Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
Sonntag, 9. November 2025
19.19 Uhr: Israel – Übergebene Leiche ist verschleppter Soldat
Israel hat nach forensischen Untersuchungen die Identität der einige Stunden zuvor von der militant-islamistischen Hamas dem Roten Kreuz im Gazastreifen übergebenen Leiche bestätigt. Bei den Überresten handele es sich um den Soldaten Hadar Goldin, der 2014 im Gazastreifen getötet wurde. "Nach elf langen und schmerzvollen Jahren, zu lange, ist Leutnant Hadar Goldin, ein Held Israels, heute in seine Heimat zurückgebracht worden", schrieb Präsident Isaac Herzog im Onlinedienst X. Goldins Familie sei nach der Identifizierung der Leiche durch Gerichtsmediziner informiert worden, erklärte die Armee.
14.20 Uhr: Hamas übergibt Leiche - angeblich 2014 verschleppter Soldat
Israelische Streitkräfte haben vom Roten Kreuz die sterblichen Überreste einer weiteren Hamas-Geisel entgegengenommen. Israel habe über das Rote Kreuz den Sarg einer getöteten Geisel erhalten, teilte das Büro von Regierungschef Benjamin Netanjahu am Sonntag mit. Der Sarg wurde demnach an die Armee und den Inlandsgeheimdienst Schin Bet im Gazastreifen übergeben. Bei dem Leichnam soll es sich laut Hamas um den 2014 im Gazastreifen getöteten israelischen Soldaten Hadar Goldin handeln.
Zuvor hatte die Hamas die Übergabe von Goldins Leichnam angekündigt. Seine sterblichen Überreste seien in einem Tunnel in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens geborgen worden, erklärte der bewaffnete Hamas-Arm Essedin-al-Kassam-Brigaden im Onlinedienst Telegram. Israelische Forensiker sollen nun die Identität der sterblichen Überreste identifizieren.
08.45 Uhr: Ehemalige Hamas-Geiseln fordern Rückgabe der letzten fünf Leichen
Ehemalige Geiseln der Terrororganisation Hamas haben bei einer Kundgebung die Herausgabe aller noch im Gazastreifen verbliebenen Leichen gefordert. Auf dem "Platz der Geiseln" in Tel Aviv hatten sich am Abend erneut Tausende Menschen versammelt. Das Waffenruheabkommen von Oktober verlangt von der Hamas die Übergabe aller 28 getöteten Geiseln an Israel. Noch befinden sich fünf der Leichen im Gazastreifen.
Kurz zuvor hatte der arabische Sender Al-Dschasira unter Berufung auf die Kassam-Brigaden gemeldet, dass die sterblichen Überreste des 2014 von der Hamas entführten Soldaten Hadar Goldin im Gazastreifen gefunden wurden.
Samstag, 8. November 2025
19.41 Uhr: Toter im Gazastreifen durch israelischen Beschuss
Trotz der vereinbarten Waffenruhe im Gazastreifen stirbt erneut ein Palästinenser durch israelischen Beschuss. Zudem habe es einen Verletzten gegeben, teilen örtliche Sanitäter mit. Israels Militär erklärt, es habe geschossen, nachdem zwei Militante eine vereinbarte Demarkationslinie, hinter die sich die israelischen Truppen zurückgezogen haben, überquert und sich den Soldaten genähert hätten. Dabei hätten sie eine unmittelbare Bedrohung dargestellt.
18.00 Uhr: Tote bei israelischen Luftschlägen im Libanon
Im Libanon hat es nach neuen israelischen Luftschlägen Todesopfer gegeben. Nach Angaben der staatlichen libanesischen Nachrichtenagentur wurden zwei Brüder im Südosten des Landes getötet, als ihr Auto von einem Geschoss getroffen wurde. Die israelische Armee spricht von einem Angriff auf Waffenschmuggler. Zuvor waren den Angaben zufolge sieben Menschen in einem Fahrzeug verletzt worden. Israel und die schiitische Hisbollah-Miliz hatten sich vor einem Jahr auf eine Waffenruhe geeinigt. Zuletzt nahmen die Spannungen aber wieder deutlich zu.
17.42 Uhr: Mehr als 69.000 tote Palästinenser seit Kriegsbeginn
Die Zahl der Todesopfer der israelischen Offensive im Gazastreifen ist laut palästinensischen Angaben auf mehr als 69.000 gestiegen. Das von der militant-islamistischen Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium in dem Küstengebiet teilte am Samstag mit, die Gesamtzahl der Todesopfer im Gazastreifen seit dem Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 liege bei 69.169. Der Anstieg wurde darauf zurückgeführt, dass seit Beginn der Waffenruhe am 10. Oktober mehr Leichen aus den Trümmern des verwüsteten Küstengebiets geborgen wurden und zuvor unbekannte Tote identifiziert werden konnten. Laut dem Ministerium wurden kürzlich 284 weitere Todesopfer in die Gesamtzahl aufgenommen, nachdem ihre Identität zwischen dem 31. Oktober und dem 7. November bestätigt worden war.
16.03 Uhr: Irland will Israels Ausschluss aus UEFA-Wettbewerben
Der irische Fußball-Verband (Fai) hat Medienberichten zufolge beschlossen, einen Antrag auf Ausschluss israelischer Mannschaften aus den Wettbewerben der UEFA zu stellen. Diesen Beschluss fasste eine Versammlung des Verbandes mit großer Mehrheit in Dublin, wie der Sender RTÉ sowie die "Irish Times" berichteten. Der Vorstand solle ohne Verzögerung den formellen Antrag zur Suspendierung des israelischen Verbandes beim Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union stellen, heißt es in der Vorlage. Ende September hatte der türkische Verband als erstes UEFA-Mitglied öffentlich den Ausschluss Israels gefordert.
Freitag, 7. November 2025
19.40 Uhr: Türkische Justiz erlässt Haftbefehl gegen Netanjahu wegen "Völkermords"
Die türkische Justiz hat Haftbefehle gegen den israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu und weitere israelische Regierungsvertreter wegen "Völkermords" erlassen. Insgesamt seien Haftbefehle gegen 37 israelische Verdächtige verhängt worden, erklärte die Generalstaatsanwaltschaft in Istanbul am Freitagabend. Neben Netanjahu gehören dazu auch Verteidigungsminister Israel Katz und der Minister für Nationale Sicherheit, Itamar Ben Gvir.
18.08 Uhr: Aserbaidschan - Gaza-Friedenstruppen nur bei vollständigem Ende der Kämpfe
Aserbaidschan knüpft die Entsendung von Friedenstruppen nach Gaza an die Bedingung einer vollständigen Einstellung der Kämpfe zwischen Israel und der Hamas. Das sagt ein Vertreter des aserbaidschanischen Außenministeriums der Nachrichtenagentur Reuters. "Wir wollen unsere Truppen nicht in Gefahr bringen", sagt der Insider. "Dies kann nur geschehen, wenn die Militäraktionen vollständig eingestellt werden." Die USA werben im Rahmen eines Friedensplans von Präsident Donald Trump bei mehreren Staaten, darunter Aserbaidschan, um eine Beteiligung an einer internationalen Stabilisierungstruppe.
Donnerstag, 6. November 2025
22.11 Uhr: Israel attackiert Hisbollah im Libanon
Die israelische Luftwaffe hat drei Orte im Nachbarland Libanon bombardiert. Das Militär erklärt zur Begründung, die Hisbollah-Miliz versuche in der Grenzregion, ihre militärischen Fähigkeiten wieder aufzubauen. Die Bewohner der Orte hatte Israel vor den Angriffen aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Ob trotzdem Menschen verletzt oder getötet wurden, ist noch unklar. Eigentlich haben Israel und die Hisbollah vor einem Jahr einen Waffenstillstand vereinbart.
11.29 Uhr: Israel - Weitere Geisel-Leiche ist Student aus Tansania
Leiche von Hamas-Geisel ist Student aus Tansania: Das bestätigte das Büro von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nach einer forensischen Untersuchung. Der Leichnam war gestern Abend übergeben worden. Der junge Mann war am 7. Oktober 2023 in den Gazastreifen verschleppt worden.
Mittwoch, 5. November 2025
05.00 Uhr: Israel - Von Hamas übergebene Geisel-Leiche als Soldat identifiziert
Die Terrororganisation Hamas hat die sterblichen Überreste einer weiteren Geisel an Israel übergeben. Laut dem Büro von Regierungschef Benjamin Netanjahu ist nach der Identifizierung klar, dass es sich um die Leiche des deutsch-israelischen Soldaten Itay Chen handelt. Chen war den Angaben zufolge beim Überfall der Hamas und anderer islamistischer Extremisten am 7. Oktober 2023 im Kampf gegen die Terroristen getötet worden. Seine Leiche wurde anschließend in den Gazastreifen gebracht. Nun befinden sich dort noch sieben tote Geiseln. Die Hamas versicherte, auch sie ausfindig zu machen und zu übergeben.
Itay Chen war am 7. Oktober 2023, als die Hamas Israel überfiel, mit anderen Soldaten in einem Panzer, um die angegriffenen Orte zu verteidigen. Seitdem fehlte von dem damals 19-Jährigen jede Spur. Fünf Monate später, im März 2024, erklärte die israelische Armee Chen für tot.
Chens Großeltern haben den Holocaust überlebt, seine Großmutter stammt aus Bad Reichenhall.
Dienstag, 4. November 2025
20.20 Uhr: Israel - Weitere Leiche von Geisel an Rotes Kreuz übergeben
Im Gazastreifen sind nach Angaben des israelischen Militärs die sterblichen Überreste einer weiteren Geisel an das Rote Kreuz übergeben worden. Vor der Bekanntgabe hatte die militant-islamistische Hamas seit Beginn der Waffenruhe am 10. Oktober die Leichen von 20 Geiseln an Israel übergeben. Sollte sich bestätigen, dass es sich bei der nun ausgehändigten Leiche um eine der Geiseln handelt, wären noch die Überreste von sieben Verschleppten im Gazastreifen.
16.15 Uhr: Reisen nach Israel sind wieder sicherer
Deutschland entschärft seine Reisehinweise für Israel: Außenminister Wadephul sagte, sein Vertrauen in den Friedensprozess sei gewachsen - die Situation habe sich spürbar stabilisiert.
Das Auswärtige Amt hatte für Teile Israels nach Beginn des Gaza-Krieges eine Reisewarnung ausgesprochen. Für das gesamte Land wurde von Reisen abgeraten.
09.14 Uhr: Außenminister muslimischer Staaten fordern Einhaltung des Waffenstillstands
Sieben Außenminister aus mehrheitlich muslimischen Ländern, darunter Pakistan, Qatar, Jordanien und Indonesien haben sich am Montag im türkischen Istanbul zu Beratungen über die Lage im Gazastreifen getroffen. Sie forderten erneut, dass der Waffenstillstand eingehalten werden müsse. Konkrete Ergebnisse gab es allerdings nicht wirklich. Der türkische Gastgeber, Außenminister Fidan, betonte, Israel verletzte regelmäßig den Waffenstillstand. Das müsse aufhören. Wie es mit der Umsetzung des Friedensplans weitergehen kann, blieb offen.
Montag, 3. November 2025
15.05 Uhr: Palästinensische Regierung ruft zu Winterhilfe in Gaza auf
Mit Blick auf den nahen Winter hat die palästinensische Regierung in Ramallah die internationale Gemeinschaft zu Schutzmaßnahmen für die Vertriebenen im Gazastreifen aufgerufen. Insbesondere entlang der Küste und in tiefer gelegenen Gebieten seien Tausende Familien von Überschwemmungen und Hauseinstürzen bedroht, heißt es in einem Appell an die Vereinten Nationen und an Hilfsorganisationen.
Kriegsschäden an den Entwässerungsnetzen und Straßen sowie das Fehlen grundlegender Schutz- und Heizmöglichkeiten erschwerten die Lage zusätzlich. Bevor der Winter einsetze, brauchten die Menschen sichere Unterkünfte, hieß es.
15.01 Uhr: Weiter israelische Angriffe im Libanon
Israels Militär hat libanesischen Angaben zufolge erneut im Libanon angegriffen. Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums wurde bei einem Angriff in Nabatija im Süden des Landes ein Mann getötet. Auch sieben Zivilisten seien verletzt worden. Libanesischen Sicherheitskreisen zufolge soll es sich bei dem Getöteten um einen Kommandeur der proiransichen Schiitenmiliz Hisbollah gehandelt haben.
Bei einem weiteren Angriff auf ein Motorrad im Grenzgebiet zu Israel sei ebenfalls ein Mensch getötet worden, meldete die staatliche Nachrichtenagentur NNA. Das israelische Militär teilte auf Anfrage mit, die Berichte zu prüfen.
12.18 Uhr: Israels Ex-Militärstaatsanwältin festgenommen
Der Skandal um durchgesickerte Videos aus einem israelischen Hochsicherheitsgefängnis über die mutmaßliche Misshandlung eines palästinensischen Gefangenen weitet sich aus. Im Zuge der Affäre wurde die ehemalige israelische Militärstaatsanwältin Jifat Tomer-Jeruschalmi nach ihrem kurzzeitigen Verschwinden festgenommen, wie der rechtsextreme israelische Sicherheitsminister Itamar Ben Gvir am Montag im Onlinedienst Telegram bekanntgab. Israelische Medien führten ihr zeitweises Verschwinden darauf zurück, dass sie versucht haben könnte, Beweismaterial zu beseitigen. Das bereits im vergangenen Jahr durchgesickerte Video zeigt mutmaßlich Misshandlungen eines Gefangenen durch israelische Reservisten und hatte in Israel und international Entrüstung ausgelöst.
12.11 Uhr: Israel übergibt weitere 45 tote Palästinenser
Israel hat nach Angaben aus dem Gazastreifen die Leichen von 45 Palästinensern übergeben. Die Toten seien in das Nasser-Krankenhaus gebracht worden, sagte der Sprecher des von der militant-islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, Saher al-Wahidi, der Nachrichtenagentur AP am Montag. Tags zuvor hatte die Hamas die sterblichen Überreste von drei Israelis übergeben, die beim Terrorüberfall vom 7. Oktober 2023 verschleppt worden waren.
07.50 Uhr: Israel hat drei weitere tote Geiseln aus Gaza identifiziert
Die drei von der islamistischen Hamas an Israel übergebene Leichen sind als die sterblichen Überreste von in den Gazastreifen verschleppten Soldaten identifiziert worden. Es handele es sich um Asaf Hamami, Omer Neutra und Oz Daniel, gab die israelische Armee auf der Plattform X bekannt. Die drei Soldaten waren beim Massaker der Hamas und anderer Extremisten am 7. Oktober 2023 in Israel im Kampf gegen die Terroristen getötet worden. Ihre Leichen wurden anschließend verschleppt und die Überreste erst am Sonntagabend durch die Hamas zurückgegeben. Mit der Übergabe ihrer Leichen befinden sich jetzt noch acht tote Geiseln in Gaza.
06.46 Uhr: Treffen muslimischer Außenminister aus Nahost zu Gaza-Friedensplan
In Istanbul beraten heute die Außenminister mehrerer muslimischer Staaten aus dem Nahen Osten über den Friedensplan der USA für den Gazastreifen. Erwartet werden die Außenminister von Ägypten, Indonesien, Jordanien, Pakistan, Katar, Saudi-Arabien und der Vereinigten Arabischen Emirate. Laut dem türkischen Außenminister Hakan Fidan soll über Fortschritte und Hindernisse bei der Umsetzung des Friedensplans und über die "nächsten Schritte" diskutiert werden.
Zum einen soll es um die Waffenruhe gehen, auf die sich die Hamas und Israel geeinigt hatten, die aber sehr brüchig ist. Zum anderen steht die zweite Phase des Friedensplans von US-Präsident Trump im Fokus: Sie sieht die Entwaffnung der Hamas vor - was diese ablehnt - sowie deren Ausschluss von politischer Teilhabe im Gazastreifen. Beides sind große Konfliktthemen.

