Skyline von Teheran
Bildrechte: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Vahid Salemi

Die Bundesregierung beobachtet nach dem Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen Israel und Iran eine Beruhigung der Lage.

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Nahost-Ticker: Auswärtiges Amt nimmt Entspannung der Lage wahr

Die Bundesregierung beobachtet nach dem Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen Israel und Iran eine Beruhigung der Lage. Der Iran hätte aus Sicht der Atombehörde die Fähigkeit, seine zerstörten Atomanlagen wieder aufzubauen. Die News im Ticker.

Über dieses Thema berichtet: Nachrichten am .

Die wichtigsten News zum Nahost-Konflikt im Überblick

  • Auswärtiges Amt nimmt Entspannung der Lage im Iran-Konflikt wahr (13.05 Uhr)
  • IAAE-Chef - Iran könnte Atomprogramm wieder aufbauen (13.04 Uhr)
  • Iran will Zusammenarbeit mit Atomenergiebehörde aussetzen (09.27 Uhr)
  • US-Geheimdienst: Iranische Atomanlagen nicht zerstört (04.15 Uhr)
  • Aktuelle Nachrichten und Hintergründe auch bei tagesschau.de

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.

16.30 Uhr: Trump: "Wir glauben, dass der Krieg vorbei ist"

US-Präsident Donald Trump geht nach eigenen Angaben davon aus, dass der jüngste Konflikt zwischen dem Iran und Israel vorüber ist. "Es war ein zwölftägiger Krieg und wir glauben, dass er vorbei ist", sagt Trump auf dem Nato-Gipfel in Den Haag. "Ich glaube nicht, dass sie wieder aufeinander losgehen werden."

14.05 Uhr: Israel erklärt iranische Zentralbank zur "Terrororganisation"

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat die iranische Zentralbank zur "Terrororganisation" erklärt. Zudem seien zwei weitere iranische Banken und ein mit der iranischen Armee zusammenhängendes Unternehmen von der Maßnahme betroffen, hieß es in einer Erklärung des Ministers vom Mittwoch. Der Schritt richte sich gegen "das Herz des Terror-Finanzierungssystems des iranischen Regimes, das den Terror quer durch den Nahen Osten finanziert, bewaffnet und steuert."

13.19 Uhr: Iran kündigt Aufhebung der Internetsperre an

Der Iran hat Regierungsangaben zufolge die im Krieg mit Israel verhängte Internetsperre aufgehoben. "Der Zugang zum Internet ist wieder normalisiert", teilte Kommunikationsminister Sattar Haschemi mit. Die große Mehrheit der Bevölkerung war knapp eine Woche fast vollständig vom Zugriff auf ausländische Internetseiten abgeschnitten, darunter waren auch viele Messengerdienste.

Offiziell begründeten die Sicherheitsbehörden die Maßnahme mit militärischen Notwendigkeiten zum Schutz vor Angriffen des Erzfeindes Israel. Viele Menschen im Land, die sich frei informieren wollen, glaubten dieser Darstellung nicht. Sie warfen der Staatsführung vor, Berichte über das Kriegsgeschehen zensieren zu wollen.

13.05 Uhr: Auswärtiges Amt nimmt Entspannung der Lage im Iran-Konflikt wahr

Die Bundesregierung geht nach dem Inkrafttreten einer Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran von einer Beruhigung der Lage in der Krisenregion aus. "Die Lage ist dabei, sich deutlich zu entspannen", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin. Die Waffenruhe scheine zu halten, und dies sei "eine sehr gute Nachricht". Nötig sei nun ein "politischer Prozess, denn die Fragen zum iranischen Atomprogramm stellen sich natürlich weiter".

13.04 Uhr: IAEA-Chef - Iran könnte Atomprogramm wieder aufbauen

Der Iran hätte aus Sicht des obersten UN-Atomwächters die Fähigkeit, seine zerstörten Atomanlagen wieder aufzubauen. Das Land habe das nötige technische Wissen und die nötige industrielle Kapazität, betonte der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, am Rande einer Sicherheits-Krisensitzung mit der österreichischen Regierung in Wien. Grossi wies darauf hin, dass manche Teile der iranischen Atom-Infrastruktur die Angriffe überstanden hätten.

Zur Frage, ob die Angriffe Israels und der Vereinigten Staaten das Atomprogramm um Jahre oder nur um Monate zurückgeworfen habe, wollte sich Grossi nicht äußern.

12.40 Uhr: IAEA-Chef - Rückkehr der Atom-Inspektoren in den Iran hat Top-Priorität

Die UN-Atomaufsicht IAEA dringt auf raschen Zugang zu den kürzlich von Israel und den USA angegriffenen Nuklearanlagen im Iran. IAEA-Chef Rafael Grossi bezeichnet die Rückkehr seiner Inspektoren als oberste Priorität. Die Inspektoren sollten die Auswirkungen der Angriffe bewerten und die Bestände an angereichertem Uran überprüfen, sagte er auf einer Pressekonferenz bei einer Sitzung des österreichischen Sicherheitskabinetts in Wien. Dazu zählten auch die drei Anlagen zur Urananreicherung. Auf die Frage nach dem Zustand der iranischen Uranbestände verweist Grossi auf ein Schreiben des Iran vom 13. Juni, dem Tag des Beginns der israelischen Angriffe. Der Iran habe darin "besondere Maßnahmen" zum Schutz seiner nuklearen Materialien angekündigt. Man könne sich vorstellen, dass es noch existiere, sagte Grossi und deutete damit an, dass ein Großteil des Nuklearmaterials die Angriffe überstanden haben könnte.

11.47 Uhr: Trump geht von "totaler Auslöschung" von Iran-Atomanlagen aus

US-Präsident Donald Trump geht nach wie vor von einer Zerstörung der Atomanlagen im Iran durch die US-Bombardierung aus. "Ich glaube, es war eine totale Auslöschung", sagte er beim Nato-Gipfel vor Journalisten in Den Haag. "Ich glaube, sie hatten keine Chance, etwas herauszuholen, weil wir schnell gehandelt haben." Es sei "eine perfekte Operation" gewesen.

Trump reagierte auf Berichte von CNN und der "New York Times", die sich auf einen vertraulichen Bericht beriefen, wonach Teherans Atomprogramm nur um einige Monate zurückgeworfen sei.

11.32 Uhr: Hamas wirft Israel Tötung von 20 Menschen im Gazastreifen vor

Der von der radikalislamischen Hamas kontrollierte Zivilschutz im Gazastreifen hat Israel die Tötung von 20 Menschen vorgeworfen. Sechs Menschen seien getötet und 30 weitere verletzt worden, während sie auf die Ausgabe von Hilfsgütern warteten, sagte Zivilschutz-Sprecher Mahmud Bassal der Nachrichtenagentur AFP. Bei weiteren israelischen Angriffen hätten zudem mindestens 14 Menschen im Zentrum und Norden des Gazastreifens ihr Leben verloren.

Die wartenden Menschen im Zentrum des Küstengebiets seien von Kugeln und Panzergeschossen getroffen worden, erklärte Bassal. Die israelische Armee teilte auf eine Nachfrage der AFP hin mit, den Vorfall zu untersuchen.

09.58 Uhr: Rubio - Iran nach Angriffen "deutlich weiter von Atomwaffe entfernt"

Der Iran ist nach den Angriffen auf seine Atomanlagen des nach Einschätzung von US-Außenminister Marco Rubio "deutlich weiter von einer Atomwaffe entfernt". Dies erklärte Rubio in einem Interview mit "Politico". Bei den Angriffen am Wochenende sei "erheblicher, sehr bedeutender Schaden an verschiedenen Komponenten" entstanden. Die USA würden noch mehr über das Ausmaß der Zerstörung erfahren, kündigt Rubio an. Nach Einschätzung des US-Geheimdienstes ist das iranische Atomprogramm allerdings nur um einige Monate zurückgeworfen worden.

09.55 Uhr: US-Sondergesandter - USA führen wieder Gespräche mit Iran

Die USA haben nach Angaben ihres Sondergesandten Steve Witkoff Gespräche mit dem Iran über ein dauerhaftes Friedensabkommen begonnen. Die Gespräche seien vielversprechend, sagte Witkoff dem Sender Fox News. Das Abkommen sehe ein ziviles Atomprogramm ohne Anreicherung von Uran vor.

Medienberichte, nach denen die US-Angriffe im Iran das Atomprogramm nur um einige Monate zurückgeworfen haben, bezeichnete Witkoff als "absurd". Für den Iran werde es "fast unmöglich" sein, sein Atomprogramm wieder aufzunehmen.

09.27 Uhr: Iran will Zusammenarbeit mit Atomenergiebehörde aussetzen

Der Iran will die Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) vorübergehend aussetzen. Dies hat das Parlament in Teheran beschlossen, wie der Staatssender IRIB berichtete. Ein Gesetz dazu sei verabschiedet worden, meldet die iranische Nachrichtenagentur Nournews. Nun müsse der Oberste Nationale Sicherheitsrat der Islamischen Republik noch final darüber entscheiden. Die iranische Führung hat der Internationalen Atomenergiebehörde vorgeworfen, ihre Verpflichtungen nicht zu erfüllen und zu einem politischen Instrument geworden zu sein. Die IAEA hatte dem Iran vorgeworfen, mit seinem Nuklearprogramm gegen seine Verpflichtungen aus dem Atomwaffensperrvertrag zu verstoßen. Der Iran bestreitet Vorwürfe, nach Atomwaffen zu streben.

07.42 Uhr: USA rüsten sich für mögliche Racheakte Irans auf US-Boden

Im Hinblick auf das Eingreifen der USA in den Krieg Israels mit dem Iran geht das US-Heimatschutzministerium von einer "erhöhten Bedrohungslage" auf us-amerikanischem Boden aus. Bislang sind keine konkreten Attentatspläne des Irans als Vergeltung für die amerikanischen Luftangriffe vom Wochenende öffentlich bekannt. Die US-Bundespolizei FBI ist aber laut eigenen Angaben mit allen Ressourcen im Einsatz, um gewaltsame Racheakte zu verhindern. Auch die Sicherheitsbehörden in großen amerikanischen Städten wie New York betonen, sie seien in höchster Alarmbereitschaft.

Zum Audio: Waffenruhe fragil - Zweifel an Zerstörung der Atomanlagen

Skyline von Tel Aviv
Bildrechte: REUTERS/Violeta Santos Moura
Artikel mit Audio-InhaltenAudiobeitrag

Die Waffenruhe zwischen Iran und Israel hat sich am Morgen als labil erwiesen. Sie war gestern am frühen Morgen in Kraft getreten.

06.57 Uhr: Sieben israelische Soldaten im Gazastreifen getötet

Bei Kämpfen im Gazastreifen sind gestern ein israelischer Offizier und sechs Soldaten getötet worden, wie das israelische Militär mitteilt. Nach Medienberichten befanden sich die sieben in der Stadt Chan Junis, als ein an ihrem Fahrzeug angebrachter Sprengsatz explodierte und das Fahrzeug in Brand setzte. In einem weiteren Vorfall wurde ein Soldat im südlichen Gazastreifen schwer verwundet, teilte das Militär weiter mit. Nach Angaben der Armee sind seit Anfang Juni 19 israelische Soldaten im Gazastreifen gefallen.

05.33 Uhr: Israel will Kampf gegen "iranische Achse" fortsetzen

Trotz der Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran sieht die Führung des jüdischen Staates den Kampf gegen den Erzfeind und dessen Verbündete nicht als beendet an. Ungeachtet der "enormen Errungenschaften" im Kampf gegen Irans Atomprogramm und Raketenarsenal habe Israels Regierung nicht die Absicht, den "Fuß vom Pedal zu nehmen", sagte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Er wolle "den Kampf gegen die iranische Achse zu Ende führen", die dazugehörende islamistische Hamas im Gazastreifen besiegen und die Freilassung aller Geiseln erreichen. Sollte die Führung der Islamischen Republik versuchen, das iranische Atomprogramm wiederherzustellen, werde Israel "mit der gleichen Entschlossenheit und Stärke handeln", um dies zu verhindern, warnte Netanjahu.

05.00 Uhr: Chef von UN-Palästinenser-Hilfswerk denkt über dessen Auflösung nach

Der Chef des finanziell angeschlagenen UN-Hilfswerks für Palästinenser (UNRWA) denkt über die Auflösung seiner Organisation nach. "Es gibt eine Alternative zu UNRWA – nämlich eine von Palästinensern geführte öffentliche Institution", sagte Philippe Lazzarini der in einem Interview mit der "Welt". Das Hilfswerk könne sein Mandat nicht mehr umsetzen, es fehlten die nötigen Ressourcen. Bereits im Februar hatte das UNRWA eine Verschlechterung seiner finanziellen Lage erwartet - noch vor der von Präsident Donald Trump angekündigten Einstellung der US-Zahlungen.

04.55 Uhr: Bericht - Iran hängt drei Männer wegen Spionage für Israel

Der Iran hat einem Medienbericht zufolge am Mittwoch drei Männer hingerichtet. Sie seien der Zusammenarbeit mit dem israelischen Geheimdienst Mossad für schuldig befunden worden, wie die Nachrichtenagentur Mizan berichtet. Sie sollen zudem Ausrüstung geschmuggelt haben, die für ein Attentat verwendet worden sei.

04.21 Uhr: US-Sondergesandter Witkoff: Gespräche mit Iran "vielversprechend"

Der US-Sondergesandte für den Nahen Osten, Steve Witkoff, hat sich optimistisch über die Aussicht auf ein dauerhaftes Friedensabkommen mit dem Iran geäußert. Die Gespräche verliefen "vielversprechend", sagte Witkoff am Dienstag im Fernsehsender Fox News. "Wir hoffen, dass wir ein langfristiges Friedensabkommen schließen können, das den Iran wieder aufleben lässt", sagte Witkoff. Er sei "sehr zuversichtlich", dass sich dies erreichen lasse. "Wir sprechen bereits miteinander, nicht nur direkt, sondern auch über Gesprächspartner", betonte Witkoff.

Seit April liefen indirekte Verhandlungen zwischen beiden Seiten, um eine neue diplomatische Lösung für das iranische Atomprogramm zu finden. Teheran behauptet, sein Programm diene ausschließlich friedlich Zwecken. Washington wiederum will sicherstellen, dass der Iran keine Atomwaffen bauen kann.

04.15 Uhr: US-Geheimdienst: Angriffe haben iranisches Atomprogramm nicht zerstört - Trump widerspricht

Die Angriffe der USA auf den Iran haben einem vertraulichen vorläufigen US-Geheimdienstbericht zufolge das iranische Atomprogramm nur um einige Monate zurückgeworfen, nicht jedoch zerstört. US-Medien berichteten am Dienstag unter Berufung auf Geheimdienstkreise, dass die Angriffe vom Wochenende die iranischen Zentrifugen und Vorräte an angereichertem Uran nicht vollständig verstört hätten. Den Angaben zufolge wurden durch die Angriffe die Zugänge zu einigen Anlagen versperrt, ohne dass unterirdische Gebäude zerstört wurden. US-Präsident Donald Trump wies die Berichte zurück. "Die Nuklearanlagen im Iran sind vollständig zerstört!", erklärte er auf seiner Onlineplattform.

00.31 Uhr: IAEA-Chef Grossi: Atominspektoren müssen Arbeit im Iran fortsetzen

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) hat nach Beginn der Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran die Notwendigkeit der Wiederaufnahme der Arbeit seiner Behörde im Iran betont. "Die Wiederaufnahme der Zusammenarbeit mit der IAEA ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen diplomatischen Einigung, um den Streit um die iranischen Atomaktivitäten endgültig beizulegen", so Grossi. Er habe dem iranischen Außenminister Abbas Araghtschi in einem Brief verdeutlicht, wie wichtig diese Zusammenarbeit sei, und ihm ein baldiges Treffen vorgeschlagen. Die Inspektoren der IAEA seien während der gesamten Dauer des Konflikts im Iran geblieben und bereit, ihre Arbeit so bald wie möglich aufzunehmen.

Mittwoch, 25. Juni 2025

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.