Das Wohnen in Deutschland ist weiterhin am teuersten in der bayerischen Landeshauptstadt München. Sowohl die Miet- als auch die Kaufpreise sind bundesweit an der Spitze. Heute wurde der Immobilien-Jahresbericht für das Jahr 2024 vorgestellt.
Gesamtumsatz auf Münchner Immobilienmarkt nimmt wieder zu
11,4 Milliarden Gesamtumsatz auf dem Münchner Immobilienmarkt und 34 Prozent mehr Kaufverträge für Grundstücke und Immobilien als in den vergleichsweisen "schlechten" Jahren 2022 und 2023: So lässt sich die Entwicklung für das vergangene Jahr am Münchner Immobilienmarkt kurz zusammenfassen.
Warum in den vorherigen beiden Jahren der Umsatz mit Immobilien in München eingebrochen war, hatte verschiedene Gründe. Münchens Kommunalreferentin Jacqueline Charlier, erklärt, dass ein Thema die "Zinslandschaft" zu dem Zeitpunkt gewesen sei und diverse Krisen, wie beispielsweise die Corona-Pandemie oder der Krieg in der Ukraine. "Die Kosten fürs Bauen sind auch nach oben gegangen, auch das hat sicherlich den Markt erst mal etwas zur Ruhe kommen lassen. Es sind eine Vielzahl von verschiedenen Faktoren, die eine Rolle da gespielt haben", so die Kommunalreferentin.
Gesamter Geldumsatz auf dem Münchner Immobilienmarkt von 2005 bis 2024.
Nur leichter Preisrückgang bei Bauland und Eigentumswohnungen
Gleichzeitig sind im Jahr 2024 die Preise für Bauland und Neubau-Eigentumswohnungen mit rund 7 Prozent im Durchschnitt leicht nach unten gegangen. Und das schade der Stadt nicht, erklärt dazu Kommunalreferentin Jacqueline Charlier: "Wir nennen es 'gesundschrumpfen' oder 'gesund nach unten gehen', daher ist das jetzt noch nichts, was uns beunruhigt, sondern durchaus in die richtige Richtung gehen könnte".
Denn trotz des leichten Rückgangs: Das Preisniveau in München ist noch immer bundesweit an der absoluten Spitze.
Preisentwicklung von Neubauwohnungen seit 2010.
München: Stadt der extremen Immobilienpreise
Noch etwas zeigt der Immobilienbericht: München ist auch eine Stadt der Extreme. So wurde das bislang teuerste Einfamilienhaus in bester Wohnlage für 47,2 Millionen Euro verkauft, die teuerste Doppelhaushälfte (in Nymphenburg) für knapp 7 Millionen Euro. Und eine 380 Quadratmeter Eigentumswohnung in der Altstadt hat für 18 Millionen Euro einen Käufer gefunden.
Warum München weiterhin den teuersten Immobilienmarkt in ganz Deutschland hat, dafür gibt es mehrere Gründe: Einerseits die hohe Nachfrage und das begrenzte Angebot. Hinzu kommt noch die Attraktivität der Stadt. Auch andere Städte wie Frankfurt am Main, Stuttgart und Hamburg haben hohe Wohnkosten, ebenso wie bestimmte Gebiete rund um Starnberg oder am Tegernsee. Aber München bleibt insgesamt Spitzenreiter.
Der vollständige Bericht "Der Immobilienmarkt in München - Jahresbericht für 2024" ist für 70 Euro erhältlich und bietet detaillierte statistische Analysen und Bodenrichtwerte. Er kann hier (externer Link zur Seite der Stadt München) bestellt werden.
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