Sonntag, 6. Juli 2025
21.46 Uhr: Hamas weist US-Vorwurf nach Angriff auf Helfer im Gazastreifen zurück
Nach dem Granatenangriff auf zwei US-Helfer am Samstag bei einer Essensausgabe im Gazastreifen widerspricht die Hamas Anschuldigungen der USA. Der vom US-Außenministerium erhobene Vorwurf, "der palästinensische Widerstand" stehe hinter der Attacke, werde kategorisch zurückgewiesen, erklärt die von der Hamas kontrollierte Verwaltung im Gazastreifen. Am Samstag hatten Unbekannte an einem Stand für Essensausgaben der Hilfsorganisation Gaza Humanitarian Foundation (GHF) zwei Granaten auf die Amerikaner geworfen. Diese waren verletzt worden. Das US-Außenministerium hatte "Hamas-Terroristen" dafür verantwortlich gemacht.
21.32 Uhr: Gipfel in Brasilien – Brics-Staaten verurteilen Angriffe auf den Iran
Die Brics-Staaten haben bei einem Gipfeltreffen in Brasilien das militärische Vorgehen Israels im Gazastreifen sowie die jüngsten Luftangriffe auf den Iran deutlich kritisiert. Die Angriffe auf den Iran seien "eine Verletzung des Völkerrechts und der UN-Charta", heißt es in der Abschlusserklärung, die bereits am ersten Tag des zweitägigen Treffens in Rio de Janeiro verabschiedet wurde. Weder die USA noch Israel werden mit Blick auf die Angriffe auf das Brics-Mitglied Iran namentlich genannt.
Die elf Brics-Staaten äußern außerdem tiefe Besorgnis über die humanitäre Lage im Gazastreifen. "Wir verurteilen alle Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht, einschließlich des Einsatzes von Hunger als Kriegswaffe." Die Erklärung fordert einen sofortigen, dauerhaften und bedingungslosen Waffenstillstand, den Rückzug aller israelischen Truppen aus dem Gazastreifen und anderen besetzten Gebieten sowie die volle Mitgliedschaft Palästinas in den Vereinten Nationen.
19.25 Uhr: Netanjahu bekräftigt Entschlossenheit zur Befreiung aller Geiseln
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat vor Gesprächen mit US-Präsident Donald Trump die Kriegsziele seiner Regierung im Gazastreifen bekräftigt. "Es gibt 20 Geiseln, die am Leben sind, 30 sind tot. Ich bin entschlossen, wir sind entschlossen, sie alle zurückzubringen. Und wir werden auch entschlossen sein, dafür zu sorgen, dass der Gazastreifen keine Bedrohung mehr für Israel darstellt", sagte er vor seiner Abreise nach Washington. Er unterstrich erneut das Ziel, die militärischen Fähigkeiten der Hamas sowie ihre Fähigkeit, den Gazastreifen zu regieren, zu zerschlagen. Ein Treffen zwischen Trump und Netanjahu ist für Montag geplant.
18.41 Uhr: Beschossenes Schiff soll verlassen werden
Das vor der Küste Jemens beschossene Schiff wird nach Angaben der britischen Schifffahrtsagentur UKMTO voraussichtlich von der Besatzung verlassen. Die Crew treffe entsprechende Vorbereitungen, teilt die United Kingdom Maritime Trade Operations (UKMTO) mit. Die UKMTO und das Sicherheits-Unternehmen Ambrey hatten zuvor mitgeteilt, ein Schiff sei am Sonntag im Roten Meer vor der Südwestküste Jemens von acht kleinen Booten aus mit Schüssen und Panzerfäusten angegriffen worden. Bewaffnete Sicherheitskräfte auf dem Schiff hätten das Feuer erwidert. Aus dem Umfeld von maritimen Sicherheitskreisen hatte es geheißen, die unter der Flagge Liberias fahrende griechische "Magic Seas" habe "Wasser aufgenommen".
18.15 Uhr: Israels Armee startet größte Einberufung ultrareligiöser Juden
In Israel bekommen in den nächsten Tagen 54.000 ultraorthodoxe Juden einen Einberufungsbescheid. Es handelt sich um die größte Rekrutierungsaktion bei dieser Gruppe, die den Militärdienst notorisch ablehnt, wie israelische Medien meldeten. Die Armee kündigte laut der Zeitung "Haaretz" zugleich an, schärfer gegen Wehrdienstverweigerer vorgehen zu wollen. Von den 24.000 streng Religiösen, die vergangenes Jahr in mehreren Tranchen eine Aufforderung zur Musterung erhielten, hatte sich israelischen Medien zufolge nur ein Bruchteil gemeldet. Die jetzige Einberufung erfolgt unter dem Druck der öffentlichen Meinung und eines Urteils des Obersten Gerichtshofs sowie vor dem Hintergrund des Gaza-Konflikts, der die Armee stark beansprucht.
16.35 Uhr: Israelische Delegation zu Verhandlungen nach Katar aufgebrochen
Ein neuer Waffenstillstand im Gaza-Konflikt ist weiter nicht absehbar - auch wenn heute eine israelische Delegation zu Verhandlungen nach Katar aufgebrochen ist. Verhandelt wird mutmaßlich über eine mögliche Feuerpause sowie einen Austausch von Geiseln und Gefangenen. Allerdings hatte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sich zuvor geweigert, auf die Forderungen der Hamas nach Änderungen einzugehen.
Laut israelischen Medien wünscht sich die Hamas Garantien für eine Fortsetzung der Gespräche bis zu einem endgültigen Abkommen, außerdem eine Organisation der humanitären Hilfe und einen Truppenrückzug Israels.
15.09 Uhr: Iran setzt Zusammenarbeit mit IAEA aus
Der iranische Präsident Massud Pezeschkian hat ein Gesetz unterzeichnet, nach dem das Land die Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergieagentur (IAEA) aussetzt. Das hatte das Land bereits nach den Angriffen Israels und der USA angekündigt. Demnach werden ab sofort keine Inspekteure der Organisation mehr ins Land gelassen und der Zugang zu den beschädigten Atomanlagen verwehrt. Was mit den Mitarbeitenden der Organisation passiert, die sich noch im Land befinden, ist bisher unklar. Das Gesetz soll so lange in Kraft bleiben, bis die "Sicherheit" der nuklearen Zentren gewährleistet sei.
14.49 Uhr: Krankenhäuser melden inzwischen 38 Todesopfer im Gazastreifen
Die Zahl der Todesopfer, die Krankenhäuser aus dem Gazastreifen nach israelischen Attacken melden, erhöht sich auf 38 (vgl. Meldung von 12.42 Uhr).
14.47 Uhr: Angriff mit Panzerfäusten auf Schiff im Roten Meer
Bisher Unbekannte greifen derzeit ein Schiff im Roten Meer mit Panzerfäusten und Gewehren an. Auf dem Schiff, das sich vor der Küste des Jemens befindet, erwidert ein bewaffnetes Sicherheitsteam das Feuer, wie die Seehandelsaufsicht der britischen Marine (UKTMO) berichtete. Bislang hat noch niemand den Angrff für sich reklamiert.
13.54 Uhr: Hisbollah will bis zu Israels Abzug aus Südlibanon kämpfen
Hisbollah-Chef Naim Kassem will weiter nicht die Waffen niederlegen, bevor das israelische Militär nicht ganz aus dem Süden des Libanons abgezogen ist. In einer Videoansprache am Sonntag forderte er auch das Ende der israelischen Luftangriffe.
"Wie könnt Ihr von uns erwarten, nicht standhaft zu bleiben, während der israelische Feind seine Aggression fortsetzt, die fünf Punkte besetzt hält und weiterhin in unsere Gebiete eindringt und tötet?", so Kassem. "Wir werden uns nicht an der Legitimierung der Besatzung im Libanon und der Region beteiligen. Wir werden eine Normalisierung nicht akzeptieren."
Seit dem Inkrafttreten einer von den USA vermittelten Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah im November hält das israelische Militär weiter fünf strategisch wichtige Grenzpunkte im Libanon besetzt und fliegt fast täglich Luftangriffe.
12.48 Uhr: Huthi beschießen Flughafen Ben Gurion mit ballistischen Raketen
Die Huthi-Miliz im Jemen hat Israels größten Flughafen Ben Gurion eigenen Angaben zufolge in der Nacht mit ballsitischen Raketen beschossen. Das israelische Militär meldet, es seien alle Raketen abgefangen worden.
12.42 Uhr: Krankenhäuser melden 33 Tote nach Angriffen
Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach Angaben von Krankenhäusern mindestens 33 Palästinenserinnen und Palästinenser getötet worden. Der Direktor des Schifa-Krankenhauses in Gaza, Mohammed Abu Selmia, sagte am Sonntag, in der Stadt seien zwei Häuser bei israelischen Angriffen getroffen worden. Dabei seien 20 Menschen getötet und 25 weitere verletzt worden.
Mitarbeiter des Nasser-Krankenhauses in der südlichen Stadt Chan Junis informierten die Nachrichtenagentur AP über 13 Todesopfer bei Angriffen im Gebiet Al-Muwasi, wo viele vertriebene Palästinenser in Zelten leben. Fünf der Toten gehörten derselben Familie an, erklärten sie.
Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht zu den einzelnen Angriffen, teilte aber mit, es habe binnen 24 Stunden etwa 130 Ziele in dem Küstengebiet angegriffen, darunter Kommando- und Kontrollstrukturen, Lager, Waffen und Abschussvorrichtungen der militant-islamistischen Hamas. Im Norden des Gazastreifens seien mehrere Extremisten getötet worden.
10.41 Uhr: Angeblich wieder viele Tote in Gaza
Israelische Luftangriffen im Gazastreifen haben offenbar wieder viele Menschen das Leben gekostet. Laut der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa ist in Gaza-Stadt das Haus einer Familie getroffen worden und hat mindestens zehn Menschen getötet. Diese Information komme aus medizinischen Kreisen. In dem Gebäude hätten Vertriebene gelebt. Weiterhin seien mehrere Menschen verletzt sowie unter Trümmern verschüttet worden.
Wafa meldete seit dem Morgen insgesamt mindestens 17 Tote bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen. Laut der Nachrichtenagentur sollen am Samstagabend zudem vier Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren bei einem Drohnenangriff Israels ums Leben gekommen sein. Bei dem Vorfall in der Stadt Chan Junis sei ein Zelt von Vertriebenen getroffenen worden.
10.21 Uhr: Kritik an Israel wegen Gefährdung der Pressefreiheit
Nach dem Angriff israelischer Siedler auf zwei Mitarbeitende der Deutschen Welle im von Israel besetzten Westjordanland gibt es nun Kritik aus Deutschland. Nach dem Protestschreiben des DW-Intendanten vom Samstag zeigt sich nun auch der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) besorgt.
"Es kann nicht sein, dass radikale Siedler ungestraft Jagd auf Medienschaffende machen. Das darf nicht ohne Folgen bleiben", sagte der DJV-Bundesvorsitzende Mika Beuster am Sonntag. Die israelische Regierung sei in der Pflicht, den Angriff aufzuklären und juristisch zu verfolgen. Der Überfall zeige, dass viel zu wenig für den Schutz der Kolleginnen und Kollegen in der Region getan werde.
Der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, bezeichnet die Berichte auf X als "äußerst beunruhigend": "Die Pressefreiheit und die Sicherheit von Journalisten müssen gewährleistet sein. Angesichts der zunehmenden extremistischen Siedlergewalt ist ihre Arbeit unerlässlich."
08.16 Uhr: Bundestags-Gutachten - Zweifel an Rechtmäßigkeit von Israels Iran-Angriff
Die Wissenschaftlichen Dienste des Bundestags machen in einem Gutachten "erhebliche Zweifel" an der Rechtmäßigkeit der israelischen und US-amerikanischen Angriffe auf den Iran geltend. Die "ganz überwiegende Zahl der Völkerrechtler" sehe die Kriterien für eine "Selbstverteidigungslage" Israels nach Artikel 51 der Charta der Vereinten Nationen nicht als erfüllt an, heißt es in der 54-seitigen Expertise, die vom Linken-Abgeordneten Ulrich Thoden in Auftrag gegeben wurde und der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
06.29 Uhr: Netanjahu - Hamas-Wünsche inakzeptabel
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat die von der islamistischen Hamas geforderten Änderungen am neuen Vorschlag für eine Waffenruhe im Gazastreifen als "inakzeptabel" bezeichnet. Die Hamas hat unter anderem Vorbehalte zur Kontrolle des Grenzübergangs Rafah. Auch bei der Verteilung humanitärer Hilfe gibt es Einwände.
Seit Ende Mai sind im Gazastreifen nach UN-Angaben bereits 613 Menschen bei Verteilzentren für Hilfsgüter und rund um Hilfskonvois getötet worden. Davon sind nach UN-Angaben 509 Tötungen an oder in der Nähe von Verteilstationen der Gaza Humanitarian Foundation (GHF) registriert worden.
Indes wird eine israelische Delegation zu indirekten Gesprächen mit der Hamas in Doha erwartet. Netanjahu selbst wird Medienberichten zufolge nach Washington abreisen. Am Montag soll er US-Präsident Donald Trump treffen.
02.44 Uhr: Huthis feuern erneut Rakete auf Israel ab
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben eine von Huthi-Rebellen im Jemen auf Israel abgefeuerte Rakete abgefangen. In mehreren Gebieten des Landes seien vorschriftsgemäß die Sirenen aktiviert worden, teilt das Militär mit. Israel droht den militanten Huthis mit einer See- und Luftblockade, falls die mit dem Iran verbündete Gruppe ihre Angriffe auf Israel fortsetzt. Die Huthis erklären, sie handelten aus Solidarität mit Gaza.
Samstag, 5. Juli 2025
23.32 Uhr: Jerusalem bestätigt Teilnahme an Waffenruhe-Verhandlungen
Israel bestätigt die Entsendung einer Delegation am Sonntag nach Katar zu Gesprächen über ein mögliches Geisel- und Waffenruheabkommen für den Gazastreifen. Die Hamas erklärte, sie habe auf einen US-Vorschlag positiv reagiert. Sie hatte aber verlauten lassen, sie habe Einwände in Bezug auf humanitäre Hilfe, die Nutzung des Grenzübergangs Rafah und einen Zeitplan für einen israelischen Truppenabzug.
23.23 Uhr: US-Regierung wirft Hamas Angriff auf US-Helfer im Gazastreifen vor
Die USA machen die Hamas für den Angriff auf zwei US-Mitarbeiter der Hilfsorganisation GHF im Gazastreifen verantwortlich. "Dieser Gewaltakt gegen die Menschen, die den Menschen im Gazastreifen Hilfe bringen, entlarvt die Verkommenheit der Hamas", erklärt eine Sprecherin des US-Außenministeriums auf X. Sie bezeichnet die Täter als "Hamas-Terroristen".
Die Gaza Humanitarian Foundation (GHF), die von den USA und Israel unterstützt wird, werde die Verteilung von Lebensmitteln fortsetzen. Die GHF erklärt, der Angriff sei nach vorläufigen Informationen von zwei Personen verübt wurde, die zwei Granaten auf die Amerikaner geworfen hätten. Die Verletzungen der beiden seien nicht lebensbedrohlich.
21.41 Uhr: Wieder Demonstration für einen Geisel-Deal
Wieder haben Tausende Menschen in Israel für die Freilassung aller Geiseln demonstriert, die im Gazastreifen von der Hamas festgehalten werden. Maccabit Meyer, eine der Angehörigen, forderte am Podium der zentralen Kundgebung in Tel Aviv einen Deal mit der Hamas, um die Lebenden zu retten, aber auch die toten Geiseln. Das berichtet die "Times of Israel". Meyer ist die Tante zweier Zwillingsbrüder, die noch immer in der Gewalt der islamistischen Hamas sind.
Die Proteste richteten sich gegen die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, die bei den wahrscheinlich nun bevorstehenden indirekten Verhandlungen mit der Hamas einen mehrstufigen und in die Länge gezogenen Prozess der Geiselfreilassung anstrebt. So sollen Medienberichten zufolge während einer 60-tägigen Waffenruhe nur 10 von 20 als lebend angenommenen Geiseln freikommen.
19.37 Uhr: Israel schickt Delegation zu Waffenruhe-Verhandlungen nach Katar
Laut einem Medienbericht schickt Israel Unterhändler zu Gesprächen über eine Waffenruhe im Gazastreifen. In Katar sollen sie demnach auch über eine Freilassung israelischer Geiseln aus der Gewalt der Hamas verhandeln, so der Bericht des israelischen Fernsehsenders Channel 12, der sich dabei auf einen hochrangigen Vertreter Israels beruft.
17.35 Uhr: Drei Drohnenangriffe im Libanon
Bei einem israelischen Drohnenangriff auf ein Fahrzeug im Südlibanon ist nach libanesischen Angaben ein Mann getötet worden. Zwei weitere Personen in dem Fahrzeug erlitten Verletzungen, wie das Gesundheitsministerium in Beirut mitteilte. Die israelische Armee bestätigte den Angriff im südlibanesischen Dorf Ainata. Dabei sei ein Kämpfer der proiranischen Hisbollah-Miliz ausgeschaltet worden, hieß es.
Nach libanesischen Angaben kam es am selben Tag zu zwei weiteren israelischen Drohnenangriffen im Südlibanon. In einem Fahrzeug im Dorf Schakra wurden zwei Personen, in einem Haus in der Ortschaft Schebaa eine Person verletzt, wie die Nachrichtenagentur NNA berichtete.
17.38 Uhr: GB - Wieder Beziehungen zu Syrien
Großbritannien nimmt seine diplomatischen Beziehungen zu Syrien wieder auf. Das erklärt Außenminister David Lammy bei einem Besuch in der Hauptstadt Damaskus. "Es gibt neue Hoffnung für das syrische Volk", sagt Lammy. Es sei im Interesse der Regierung in London, die neue syrische Regierung zu unterstützen. Ziel sei es, dass die Führung in Damaskus ihr Versprechen umsetzen könne, "eine stabile, sicherere Zukunft in Wohlstand für alle Syrer zu schaffen". Der langjährige syrische Machthaber Baschar al-Assad war im Dezember gestürzt worden.
16.25 Uhr: Siedler greifen deutsche Journalisten an
Im besetzten Westjordanland haben israelische Siedler zwei Mitarbeiter der Deutschen Welle (DW) angegriffen. Eine Korrespondentin sowie ein Kameramann seien am Freitag mit großen Steinen beworfen und verfolgt worden, teilte Deutschlands Auslandssender mit.
Die beiden hielten sich demnach in dem palästinensischen Dorf Sindschil nördlich von Ramallah auf, um über einen geplanten Protest gegen Gewalt radikaler Siedler zu berichten. Die beiden konnten sich den Angaben zufolge unverletzt in Sicherheit bringen. Das Auto des Kameramanns sei jedoch stark beschädigt worden.
15.20 Uhr: Gaza - Mindestens 70 Tote seit gestern Nachmittag
Durch israelische Militärschläge im Gazastreifen sind seit Freitagnachmittag nach palästinensischen Angaben mindestens 70 Palästinenser getötet und 332 weitere verletzt worden. Das meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa in Ramallah unter Berufung auf ärztliche Angaben. Einige der Getöteten seien schutzsuchende Zivilisten in Schulen gewesen. Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht.
Die Gesundheitsbehörde in Gaza beziffert die palästinensischen Todesopfer seit Beginn des Konflikts nach dem Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober 2023 laut Agentur inzwischen auf 57.338. Fast 136.000 Menschen seien verletzt worden.
14.50 Uhr: Zwei Amerikaner in Gaza durch Granaten verletzt
Im Gazastreifen sind nach Angaben der von den USA und Israel unterstützten Stiftung Gaza Humanitarian Foundation (GHF) zwei ihrer Mitarbeiter bei einem Angriff verletzt worden. Zwei Angreifer hätten nach ersten Informationen "gezielt" zwei Granaten auf die beiden US-Bürger geworfen, der Angriff ereignete sich demnach am Samstagmorgen während der Verteilung von Lebensmitteln im Hilfszentrum SDS-3 in Chan Junis im Süden des Palästinensergebiets.
Die beiden Verletzten befänden sich nicht in Lebensgefahr. Sie würden medizinisch versorgt und seien in "stabilem Zustand". Die GHF sprach von einem "Terrorangriff", bei dem weder ortsansässige Hilfskräfte noch Zivilisten verletzt worden seien.
13.30 Uhr: Zwei US-Helfer im Gazastreifen verletzt
Zwei Mitarbeiter der Gaza Humanitarian Foundation (GHF) sind nach Angaben der Hilfsorganisation bei einem gezielten Angriff im Gazastreifen verletzt worden. Zwei Angreifer haben mutmaßlich an einem Stand für Essensausgaben Granaten geworfen, teilt die von den USA und Israel unterstützte GHF in einer Stellungnahme mit. Die beiden US-Bürger befänden sich in einem stabilen Zustand, ihre Verletzungen seien nicht lebensbedrohlich.
11.36 Uhr: Palästinenser - Mindestens 40 Tote bei israelischen Angriffen
Bei israelischen Angriffen auf Ziele im Gazastreifen hat es palästinensischen Angaben zufolge erneut viele Tote gegeben. Seit den frühen Morgenstunden seien mindestens 40 Menschen bei Angriffen in verschiedenen Teilen des abgeriegelten Küstengebiets ums Leben gekommen, hieß es aus medizinischen Kreisen. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete Tote in mehreren Gegenden des Gazastreifens. Angriffe habe es unter anderem in der Nähe der Stadt Gaza sowie in Chan Junis im Süden des Gazastreifens gegeben. Vom israelischen Militär gab es zu jüngsten Angriffen zunächst keine Angaben.
09.33 Uhr: Israels Sicherheitskabinett will über Hamas-Antwort auf Waffenruhe-Vorschlag beraten
Einem Bericht der israelischen Zeitung "Haaretz" will Israels Sicherheitskabinett sich bei einer Sitzung am späten Abend mit der Antwort der Hamas auf den Vorschlag für eine Waffenruhe im Gazastreifen befassen.
Die Terrororganisation hat dem Vernehmen nach einem neuen Vorschlag für eine Feuerpause im Grundsatz zugestimmt und den Vermittlern nach eigenen Angaben eine "positive Antwort" übermittelt. Die Hamas sei bereit, in indirekte Verhandlungen einzutreten. Möglicherweise gibt es aber Bedingungen oder Vorbehalte.
06.44 Uhr: Israelische Ex-Militärs fordern Ende des Gaza-Krieges
Vor der geplanten Reise des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu nach Washington in der kommenden Woche haben hochrangige israelische Ex-Militärs ein Ende des Gaza-Krieges gefordert. In einen offenen Brief riefen die Commanders for Israel's Security (CSI) US-Präsident Trump dazu auf, den israelischen Regierungschef von einer Beendigung der Kampfhandlungen zu überzeugen. Eine Fortsetzung des Kriegs gefährde das Leben der Hamas-Geiseln und der israelischen Soldaten und verlängere das Leid der Palästinenser.
"Nach unserer professionellen Einschätzung haben die israelischen Streitkräfte ihre doppelte Aufgabe, die Hamas-Regierung zu zerschlagen und ihre militärischen Fähigkeiten zu zerstören, längst erfüllt", hieß es in dem Schreiben der Gruppe, der nach eigenen Angaben über 550 ehemalige Offiziere des Militärs, der Polizei und der Geheimdienste angehören: "Die Hamas stellt keine strategische Bedrohung für Israel mehr dar."
06.05 Uhr: Trump - Iran hat weder Inspektionen zugestimmt noch Anreicherung aufgegeben
US-Präsident Donald Trump zufolge hat der Iran weder Inspektionen seines Atomprogramms noch einem Stopp der Urananreicherung zugestimmt. Trump sagte Reportern an Bord der Air Force One, er glaube, dass das iranische Atomprogramm dauerhaft zurückgeworfen worden sei, obwohl der Iran es an einem anderen Ort wieder aufnehmen könne. Trump will nach eigenen Angaben mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu über den Iran sprechen, wenn dieser am Montag zu Gast im Weißen Haus ist.
05.16 Uhr: Trump - Gaza-Abkommen schon nächste Woche möglich
US-Präsident Donald Trump hat nach eigenen Angaben die positive Reaktion der Hamas auf den von den USA vermittelten Vorschlag für eine Waffenruhe im Gazastreifen begrüßt. Er sagte Reportern an Bord der Air Force One, dass es schon bis nächste Woche eine Einigung über eine Waffenruhe im Gazastreifen geben könnte. Er fügte hinzu, dass jedoch noch nicht über den aktuellen Stand der Verhandlungen informiert worden sei.
01.22 Uhr: Medien - Israel prüft Antwort der Hamas auf Waffenruhevorschlag
Israelische Medien zitieren einen israelischen Regierungsmitarbeiter mit der Aussage, dass Israel die Antwort der Hamas auf den Waffenruhevorschlag erhalten habe und diese nun prüfe. Ein ägyptischer Vermittler sagte der Nachrichtenagentur Reuters, dass Ägypten, das zusammen mit Katar bei den Waffenruhebemühungen vermittelt, die Antwort der Hamas gesehen habe: "Sie enthält positive Anzeichen dafür, dass eine Einigung in greifbarer Nähe ist, aber es gibt einige Forderungen der Hamas, die noch bearbeitet werden müssen."
Freitag, 4. Juli 2025
22.16 Uhr: Hamas - Bereit zu Verhandlungen zur Umsetzung der Feuerpause
Die Hamas hat sich nach der Übermittlung der "positiven Antwort" auf den von den USA vermittelten Vorschlag einer Waffenruhe im Gazastreifen bereiterklärt, sich sofort in Verhandlungen über einen Mechanismus zu begeben, der zur Umsetzung der Feuerpause führe. Weitere Einzelheiten nannte diese nicht, so auch nicht etwaige Bedingungen oder Vorbehalte.
21.40 Uhr: Hamas äußert zusätzliche Wünsche für Waffenruhe
Die islamistische Hamas hat nach inoffiziellen Angaben einem neuen Vorschlag für eine Waffenruhe im Gazastreifen im Prinzip zugestimmt, aber zugleich den Wunsch nach Klarstellungen geäußert. Dies teilte ein Funktionär der Organisation, der nicht namentlich genannt werden wollte, der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit.
Es bestünde noch Klärungsbedarf in Hinsicht auf den Fortbestand nach der vorerst auf 60 Tage befristeten Dauer der Waffenruhe, auf den Rückzug der israelischen Truppen aus dem Gazastreifen sowie auf den ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe in das abgeriegelte Küstengebiet, fügte er hinzu.
20.59 Uhr: Hamas-Vertreter - "Positive" Antwort an Vermittler übergeben
Die Hamas hat den Vermittlern ihre Antwort auf den von den USA vermittelten Vorschlag für eine Waffenruhe im Gazastreifen übergeben, sagt ein mit den Gesprächen vertrauter palästinensischer Vertreter der Nachrichtenagentur Reuters. Die Antwort sei "positiv und sollte helfen, eine Einigung zu erzielen." Einzelheiten liegen zunächst nicht vor.
19.52 Uhr: Westjordanland - Ausschreitungen zwischen Palästinensern und israelischen Siedlern
Im von Israel besetzten Westjordanland ist es im Zusammenhang mit einem Protestmarsch gegen Siedlergewalt am Freitag zu Ausschreitungen zwischen Palästinensern und Israelis gekommen. Wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP beobachteten, machten sich Anwohner und Aktivisten im Dorf Sindschil nördlich von Ramallah zu dem Protestmarsch auf, während Siedler auf einen Hügel in dem Dorf kletterten. Mehrere junge Palästinenser versuchten die Siedler unter anderem mit einem Feuer vor dem Hügel zu vertreiben, die Israelis warfen von oben Steine.
Wie einige der Palästinenser berichteten, zündeten auch die Siedler ein Feuer an. Die israelische Armee fuhr mit mehreren Jeeps vor, Soldaten feuerten Warnschüsse in die Luft, daraufhin zogen sich die Palästinenser ins Dorf zurück.
18.36 Uhr: Ärzte ohne Grenzen beklagt Tod von Ex-Mitarbeiter in Gaza
Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen wirft dem israelischen Militär die Tötung eines Ex-Mitarbeiters in Gaza vor. Der Hygiene-Experte habe am Donnerstag zusammen mit weiteren Menschen auf Hilfslieferungen gewartet, als die Gruppe "gezielt und ohne Vorwarnung" angegriffen worden sei, teilte die Organisation am Freitagabend mit. Neben Hammad sind den Angaben zufolge seit Oktober 2023 elf weitere Mitarbeitende von Ärzte ohne Grenzen im Gazastreifen getötet worden.
15.16 Uhr: Israelisches Militär ordnet neue Räumungen in Chan Junis an
Das israelische Militär hat die Räumung weiterer Gebiete im Gazastreifen angeordnet. Es forderte Menschen im Nordwesten der Stadt Chan Junis am Freitag auf, die Gegend in Richtung Westen zu verlassen, weil in der Stadt Militäreinsätze gegen die militant-islamistische Hamas geplant seien. Die neuen Räumungsbefehle führen dazu, dass die Palästinenser in zunehmend kleinere Gebiete an der Küste ziehen müssen.
14.15 Uhr: IAEA-Inspektoren aus dem Iran abgereist
Die Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA haben den Iran verlassen. Sie seien zum Hauptsitz der UN-Behörde in Wien zurückgekehrt, teilt die IAEA mit. Zuvor habe sich das Team während des Konflikts zwischen Israel und dem Iran in der iranischen Hauptstadt Teheran aufgehalten. IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi bekräftigt, es sei wichtig, dass die Atomaufsicht der Vereinten Nationen mit dem Iran die Modalitäten für eine möglichst baldige Wiederaufnahme ihrer unverzichtbaren Überwachungs- und Kontrolltätigkeiten bespreche.
13.49 Uhr: UN meldet 613 Todesfälle im Zusammenhang mit Hilfsgütern im Gazastreifen
Die Vereinten Nationen haben nach eigenen Angaben 613 Tötungen nahe Konvois mit Hilfslieferungen und im Umfeld von Verteilungsstellen einer von Israel unterstützen US-Organisation dokumentiert. Das UN-Menschenrechtsbüro sei nicht dazu imstande gewesen, auszumachen, wer für die Todesfälle verantwortlich sei, die es seit Ende Mai gegeben habe, teilte Sprecherin Ravina Shamdasani am Freitag mit. Die Gaza Humanitarian Foundation (GHF), die neben Israel auch von den USA unterstützt wird, hatte am 26. Mai die Verteilung von Hilfsgütern aufgenommen.
13.43 Uhr: Abgeordneter im Iran - Atominspektoren werden ausgewiesen
Mitglieder des iranischen Parlaments drängen nach Worten eines Abgeordneten auf die Ausweisung der verbliebenen Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA. Die "verbliebenen Spione" der IAEA sollen bald des Landes verwiesen werden, wie der ultrakonservative Abgeordnete Amir-Hussein Sabeti laut übereinstimmenden Medienberichten erklärte. Am Mittwoch hatte der Iran die Zusammenarbeit mit der IAEA formal ausgesetzt. Welche konkreten Schritte folgen, ist noch unklar. Laut einem Sprecher des Außenministeriums sind weiterhin Inspektoren im Land, dürfen jedoch keinen Zugang zu den beschädigten Atomanlagen erhalten, die im Krieg mit Israel und den USA bombardiert worden waren.
12.36 Uhr: Israelisches Militär - Soldat bei Kämpfen im Gazastreifen getötet
Bei Gefechten im Norden des Gazastreifens ist nach Angaben der israelischen Armee ein Soldat ums Leben gekommen. Zu dem Vorfall werde ermittelt, teilte das Militär mit. Seit Beginn des vom Terrorangriff der militant-islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelösten Gaza-Kriegs sind nach israelischen Angaben mehr als 860 israelische Soldaten getötet worden, mehr als 400 davon bei Gefechten im Gazastreifen.
12.03 Uhr: Mindestens 15 Tote bei Angriffen Israels in Gaza
Bei israelischen Angriffen auf Ziele im Gazastreifen hat es palästinensischen Angaben zufolge erneut Tote gegeben. Seit dem Morgen seien mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Israels Militär habe in den vergangenen Stunden in mehreren Gegenden des Gebiets Angriffe geflogen. Die Toten seien unweit von Al-Mawasi bei Chan Junis im Süden des umkämpften Küstenstreifens registriert worden, berichtete die Nachrichtenagentur unter Berufung auf medizinische Kreise im Gazastreifen. Die Angaben von Wafa ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
11.15 Uhr: Israelische Armee plant weitere Maßnahmen gegen Iran
Israel will nach dem Krieg mit dem Iran nach den Worten von Verteidigungsminister Israel Katz weitere Schritte unternehmen, damit von der Islamischen Republik keine Bedrohung mehr ausgeht. Katz sagte, die israelische Armee bereite dafür einen Durchsetzungsplan vor. "Das Militär muss sich sowohl nachrichtendienstlich als auch operativ vorbereiten, um die Lufthoheit über Teheran zu sichern und den Iran am Wiederaufbau seiner Fähigkeiten zu hindern", bekräftigte der Minister nach einem Treffen mit hochrangigen Militärs.
11.14 Uhr: Israels Angriffe laut Islamforscherin Bärendienst für Opposition im Iran
Die Kölner Islamwissenschaftlerin Katajun Amirpur kritisiert die israelischen Angriffe auf den Iran vom Juni als "Bärendienst“ für die iranische Opposition. "Man geht seit den Angriffen von über 900 Verhaftungen in Iran aus", sagte Amirpur in einem Interview. Besonders der Angriff auf das Teheraner Evin-Gefängnis, in dem viele Oppositionelle einsaßen, ist nach Amirpurs Worten "vollkommen schiefgegangen“. Politische Gefangene seien gedemütigt und verletzt in andere Gefängnisse verlegt worden, wo sie nun zusammen mit Vergewaltigern und Hochkriminellen säßen. "Im Evin-Gefängnis gab es ein Miteinander des Widerstands, das jetzt zerstört wurde“, erklärte die Wissenschaftlerin.
07.08 Uhr: Trump rechnet binnen 24 Stunden mit Antwort von Hamas
In den Bemühungen um eine Waffenruhe im Gaza-Krieg rechnet US-Präsident Trump nach eigenen Worten mit einer Reaktion der Hamas binnen 24 Stunden. Die radikal-islamische Organisation hatte zuvor mitgeteilt, sie berate mit anderen palästinensischen Gruppen über den von den USA unterstützten Vorstoß für eine Feuerpause. Trump hatte bereits am Dienstag erklärt, Israel habe den Bedingungen für eine 60-tägige Waffenruhe zugestimmt. Die Positionen Israels und der Hamas schienen zuletzt aber dennoch verhärtet: Während die Hamas einen vollständigen Abzug israelischer Truppen aus dem Gazastreifen fordert, hat die israelische Regierung das Ziel einer Zerschlagung der Hamas bekräftigt.
04.27 Uhr: Netanjahu verspricht bei Besuch in Kibbuz Rückkehr aller Geiseln
Israels Regierungschef Netanjahu hat bei einem Besuch im Kibbuz Nir Oz versprochen, alle noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln nach Hause zu bringen. "Ich fühle mich in erster Linie verpflichtet, die Rückkehr aller unserer Entführten zu gewährleisten", sagte Netanjahu vor Bewohnern, wie von seinem Büro veröffentlichtes Videomaterial zeigte. "Wir werden sie alle zurückbringen", bekräftigte Netanjahu.
01.50 Uhr: Saudischer Verteidigungsminister trifft Trump anscheinend zu Gespräch über Iran
Der saudi-arabische Verteidigungsminister Prinz Khalid bin Salman hat sich einem Medienbericht zufolge mit US-Präsident Trump und anderen US-Regierungsvertretern im Weißen Haus getroffen. Wie der US-Sender Fox News unter Berufung auf mehrere Insider berichtete, soll es bei dem Gespräch um Deeskalationsbemühungen mit dem Iran gegangen sein.
01.36 Uhr: Hamas berät mit anderen Gruppen über Waffenruhe
Die islamistische Hamas berät laut Medienberichten mit anderen palästinensischen Gruppen über den jüngsten Vorschlag zu einer neuen Waffenruhe. "Um die zionistische Aggression gegen unser Volk zu beenden und den freien Zugang für humanitäre Hilfe zu gewährleisten, führt unsere Bewegung Konsultationen mit den Führern der palästinensischen Kräfte und Gruppierungen über den Vorschlag durch", zitierte der arabische Fernsehsender Al-Dschasira aus einer Mitteilung der Organisation. "Die Bewegung wird den Vermittlern nach Abschluss der Konsultationen eine endgültige Entscheidung vorlegen und diese offiziell bekanntgeben."
00.30 Uhr: Trump - Werde mich notfalls mit Iran treffen
US-Präsident Trump zufolge will der Iran mit den USA sprechen. Er wolle sich "notfalls" mit Vertretern des Landes treffen, so Trump. "Der Iran möchte mit mir sprechen und ich denke, sie würden gerne mit mir sprechen. Es ist an der Zeit, dass sie das tun", sagte Trump auf dem Weg zu einer Kundgebung in Iowa vor Reportern auf dem Stützpunkt Joint Base Andrews. "Wir wollen sie nicht verletzen. Wir wollen, dass sie wieder ein Land werden", fügte Trump hinzu.
Donnerstag, 3. Juli 2025
22.34 Uhr: Wieder internationale Flüge nach Teheran
Rund eine Woche nach Inkrafttreten der Waffenruhe mit Israel nehmen beide Hauptstadtflughäfen in der iranischen Hauptstadt Teheran wieder ihre Arbeit auf. Laut einem Beschluss der zivilen Luftfahrtbehörde werden Flüge, auch zu internationalen Zielen, künftig wieder tagsüber zwischen 05.00 und 18.00 Uhr Teheraner Zeit (06.30 bis 19.30 Uhr MESZ) abgefertigt, wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtete. Die Flughäfen im nordwestlichen Tabris sowie der zentralen Kulturmetropole Isfahan bleiben jedoch vorerst außer Betrieb.
20.21 Uhr: Hamas-Zivilschutz wirft Israel Tötung von 69 weiteren Menschen im Gazastreifen vor
Der Hamas-Zivilschutz im Gazastreifen hat der israelischen Armee vorgeworfen, bei Angriffen am Donnerstag mindestens 69 Menschen getötet zu haben. Die Armee habe aus der Luft, mit Artilleriefeuer und Schusswaffen angegriffen, sagte der Sprecher der von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Behörde, Mahmud Bassal, der Nachrichtenagentur AFP. In Dschabalia sei ein Kind durch eine Drohne getötet worden.
Unter den Toten seien 38 Menschen, die an drei unterschiedlichen Orten im Zentrum und Süden des Küstengebiets auf humanitäre Hilfe gewartet hätten, sagte Bassal weiter. Bei einem Angriff in Netzarim seien 25 Hilfesuchende getötet worden. Sechs Wartende seien bei einem weiteren Angriff an einem Verteilzentrum in der Nähe getötet worden und sieben weitere Menschen in Rafah.
Bassal warf der israelischen Armee zudem vor, 15 Menschen in der Stadt Gaza getötet zu haben. Dabei habe es auch Verletzte gegeben. Nach dem Angriff liefen Kinder und Erwachsene durch die Trümmer, wie AFP-Bilder zeigten.
18.27 Uhr: Hamas warnt vor Zusammenarbeit mit neuer Hilfsorganisation GHF
Das von der radikal-islamischen Hamas kontrollierte Innenministerium im Gazastreifen warnt die Palästinenser davor, mit der neuen Hilfsorganisation Gaza Humanitarian Foundation (GHF) zusammenzuarbeiten. Tödliche Zwischenfälle in der Nähe von deren Lebensmittelverteilstellen gefährdeten die hungernden Bewohner des Gebiets, heißt es in einer Erklärung. Jedem, der nachweislich mit der Organisation kooperiere, drohten rechtliche Schritte bis hin zu den gesetzlichen Höchststrafen.
18.05 Uhr: Israel greift im Libanon an - Auto explodiert
Die israelische Luftwaffe hat erneut im Libanon angegriffen und dabei ein Auto im Berufsverkehr nahe Beirut zur Explosion gebracht. Eine dpa-Reporterin berichtete heute vom Einschlag zweier Raketen auf einer Schnellstraße südlich von Beirut, als dort viele Autos unterwegs waren. Das ausgebrannte Autowrack habe kurz darauf dampfend am Straßenrand gestanden. Dem Gesundheitsministerium zufolge wurden ein Mensch getötet und drei weitere verletzt. Das israelische Militär teilte mit, nahe Beirut einen "Terroristen" getötet zu haben, der im Auftrag der Al-Kuds-Brigaden der iranischen Revolutionsgarden gearbeitet habe.
17.43 Uhr: Netanjahu besucht erstmals von Hamas-Massaker betroffenen Kibbuz
Erstmals seit dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 hat Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu den besonders stark betroffenen Kibbuz Nir Oz besucht. Wie israelische Medien übereinstimmend berichteten, traf der Regierungschef dort Angehörige von Geiseln, die noch immer von Extremisten im Gazastreifen festgehaltenen werden. In von Medien veröffentlichten Videos war zu sehen, wie Netanjahu und dessen Frau Sara die Mutter einer männlichen Geisel begrüßten. Einav Zangauker gilt als eines der bekanntesten Gesichter der israelischen Geiselangehörigen. Sie kritisierte Netanjahu oftmals scharf und warf ihm vor, mit dem militärischen Vorgehen in Gaza das Leben der Geiseln zu gefährden.
17.03 Uhr: Iran wirft Deutschland wegen Unterstützung von Bombardierung "Böswilligkeit" vor
Irans Außenminister Abbas Araghtschi hat der Bundesregierung wegen der Unterstützung der Angriffe der USA und Israels auf sein Land "Böswilligkeit" vorgeworfen. "Die ausdrückliche deutsche Unterstützung der Bombardierung des Iran hat den Gedanken zunichte gemacht, dass das deutsche Regime irgendetwas außer Böswilligkeit gegenüber den Iranern hegt", erklärte Araghtschi am Donnerstag im Onlinedienst X. Er verurteilte die "explizite deutsche Unterstützung für Israels gesetzeswidrigen Angriff auf den Iran" durch die Aussage von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), Israel habe mit seinen Angriffen die "Drecksarbeit (...) für uns alle" erledigt.
16.53 Uhr: UN-Expertin: Israels Wirtschaft profitiert von "Völkermord"
Der Gaza-Krieg wird nach Worten der UN-Sonderberichterstatterin für Menschenrechte in den Palästinensergebieten, Francesca Albanese, durch "ein System der ausbeuterischen Besatzung und des Profits" in Gang gehalten. In einer am Donnerstag in Genf veröffentlichten Stellungnahme verwies Albanese darauf, dass nach den Massakern der Hamas im Oktober 2023 der Leitindex der Börse in Tel Aviv um 213 Prozent zulegte - in markanter Abweichung gegenüber den Vorjahren. In den 21 Monaten habe der israelische Handelsplatz 225,7 Milliarden US-Dollar (192 Milliarden Euro) an Gewinnen generiert, 67,8 Milliarden Dollar allein im vergangenen Monat. "Für manche ist Völkermord profitabel", erklärte Albanese. Wörtlich sprach sie von einer "Wirtschaft im Genozid-Modus".
15.56 Uhr: Hamas fordert Kriegsende-Garantie vor Annahme von Trumps Vorschlag
Die radikal-islamische Hamas fordert nach Angaben eines Insiders Garantien dafür, dass der jüngste US-Vorschlag für einen Waffenstillstand im Gazastreifen auch zu einem Ende des Krieges führt. Die Hamas wolle in dieser Frage klare Garantien, sagt eine Person aus dem Umfeld der Hamas. Zwei israelische Insider erklären dazu, diese Details würden noch ausgearbeitet. Aus ägyptischen Sicherheitskreisen heißt es, ägyptische und katarische Vermittler bemühten sich, durch verschiedene Initiativen die Hamas zur Annahme des Vorschlags zu bewegen. Am Dienstag hatte US-Präsident Donald Trump erklärt, Israel habe die Bedingungen für einen 60-tägigen Waffenstillstand mit der Hamas akzeptiert. Eine offizielle Antwort der Hamas darauf ist noch offen.
15.15 Uhr: Amnesty - Verteilungssystem im Gazastreifen bedeutet Völkermord
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat der für die Verteilung von Hilfsgütern im Gazastreifen zuständigen Organisation vorgeworfen, einen Völkermord fortzusetzen. In einem Bericht vom Donnerstag verurteilte Amnesty die Gaza Humanitarian Foundation, die mit Unterstützung durch Israel und die USA die Verteilung von Hilfsgütern übernommen hat, und auch Israel selbst. Israel habe mit dem Einsatz militarisierter Verteilungsstellen der Gaza Humanitarian Foundation (GHF) "die Suche nach Hilfe für verzweifelte, ausgehungerte Palästinenser in eine Sprengfalle verwandelt", kritisierte Amnesty.
13.50 Uhr: Gaza-Konflikt - Alte Menschen häufiger Opfer laut U-Bericht
Im Gaza-Konflikt werden alte Menschen laut einem UN-Bericht überdurchschnittlich häufig Opfer der Kampfhandlungen und der humanitären Not. Während der Anteil von Personen ab 60 an der Gesamtbevölkerung 5 Prozent betrage, machten sie 7 Prozent aller Getöteten aus, heißt es in einem Bericht des Palästinenser-Hilfswerks der Vereinten Nationen (UNRWA), der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Die Statistik der palästinensischen Gesundheitsbehörde erfasse dabei nur diejenigen, die durch direkte Gewalt wie Luftangriffe oder Schüsse ums Leben gekommen seien. Nicht berücksichtigt würden vermeidbare Todesfälle aufgrund fehlender medizinischer Versorgung, der allgemeinen Mangellage oder dem Triage-System.
11.44 Uhr: Höhere Opferzahl - Palästinenser melden mindestens 94 Tote bei israelischen Angriffen in Gaza
Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums 94 Menschen getötet worden. Krankenhäuser bestätigten die Angaben. Erneut sollen auch Menschen angegriffen worden sein, die auf Hilfslieferungen warteten. Allein dabei habe es 45 Tote gegeben, hieß es.
09.35 Uhr: Hamas-Ministerium - 82 Palästinenser im Gazastreifen getötet
Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums 82 Menschen getötet worden. Krankenhäuser bestätigten die Angaben. Erneut sollen auch Menschen angegriffen worden sein, die auf Hilfslieferungen warteten. Dies gelte für 38 der Todesopfer, hieß es. Die Angriffe ereigneten sich den Angaben zufolge zwischen Mittwochabend und Donnerstagmorgen. Demnach wurden fünf Menschen in der Nähe von Verteilungsstellen der umstrittenen Gaza Humanitarian Foundation (GHF) getötet, die von den USA und Israel unterstützt wird. 33 weitere wurden nach palästinensischen Angaben getötet, während sie in verschiedenen Teilen des Gazastreifens auf Lastwagen mit Hilfsgütern warteten.
07.54 Uhr: Pentagon - Irans Atomprogramm um zwei Jahre zurückgeworfen
Einer Einschätzung des Pentagons zufolge sollen die US-Luftangriffe auf drei iranische Atomanlagen das Atomprogramm des Landes um etwa zwei Jahre zurückgeworfen haben. "Vor allem diese Anlagen sind vollständig zerstört worden", sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Washington am Mittwoch (Ortszeit) unter Verweis auf Geheimdienstberichte. Seit den Angriffen wird das Ausmaß der Schäden an Irans Nuklearanlagen diskutiert. Fraglich ist, wie schnell Teheran die zerstörten Anlagen wiederaufbauen kann. Der oberste UN-Atomwächter sieht den Iran nach den Angriffen Israels und der USA in der Lage, sein Atomprogramm wieder aufzubauen. Trotz der Angriffe auf die Atomanlagen sei es möglich "innerhalb weniger Monate" mehrere Zentrifugenanlagen zur Anreicherung von Uran in Betrieb zu nehmen, sagte Rafael Grossi, der Chefs der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) Ende Juni.
04.30 Uhr: Chef von GHF-Stiftung will Einsatz im Gazastreifen fortführen
Die umstrittene Privatstiftung Gaza Humanitarian Foundation (GHF) will ihren Einsatz zur Verteilung von Hilfsgütern im Gazastreifen trotz scharfer Kritik weiterhin fortsetzen. "Wir schließen nicht. Wir haben eine Aufgabe zu erfüllen", erklärte GHF-Präsident Johnnie Moore am Mittwoch vor Journalisten in Brüssel. "Jeden Tag kostenlose Lebensmittel für die Menschen im Gazastreifen bereitzustellen, ist sehr einfach", fügte er hinzu. Seinen Angaben zufolge hat die GHF seit Beginn ihrer Arbeit Ende Mai bereits mehr als eine Million Kisten Lebensmittel ausgegeben. An den Verteilzentren der Stiftung kommt es immer wieder zu Chaos und Gewalt. Mehrere Hilfsorganisation, darunter Ärzte ohne Grenzen und Save the Children, hatten deshalb gefordert, dass die GHF ihre Arbeit einstellt.
03.06 Uhr: Netanjahu - Es wird keine Hamas mehr geben
Während die islamistische Hamas nach eigenen Angaben einen neuen Vermittlungsvorschlag für eine Waffenruhe im Gazastreifen prüft, beschwört Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu den Sieg über die Terrororganisation. "Es wird keine Hamas mehr geben", sagte Netanjahu nach Angaben seines Büros in einer Rede in der südisraelischen Stadt Aschkelon. "Wir werden nicht zu dem zurückkehren. Es ist vorbei. Wir werden alle unsere Geiseln befreien", sagte Netanjahu. Man werde die Islamistenorganisation grundlegend "eliminieren".
US-Präsident Donald Trump hatte zuvor mitgeteilt, Israel habe den "notwendigen Bedingungen" für den Abschluss einer auf 60 Tage begrenzten Waffenruhe im Gaza-Krieg zugestimmt. Während dieser Zeit würden die USA mit allen Parteien zusammenarbeiten, um den Krieg zu beenden. Die Hamas teilte daraufhin mit, einen entsprechenden Vorschlag der Vermittler zu prüfen.
01.44 Uhr: Auswärtiges Amt kritisiert Teherans Aussetzung von Zusammenarbeit mit IAEA
Das Auswärtige Amt in Berlin hat die Entscheidung des Iran zur Aussetzung der Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) scharf kritisiert. "Die Entscheidung Irans, die Zusammenarbeit mit der IAEA zu suspendieren, sendet ein verheerendes Signal: Sie entzieht das iranische Atomprogramm jeglicher internationalen Aufsicht, die für eine diplomatische Lösung essenziell ist", schrieb das Auswärtige Amt am Mittwochabend im Onlinedienst X. Iran müsse "diese Entscheidung zurücknehmen", hieß es weiter.
01.08 Uhr: Palästinenser - 10 Tote bei israelischem Angriff in Gaza
Bei einem weiteren israelischen Luftangriff im Gazastreifen sind palästinensischen Angaben zufolge mindestens zehn Menschen getötet worden. Mehr als 50 weitere Menschen seien verletzt worden, berichteten Augenzeugen und Mitarbeiter des Nasser-Krankenhauses. Getroffen worden sei ein Zelt mit Binnenvertriebenen im Gebiet Al-Mawasi bei Chan Junis im Süden des abgeriegelten Küstenstreifens, hieß es. Bei einem anderen israelischen Luftangriff in der Stadt Gaza im Norden waren palästinensischen Angaben zufolge zudem mindestens 17 Menschen getötet worden. Die Angaben lassen sich unabhängig nicht überprüfen.
Mittwoch, 2. Juli 2025
22.32 Uhr: Angehörige - Leiter von Klinik im Gazastreifen bei israelischem Angriff getötet
Der Leiter der indonesischen Klinik im Norden des Gazastreifens ist nach Angaben seiner Familie bei einem israelischen Angriff getötet worden. Marwan al-Sultan sei gemeinsam mit seiner Frau, seinen Töchtern und seinem Schwiegersohn bei einem Angriff auf seine Wohnung in der Stadt Gaza ums Leben gekommen, sagte sein Familienmitglied Ahmed al-Sultan am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. Er habe die Toten gefunden.
Zuvor hatte bereits der von der Hamas kontrollierte Zivilschutz der israelischen Armee vorgeworfen, bei Angriffen am Mittwochnachmittag sieben Menschen getötet zu haben, darunter al-Sultan, seine Frau und mindestens drei seiner Kinder.
22.28 Uhr: Pentagon - Irans Atomprogramm durch US-Angriffe um bis zu zwei Jahre verzögert
US-Präsident Donald Trump hatte behauptet, die Luftangriffe auf den Iran hätten dessen Atomanlagen "ausgelöscht". Doch am Mittwoch räumte das US-Verteidigungsministerium ein: Das iranische Atomprogramm sei nur um ein bis zwei Jahre zurückgeworfen.
Pentagonsprecher Sean Parnell berief sich vor Journalisten auf interne Auswertungen von Geheimdiensterkenntnissen. Danach sei das Anreicherungsprogramm des Iran "um mindestens ein bis zwei Jahre zurückgeworfen", sagte Parnell. Das Verteidigungsministerium gehe allerdings eher von zwei Jahren aus.
21.35 Uhr: USA kritisieren Irans Aussetzung von Zusammenarbeit mit IAEA
Die US-Regierung hat die Entscheidung des Iran zur Aussetzung der Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) kritisiert. Es sei "inakzeptabel, dass der Iran sich dazu entschlossen hat, seine Zusammenarbeit mit der IAEA auszusetzen, zu einem Zeitpunkt, an dem es eine Gelegenheit gibt, den Kurs zu ändern und einen Weg des Friedens und Wohlstands einzuschlagen", sagte US-Außenministeriumssprecherin Tammy Bruce am Mittwoch vor Journalisten in Washington.
UN-Generalsekretär António Guterres ließ über seinen Sprecher Stéphane Dujarric vor Journalisten erklären, er sei "besorgt" über die Entscheidung Teherans. Guterres habe "den Iran immer wieder aufgefordert, mit der IAEA zusammenzuarbeiten".
21.02 Uhr: UN - Im Gazastreifen sind inzwischen 85 Prozent Sperrgebiet
Rund 85 Prozent des Gazastreifens stehen nach UN-Angaben derzeit unter einer Evakuierungsanordnung oder liegen in militärischen Zonen. Das schränke den Zugang zu humanitärer Hilfe erheblich ein, sagte ein Sprecher der Vereinten Nationen am Mittwoch in New York. Der jüngste Evakuierungsbefehl der israelischen Armee betraf demnach zwei Stadtteile in Khan Younis, aus denen Raketenbeschuss gemeldet wurde. In diesen Vierteln leben bis zu 80.000 Menschen.
Ein wichtiges Wasserreservoir, Hauptverteilungspunkt für Trinkwasser in Khan Younis, sei durch die Anordnung nicht mehr zugänglich. Jede Beschädigung der Anlage hätte schwerwiegende Folgen, so der Sprecher Stéphane Dujarric. Schon jetzt nähmen Durchfallerkrankungen im Gazastreifen stark zu, eine Folge unzureichender Trink- und Brauchwasserversorgung.
20.00 Uhr: Palästinenser - 17 Tote bei israelischem Angriff in Gaza
Bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen sind palästinensischen Angaben zufolge mindestens 17 Menschen getötet worden. Getroffen worden sei ein Gebäude im al-Saitun-Viertel in der Stadt Gaza, in dem vom Krieg vertriebene Familien Zuflucht gefunden hätten, teilte der von der islamistischen Hamas kontrollierte Zivilschutz mit. Unter den Opfern sollen sieben Minderjährige und fünf Frauen gewesen sein.
Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorfall.
17.18 Uhr: Iran verschärft Sperrung des Luftraums wieder
Der Iran hat erste Lockerungen für den Flugverkehr über dem Land überraschend wieder zurückgenommen. Nach "sicherheitstechnischen Prüfungen in der aktuellen Lage" sei der Luftraum über dem Zentrum und dem westlichen Teil des Landes erneut für internationale Überflüge gesperrt worden, berichtete der Sender SNN unter Berufung auf einen Ministeriumssprecher.
16.45 Uhr: Hamas prüft neuen Vorschlag für Waffenruhe
Die radikal-islamische Hamas prüft eigenen Angaben zufolge einen neuen Vorschlag für eine Waffenruhe im Gazastreifen und fordert zugleich einen vollständigen Abzug der israelischen Truppen aus der Enklave. Man strebe eine Vereinbarung an, die ein Ende des Krieges sicherstelle, teilt die Hamas mit, nachdem sie ein entsprechendes Angebot über die Vermittler Ägypten und Katar erhalten hatte. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigt seinerseits die Zerschlagung der Hamas an. US-Präsident Donald Trump erklärte am Dienstag, Israel habe den Bedingungen für eine 60-tägige Feuerpause zugestimmt.
13.22 Uhr: Hamas-Ministerium – 40 Tote bei israelischen Angriffen im Gazastreifen
Bei israelischen Angriffen soll es im Gazastreifen seit Mittwochmorgen erneut Dutzende Todesopfer gegeben haben. Das von der militant-islamistischen Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium sprach von insgesamt 40 Toten in verschiedenen Teilen des Küstengebiets. Laut Krankenhausvertretern waren sieben Frauen und vier Kinder unter den Opfern. Das israelische Militär erklärte, es gehe den Berichten nach.
12.40 Uhr: Israel fordert internationale Reaktion
Der israelische Außenminister Gideon Saar nannte es skandalös, dass der Iran die Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) aussetzt. Das sei eine vollständige Abkehr des Irans von allen seinen internationalen Verpflichtungen und Zusagen in Atomfragen. Saar forderte die europäischen Unterzeichnerstaaten des Atomvertrags im Kurznachrichtendienst X auf, die sogenannte Snapback-Klausel auszulösen, nach der alle durch das Abkommen aufgehobenen Sanktionen gegen den Iran wieder in Kraft treten, wenn eine der westlichen Vertragsparteien erklärt, dass die Islamische Republik das Abkommen nicht einhält. Israel hat den Atomvertrag stets abgelehnt.
12.38 Uhr: Tote bei israelischen Gaza-Angriffen
Israel hat seine Angriffe im Gazastreifen fortgesetzt. Dabei seien mindestens 20 Menschen in dem Palästinenser-Gebiet getötet worden, teilten die dortigen Gesundheitsbehörden am Mittwoch mit. Diese angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
11.30 Uhr: Vorschlag zur Gaza-Waffenruhe – Vermittler-Gespräch mit Hamas
Wie ein Vertreter Ägyptens sagt, soll eine Hamas-Delegation am Mittwoch in Kairo mit ägyptischen und katarischen Vermittlern zusammentreffen, um den Vorschlag zu einer 60-tägigen Waffenruhe im Gazastreifen zu erörtern.
US-Präsident Donald Trump hatte am Dienstag erklärt, Israel habe dem Vorschlag zugestimmt. Während der 60 Tage solle über ein Ende des Kriegs verhandelt werden. Einzelheiten nannte Trump nicht, sagte aber, eine Einigung sei kommende Woche möglich. Dann wird der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in Washington erwartet. Sein Spitzenberater Ron Dermer hat bereits in den USA verhandelt.
11.21 Uhr: Hamas fordert Vereinbarung über Ende des Gaza-Krieges
Die militant-islamistische Palästinenserorganisation Hamas hat zurückhaltend darauf reagiert, dass es einen aktualisierten Vorschlag zu einer 60-tägigen Waffenruhe im Gazastreifen gibt. Hamas-Vertreter Taher al-Nunu wiederholte die Forderung nach einem Ende des Krieges. Die Hamas sei "ernsthaft an einer Einigung interessiert" und "bereit, jede Initiative zu akzeptieren, die eindeutig zu einer vollständigen Beendigung des Krieges führt", sagte er.
Wie der Krieg beendet werden soll, war immer wieder Knackpunkt in den Verhandlungen über eine Waffenruhe. Die Hamas will die in ihrer Gewalt verbliebenen 50 israelischen Geiseln nur freigeben, wenn sich Israel vollständig aus dem Gazastreifen zurückzieht und der Krieg beendet wird. Israel will den Krieg jedoch erst beenden, wenn die Hamas kapituliert, die Waffen abgibt und ins Exil geht.
11.12 Uhr: Israels Außenminister – Mehrheit der Regierung will Gaza-Deal
Laut Israels Außenminister Gideon Saar gibt es innerhalb der israelischen Regierung eine große Mehrheit für ein Gaza-Abkommen, das auch die Freilassung der Geiseln vorsieht. "Wenn sich die Gelegenheit dazu bietet, dürfen wir sie nicht verpassen!", schrieb Saar auf der Plattform X. Seinen Angaben nach spricht sich auch eine große Mehrheit der israelischen Bevölkerung für einen Deal aus. Auch Umfragen haben das immer wieder ergeben.
Der rechtsextreme Polizeiminister Itamar Ben-Gvir will einen Deal dagegen weiterhin unbedingt verhindern. Er lehnt ein Ende des Gaza-Kriegs ab, solange die Hamas nicht besiegt ist.
10.29 Uhr: Iran wirft Israel Versuche zur Destabilisierung vor
Rund eine Woche nach Inkrafttreten der Waffenruhe wirft der Iran Israel vor, das Land destabilisieren zu wollen. In der Provinz Sistan und Belutschistan nahmen Einheiten der Revolutionsgarden fünf mutmaßliche Agenten fest, wie die iranische Nachrichtenagentur Tasnim berichtet. Die Gruppe soll in direktem Kontakt mit israelischen Geheimdiensten gestanden und gezielt Aktionen sowie Sabotageakte im Landesinneren geplant haben.
10.24 Uhr: Israels Militär: Haben "Terroristenzelle" in Syrien ausgehoben
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben eine "Terroristenzelle" im Süden Syriens ausgehoben. Dafür seien Soldaten in der Nacht im Süden des Nachbarlandes im Einsatz gewesen, teilte das Militär mit. Auch Waffen hätten die Einsatzkräfte beschlagnahmt. Die "Terrorzelle" sei vom Iran gesteuert worden.
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien bestätigte die Razzia. Eine israelische Spezialeinheit habe im Süden der Stadt Kuneitra drei Menschen palästinensischer Herkunft festgenommen. Zusammenstöße habe es dabei nicht gegeben.
Israel begründet seine Angriffe auf Syrien damit, dass es sich um iranische Ziele handele und mit seiner eigenen Sicherheit. Der ehemalige syrische Präsident Baschar al-Assad wurde bis zu seiner Flucht vor der islamistischen HTS-Miliz und anderen Rebellengruppen im Dezember 2024 vom Iran und auch von Russland unterstützt. Israel und Syrien befinden sich seit 1948 offiziell im Kriegszustand.
10.03 Uhr: Iran will "Sicherheit" für seine nuklearen Anlagen
Der Iran hat ein Gesetz zur vorübergehenden Aussetzung der Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Kraft gesetzt und will so lange keine IAEA-Inspektoren ins Land lassen, bis die "Sicherheit" der nuklearen Anlagen gewährleistet ist. Dazu müsse die Organisation die Angriffe der USA und Israels auf die Nuklearanlagen verurteilen und das iranische Atomprogramm anerkennen, hatte Parlamentspräsident Mohammed Bagher Ghalibaf vor wenigen Tagen erklärt. Viele Details der neuen Regelung sind noch unklar.
Dem Sprecher des iranischen Außenministeriums zufolge befinden sich immer noch Inspektoren der IAEA im Land. Sie dürften jedoch keinen Zugang zu den beschädigten Atomanlagen haben, die Israel und die USA im Krieg mit dem Iran bombardiert hatten. Inzwischen gilt eine Waffenruhe.
09.43 Uhr: Staatsmedien – Iran setzt Zusammenarbeit mit IAEA aus
Der Iran hat die Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA ausgesetzt, wie iranische Staatsmedien melden. Präsident Massud Peseschkian habe ein entsprechendes Gesetz in Kraft gesetzt, das im Parlament vergangene Woche beschlossen wurde. Der Iran hat der UN-Behörde vorgeworfen, mit "doppelten Standards" Probleme für die regionale und globale Sicherheit geschaffen zu haben. Nach Ansicht des Irans handelt der IAEA-Chef "nicht unparteiisch".
Der Gouverneursrat der IAEA hatte kurz vor Beginn der israelischen und US-Angriffe auf den Iran erklärt, die Islamische Republik verstoße gegen ihre Verpflichtungen aus dem Atomwaffensperrvertrag. Westliche Staaten werfen dem Iran seit langem vor, insgeheim nach Atomwaffen zu streben. Der Iran hat wiederholt erklärt, sein Atomprogramm diene nur zivilen Zwecken und der Energiegewinnung.
07.01 Uhr: Trump – Katar und Ägypten übermitteln Vorschlag an Hamas
Nach Angaben von US-Präsident Donald Trump werden Vertreter Katars und Ägyptens die "Bedingungen zur Finalisierung" einer 60-tägigen Waffenruhe im Gaza-Krieg der Hamas übermitteln. Israel habe diesem Vorgehen zugestimmt.
Es gab zunächst keine Anzeichen dafür, dass die Terrororganisation Hamas bereit ist, die Bedingungen des Abkommens zu akzeptieren. Unklar ist, ob der jüngste Vorschlag den zentralen Knackpunkt bisheriger Verhandlungsrunden berücksichtigt: die Forderung der Hamas nach einer festen Zusage, dass die Waffenruhe zum dauerhaften Ende des Krieges führen wird. Über die 60-tägige Waffenruhe wird bereits seit Monaten verhandelt.
00.53 Uhr: Israel stimmt laut Trump Gaza-Deal zu
Israel hat nach Angaben von US-Präsident Donald Trump einem aktualisierten Vorschlag für eine zunächst auf 60 Tage begrenzte Waffenruhe im Gaza-Krieg zugestimmt. Während dieser Zeit würden die USA mit allen Parteien zusammenarbeiten, um den Krieg zu beenden, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social.
Der US-Präsident forderte die islamistische Hamas mit Nachdruck auf, den Vorschlag ebenfalls zu akzeptieren. "Ich hoffe zum Wohle des Nahen Ostens, dass die Hamas diesen Deal annimmt, denn es wird nicht besser werden – es wird nur schlimmer werden", schrieb Trump. Zuletzt hatte Israel die Angriffe auf den Gazastreifen noch einmal massiv ausgeweitet.
Dienstag, 1. Juli 2025
23.43 Uhr: Israels Verteidigungsminister droht Huthi-Rebellen mit Vergeltung
Israels Verteidigungsminister Israel Katz hat den Huthi-Rebellen im Jemen mit Vergeltung für den jüngsten Raketenangriff der islamistischen Miliz gedroht. "Das Schicksal des Jemen ist das gleiche wie das von Teheran", sagte Katz mit Verweis auf den zwölf Tage langen Krieg zwischen Israel und dem Iran. "Nachdem wir den Kopf der Schlange in Teheran getroffen haben, werden wir auch die Huthis im Jemen treffen."
Kurz zuvor hatte das israelische Militär eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete abgefangen. Die Huthi bekannten sich zu dem Angriff. Ein Militärsprecher der Gruppe erklärte, es habe vier Angriffe auf einen Flughafen und andere "sensible" israelische Ziele gegeben.
21.10 Uhr: Israel – 86 Prozent der Raketen aus dem Iran abgefangen
Die israelische Raketenabwehr hat nach offiziellen Angaben während des jüngsten Kriegs mit dem Iran 86 Prozent der aus dem feindlichen Land abgefeuerten ballistischen Raketen abgefangen. Verbesserte Versionen der Raketenabwehr Arrow (Pfeil) seien in den vergangenen Monaten in das mehrstufige Abwehrsystem integriert worden, die letzte davon erst eine Woche vor Beginn des Kriegs, teilte das Verteidigungsministerium mit.
Israel hatte am 13. Juni den Iran angegriffen und landesweit Ziele bombardiert. Als Begründung führte die Regierung die Bedrohung durch Irans umstrittenes Atomprogramm sowie das Raketenarsenal an. Der Iran reagierte mit Raketen- und Drohnenangriffen. Dabei wurden in beiden Ländern massive Zerstörungen angerichtet. Im Iran wurden offiziellen Angaben zufolge mehr als 900 Menschen getötet. Das in den USA ansässige Menschenrechtsnetzwerk HRANA berichtete von fast als 1.200 Toten. In Israel kamen 28 ums Leben. Inzwischen gilt eine Waffenruhe.
18.15 Uhr: Trump: Werde bei Netanjahu "sehr entschlossen" auf Waffenruhe dringen
US-Präsident Donald Trump wird nach eigenen Worten im Gespräch mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu auf eine rasche Waffenruhe im Gazastreifen dringen. Er werde hier "sehr entschlossen" sein, erklärt Trump. Er äußert zudem vor der Presse die Hoffnung, dass es zu einer raschen Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas sowie zur Freilassung der Geiseln kommen werde. "Wir hoffen, dass es passiert. Und wir freuen uns darauf, dass es irgendwann nächste Woche passiert", sagt Trump. "Wir wollen die Geiseln befreien." Netanjahu wird kommende Woche zu Beratungen mit der US-Führung in Washington erwartet. Nach US-Angaben ist das Treffen für den 7. Juli geplant.
17.05 Uhr: Iran spricht von schweren Schäden an Atomanlagen
Der Iran hat nach den US-Angriffen auf seine Atomanlagen erneut umfassende Schäden eingeräumt. Regierungssprecherin Fatemeh Mohadscherani sagte nach einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Irna am Dienstag, die Atomanlagen in Fordo, Isfahan und Natans seien schwer beschädigt worden. Auch die USA gehen von verheerenden Schäden an den Atomanlagen aus.
Satellitenaufnahmen zeigen Arbeiten an der mit bunkerbrechenden Bomben angegriffenen Anlage Fordo. Lastwagen, ein Bagger und mehrere Personen waren dort am Montag zu sehen, die offenbar die Schäden begutachteten. Die Tunnel in die unterirdische Anlage waren wahrscheinlich vor den Angriffen zugeschüttet worden, um das Innere zu schützen. Teheran könnte davor auch angereichertes Uran oder Zentrifugen weggeschafft haben, wie unter anderem der Sprecher der iranischen Atomenergiebehörde behauptet hatte. Unabhängig überprüfen lassen sich die Aussagen nicht.
16.30 Uhr: NGOs verklagen israelische Soldaten wegen Tötungen im Gazastreifen
Wegen des mutmaßlich gezielten Erschießens unbewaffneter Zivilisten im Gazastreifen haben mehrere Hilfsorganisationen zwei französisch-israelische Soldaten verklagt. Die Klage lautet auf "willkürliche Hinrichtungen", wie der Vizepräsident der Internationalen Liga für Menschenrechte, Alexis Deswaef, der Nachrichtenagentur AFP sagte. Sie basiert demnach auf Recherchen eines palästinensischen Journalisten zu einer als "Ghost Unit" bekannten Eliteeinheit der israelischen Armee.
Die in der Klage genannten Vorfälle sollen sich zwischen November 2023 und März 2024 in der Nähe zweier Krankenhäuser in Chan Junis im Gazastreifen ereignet haben. Die israelische Eliteeinheit habe bei ihren Einsätzen das Ziel verfolgt, mit Tötungsabsicht "auf jede Person zu schießen, die alt genug ist, Militärdienst zu machen, auch wenn keine offensichtliche Bedrohung vorlag", heißt es in der Klage. Der US-israelische Befehlshaber der Einheit habe vor laufender Kamera erklärt, wie Scharfschützen auf Zivilisten in der Nähe der Krankenhäuser zielten, sagte Deswaef. Dies sei eindeutig ein Kriegsverbrechen.
16.02 Uhr: Iran weist deutsche Spionagevorwürfe zurück
Der Iran hat Vorwürfe der Spionage gegen jüdische Einrichtungen in Deutschland entschieden zurückgewiesen. Die iranische Botschaft in Berlin sprach in dem Zusammenhang von "unbegründeten und gefährlichen Behauptungen", wie die regierungsnahe Nachrichtenagentur Isna berichtete. Die Vorwürfe seien Teil einer Kampagne, um von Israels Krieg gegen den Iran abzulenken, hieß es.
Im Auftrag eines iranischen Geheimdienstes soll ein Däne in Berlin jüdische Menschen, Einrichtungen und Objekte mit Israel-Bezug ausgespäht haben. Nach Einschätzung der Bundesanwaltschaft könnten damit auch Anschläge vorbereitet worden sein. Die obersten deutschen Strafverfolger ließen den 53-jährigen Mann mit afghanischen Wurzeln vergangene Woche im dänischen Aarhus festnehmen.
15.23 Uhr: UN-Expertin wirft Israel "Apartheid" vor
Eine unabhängige UN-Expertin erhebt erneut schwere Vorwürfe gegen Israel. Israel betreibe mit der Siedlerpolitik in den besetzten palästinensischen Gebieten eine Herrschaftsform, die als "kolonialer Rassenkapitalismus" bekannt sei, schreibt Francesca Albanese. Israel institutionalisiere ein "Regime der kolonialen Siedler-Apartheid" und bedrohe die Existenz des palästinensischen Volkes in Palästina. Der UN-Menschenrechtsrat hat Albanese als Sonderberichterstatterin für die Menschenrechte in den besetzten palästinensischen Gebieten berufen. Ihr Bericht trägt den Titel "Von der Wirtschaft der Besatzung zur Wirtschaft des Völkermords".
Israel wirft Albanese seit langem vor, weder fair noch neutral zu sein. Die Regierung lehnt die Zusammenarbeit mit dem UN-Menschenrechtsrat und seinen Organen ab. Albaneses Bericht sei motiviert von einer "obsessiven, von Hass getriebenen Agenda zur Delegitimierung der Existenz des Staates Israel", schrieb die israelische diplomatische Vertretung in Genf. "Albaneses Einschüchterungs- und Nötigungstaktiken, die von der UNO gefördert wurden, sind skandalös, und dieser Bericht wird in den Mülleimer der Geschichte wandern", heißt es weiter.
15.11 Uhr: Wadephul - Bedrohungen von Juden klar entgegenstellen
Außenminister Johann Wadephul hat nach der Festnahme eines Dänen, der im Auftrag eines iranischen Geheimdienstes in Berlin jüdische Einrichtungen ausgespäht haben soll, zum Schutz der Juden aufgerufen. "Wenn dieser Verdacht sich bestätigen sollte, dann wäre das ein ungeheuerlicher Vorgang, der erneut verdeutlichen würde, dass der Iran überall auf der Welt eine Gefahr für Jüdinnen und Juden ist", sagte der CDU-Politiker am Rande eines Besuches in Odessa: "Dem werden wir uns klar entgegenstellen."
Aus dem deutschen Außenministerium hieß es vor dem Hintergrund der Festnahme in Dänemark, der iranische Botschafter sei heute ins Auswärtige Amt einbestellt worden.
13.56 Uhr: 169 Organisationen üben harsche Kritik an Gaza-Lebensmittelhilfe GHF
Mehr als 160 Hilfs- und Menschenrechtsorganisationen haben das israelische System für humanitäre Hilfe im Gazastreifen kritisiert. Die Palästinenser in dem Kriegsgebiet stünden "vor einer unmöglichen Wahl: verhungern oder riskieren, erschossen zu werden, während sie verzweifelt versuchen, Essen für ihre Familien zu beschaffen", heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme. Darin wird Israel vorgeworfen, Nahrung als Waffe einzusetzen.
Hinter die Erklärung stellten sich 169 Organisationen, darunter Amnesty International, Ärzte ohne Grenzen, Oxfam, mehrere Caritas-Organisationen und Pax Christi, aber auch israelische Menschenrechtsorganisationen. Sie fordern eine Rückkehr zum alten Hilfssystem unter Leitung der UN.
In weniger als vier Wochen seien mehr als 500 Palästinenser getötet und fast 4.000 verletzt worden, nur weil sie versuchten, Zugang zu Lebensmitteln zu erhalten oder diese zu verteilen, heißt es in dem Schreiben. Die vergangenen Wochen zählten zu den "tödlichsten und gewalttätigsten" seit Beginn des Gaza-Kriegs. Israel wolle bewusst einen "Kreislauf aus Verzweiflung, Gefahr und Tod" aufrechterhalten. Die früher rund 400 Verteilstellen für humanitäre Hilfe wurden Ende Mai durch vier ersetzt, die von der "Gaza Humanitarian Foundation" (GHF) betrieben werden. Regelmäßig gibt es Berichte von chaotischen Szenen und Schüssen im Umfeld. GHF weist solche Angaben als falsch zurück.
13.43 Uhr: Palästinenser - Wartende bei Hilfszentrum durch Israels Armee getötet
Das israelische Militär hat palästinensischen Angaben zufolge sieben Menschen in der Nähe eines Verteilzentrums für humanitäre Hilfe im Gazastreifen getötet. Die Palästinenser hätten in der Nähe eines Zentrums der Gaza Humanitarian Foundation (GHF) im Zentrum des Gebiets auf Hilfsgüter gewartet, hieß es aus Kreisen der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde. Laut einem Bericht der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa feuerten israelische Soldaten Schüsse auf die Wartenden ab.
Israels Armee sagte auf Anfrage, Soldaten hätten in der Nacht in der Gegend Warnschüsse abgegeben, um Verdächtige, die sich ihnen genähert hätten, auf Distanz zu halten. Die Warnschüsse seien aber nicht innerhalb des Verteilzentrums abgeben worden. Das Militär habe derzeit keine Informationen über Verletzte. Der Vorfall werde geprüft. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete unter Berufung auf medizinische Kreise insgesamt mindestens 20 getötete Palästinenser bei israelischen Angriffen seit dem Morgen.
12.55 Uhr: Rotes Kreuz - Hunderttausende kehren aus Iran nach Afghanistan zurück
Mehr als 800.000 Flüchtlinge aus Afghanistan sind laut dem Rotem Kreuz seit Januar über den Grenzübergang Islam Qala aus dem Iran in ihr Heimatland zurückgekehrt. Allein im Juni seien es mehr als 137.000 Kinder, Frauen und Männer gewesen, teilte die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) in Genf mit und bat um internationale Unterstützung. Die Rückkehrer seien oft erschöpft und ohne ausreichende Mengen an Lebensmittel und Wasser unterwegs.
Der Krieg zwischen Israel und dem Iran im Juni habe kaum Auswirkungen auf die Rückkehr gehabt. Die Menschen kehrten wegen veränderter Gesetzeslagen, schwierigen wirtschaftlichen Umständen und zunehmenden regionalen Spannungen zurück, erläuterte die Organisation. Viele hätten Jahre oder Jahrzehnte im Iran gelebt. Afghanistan habe nach jahrzehntelangen Konflikten, wirtschaftlichen Problemen und Katastrophen wie Erdbeben und Überschwemmungen bereits mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen. Neben den Menschen aus dem Iran seien seit Ende 2023 auch mehr als eine Million Menschen aus Pakistan zurückgekehrt.
12.32 Uhr: Netanjahu kündigt Reise in die USA für nächste Woche an
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat für kommende Woche eine Reise nach Washington angekündigt. Dort werde er mit US-Präsident Donald Trump und anderen Regierungsvertretern verhandeln, sagte Netanjahu im Kabinett. Geplant seien Treffen mit JD Vance, Außenminister Marco Rubio, Verteidigungsminister Pete Hegseth und den US-Sondergesandten Steve Witkoff. Unter anderem werde es dabei um ein Handelsabkommen gehen. Zu weiteren Gesprächsinhalten äußerte sich Netanjahu nicht, Schwerpunkt dürfte aber wohl der Gaza-Krieg sein. Trump drängt auf eine Waffenruhe zwischen Israel und der militant-islamistischen Hamas.
Ein weiteres Thema ist wahrscheinlich der Iran, den Israel Mitte Juni zwölf Tage lang bombardiert hatte - nach eigenen Angaben, um zu verhindern, dass die islamische Republik in den Besitz von Atomwaffen kommt. Der Iran reagierte mit Raketen- und Drohnenangriffen. Die USA griffen an der Seite Israels in den Konflikt ein und bombardierten iranische Atomanlagen. Trump verkündete vergangene Woche eine Waffenruhe, der sich beide Seiten schließlich fügten.
12.29 Uhr: Israel - Angriff auf Café in Gaza war gegen "Hamas-Terroristen" gerichtet
Nach dem Angriff auf ein Café am Strand der Stadt Gaza hat die israelische Armee eine Untersuchung angeordnet, zugleich aber den Beschuss mit dem Kampf gegen Mitglieder der radikalislamischen Hamas begründet. In einer Erklärung gab die Armee zu dem Angriff, bei dem laut Rettungskräften 24 Menschen getötet wurden, bekannt, dass er sich gegen "mehrere Hamas-Terroristen im nördlichen Gazastreifen" gerichtet habe.
Ein Sprecher der israelischen Armee sagte, dass vor dem Angriff "Maßnahmen ergriffen wurden, um das Risiko einer Verletzung von Zivilisten durch den Einsatz von Luftüberwachung zu begrenzen". Er fügte hinzu: "Der Vorfall wird untersucht."
12.07 Uhr: Israel weitet Angriffe im Gazastreifen massiv aus
Israel hat seine Angriffe im Norden und Süden des Gazastreifens mit Kampfflugzeugen und Panzern massiv ausgeweitet. Dabei wurden nach Angaben von Anwohnern und örtlichen Gesundheitsbehörden ganze Häusergruppen zerstört und mindestens 20 Menschen getötet. Das israelische Militär rief erneut zu Evakuierungen auf, woraufhin Tausende von Palästinensern erneut die Flucht ergriffen. Augenzeugen zufolge stießen israelische Panzer in östliche Stadtteile von Gaza-Stadt sowie in Chan Junis und Rafah im Süden vor.
Israels Armee teilte mit, sie setze ihre Einsätze gegen Terrororganisationen im Gazastreifen fort. Am Montag habe die israelische Luftwaffe mehr als 140 Ziele im Gazastreifen angegriffen. "Zu den getroffenen Zielen gehörten Terroristen, militärische Einrichtungen, Abschussrampen für Panzerabwehrraketen, die eine Bedrohung für die Soldaten darstellten, Waffenlager und weitere terroristische Infrastruktur", hieß es in einer Mitteilung des israelischen Militärs.
11.55 Uhr: Anschläge in Berlin geplant? Bundesanwaltschaft lässt mutmaßlichen iranischen Spion festnehmen
Die Bundesanwaltschaft hat bereits am vergangenen Donnerstag im dänischen Aarhus einen mutmaßlichen Spion festnehmen lassen, der im Auftrag des Iran jüdische Einrichtungen und Personen in Berlin ausgespäht haben soll. Der dänische Staatsangehörige steht im Verdacht, im Auftrag eines iranischen Geheimdienstes gehandelt zu haben, teilte die Karlsruher Behörde mit. Er soll nun nach Deutschland überstellt und dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe vorgeführt werden. Der "Spiegel" meldete, der Festgenommene habe afghanische Wurzeln.
Der Beschuldigte habe Anfang des Jahres den Auftrag erhalten, in Berlin Informationen über jüdische Örtlichkeiten und bestimmte jüdische Personen zu sammeln, hieß es seitens der Bundesanwaltschaft weiter. Dazu habe er im Juni vor Ort drei Objekte ausgespäht. "Dies diente mutmaßlich der Vorbereitung weiterer geheimdienstlicher Operationen in Deutschland, möglicherweise bis hin zu Anschlägen gegen jüdische Ziele", so die Bundesanwaltschaft.
11.10 Uhr: Iran bekräftigt: Vorerst keine Verhandlungen mit den USA geplant
Der Iran plant nach dem Krieg mit Israel offiziellen Angaben zufolge zunächst keine Atomverhandlungen mit den USA. Es sei noch kein Datum für mögliche Gespräche festgelegt worden, sagte Regierungssprecherin Fatemeh Mohadscherani in Teheran. "Es ist möglich, dass ein solcher Termin nicht in naher Zukunft liegt", sagte sie. Es sei keine Entscheidung getroffen worden.
Die USA hatten Israels Krieg gegen den Iran mit der Bombardierung der wichtigsten Atomanlagen unterstützt und nach Verkündung der Waffenruhe Teheran zu Gesprächen aufgerufen. Die iranische Regierung sieht mögliche erneute Verhandlungen mit Washington über das Atomprogramm weiterhin skeptisch. Die USA, Israel und westliche Staaten befürchten, dass die Führung in Teheran nach Atomwaffen strebt. Die iranische Regierung weist dies entschieden zurück.
10.50 Uhr: Antisemitismus-Experte kritisiert Apartheidsbeschluss des Weltkirchenrates gegen Israel
Der Antisemitismus-Experte Christian Staffa hat den Beschluss des Weltkirchenrates scharf kritisiert, Israel wegen seiner Politik gegenüber den Palästinensern als Apartheidssystem zu bezeichnen. Der Apartheidsvorwurf sei einfach falsch, sagte der christliche Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christen und Juden beim Deutschen Evangelischen Kirchentag. In Israel gebe es "keine Rassentrennung". Der Apartheidsvorwurf sei "nicht belegbar", so Staffa, der auch Antisemitismus-Beauftragter der EKD ist. So seien zum Beispiel viele Ärzte und Pflegekräfte in Israel Palästinenser. Auch die Situation in der Westbank sei eine kritikwürdige Besatzung, aber keine Apartheid. Auch die Lage in Gaza habe mit Apartheid nichts zu tun.
Der Zentralausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) hatte in Johannesburg in einer einstimmig beschlossenen Erklärung gefordert, dass die "Realität der Apartheid beim Namen" genannt werde. "Wir erkennen und verurteilen das System der Apartheid, das Israel dem palästinensischen Volk auferlegt und damit das Völkerrecht und das moralische Gewissen verletzt", erklärte das zweithöchste Leitungsgremium.
09.50 Uhr: Palästinenser - Jugendlicher bei Armeeeinsatz im Westjordanland getötet
Bei einem Einsatz der israelischen Armee im Westjordanland ist palästinensischen Angaben zufolge ein Jugendlicher getötet worden. Soldaten hätten am frühen Morgen im Zentrum der Stadt Ramallah auf ihn geschossen, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Er sei seinen Verletzungen erlegen. Palästinensische Medien gaben sein Alter mit 15 oder 16 Jahren an. Mehr Einzelheiten zu dem Vorfall wurden zunächst nicht bekannt.
Wafa meldete unter Berufung auf Sicherheitskreise zudem, dass israelische Soldaten im Süden des Westjordanlands einen Palästinenser nahe einer Sperranlage zwischen Israel und dem Palästinensergebiet erschossen hätten. Laut Gesundheitsministerium war der Getötete 24 Jahre alt. Auch zu diesem Vorfall gab es zunächst keine weiteren Details. Israels Armee erklärte auf Anfrage, man werde beiden Berichten nachgehen.
09.37 Uhr: Irans Regierung strebt nach Krieg zügigen Wiederaufbau an
Irans Regierung will eine Woche nach dem Krieg mit Israel die Schäden in seinen Metropolen zügig beheben. Der Wiederaufbau habe oberste Priorität, sagte die Ministerin für Straßenbau und Stadtplanung, Farsaneh Sadegh, wie der staatliche Rundfunk berichtete. Ein Komitee zur Schadensbewertung habe im Krisenstab ihres Ministeriums bereits seine Arbeit aufgenommen und einen Wiederaufbauplan erstellt.
Irans Vizepräsident Mohammed-Resa Aref kam unterdessen mit Geschäftsführern der staatlichen Investmentgesellschaft zusammen, wie die Regierung mitteilte. In einer Rede verwies er auf die Erfahrungen, die der Iran bereits im ersten Golfkrieg der 1980er-Jahre mit dem Nachbarland Irak gemacht hatte. "Wir müssen sehr schnell zeigen, dass wir fähig sind, an allen Fronten der Nachkriegszeit Wiederaufbau zu leisten", sagte er.
09.28 Uhr: US-Vertreter - Netanjahu am 7. Juli zu Besuch bei Trump erwartet
US-Präsident Donald Trump will nach Angaben eines amerikanischen Regierungsvertreters am 7. Juli den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu im Weißen Haus empfangen. Ein offizieller Vertreter Israels bestätigte, dass ein Treffen in Washington vorgesehen sei. Themen würden voraussichtlich der Iran, Gaza, Syrien und andere regionale Herausforderungen sein. Ein US-Beamter betonte laut der "Times of Israel", es sei Trumps Anliegen, ein Ende des Krieges und die Freilassung der restlichen Geiseln zu erreichen. Netanjahu werde vor seinem US-Besuch am Donnerstag erneut sein Sicherheitskabinett einberufen, um über die nächste Phase des Krieges gegen die islamistische Hamas zu entscheiden, hieß es.
Trump hatte wenige Tage nach dem Inkrafttreten einer Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran gesagt, man sei auch im Gaza-Krieg nahe an einer Feuerpause. Israel stehe unter Druck der USA, eine Einigung zur Beendigung des seit mehr als 20 Monaten andauernden Krieges zu erzielen, schrieb die "Times of Israel". Israel sei bereit, einige Positionen zu lockern, um ein Abkommen über die Freilassung von Geiseln und eine Waffenruhe zu erreichen, zitierte der israelische Journalist Barak Ravid einen ranghohen israelischen Beamten. Allerdings werde man keiner vorherigen Verpflichtung zustimmen, dass eine Waffenruhe zum Ende des Krieges führt. Das aber fordert die Hamas.
07.32 Uhr: Sicherheitskreise - Militärflughafen im Nordirak am Montag von Raketen getroffen
Auf dem Militärflughafen von Kirkuk im Norden des Irak sind nach Angaben aus Sicherheitskreisen am Montag zwei Raketen eingeschlagen. Wie gegenüber der Nachrichtenagentur AFP aus Sicherheitskreisen verlautete, trafen die beiden Raketen vom Typ Katjuscha den militärischen Teil des Flughafens. Zwei Sicherheitskräfte wurden demnach verletzt. Eine dritte Rakete habe ein Wohnhaus in der Stadt Kirkuk getroffen und Sachschaden angerichtet. Zu den Angriffen hat sich bisher niemand bekannt.
Die Leitung des internationalen Flughafens von Kirkuk erklärte, der Flughafen sei nicht beschädigt worden. Die Angriffe hätten den Flugverkehr nicht beeinträchtigt. Der militärische Teil des Flughafens von Kirkuk umfasst Stützpunkte der irakischen Armee, der Bundespolizei und von Hasched-al-Schaabi, einem vom Iran unterstützten Netzwerk ehemaliger Paramilitärs, die jetzt der regulären irakischen Armee angehören. Der Irak ist seit Jahren Schauplatz von Stellvertreterkonflikten - insbesondere zwischen dem Iran und den USA.
05.49 Uhr: USA geben Verkauf von Waffen an Israel im Wert von 433 Millionen Euro bekannt
Die USA haben am Montag den Verkauf von präzisionsgelenkter Munition und dazugehöriger Ausrüstung im Wert von 510 Millionen Dollar (433 Millionen Euro) an Israel bekannt gegeben. Der vorgeschlagene Verkauf werde "Israels Fähigkeit verbessern, aktuellen und zukünftigen Bedrohungen zu begegnen, indem er seine Fähigkeit verbessert, Israels Grenzen, lebenswichtige Infrastruktur und Bevölkerungszentren zu verteidigen", erklärte die US-Behörde für Verteidigungskooperation (DSCA). Das Außenministerium hatte den möglichen Verkauf genehmigt, die DSCA übermittelte die erforderliche Mitteilung an den US-Kongress, der die Transaktion noch absegnen muss.
04.43 Uhr: Irans Außenminister schließt rasche Wiederaufnahme von Gesprächen mit USA aus
Irans Außenminister Abbas Araghtschi hat eine rasche Wiederaufnahme der Gespräche mit den USA über das iranische Atomprogramm erneut ausgeschlossen. Teheran brauche vor dem Entschluss darüber zunächst Zusicherungen, dass es nicht wieder von den USA angegriffen werde, sagte Araghtschi am Montag in einem Interview mit dem US-Sender CBS. "Ich denke, dass wir bei all diesen Überlegungen noch mehr Zeit brauchen", sagte er und fügte hinzu, dass "die Türen der Diplomatie niemals zugeschlagen" würden. Bereits vor wenigen Tagen hatte Araghtschi eine Rückkehr Teherans an den Verhandlungstisch dementiert. Er wies damit vorherige US-Angaben zurück, wonach weitere Verhandlungen über das iranische Atomprogramm geplant seien.
Montag, 30. Juni 2025
23.16 Uhr: Trump setzt angekündigte Aufhebung der US-Sanktionen gegen Syrien um
US-Präsident Donald Trump hat die schon im Mai angekündigte Aufhebung der US-Sanktionen gegen Syrien per Verordnung in Kraft gesetzt. Der Schritt ermöglicht ein Ende der Isolierung des Landes vom internationalen Finanzsystem. Die meisten Syrer hoffen, dass die Lockerung der Sanktionen den Weg für ein stärkeres Engagement der im Land tätigen humanitären Organisationen ebnet und ausländische Investitionen und Handel beim Wiederaufbau des Landes fördert. Auch die USA haben erklärt, Syrien beim Wiederaufbau nach dem langem Bürgerkrieg zu unterstützen.
22.30 Uhr: Regierungskreise - Trump plant Treffen mit Netanjahu
US-Präsident Donald Trump empfängt den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu am kommenden Montag zu Gesprächen in Washington. Das verlautete am Montag aus US-Regierungskreisen.
Ein Vertreter des Weißen Hauses, der anonym bleiben wollte, sagte, die Regierung habe damit begonnen, den Druck auf die israelische Regierung zu verstärken, eine Einigung mit der militant-islamistischen Hamas zu finden, die die Kämpfe im Gazastreifen beendet und zur Freilassung der noch in der Gewalt der Extremisten verbliebenen Geiseln führt.
22.03 Uhr: FBI und NSA - USA rechnen mit weiteren iranischen Cyberangriffen
Trotz der kürzlich vereinbarten Waffenruhe zwischen dem Iran und Israel müssen die USA weiterhin mit iranischen Cyberangriffen rechnen. Die von Washington vermittelte Waffenruhe habe diese Bedrohung nicht abgewendet, teilten die Bundespolizei FBI und der Geheimdienst NSA am Montag mit.
Hackergruppen, die Teheran unterstützen, könnten weiterhin versuchen, kritische Infrastruktur zu stören oder lahmzulegen, etwa im Bereich der Stromversorgung, des Verkehrswesens oder in der Wirtschaft, erklärten die beiden Dienste. Auch Rüstungsunternehmen und andere US-Firmen mit Verbindungen nach Israel könnten weiter ins Visier geraten.
20.03 Uhr: Rettungsdienst - Zahl der Toten nach Angriff auf Café steigt
Bei einem israelischen Angriff auf ein Café im Gazastreifen sollen mindestens 30 Menschen getötet worden sein. Das berichtete Fares Auad, Leiter des Rettungsdienstes des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums im nördlichen Gazastreifen, am Montag in Übereinstimmung mit Augenzeugen. Viele der Verletzten seien in kritischem Zustand, erklärte er.
19.47 Uhr: Katz - Stehen vor Abschluss des Einsatzes in Gaza
Rund eine Woche nach Beginn einer Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran ist laut dem israelischen Verteidigungsminister Israel Katz auch im Gaza-Krieg ein Ende nah. "Wir stehen nun vor dem Abschluss des Einsatzes in Gaza", sagte Katz nach Angaben seines Büros. Er erinnerte demnach auch an Israels Ziele, darunter die Freilassung aller Geiseln sowie der Niederlage der Hamas, die Israel im Gaza-Krieg erreichen wolle.
18.45 Uhr: Libanon will Garantien für vollständigen Abzug Israels
Im Gegenzug für die auch von den USA geforderte Entwaffnung der pro-iranischen Hisbollah-Miliz will der Libanon offenbar Garantien für einen vollständigen Abzug Israels. Wie ein hochrangiger libanesischer Vertreter, der anonym bleiben wollte, der Nachrichtenagentur AFP am Montag sagte, wird in Beirut an einer entsprechenden Forderung gearbeitet, seit der US-Sondergesandte für Syrien, Thomas Barrack, bei seinem Besuch in Beirut am 19. Juni die Forderung nach der vollständigen Entwaffnung der Hisbollah bekräftigt habe.
Israel wirft der libanesischen Führung vor, nicht genug zur Entwaffnung der vom Iran finanzierten Miliz zu tun. Daher forderte Barrack, der auch Botschafter der USA in der Türkei ist, ein formelles Bekenntnis der Regierung in Beirut, dass der libanesische Staat allein das Waffenmonopol besitzt.
18.18 Uhr: Israel - Zivilisten an Verteilzentren zu Schaden gekommen
Das israelische Militär räumt ein, dass palästinensische Zivilisten bei der Verteilung von Hilfsgütern im Gazastreifen zu Schaden gekommen sind. Daraufhin seien entsprechende Anweisungen an die Soldaten ausgegeben worden, teilt das israelische Militär mit. Ein Militärsprecher erklärt, Vorfälle, bei denen Bewohner des Gazastreifens verletzt wurden, würden überprüft.
17.40 Uhr: Palästinenser - Rund 60 Todesopfer bei israelischen Angriffen
Im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben rund 60 Menschen bei israelischen Angriffen getötet worden. Zunächst war von mindestens 38 Toten im gesamten Küstengebiet die Rede gewesen. Allein zehn Menschen seien in Seitun und 13 in einem Gebiet südwestlich von Gaza-Stadt ums Leben gekommen, teilt die Gesundheitsbehörde mit.
22 Menschen, darunter Frauen, Kinder und ein örtlicher Journalist, wurden Rettungskräften zufolge bei einem israelischen Luftangriff auf ein Café am Strand von Gaza-Stadt getötet. Der palästinensische Journalistenverband erklärt, seit Kriegsbeginn im Oktober 2023 seien im Gazastreifen mehr als 220 Journalisten getötet worden.
16.38 Uhr: Palästinenser - Mindestens 22 Tote im Gazastreifen
Das israelische Militär soll im Gazastreifen mindestens 22 Palästinenser getötet haben. Zeugen, Krankenhäuser und das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium berichteten, viele der Opfer hätten sich um humanitäre Hilfen bemüht. Das Nasser-Krankenhaus in Chan Junis teilte mit, es habe die Leichen von elf Menschen aufgenommen, die bei der Rückkehr von einem Verteilungszentrum der umstrittenen Gaza Humanitarian Foundation (GHF) erschossen worden seien.
14.15 Uhr: Bundesregierung sorgt sich um Hilfesuchende in Gaza
Die Bundesregierung hat ihre Sorge ausgedrückt angesichts der zahlreichen Toten und Verletzten im Umfeld der Lebensmittel-Verteilung im palästinensischen Gazastreifen. Man sei "sehr besorgt über diese Meldungen, die quasi täglich eingehen, über Zwischenfälle, über Gewalt in Zusammenhang mit der Ausgabe von Lebensmitteln", sagte Regierungssprecher Stefan Kornelius.
14.13 Uhr: Irans Luftraum bleibt weitgehend dicht
Der Luftraum über dem Iran bleibt weitgehend geschlossen. Die bestehende Teilsperrung werde bis Dienstag, 14.00 Uhr (Ortszeit; 12.30 Uhr MESZ) verlängert, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna unter Berufung auf einen Ministeriumssprecher.
Einige Lockerungen und Überfluggenehmigungen gelten bereits. Der Flughafen in Teheran, Hauptziel internationaler Flüge, bleibt weiterhin geschlossen.
14.06 Uhr: Großbritannien darf Kampfjet-Bauteile nach Israel exportieren
Menschenrechtsorganisationen sind in Großbritannien mit dem Versuch gescheitert, den Export von Bauteilen für Kampfjets vom Typ F-35 an Israel für illegal erklären zu lassen. Der Londoner High Court wies die Klage am Montag ab und erklärte zur Begründung, es handele sich um eine Frage der nationalen Sicherheit.
Die palästinensische Gruppe Al-Hak und das in Großbritannien ansässige Global Legal Action Network hatten angeführt, die Regierung habe gegen nationales und internationales Recht verstoßen und sich an Gräueltaten gegen Palästinenser mitschuldig gemacht, indem sie die Lieferung wesentlicher Komponenten für die Kampfflugzeuge an Israel zugelassen habe.
13.35 Uhr: Iran meldet 935 Tote im Krieg gegen Israel
Im Krieg gegen Israel sind auf iranischer Seite offiziellen Angaben zufolge 935 Menschen getötet worden. Nach Zahlen der Gerichtsmedizin seien unter den Toten auch 38 Kinder und 132 Frauen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna unter Berufung auf einen Justizsprecher. Die Zahl der Verletzten wurde vom Gesundheitsministerium vor wenigen Tagen mit 4.870 angegeben.
Das in den USA ansässige Menschenrechtsnetzwerk HRANA berichtete am Wochenende von fast 1.190 Toten, darunter mindestens 436 Zivilisten. Die Aktivisten stützen sich auf Informanten und öffentlich zugängliche Quellen.
13.05 Uhr: Bericht über 13 Tote bei Angriff im Süden Gazas
Bei einem israelischen Angriff im Süden des Gazastreifens sind einem Medienbericht zufolge mindestens 13 Palästinenser getötet worden. Dutzende weitere seien verletzt worden, als die Armee auf Menschen in der Nähe eines Verteilungszentrums für humanitäre Hilfsgüter gefeuert habe, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Ein israelischer Armeesprecher sagte, man prüfe den Bericht.
Laut Wafa waren am Morgen auch zehn Menschen bei israelischem Bombardement im Bereich eines Lagerhauses im Süden der Stadt Gaza getötet worden. Die Gaza Humanitarian Foundation (GHF) hatte ähnliche Berichte über tödliche Vorfälle in ihren Hilfszentren in der Vergangenheit dementiert.
12.34 Uhr: Hamas meldet 25 Tote bei neuen israelischen Angriffen
Bei neuen israelischen Angriffen im Norden des Gazastreifens sind den von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Behörden zufolge mindestens 25 Menschen getötet worden. Allein zehn Menschen seien bei einem israelischen Vorstoß in einen Vorort von Gaza-Stadt ums Leben gekommen. Einwohner sprachen von den schwersten Bombardierungen und Artillerie-Angriffen seit Wochen. Das israelische Militär äußert sich zunächst nicht dazu.
12.16 Uhr: Iran will nach Krieg Atomprogramm fortsetzen
Der Iran will nach dem Krieg mit Israel weiter am landeseigenen Atomprogramm festhalten. "Solange die Islamische Republik Iran Mitglied des Vertrags über die Nichtverbreitung von Kernwaffen (NPT) ist, muss sie in der Lage sein, ihre Rechte wahrzunehmen", erklärte Außenamtssprecher Ismail Baghai in Teheran. "Die Rechte Irans als Mitglied dieses Vertrags sind völlig klar – darunter das Recht auf die friedliche Nutzung der Kernenergie."
12.15 Uhr: Israel hält Dringlichkeitssitzung wegen wachsender Siedlergewalt ab
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat wegen Gewalt radikaler Siedler im Westjordanland gegen eigene Sicherheitskräfte ein Dringlichkeitstreffen einberufen. Vertreter aller Sicherheitsorgane sollten daran teilnehmen, teilte Katz nach Angaben seines Büros mit. In der Nacht hatten Dutzende jüdischer Extremisten im besetzten Westjordanland eine israelische Militäreinrichtung attackiert und in Brand gesetzt.
11.12 Uhr: Laschet hält Waffenstillstand in Gaza "in dieser oder der nächsten Woche" für denkbar
Nachdem die Waffenruhe zwischen Israel und Iran standhält und die USA unter US-Präsident Trump weiter Druck auf Israel ausübe, sieht der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags, Armin Laschet (CDU), auch die Möglichkeit für einen Waffenstillstand in Gaza: "Ich halte es für denkbar, dass in dieser oder der nächsten Woche tatsächlich ein solcher Waffenstillstand kommt, dann könnten die Geiseln freigelassen werden", äußerte er sich im TV-Sender Phoenix.
11.10 Uhr: Iran: Merz' "Drecksarbeit"-Zitat Schande für Deutschland
Das iranische Außenministerium hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) wegen seiner Äußerungen zum Krieg mit Israel scharf kritisiert. Ministeriumssprecher Ismail Baghai verurteilte Merz' "Drecksarbeit"-Zitat und zog gar Parallelen zur Nazizeit: "Ich hätte niemals gedacht, dass der Bundeskanzler Deutschlands eine Sprache verwendet, die benutzt wurde, um die rassistischen Taten Hitlers zu rechtfertigen", sagte Baghai in Teheran.
10.41 Uhr: Berlin, Paris und London verurteilen "Drohungen" gegen IAEA-Chef
Deutschland, Frankreich und Großbritannien haben die von einer iranischen Zeitung verbreiteten "Drohungen" gegen den Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, verurteilt. "Wir fordern die iranischen Behörden auf, von Schritten abzusehen, die die Zusammenarbeit mit der IAEA beenden könnten", heißt es in der Erklärung der Außenminister der sogenannten E3-Gruppe, Johann Wadephul, Jean-Noël Barrot und David Lammy.
Die Unterzeichner mahnten den Iran, die vollständige Zusammenarbeit unverzüglich wieder aufzunehmen und dabei die Sicherheit des IAEA-Personals zu gewährleisten.
10.36 Uhr: Israelische Siedler greifen Armeebasis an
Dutzende jüdische Siedler haben in der Nacht ein regionales Hauptquartier der israelischen Armee in den von Israel besetzten palästinensischen Gebieten bei Ramallah angegriffen. Dabei wurden nach Angaben der Armee ein Zivilist verletzt sowie eine Sicherheitsanlage zerstört, die "Systeme zur Abwehr terroristischer Anschläge und zur Aufrechterhaltung der Sicherheit" enthielt. Die entstandenen Schäden gefährdeten die Sicherheit der Zivilbevölkerung, sagte die Armee. Sie kündigte hartes Durchgreifen an.
Mit dem gewaltsamen Übergriff auf die Militärbasis reagierten die Siedler laut israelischen Medien auch auf einen Bericht, wonach bei einem Siedlerangriff auf Soldaten am Samstag ein 14-jähriger Israeli angeschossen wurde. Die Umstände des Zwischenfalls werden nach Informationen der Armee noch untersucht.
05.00 Uhr: Netanjahu - Zunächst müssen wir die Geiseln befreien
Israels Angriffe im Iran haben nach Aussagen des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu "weitreichende regionale Möglichkeiten" eröffnet, einschließlich der Befreiung der Geiseln im Gazastreifen. "Zunächst einmal müssen wir die Geiseln befreien", sagte Netanjahu laut Medien beim Besuch einer Einrichtung des Inlandsgeheimdienstes. Seine Äußerung wurde laut der "Times of Israel" von heimischen Medien so interpretiert, dass Netanjahu jetzt die Rückkehr der Geiseln priorisiert - vor allem anderen wie dem Sieg über die Hamas.
02.44 Uhr: Iran - USA müssen weitere Angriffe ausschließen
Der Iran hat die Wiederaufnahme der Gespräche mit den USA über sein Atomprogramm von einem Verzicht Washingtons auf weitere Angriffe abhängig gemacht. Die USA müssten diese ausschließen, wenn sie die diplomatischen Gespräche wieder aufnehmen wollen, sagte Irans stellvertretender Außenminister Tacht-Rawantschi dem britischen Sender BBC. Die Regierung von US-Präsident Trump habe über Vermittler mitgeteilt, dass sie zu Verhandlungen zurückkehren wolle, aber "keine klare Position" zur "sehr wichtigen Frage" weiterer Angriffe bezogen.
Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.