- Zum aktuellen Artikel: Oktoberfest öffnet wieder ab 17.30 Uhr
Das Oktoberfest bleibt heute bis mindestens 17 Uhr wegen einer Bombendrohung geschlossen. Das teilte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) am Morgen mit. Die Drohung stehe in Zusammenhang mit den Ereignissen im Münchner Norden. Es gebe einen Brief desselben Täters, den man ernst nehmen müsse. Das Risiko könne man nicht eingehen. Die Stadt informierte auf ihrer Homepage auf Deutsch und Englisch über die Schließung.
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Arbeiter sollen Festgelände verlassen
Wie die Polizei mitteilt, finden in den zufahrtsbeschränkten Bereichen um das Festgelände derzeit Absuchmaßnahmen statt. Auf der Wiesn arbeitende Personen wurden aufgefordert, das Festgelände zu verlassen. Ihnen stünde ein zugewiesener Bereich zur Verfügung. Weitere Schutzmaßnahmen sollen laut Polizei folgen.
30 Spürhunde aus ganz Bayern auf der Wiesn
Die Behörden holen derzeit möglichst viele Sprengstoffhunde nach München, um das Oktoberfestgelände und den abgesperrten Bereich drumherum absuchen zu können. "Da haben wir uns aus ganz Bayern Unterstützung geholt. Die ist zum Teil schon da, zum Teil noch auf der Anfahrt", sagte ein Sprecher der Münchner Polizei. Insgesamt seien es 30 Spezialhunde.
An den Eingängen zum Gelände hatten sich zunächst Warteschlangen gebildet. Mit Durchsagen wurden die Besucher auf eine mögliche Gefahrenlage hingewiesen. "Aufgrund einer Bombendrohung öffnet das Oktoberfest heute vorerst um 17.00 Uhr", hieß es über die Lautsprecher. Die Menschen reagierten ruhig und ohne Panik und machten sich wieder auf den Heimweg. U-Bahnen halten bis auf Weiteres nicht an der Theresienwiese. An mehreren Bahnhöfen in Bayern werden Reisende aufgefordert, nicht zum Oktoberfest zu fahren.
Reisehinweise am Hauptbahnhof Nürnberg
Gefahrenmitteilung über Mobilfunknetz
Um 11.04 Uhr schickte die Integrierte Leitstelle München eine amtliche Gefahrenmitteilung über das Mobilfunknetz. Auf den Handys hieß, man solle sich über die "bekannten Warnmedien" informieren. In den Warnapps wurde auf die Sperrung des Oktoberfestgeländes wegen der Ereignisse im Münchner Norden verwiesen. Als Warngebiet war das gesamte Münchner Stadtgebiet markiert.
Amtliche Warnmeldung für München
Münchner Oberbürgermeister: "Sicherheit geht vor"
Oberbürgermeister Reiter (SPD) schloss in einer Mitteilung nicht aus, dass das Oktoberfest am Mittwoch ganztägig geschlossen bleibt. "Die Polizei wird alles tun, möglichst bis am Nachmittag um 17.00 Uhr die Wiesn komplett durchsucht zu haben, um damit Sicherheit zu gewähren. Wenn das nicht der Fall ist, werde ich mich wieder melden, dann wird die Wiesn heute gar nicht eröffnet", sagte Reiter auf der Plattform Instagram. "Tut mir leid, anders geht’s nicht, Sicherheit geht vor."
Nach Angaben Reiters basiert die Schließung auf Erkenntnissen des Großbrandes im Münchner Norden. "Es geht darum, dass ein Täter die Wiesn bedroht hat und die Polizei und der Koordinierungskreis einhellig zu der Auffassung kamen, dass wir dieses Risiko, Menschen auf das Oktoberfest zu lassen, nicht eingehen können."
Wir berichten fortlaufend über die Ereignisse in München.
Zum BR24live: Großeinsatz im Münchner Norden und Oktoberfest geschlossen
Im Münchner Norden läuft ein Großeinsatz. Der Vorfall steht im Zusammenhang mit der Bombendrohung, wegen der das Oktoberfest geschlossen wurde.
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