur Zurückhaltung aufgefordert. Iran habe das Recht, sich zu verteidigen.

16.01 Uhr: Wadephul nicht überzeugt von Putin als Vermittler in Nahost

Außenminister Johann Wadephul hat sich nach seiner Nahost-Reise bei einem Zwischenstopp auf Zypern skeptisch zu einer möglichen Vermittlerrolle des russischen Präsidenten Wladimir Putin im Krieg zwischen Israel und Iran geäußert. Er kenne viele andere gute Personen und auch Staaten, die solch eine Rolle glaubwürdig einnehmen könnten, nicht zuletzt Zypern, sagte Wadephul bei einem Treffen mit seinem zyprischen Amtskollegen Konstantinos Kombos in der Hafenstadt Larnaka.

16.00 Uhr: Neue israelische Angriffe in Teheran

Israels Luftwaffe greift erneut Ziele in der iranischen Hauptstadt Teheran an. Wie Augenzeugen berichteten, waren im Westen der Millionenmetropole Explosionen zu hören. 

Auch im Osten der Stadt kam es laut übereinstimmenden Medienberichten zu Luftangriffen. Die Ziele der Angriffe waren zunächst unklar. 

15.32 Uhr: Zypern unterstützt Slowakei und Portugal bei Evakuierungen

Portugal und die Slowakei wollen ihre Staatsbürger aus Israel über Zypern in Sicherheit bringen. Die Regierungen der beiden EU-Staaten hätten Zypern um Unterstützung gebeten, sagte Außenminister Konstantinos Kombos.

Zypern war schon nach dem Terrorangriff der militant-islamistischen Hamas auf Israel, der den Gaza-Krieg auslöste, ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt für Evakuierungen.

15.31 Uhr: Airlines sollen im Ausland gestrandete Israelis zurückbringen

Israelische Fluglinien sollen Medienberichten zufolge in den kommenden drei Tagen damit beginnen, Zehntausende im Ausland gestrandete Israelis in die Heimat zu bringen. Das berichtete unter anderem die Nachrichtenseite "ynet" unter Berufung auf Kreise des Verkehrs- sowie des Verteidigungsministeriums. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür zunächst nicht. 

15.13 Uhr: Netanjahu – Teheraner sollen Stadt verlassen

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ruft die Bevölkerung von Teheran auf, die iranische Hauptstadt zu verlassen. Israel habe mittlerweile die Hoheit über den Luftraum Teherans übernommen, weitere Handlungen folgten, sagte Netanjahu. Israel sei dabei, seine zwei wichtigsten Ziele zu erreichen: die nukleare Bedrohung und die Bedrohung durch Raketen auszuschalten. "Wir sind auf dem Weg zum Sieg."

14.33 Uhr: Gestrandete Israelis in München

Nach den iranischen Gegenangriffen auf Israel und der Schließung des Luftraums sind auch in Bayern mehrere Israelis gestrandet – vor allem in München. Das hat die israelische Generalkonsulin Talya Lador-Fresher gegenüber BR24 bestätigt. Viele der Betroffenen seien Familien, teilweise mit Kindern. In dieser komplizierten Lage sei man sehr froh über die enge Zusammenarbeit mit der jüdischen Gemeinde, so die Generalkonsulin.

Wörtlich sagte sie: "Gemeinsam versuchen wir, die Israelis sowohl mit einer Unterkunft als natürlich auch moralisch zu unterstützen." Die meisten Gestrandeten hätten Verständnis für die Situation, betonte Lador-Fresher – gleichzeitig sei die Sorge um Familie und Freunde in Israel groß. "Wir alle warten auf eine Lösung, wie die Israelis zurück nach Hause kommen können", so die Generalkonsulin. Eine Option könnten Schiffe sein, da der Luftraum weiterhin geschlossen ist.

14.28 Uhr: Frankreich schließt israelische Stände auf Luftfahrtmesse

Frankreich hat die Stände mehrerer israelischer Rüstungsunternehmen auf der Pariser Luftfahrtmesse Salon du Bourget wegen der unerlaubten Ausstellung von Angriffswaffen schließen lassen. Die betroffenen Unternehmen hätten sich anders als andere israelische Firmen nicht an die klar kommunizierte Auflage für Unternehmen aus Israel gehalten, keine Bomben und Angriffswaffen zur Schau zu stellen, teilte eine Sprecherin des französischen Verteidigungsministeriums mit.

Stände, die Waffen zeigten, die unter Umständen im Gazastreifen eingesetzt werden, wurden in der Nacht vor Eröffnung der Messe am Montag mit schwarzen Stellwänden blockiert.

14.11 Uhr: Russland ruft Landsleute zum Verlassen Israels auf

Der russische Botschafter Anatoli Wiktorow hat seine Landsleute zum Verlassen Israels aufgerufen. Russische Staatsbürger könnten auf eigene Faust die Grenze Israels nach Ägypten überqueren, um einen kommerziellen Flug nach Russland zu nehmen, sagte Wiktorow am Montag in russischen Staatsmedien. "Sofern nötig", könnte auch eine staatlich organisierte Evakuierung aus Israel erfolgen, ergänzte er. "Die Gefahr, die für das Leben und die Gesundheit von sowohl Diplomaten als auch russischen Staatsbürgern in Israel besteht, ist ziemlich real", sagte Wiktorow.

14.07 Uhr: Offenbar erneut Schüsse nahe Verteilungszentren

Bei israelischem Beschuss im Krieg im Gazastreifen sind nach Angaben der dortigen Behörden erneut zahlreiche Palästinenser nahe einer Ausgabestelle von Lebensmittelhilfen getötet worden. Mindestens 20 Todesopfer habe es bei dem Vorfall in der Nähe einer Station der umstrittenen Gaza Humanitarian Foundation (GHF) in Rafah im Süden des Küstengebiets gegeben, teilten Mitarbeiter des medizinischen Dienstes mit. 200 weitere Menschen seien verletzt worden. Insgesamt sprachen Behördenvertreter am Montag von mindestens 40 Todesopfern im Gazastreifen. Von Israel lag zunächst keine Stellungnahme vor. Bei früheren Vorfällen hatte das Militär eingeräumt, dass Truppen in der Nähe von Hilfsstationen das Feuer eröffnet hätten. Es machte jedoch Provokationen palästinensischer Extremistengruppen für die Gewalt verantwortlich. Zuletzt kam es fast täglich zu Todesopfern bei Schüssen an Ausgabestellen für Nahrungsmittel.

14.06 Uhr: Autorin Gundar-Goshen sieht Israel in Geiselhaft seiner Regierung

Die israelische Bestsellerautorin Ayelet Gundar-Goshen schaut mit kritischem Blick auf ihr Heimatland. "Dieses Israel, das ich kenne, wird von der extremsten rechtsgerichteten Regierung, die wir je hatten, als Geisel genommen", sagte Gundar-Goshen der "Süddeutschen Zeitung" (Montag). Dort zu leben, bedeute, sich voll und ganz dem Aktivismus zu verschreiben, andernfalls mache man gemeinsame Sache mit den Rechtsextremen. So erziehe sie auch ihre Kinder, denn das System müsse von Grund auf verändert werden.

Wenn man sich die Umfragen anschaue, wünsche sich die Mehrheit einen Waffenstillstand, ein Abkommen über Feuerpausen und die Freilassung der Geiseln, sagte die Schriftstellerin. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wisse aber, dass er diesen Krieg für sein eigenes politisches Überleben brauche, "denn sobald er zu Ende ist, wird er aus dem Amt gejagt".

13.50 Uhr: Aiwanger bleibt trotz Ölpreisanstieg optimistisch

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) bleibt trotz der in Folge des Israel-Iran-Konflikts gestiegenen Öl-Preise für die heimische Wirtschaft gelassen: "Natürlich ist der Ölpreis jetzt etwas nach oben gegangen, aber wir sind derzeit eher unterdurchschnittlich im Preisniveau unterwegs. Ich gehe davon aus, dass das nicht zu krass durchschlagen wird", sagte Aiwanger in Regensburg. Er rechne nicht mit massiven Auswirkungen auf die bayerische Wirtschaft.

Lieferengpässe seien nicht zu erwarten, da der Ölmarkt global organisiert sei und Ausfälle kompensiert werden könnten. Gleichzeitig verwies Aiwanger aber auf die bereits bestehenden Belastungen für die Industrie: Die US-Zölle und die chinesischen Exportbeschränkungen für Seltene Erden seien in vielen Bereichen bereits spürbar. "Wenn jetzt noch der Ölpreis käme, wäre das äußerst ungünstig“" sagte der Minister.

13.47 Uhr: Bundesregierung prüft Optionen für mögliche Evakuierung

Die Bundesregierung berät über Optionen für eine mögliche Evakuierung deutscher Bürger aus Israel. Nachdem die EU-Staaten Polen und Tschechien bereits begonnen haben, ihre Landsleute in Sicherheit zu bringen, verwies ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin darauf, dass einige europäische Partner sehr viel weniger Staatsangehörige vor Ort hätten als Deutschland. 

"Aber noch mal: Wir gucken uns auch alle Optionen an", sagte der Sprecher. Wegen des gesperrten Luftraums entfalle dieser Ausreiseweg zunächst. Am Montag tagte erneut der Krisenstab der Bundesregierung.

Das Auswärtige Amt rief alle deutschen Staatsbürger in der Region auf, sich in die Krisenvorsorgeliste Elefand einzutragen, um direkt ansprechbar zu sein. "Für Israel kann ich berichten, dass die Elefand-Liste im Moment auf knapp 4000 Personen angeschwollen ist, also die Zahlen dort hochgehen", sagte der Sprecher. Gleiches sei für Iran der Fall, wo es knapp 1000 Eintragungen gebe.

13.44 Uhr: Putin und Erdogan fordern Ende der israelischen Angriffe auf den Iran

Der russische Präsident Wladimir Putin und sein türkischer Kollege Recep Tayyip Erdogan haben die israelischen Angriffe auf den Iran verurteilt. Beide forderten in einem Telefongespräch ein umgehendes Ende der Feindseligkeiten und den Einsatz diplomatischer Mittel zur Beilegung der Krise, wie der Kreml mitteilte. Erdogan telefonierte zuvor bereits mit dem iranischen Präsidenten Massud Pesseschkian und bot sich als Vermittler an. Am Wochenende sprach Erdogan zweimal mit US-Präsident Donald Trump.

13.41 Uhr: Berlin - Keine Luftbetankung israelischer Kampfjets im Einsatz gegen Iran

Das Bundesverteidigungsministerium hat Spekulationen über eine Unterstützung israelischer Kampfjets bei Angriffen auf den Iran zurückgewiesen. Es habe "keine Betankung israelischer Kampfflugzeuge durch Flugzeuge der deutschen Luftwaffe stattgefunden", sagte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums. Anlass waren Berichte, wonach in der Region ein Airbus A400M der Bundeswehr während der israelischen Angriffe unterwegs gewesen sein soll.

Ein Bundeswehr-Tankflugzeug ist im Rahmen des internationalen Einsatzes gegen die Dschihadisten-Miliz Islamischer Staat auf einem Flugplatz in Jordanien stationiert. Es betankt Kampfjets von Partnernationen bei dem Einsatz, etwa aus den USA, Großbritannien oder Frankreich. Die Betankung im Rahmen dieses Einsatzes erfolge regelmäßig, sagte der Ministeriumssprecher

13.30 Uhr: UN warnen vor beispielloser Hunger-Krise im Gazastreifen

Organisationen der UN haben vor einer beispiellosen Nahrungsmittelkrise im Gazastreifen gewarnt. In einem am Montag veröffentlichten Bericht heißt es, die neuerlichen Einsätze des israelischen Militärs in dem Küstengebiet ließen die bestehende Krise auf ein noch nie da gewesenes Niveau eskalieren.

Im Bericht "Hunger Hotspots" des Welternährungsprogramms und der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) wird beklagt, dass seit dem Ende der achtwöchigen Feuerpause zwischen Israel und der Hamas im März keine ausreichenden Hilfslieferungen den Gazastreifen mehr erreichten. Laut den jüngsten Prognosen vom Mai besteht für die 2,1 Millionen Einwohner des Küstengebiets bis September die Gefahr, in akute Ernährungsunsicherheit zu geraten.

13.23 Uhr: Feindliche Drohne flog in Richtung von Netanjahus Wohnort

Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben eine Drohne abgeschossen, die mit Kurs auf den Küstenort Caesarea über den Norden Israels hinwegflog. In Caesarea befindet sich das Privathaus des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu. Ob die Drohne Netanjahu galt, war zunächst unbekannt. Nach Informationen der Zeitung "Times of Israel" wurden sogar insgesamt vier Drohnen, die aus östlicher Richtung gekommen seien, über Nordisrael abgefangen.

Das Haus von Netanjahu war im vergangenen Oktober Ziel eines versuchten Drohnenangriffs durch die vom Iran unterstützte Schiitenmiliz Hisbollah aus dem Libanon. Damals war mitgeteilt worden, Netanjahu oder seine Frau seien nicht zu Hause gewesen, Schäden hatte es nicht gegeben.

13.16 Uhr: EU ist gegen Russland als Vermittler zwischen Iran und Israel

Die EU hat sich gegen Russland als Vermittler im eskalierenden Konflikt zwischen Israel und dem Iran ausgesprochen. Russland könne aufgrund seiner Beziehungen zum Iran "kein objektiver Vermittler sein", sagte ein Sprecher der EU-Kommission in Brüssel. Zudem besitze Russland "angesichts des Angriffskriegs gegen die Ukraine keinerlei Glaubwürdigkeit".  

Der Kommissionssprecher verwies auf ein im Januar abgeschlossenes Partnerschaftsabkommen zwischen Moskau und Teheran, das unter anderem eine Stärkung der militärischen Zusammenarbeit vorsieht. Zudem verstoße Russland in der Ukraine "kontinuierlich gegen das Völkerrecht und die UN-Charta".

13.14 Uhr: Israels Verteidigungsminister - Wollen Teherans Bevölkerung keinen physischen Schaden zufügen

Nach seiner Aussage, die Einwohner Teherans würden den Preis für die Angriffe Irans auf israelische Zivilisten bezahlen, hat Israels Verteidigungsminister Katz eine weitere Erklärung zu dem aggressiv formulierten Post veröffentlicht: "Ich möchte das Offensichtliche klarstellen: Es besteht keinerlei Absicht, der Bevölkerung Teherans körperlichen Schaden zuzufügen – so wie es der mörderische Diktator im Umgang mit der israelischen Bevölkerung tut."

Gemeint sei vielmehr: WDie Einwohner Teherans werden den Preis der Diktatur zahlen müssen und gezwungen sein, ihre Häuser in jenen Gebieten zu verlassen, in denen Angriffe auf Ziele des Regimes und sicherheitsrelevante Infrastrukturen in Teheran notwendig sein werden." Man werde die Bürger Israels weiter schützen. 

12.54 Uhr: Erdogan bietet sich iranischem Präsidenten als Vermittler an

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat sich im Konflikt zwischen Israel und dem Iran als Vermittler angeboten. In einem Telefongespräch mit dem iranischen Präsidenten Massud Pesseschkian betonte Erdogan nach Angaben seines Büros das Engagement der Türkei für Frieden und Stabilität in der Region. Die Türkei sei bereit, bei der Lösung des aktuellen Konflikts und auch bei der Wiederaufnahme der Atomverhandlungen als Vermittler zu fungieren, hieß es in der Mitteilung.

Der türkische Präsident versucht seit Samstag, über Telefonate mit anderen Staats- und Regierungschefs eine Entspannung der Lage im Nahen Osten zu erreichen. Mit Pesseschkian führte er nun sein zweites Telefonat. Auch mit US-Präsident Donald Trump sprach Erdogan am Wochenende zweimal.

12.44 Uhr: Russland - Vermittlungsangebot im Streit über Irans Atomprogramm gilt weiter

Russland hat seine Bereitschaft zur Vermittlung im Konflikt um das iranische Atomprogramm bekräftigt. Der Vorschlag, hoch angereichertes Uran aus dem Iran zu lagern und in Brennstoff für zivile Reaktoren umzuwandeln, liege weiter auf dem Tisch, sagte Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Mit dem Ausbruch der Kämpfe zwischen Israel und dem Iran habe sich die Situation jedoch "erheblich verkompliziert".

Russland hatte seinen Vorschlag vor Beginn der gegenseitigen Luftangriffe zwischen Israel und dem Iran vorgelegt. Der Iran besteht auf seinem Recht zur friedlichen Nutzung der Atomkraft. Die schnell voranschreitende Urananreicherung hat jedoch im Westen und in der Nahost-Region Befürchtungen verstärkt, die Islamische Republik könne bald eine Atomwaffe entwickeln.

12.40 Uhr: Bericht - Israelischer Angriff trifft Klinik im Westen Irans

Bei den israelischen Luftangriffen im Westen Irans ist Berichten zufolge auch eine Klinik getroffen worden. Iranische Medien berichteten, es handele sich um ein Krankenhaus in der Großstadt Kermanschah. Ein Video der Zeitung "Shargh" zeigte eine beschädigte Intensivstation sowie ein blutüberströmtes Bett. Ein israelischer Armeesprecher sagte, man prüfe die Berichte.

Kliniken stehen unter besonderem Schutz des humanitären Völkerrechts. Sie dürfen allenfalls dann gezielt angegriffen werden, wenn eine klare militärische Nutzung vorliegt. Ohne entsprechenden Nachweis kann ein solcher Angriff gegen internationales Recht verstoßen.

12.35 Uhr: Ex-Sicherheitskonferenz-Chef Heusgen sieht Konflikt vorerst auf Iran und Israel begrenzt

Angesichts der Entwicklungen im Nahen Osten sieht Christoph Heusgen, Ex-Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz, zwar die Gefahr eines Flächenbrandes, blaubt aber, dass die Auseinandersetzung vorerst auf den Iran und Israel begrenzt bleibt. Die Amerikaner hätten klar gesagt, dass sie sich einmischen würden, sobald der Iran amerikanische Militärbasen im Nahen Osten bedrohen und beschießen würde. "Das würden die Iraner auf keinen Fall überleben. Und von daher glaube ich, dass das erstmal begrenzt ist", sagte Heusgen bei Phoenix. Weiter bestehe Hoffnung, dass der G7-Gipfel genutzt werde, um bei einer diplomatischen Lösung voran zu kommen - auch wenn US-Präsident Trump hier bislang nicht sehr zuversichtlich sei.

12.02 Uhr: Wirtschaftsministerium - Deutschland bezieht kein Öl aus Iran

Deutschland bezieht keine direkten Rohöl-Lieferungen aus dem Iran. Das sagte eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums in Berlin. Die Bundesregierung beobachte den Ölmarkt und die Preisentwicklung sehr genau. Dieser sei zwar leicht gestiegen, aber noch unter dem Vorjahresniveau. Die Versorgungssicherheit in Deutschland bleibe gewährleistet.

11.53 Uhr: Auswärtiges Amt ruft Deutsche in Krisenregion zur Registrierung auf

Das Auswärtige Amt hat alle Deutschen in Israel, dem Iran und angrenzenden Staaten aufgefordert, sich in die Krisenvorsorgeliste Elefand einzutragen (https://krisenvorsorgeliste.diplo.de/signin). Damit können die deutschen Auslandsvertretungen im Notfall schnell Kontakt zu den Menschen aufzunehmen. Ein Sprecher des Auswärtigen Amts sagte in Berlin, derzeit hätten sich knapp 4.000 Deutsche in Israel bei Elefand registriert, die Zahl steige. Im Iran seien knapp 1.000 Deutsche eingetragen.

Eine Evakuierung Deutscher auf dem Luftweg sei aktuell nicht möglich, sagte der Außenamts-Sprecher. Der Luftraum über Israel und anderen Staaten der Region sei weiterhin geschlossen. Die israelischen Sicherheitsbehörden würden zudem davon abraten, den Landweg zum Verlassen Israels zu nutzen. "Wir gucken uns natürlich alle Optionen an und bereiten uns vor", fügte der Sprecher in Bezug auf Evakuierungsmöglichkeiten hinzu. Es gebe aber aktuell nichts Konkretes zu verkünden. 

11.49 Uhr: IAEA-Chef - Angriffe verzögern Lösung für Atomstreit mit Iran

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, hat im israelisch-iranischen Konflikt alle Seiten zu maximaler Zurückhaltung aufgefordert. Die militärische Eskalation verzögere "die unerlässliche Arbeit an einer diplomatischen Lösung, um langfristig sicherzustellen, dass der Iran keine Atomwaffen erwirbt", warnte Grossi in einer Sondersitzung des IAEA-Gouverneursrates in Wien.

Grossi berichtete, dass die stark beschädigte iranische Uran-Anreicherungsanlage in Natans seit den Angriffen am Freitag nicht noch weiter zerstört worden sei. Dort installierten Geräte könnten aber durch einen Stromausfall beschädigt sein. Die Strahlenverseuchung innerhalb der Anlage sei gefährlich, doch kontrollierbar. Außerhalb der Einrichtung seien die Strahlungswerte weiter normal. In Isfahan wurden vier Nukleareinrichtungen bei israelischen Angriffen beschädigt, so Grossi. Keine Schäden seien an der zweiten Uran-Anreicherungsanlage in Fordo, am Akw Buschehr sowie an einem im Bau befindlichen Reaktor gemeldet worden.

11.36 Uhr: UNRWA-Chef erinnert an das Leiden in Gaza

Der der Chef des Palästinenserhilfswerks UNRWA, Philippe Lazzarini, hat angesichts des Konflikts zwischen Israel und dem Iran daran erinnert, dass die Lage der Menschen im Gazastreifen weiter katastrophal sei. Die Tragödie dort gehe unvermindert weiter, warnte Lazzarini. "Es ist Zeit für einen dauerhaften Frieden in Gaza und der gesamten Region", schrieb der UN-Funktionär. In den vergangenen Tagen seien wieder zahlreiche Menschen getötet und verletzt worden, beklagte Lazzarini. Darunter auch Hungernde, die versucht hätten, Nahrungsmittel über ein Verteilsystem zu bekommen, das er in einem Post auf der Plattform X als "tödlich" bezeichnete.

Damit bezog sich Lazzarini auf Berichte, dass es im Umfeld von Verteilzentren der von Israel und den USA unterstützten Gaza Humanitarian Foundation (GHF) immer wieder zu tödlichen Schüssen israelischer Soldaten auf Zivilisten gekommen sei. Die Stiftung hatte solche Berichte wiederholt als falsch zurückgewiesen. 

11.30 Uhr: IAEA - Keine weiteren Schäden an iranischen Atomanlagen Natans und Fordow

Nach den neuen israelischen Luftangriffen auf den Iran gibt es der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zufolge keine Anzeichen für weitere Schäden an den Urananreicherungsanlagen in Natans und Fordow. Die UN-Behörde bleibe im Iran präsent, teilte IAEA-Chef Rafael Grossi mit. Die Inspektionen würden fortgesetzt, sobald die Sicherheitsbedingungen dies zuließen, wie es die Verpflichtungen des Iran im Rahmen des Atomwaffensperrvertrags erforderten, so Grossi in einer Mitteilung an den Gouverneursrat der IAEA.

11.28 Uhr: Bundesbankpräsident Nagel warnt vor Risiken eines längeren Nahostkonflikts

Bundesbankpräsident Joachim Nagel hat vor den wirtschaftlichen Risiken eines langanhaltenden, Konflikts in Nahost gewarnt. Dann könnten beispielsweise die Ölpreise "erheblich" steigen, sagte er beim Euro Finance Summit in Frankfurt am Main. Die wirtschaftlichen Perspektiven für Deutschland könnten sich dann "spürbar verändern". Noch aber lasse sich kaum beurteilen, wie sich die Lage nach dem Angriff Israels auf den Iran entwickeln wird.

Auch ohne die Folgen des jüngsten Konflikts bleibe der Weg für Deutschland "herausfordernd", sagte Nagel weiter. US-Handelspolitik und geopolitische Unsicherheit wirkten belastend, andererseits stütze das Fiskalpaket der Bundesregierung die Konjunktur. "Ein leichter Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Leistung" erscheine daher "im Jahresdurchschnitt gut möglich".

11.24 Uhr: Israel - Ein Drittel der iranischen Abschussrampen zerstört

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht ein Drittel der Abschussrampen für Boden-Boden-Raketen im Iran zerstört. Sprecher Effie Defrin sagte, an dem Angriff seien mehr als 50 Kampfjets und Flugkörper beteiligt gewesen. Sie hätten mehr als 120 Abschussrampen zerstört. Es seien auch Raketenlager und Einrichtungen zur Raketenherstellung getroffen worden. 

Defrin sagte zudem, in der Nacht seien 65 Raketen und Dutzende Drohnen vom Iran auf Israel abgefeuert worden. Dies sei nur die Hälfte dessen gewesen, was das iranische Militär abschießen wollte, die Angriffe seien aber vereitelt worden, sagte er. "Man kann jetzt sagen, dass wir volle Luftüberlegenheit im Himmel über Teheran erreicht haben", so Defrin.

11.17 Uhr: Zu viele Bomben: Frankreich schließt israelische Stände auf Pariser Luftfahrtmesse

Frankreich hat auf der Pariser Luftfahrtmesse vier Stände israelischer Rüstungs- und Luftfahrtunternehmen geschlossen. Nach Angaben von Insidern reagierten die Behörden damit auf die Präsentation von Bomben und anderen Angriffswaffen, obwohl israelische Firmen zuvor aufgefordert worden seien, solche Systeme zu entfernen. Drei kleinere israelische Stände ohne ausgestellte Waffentechnik sowie ein Stand des Verteidigungsministeriums bleiben hingegen geöffnet.

Die Entscheidung hat in Israel scharfe Kritik ausgelöst. Das israelische Verteidigungsministerium erklärte, man habe die Anordnung, bestimmte Waffensysteme zu entfernen, abgelehnt. In der Nacht vor Messebeginn sei daraufhin eine schwarze Trennwand errichtet worden, die die israelischen Aussteller vom Messegeschehen abschirme. Das Ministerium sprach von einer "beispiellosen Entscheidung", hinter der politische und kommerzielle Motive stünden.

11.12 Uhr: Exodus aus der iranischen Hauptstadt Teheran

Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und dem Iran verlassen Bewohner Teherans die Hauptstadt in Scharen. Augenzeugen berichteten von verstopften Autobahnen in der Metropole mit ihren mehr als 15 Millionen Einwohnern. An den Tankstellen bildeten sich teils kilometerlange Schlangen, inzwischen gibt es kaum noch Treibstoff. In manchen Teilen der Megacity herrschte gespenstische Stille auf den Straßen.

Viele Iranerinnen und Iraner packten nur das Nötigste und flohen in den Osten des Landes, der als vergleichsweise sicher gilt. Im Westen, wo sich an der Grenze zahlreiche militärische Einrichtungen befinden, fliegt Israels Luftwaffe seit Freitag massive Angriffe. Auch der Norden am Kaspischen Meer, sonst eine beliebte Urlaubsregion, wurde zum Zufluchtsort.

11.08 Uhr: Ägypten nimmt Gaza-Aktivisten fest

Die ägyptischen Behörden haben zwei Aktivisten eines geplanten Demonstrationszuges für die Palästinenser im Gazastreifen festgenommen. Das Koordinierungskomitee des sogenannten Globalen Marsches nach Gaza teilte mit, sie habe seit der Festnahme einen Tag zuvor nichts von dem Franzosen Hicham El Ghaoui und dem Spanier Manuel Tapial gehört. Über ihren Aufenthaltsort sei nichts bekannt.

Demonstranten aus 80 Ländern planten einen Marsch zur Grenze zwischen Ägypten und dem Gazastreifen. Damit wollten sie auf die Krise in dem Küstengebiet aufmerksam machen, die sich verschärfte, seit Israel im März eine Blockade für Hilfstransporte verhängte.

11.01 Uhr: UN - Regierungen müssen wegen Gaza aufwachen und etwas tun

Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat gefordert, jeder, der Regierungsverantwortung trage, müsse "aufwachen und sehen, was in Gaza geschieht". "Alle, die Einfluss haben, müssen maximalen Druck auf Israel und die Hamas ausüben, um diesem unerträglichen Leid ein Ende zu setzen", sagte Türk zum Auftakt der Sitzung des UN-Menschenrechtsrats in Genf. Nur eine Zwei-Staaten-Lösung mit dem Gazastreifen als Teil eines Palästinenserstaates könne für nachhaltigen Frieden sorgen. 

Türk kritisierte Israel wegen des Kriegs gegen die Hamas im Gazastreifen erneut scharf. "Israels Mittel und Methoden der Kriegsführung fügen den Palästinensern im Gazastreifen entsetzliches, unvorstellbares Leid zu", sagte Türk. Er warf Mitgliedern der Regierung "beunruhigende, entmenschlichende Rhetorik" vor und verurteilte, dass Israel die Einfuhr von humanitärer Hilfe durch die UN seit März blockiert. Er verlangte eine Untersuchung der Todesfälle rund um die Lebensmittelverteilung, die Israel und die USA über die Gaza Humanitarian Foundation (GHF) zu organisieren versuchen.

10.53 Uhr: Wadephul fordert Iran zum Verzicht auf Atomwaffen auf

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat den Iran aufgefordert, die klare Bereitschaft zum Verzicht auf eine nukleare Bewaffnung zu zeigen. Dann gebe es eine Chance, den bewaffneten Konflikt zwischen Israel und dem Iran beizulegen und in eine Verhandlungsphase zu kommen, sagte er im Deutschlandfunk. Zu Äußerungen des iranischen Präsidenten Massud Peseschkian, sein Land habe keine Absicht, Atomwaffen zu entwickeln, sagte Wadephul, Teheran müsse dies nun durch Taten belegen.

"Der Iran ist immer wieder gewarnt worden", sagte Wadephul, der sich derzeit im Oman befindet. Er habe seinen iranischen Amtskollegen mit Blick auf das Atomprogramm aufgefordert, "jetzt ernsthaft mit uns zu verhandeln". Mit Blick auf Peseschkians Äußerung zum Verzicht auf Atomwaffen sagte Wadephul: "Die Worte höre ich wohl, allein mir fehlt der Glaube bisher." Die Führung in Teheran müsse sich an den Atomwaffensperrvertrag halten

10.50 Uhr: Polen bereitet Evakuierungen aus Israel vor

Polen bereitet die Evakuierung von etwa 200 Staatsbürgern aus Israel vor. Die Ausreise solle über die jordanische Hauptstadt Amman erfolgen, kündigte die stellvertretende Außenministerin Henryka Moscicka-Dendys an. "Wir gehen davon aus, dass wir in den nächsten Stunden bereit sein werden. Die Evakuierung betrifft diejenigen, die als Touristen festsitzen, sowie Personen, die sich nur kurz dort aufhalten", sagt Moscicka-Dendys.

10.39 Uhr: Tschechien startet Evakuierung seiner Bürger aus Israel

Wegen der Eskalation im Nahen Osten hat Tschechien damit begonnen, seine Bürger aus Israel in Sicherheit zu bringen. Ein Konvoi habe am Morgen auf dem Landweg die Hafenstadt Tel Aviv verlassen und die Grenze eines Nachbarlandes erreicht, sagte die tschechische Botschafterin in Israel, Veronika Kuchynova-Smigolova der Nachrichtenagentur CTK. Von dort soll es mit einem Regierungsflugzeug weiter nach Prag gehen. Es werde mit rund 80 Passagieren an Bord gerechnet.

Tschechien gilt als einer der engsten Verbündeten Israels in der EU. Der liberalkonservative Regierungschef Petr Fiala hatte nach eigenen Angaben am Sonntag mit Benjamin Netanjahu telefoniert. Anschließend schrieb er bei der Online-Plattform X: "Ich habe mein Verständnis für die Notwendigkeit geäußert, das iranische Atom- und Raketenprogramm zu stoppen, und zugleich die Hoffnung ausgedrückt, dass sich die Situation in der ganzen Region bald beruhigen sowie die Macht aller radikalen Kräfte und terroristischen Organisationen geschwächt wird."

10.34 Uhr: Israels Regierung - Bisher 24 Tote durch iranische Angriffe

Bei den iranischen Raketenangriffen auf Israel sind seit Freitag nach Regierungsangaben mindestens 24 Menschen getötet worden. Allein seit Mitternacht sei die Zahl der Toten um elf gestiegen, erklärte das Büro von Regierungschef Benjamin Netanjahu. Darunter seien vier Tote in der nahe Tel Aviv gelegenen Stadt Petach Tikwa und drei Tote in der Hafenstadt Haifa.

Israel hatte in der Nacht zum Freitag einen beispiellosen Großangriff auf den Iran gestartet, Atomanlagen und militärische Einrichtungen des Landes bombardiert und zahlreiche ranghohe Militärs getötet. Der Iran reagierte mit Vergeltungsangriffen und attackiert Israel seitdem mit Raketen und Drohnen. Im Iran wurden seit Freitag nach Angaben Teherans mehr als 220 Menschen durch israelische Angriffe getötet.

10.30 Uhr: Iran plant Austritt aus dem Atomwaffensperrvertrag

Der Iran bereitet nach eigenen Angaben einen Austritt aus dem Atomwaffensperrvertrag vor. Das Parlament arbeite an einem Gesetzentwurf dazu, sagte ein Sprecher des Außenministeriums in Teheran. Der Iran sei aber weiterhin gegen Massenvernichtungswaffen, fügte er hinzu. In der vergangenen Woche hatte die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) dem Iran vorgeworfen, mit seinem Nuklearprogramm gegen seine Verpflichtungen aus dem Atomwaffensperrvertrag zu verstoßen. Der Iran bestreitet Vorwürfe, nach Atomwaffen zu streben.

10.25 Uhr: Aus Deutschland gelieferte Korvette fängt iranische Drohne ab

Die israelische Marine hat zur Abwehr einer iranischen Drohne erstmals ein System eingesetzt, das auf einer aus Deutschland gelieferten Korvette installiert ist. Insgesamt hätten israelische Raketenboote in der Nacht acht unbemannte Flugkörper abgefangen, die aus dem Iran abgefeuert worden seien, hieß es in einer Mitteilung der Armee. 

Die israelische Marine ist in den vergangenen Jahren mit Schiffen aus Deutschland ausgerüstet worden, darunter vier Korvetten der Saar-6-Klasse, die bei ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) bestellt worden waren. Das letzte der etwa 90 Meter langen und 13 Meter breiten Schiffe war 2021 in Haifa eingetroffen. Israel stattete die Korvetten selbst mit Radar- und Waffensystemen aus.

10.14 Uhr: Irans Justiz will Kollaboration mit Israel im Schnellverfahren ahnden

Irans Justizchef hat Personen, die mit Israel zusammenarbeiten, mit Strafen im Schnellverfahren gedroht. "Ohne Nachsicht und mit voller Entschlossenheit wird ihnen gemäß den geltenden Gesetzen und mit höchster Dringlichkeit die härteste Strafe drohen", sagte Justizchef Gholam-Hussein Mohseni-Edschehi laut Nachrichtenagentur Tasnim. 

Wer aufgrund von Verbindungen zu oder Zusammenarbeit mit Israel festgenommen werde, werde gemäß Gesetz umgehend vor Gericht gestellt, sagte Mohseni-Edschehi weiter. Ein Urteil werde unter Berücksichtigung der Kriegssituation zügig gefällt. Die Strafe sei schnell zu vollstrecken und öffentlich bekannt zu geben, so der Justizchef weiter. Am Morgen hatte der Iran ein Todesurteil gegen einen Mann vollstreckt, dem Spionage für Israel vorgeworfen wurde.

10.05 Uhr: Israel - Raketenangriff aus dem Jemen schlug fehl

Ein Raketenangriff aus dem Jemen ist nach israelischen Angaben gescheitert. Die Rakete sei niedergegangen, bevor sie israelisches Gebiet erreichte, teilte das Militär mit. Es hatte nach eigenen Angaben das Geschoss zuvor identifiziert und ein Abfangmanöver eingeleitet. Die Huthi-Rebellen aus dem Jemen hatten am Wochenende erstmals in den Luftkrieg zwischen Israel und dem Iran eingegriffen und erklärt, in Abstimmung mit der Führung in Teheran mehrere Raketen auf Israel abgefeuert zu haben.

Die mit dem Iran verbündete Islamisten-Miliz hatte bereits in den vergangenen Monaten zur Unterstützung der Hamas im Gaza-Krieg immer wieder Israel mit Raketen attackiert, wovon die meisten aber abgefangen wurden.

09.51 Uhr: Iran - Haben bei Angriffen auf Israel neue Methode verwendet

Irans Revolutionsgarden haben mitgeteilt, bei den jüngsten Raketenangriffen auf Israel sei eine neue militärische Methode verwendet worden. Dies habe dazu geführt, dass Israels mehrschichtige Abwehrsysteme sich gegenseitig beschossen hätten. So habe der Iran erfolgreich mehrere Ziele treffen können. Israelische Regierungsvertreter hatten wiederholt erklärt, dass das international als modellhaft geltende "Iron-Dome"-Abwehrsystem nicht zu 100 Prozent wirksam sei und warnten die Bevölkerung vor schwierigen Tagen.

09.43 Uhr: Trotz "Grauzone": CDU-Außenpolitiker Röttgen verteidigt Vorgehen Israels

Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen hat Israels Angriffe auf strategische Ziele im Iran verteidigt. "Es hätte verheerende Folgen, wenn Iran - ein Terrorregime nach innen und nach außen - Atommacht würde", sagte Röttgen im ARD-"Morgenmagazin", und zwar "für die Sicherheit und Existenz Israels", für den Nahen Osten "und auch für die gesamte Welt, auch für Europa". Er sehe nicht, dass es zu einer Verhandlungslösung komme, weil Iran Atommacht werden wolle. "Wie lange soll man jetzt warten, bis die Atomwaffe in Teheran da ist?" fragte Röttgen. Es sei "unvermeidbar eine gewisse völkerrechtliche Grauzone, aber es ist eben auch ein Dilemma". 

Deutschland solle in der internationalen Gemeinschaft darauf hinweisen, "dass dieser Krieg stattfindet, weil es den unbedingten Willen eines Terrorregimes gibt, Atommacht zu werden, die Atombombe zu haben, um sie dann politisch einzusetzen." Außerdem solle Deutschland alles dafür tun, das es keine Ausweitung gebe - also Iran "ermahnen, nicht zivile Ziele in Israel anzugreifen", so Röttgen.

09.34 Uhr: Huthi-Rakete löste im Süden Israels Luftalarm aus

Im Süden Israels hat laut dem Nachrichtenportal "ynet" auch eine Rakete, die von den Iran nahestehenden Huthi-Rebellen im Jemen gestartet wurde, Luftalarm ausgelöst. Einwohner wurden von der Armee aufgefordert, sich in der Nähe von Schutzräumen aufzuhalten.

09.22 Uhr: Iranische Raketen treffen vor allem Region um Haifa

Die iranischen Angriffswellen in den frühen Morgenstunden haben in Israel insbesondere die Region um Haifa getroffen. Auch über Tel Aviv und Jerusalem waren Detonationen zu hören und teils deutlicher zu spüren als in den Nächten zuvor. Einschläge ereigneten sich nach Armeeangaben in einer sonst tagsüber belebten Einkaufszone in Tel Aviv, in der östlich gelegenen Stadt Petach Tikwa sowie in dem mehrheitlich von strengreligiösen Juden bewohnten Bnei Brak. Getroffen wurde laut Berichten die Ölraffinerie in der Nähe des Hafens von Haifa. Auch ein Kraftwerk in dem Gebiet soll beschädigt worden sein.

Die Behörden in Petach Tikwa teilten mit, iranische Raketen seien in ein Wohnhaus eingeschlagen. Dabei seien Wände mehrerer Wohnungen herausgerissen und Fenster zerschlagen worden. "Wir sehen deutlich, dass unsere Zivilisten ins Visier genommen werden", sagte der israelische Polizeisprecher Dean Elsdunne. Mehrere Personen würden noch unter Trümmern vermutet, hieß es. In Haifa herrsche am Morgen nach der Angriffsnacht eine Stimmung "wie an Jom Kippur", dem stillsten jüdischen Feiertag, sagte ein Einwohner. Nach israelischen Militärangaben ist der Zivilschutz an den Einschlagsorten im Einsatz. Auch Reservekräfte würden hinzugezogen.

09.08 Uhr: Wadephul erwartet keine Beteiligung der USA am Israel-Iran-Konflikt

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) rechnet nach eigenen Worten nicht mit einem Eingreifen der USA in den Krieg zwischen Israel und dem Iran. Im Interview des Deutschlandfunks wies er darauf hin, dass Washington das bereits in der ersten Stellungnahme von Außenminister Marco Rubio ausgeschlossen habe. "Das ist sehr klar in allen Erklärungen, auch in allen Handlungen. Ich habe nicht den geringsten Hinweis darauf, dass die USA ein Interesse daran hätten, sich zu beteiligen", sagte Wadephul, der von seiner Nahostreise aus Oman zugeschaltet war.

Die USA unterhalten eine Reihe von Militärstützpunkten mit Zehntausenden Soldaten in der Region. Unbestätigten Medienberichten zufolge unterstützen die USA Israel bereits bei der Abwehr iranischer Raketen. Zudem wird die Frage diskutiert, ob die USA dem Verbündeten bei der Zerstörung der unterirdischen iranischen Atomanlage Fordo helfen könnten. Experten gehen davon aus, dass dafür extrem starke bunkerbrechende Bomben nötig sind, über die die USA verfügen, aber nicht Israel.

08.49 Uhr: Acht Tote bei iranischen Raketenangriffen auf Israel

Bei den neuen iranischen Raketenangriffen auf israelische Städte sind in der Nacht neuen Angaben von Sanitätern zufolge acht Menschen getötet und 92 verletzt worden. Eine Sprecherin bestätigte, damit sei die Zahl der seit Freitag bei Angriffen in Israel getöteten Menschen auf 23 gestiegen. Nach Angaben des Rettungsdienstes gab es im Großraum Tel Aviv insgesamt vier Einschläge. In der Hafenstadt Haifa im Norden des Landes wurden in Trümmern drei Menschen tot geborgen. Aus einem am Vortag in Bat Jam getroffenen Gebäude wurden zwei weitere Leichen geborgen. 

In Petach Tikva bei Tel Aviv seien drei Menschen durch einen direkten Treffer in dem Schutzraum getötet worden, in dem sie Zuflucht gesucht hatten, berichtete das israelische Nachrichtenportal "ynet". Die Armee ruft die Menschen stets dazu auf, sich bei Angriffen in privaten Schutzräumen oder öffentlichen Luftschutzbunkern in Sicherheit zu bringen, weil dies Leben rette.

08.41 Uhr: US-Flugzeugträger "Nimitz" mit Kurs nach Nahost

Angesichts der anhaltenden Luftangriffe zwischen Israel und dem Iran entsenden die USA offenbar den Flugzeugträger "USS Nimitz" in die Region. Das Kriegsschiff verließ am Montagmorgen das Südchinesische Meer und nahm Kurs nach Westen Richtung Nahost, wie aus Daten des Online-Schiffsbeobachtungsdienstes Marine Traffic hervorgeht.

Ein für zum Ende der Woche geplanter Stopp in der vietnamesischen Hafenstadt Danang wurde Diplomatenkreisen zufolge abgesagt. Als Grund für die Absage habe die US-Botschaft in Hanoi "eine dringende operative Anforderung" genannt, so ein Insider. Eine Stellungnahme von US-Seite lag zunächst nicht vor.

08.31 Uhr: CDU-Außenpolitiker Hardt zeigt Verständnis für israelische Angriffe

Der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, Jürgen Hardt, hat mit Verständnis auf die israelischen Angriffe auf die iranischen Atomanlagen reagiert. "Eine iranische Atombombe wäre nicht nur eine Bedrohung für Israel, sondern für weite Teile der Region", sagte er im Interview mit dem BR.  Er glaube, "dass die Israelis den Glauben an eine Verhandlungslösung für das iranische Atomprogramm aufgegeben haben". Israel sei deshalb höchst besorgt und gehe davon aus, "dass nur dieser Schlag Israel vor einer iranischen Atombombe schützen kann".

Hardt hob hervor, dass eine iranische Atombombe "nicht nur eine Bedrohung für Israel, sondern für weite Teile der Region, vielleicht auch für Europa" sein könne, "wenn es entsprechend dazu geeigneten Raketen gibt". Das Verhalten des Iran nannte er "eine der größten Bedrohungen für den Weltfrieden". Hardt betonte, er hoffe jetzt auf Verhandlungen mit neuen Vorzeichen, "wenn der Iran nun einsieht, dass er sein Atomprogramm gegen die militärische Macht Israel nicht durchsetzen kann".

08.20 Uhr: US-Konsulat in Tel Aviv durch Raketeneinschlag in der Nähe beschädigt

Erschütterungen durch den Einschlag einer iranischen Rakete in der Nähe des US-Konsulats in Tel Aviv haben leichte Schäden an dem Gebäude verursacht. Der US-Botschafter in Israel, Mike Huckabee, teilte auf der Plattform X mit, niemand sei verletzt worden. Das Konsulat in Tel Aviv und die Botschaft in Jerusalem blieben aber als Vorsichtsmaßnahme ganztägig geschlossen. Der Schaden entstand während einer neuen Welle iranischer Raketenangriffe auf Israel.

08.00 Uhr: Iranischer Präsident ruft Bevölkerung zum Zusammenhalt auf

Der iranische Präsident Massud Peseschkian hat die Bevölkerung des Landes angesichts des eskalierten Konflikts mit Israel zum Zusammenhalt aufgerufen. Jede Meinungsverschiedenheit und jedes Problem müssten hintangestellt werden, sagte Peseschkian vor dem iranischen Parlament. Man müsse "gegen die völkermörderische kriminelle Aggression mit Einheit und Zusammenhalt stark zusammenstehen".

Israel hatte in der Nacht zum Freitag einen Großangriff auf den Iran gestartet, Atomanlagen und militärische Einrichtungen des Landes bombardiert und zahlreiche ranghohe Militärs getötet. Der Iran reagierte mit Vergeltungsangriffen und attackiert Israel seitdem mit Raketen und Drohnen.

07.47 Uhr: Israels Verteidigungsminister - Bewohner von Teheran "werden Preis bezahlen"

Nach den iranischen Raketenangriffen vom Morgen hat Israels Verteidigungsminister Israel Katz den Menschen in Teheran mit Vergeltung gedroht. Die Bewohner der iranischen Hauptstadt würden "den Preis bezahlen, und das bald", erklärte Katz.

07.26 Uhr: Agentur - Mann im Iran wegen Spionage für Israel hingerichtet

Im Iran ist laut Justiz-Website Misan Online der 2023 festgenommene Esmaeil Fekri hingerichtet worden, der für den israelischen Geheimdienst Mossad spioniert haben soll. Er sei unter anderem der "Korruption auf Erden" und des "Krieges gegen Gott" schuldig gesprochen worden.

Es wäre die dritte Hinrichtung in den vergangenen Wochen im Zusammenhang mit Vorwürfen, die sich um Spionage für Israel drehen.

07.20 Uhr: Israelische Rettungsdienste - Vier Tote durch Raketenangriffe

Bei neuen Raketenangriffen des Iran am Montagmorgen sind nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes Magen David Adom im Zentrum des Landes vier Menschen getötet worden. Zudem gebe es 87 Verletzte. 

07.04 Uhr: Irans Präsident - Wollen keine Atomwaffen entwickeln, bestehen aber auf Kernenergie

Irans Präsident Massud Peseschkian hat erklärt, sein Land habe keine Absicht, Atomwaffen zu entwickeln. Teheran werde aber weiterhin auf seinem Recht auf Atomenergie und Kernforschung beharren, sagte er.

06.56 Uhr: EU will zusammen mit USA Anstieg der Energiepreise durch Nahostkonflikt verhindern

Die EU will gemeinsam mit den USA einen starken Anstieg der Energiepreise wegen des Krieges zwischen Israel und dem Iran verhindern. Sie habe mit US-Präsident Donald Trump über das Thema gesprochen und man sei bereit, sich mit gleichgesinnten Partnern abzustimmen, um die Stabilität der Märkte zu sichern, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vor dem Gipfeltreffen der G7-Gruppe in Kanada. Man sei sehr wachsam, was die Auswirkungen des Konflikts auf die internationalen Energiemärkte angehe.

Welche Maßnahmen gegen große Preisschwankungen in Erwägung gezogen werden, sagte von der Leyen nicht. Theoretisch könnten etwa strategische Erdölreserven freigegeben oder Gespräche mit wichtigen Ölexport-Staaten gesucht werden. An den Tankstellen in Deutschland waren Auswirkungen des Krieges zwischen Israel und dem Iran in den vergangenen Tagen bereits zu spüren gewesen.

06.49 Uhr: Israels Armee meldet Angriffe auf Kommandozentralen der Revolutionsgarden

Israels Streitkräfte haben nach eigenen Angaben Kommandozentralen der iranischen Revolutionsgarden in Teheran angegriffen. Dabei seien "Kommandozentralen der al Kuds-Brigaden der iranischen Revolutionsgarden und des iranischen Militärs" getroffen worden, erklärte die Armee am Montagmorgen. die al Kuds-Brigaden sind die Auslandseinheit der Revolutionsgarden, deren offizielle Aufgabe es ist, im Ausland verdeckte Operationen auszuführen. In den angegriffenen Kommandozentralen seien Terroranschläge gegen den Staat Israel mit Hilfe der Stellvertreter der iranischen Führung im Nahen Osten geplant worden, erklärte die israelische Armee.

Vom Iran gab es noch keine Bestätigung für die Angriffe. Die iranische Nachrichtenagentur Tasnim hatte zuvor bestätigt, dass der Chef des Geheimdienstes der mächtigen Revolutionsgarden, Mohammed Kasem - und sein Stellvertreter bei vorangegangenen Angriffen auf die Hauptstadt Teheran getötet worden seien.

04.50 Uhr: Von der Leyen - Netanjahu verspricht mehr humanitäre Hilfe für den Gazastreifen

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mehr humanitäre Hilfe für den Gazastreifen zugesagt. "Ich habe darauf bestanden und darauf gedrängt, dass die humanitäre Hilfe, die den Gazastreifen nicht erreicht, nach Gaza gebracht werden muss. Er hat mir versprochen, dass dies der Fall ist und sein wird", sagte von der Leyen am Montag nach einem Telefonat mit Netanjahu vor Journalisten in Kanada. 

04.45 Uhr: Israelische Medien - Verletzte nach Raketenangriff auf Hafen in Haifa

Israels öffentlich-rechtlicher Sender Kan hat mehrere Verletzte nach einem iranischen Raketenangriff auf die Hafenstadt Haifa am Montag gemeldet. Auch iranische Staatsmedien bestätigten, dass die drittgrößte Stadt Israels beim letzten Angriff getroffen wurde. Das britische Sicherheitsunternehmen Ambrey teilte mit, dass in einem Kraftwerk in der Nähe des Hafens in Haifa Brände beobachtet wurden. Ambrey habe auf Videoaufnahmen beobachtet, wie das israelische Militär den Angriff abfängt, dann aber die Einschläge zweier Hyperschallraketen folgten.

04.27 Uhr: Israel meldet neue Raketenangriffe - Laute Explosionen in Jerusalem

Der Iran hat nach israelischen Angaben am Montagmorgen einen neuen Raketenangriff auf Israel gestartet. Es seien "vor Kurzem Raketen identifiziert worden, die vom Iran auf das Territorium des Staates Israel abgefeuert wurden", teilte die Armee im Onlinedienst Telegram mit. Die Luftabwehr sei im Einsatz, dennoch seien die Menschen in Israel aufgerufen, sich in Schutzräume zu begeben "und dort bis auf Weiteres zu bleiben". 

In Jerusalem, wo die Luftabwehr aktiv war, waren laute Explosionen zu hören, wie eine AFP-Journalistin berichtete. Ein AFP-Reporter in Haifa im Nordisrael sah, wie nach den jüngsten Raketenangriffen mehrere Feuer ausbrachen. Über der Stadt stieg eine Rauchwolke auf.

04.01 Uhr: Von der Leyen - Verhandlungslösung im Iran-Konflikt langfristig am besten

Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, hat dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu nach eigenen Aussagen gesagt, dass eine Verhandlungslösung im Iran-Konflikt langfristig die beste Option sei. Sie habe am Samstag auch mit US-Präsident Donald Trump gesprochen und sei bereit, sich mit gleichgesinnten Partnern zu koordinieren, um die Stabilität der Märkte, insbesondere der Energiemärkte, zu sichern, so von der Leyen am Sonntag (Ortszeit) vor dem G7-Gipfel im kanadischen Kananaskis.

03.57 Uhr: Israels Armee - Wieder Raketenbeschuss aus Iran

Israel ist nach Angaben des Militärs in der Nacht erneut vom Iran aus mit Raketen angegriffen worden. Die Verteidigungssysteme wurden aktiviert, nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom gab es dennoch mehrere Einschläge im Zentrum des jüdischen Staates. Mehrere Menschen wurden demnach verletzt. Die Bevölkerung könne die Schutzräume inzwischen aber wieder verlassen, teilte das Militär auf Telegram mit.

Such- und Rettungskräfte waren nach Armeeangaben an mehreren Orten im ganzen Land im Einsatz. Während des iranischen Angriffs waren im Zentrum der Küstenmetropole Tel Aviv Explosionen zu hören, anschließend die Sirenen mehrerer Krankenwagen. Zuvor hatte die israelische Luftwaffe nach eigenen Angaben Abschussrampen für Boden-Boden-Raketen im Landesinneren des Irans angegriffen - anscheinend mit dem Ziel, einem erneuten Angriff des Erzfeindes

03.00 Uhr: Neue israelische Angriffswelle und weitere iranische Gegenangriffe

Israel hat seine Angriffe auf strategische Ziele im Iran die vierte Nacht in Folge fortgesetzt. Am Montagmorgen meldete die Armee Angriffe auf Standorte von Boden-Boden-Raketen im Iran. Der Iran führte derweil weitere Vergeltungsangriffe aus, die israelische Armee meldete Raketeneinschläge in mehreren Teilen des Landes. Beide Länder drohten einander mit weiteren verheerenden Angriffen. US-Präsident Donald Trump rief Israel und den Iran auf, einen "Deal" zu schließen. 

00.58 Uhr: Verhandlungskreise - Iran schließt Gespräche unter Beschuss aus

Der Iran hat jegliche Verhandlungen während des laufenden israelischen Großangriffs ausgeschlossen. Die Regierung in Teheran habe gegenüber den Vermittlern Katar und Oman deutlich gemacht, dass sie "nicht verhandelt, während sie angegriffen wird", sagte ein mit den Atomverhandlungen vertrauter Beamter am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Erst "wenn der Iran seine Antwort auf die israelischen Präventivschläge abgeschlossen hat", könne es zu ernsthaften Gesprächen kommen.

Angesichts der massiven israelischen Angriffe auf Ziele im Iran waren die für Sonntag geplanten Atomverhandlungen zwischen Teheran und Washington unter Vermittlung des Oman abgesagt worden.

00.41 Uhr: Israel meldet Angriffe auf Raketen-Stellungen im Iran

Israel hat nach eigenen Angaben am frühen Montagmorgen Standorte von Boden-Boden-Raketen im Iran bombardiert. Bei den Angriffen würden Ziele im Zentrum des Landes ins Visier genommen, teilte die israelische Armee im Onlinedienst X mit. "Wir gehen aus unserem Luftraum und aus dem iranischen Luftraum gegen diese Bedrohung vor." Am Sonntagabend hatte die israelische Armee bereits Angriffe auf dutzende Ziele im Westen des Iran gemeldet, wo Boden-Boden-Raketen stationiert sein sollen.

0.40 Uhr: Trump - Hoffe auf Waffenstillstands-Verhandlungen zwischen Israel und Iran

US-Präsident Donald Trump hofft, dass Israel und der Iran bald einen Waffenstillstand verhandeln werden. Er fügte allerdings hinzu, dass Länder manchmal die Dinge erst einmal ausfechten müssten. Im Gespräch mit Reportern auf dem Weg zum G7-Gipfel in Kanada sagte Trump zudem, die USA würden Israel weiterhin unterstützen. Er lehnte es jedoch ab zu sagen, ob er Israel bereits gebeten habe, die Angriffe auf den Iran zu unterbrechen.

00.25 Uhr: Israels Militär - Greifen Bodenraketen-Standorte im Zentraliran an

Das israelische Militär greift eigenen Angaben zufolge im Moment im Zentraliran Anlagen mit iranischen Bodenraketen (SSM) an.

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.

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