Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
Sonntag, 19. Oktober 2025
18.06 Uhr: Steinmeier und Van der Bellen pochen auf starkes Europa
Vor dem Staatsbesuch von Bundespräsident Steinmeier in Österreich hat er sich zusammen mit seinem österreichischen Amtskollegen Van der Bellen für ein selbstbewussteres und militärisch stärkeres Europa ausgesprochen. Der russische Angriff auf die Ukraine sei ein Epochenbruch, der die EU zur Neuerfindung zwinge. Beide Präsidenten fordern eine glaubhafte Stärkung der Verteidigungsfähigkeit und eine aktivere Außenpolitik. Jeder EU-Staat müsse sich für Europa und die liberale Demokratie entscheiden, sonst drohe die Zerstörung der EU von innen. Steinmeiers dreitägiger Staatsbesuch in Österreich beginnt übermorgen.
17.30 Uhr: Karl Schlögel - von der Ukraine lernen, heißt tapfer sein
Zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse ist der Osteuropa-Experte Karl Schlögel mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geehrt worden. Er gilt als scharfer Kritiker Putins und als deutsche Stimme für eine freie Ukraine.
15.39 Uhr: Selenskyj fordert "entschlossene Schritte" gegenüber Russland
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj appelliert eindringlich an den Westen, gegenüber Russland keine Beschwichtigungspolitik zu fahren. Nach seinem Besuch in den USA schrieb er heute auf Telegram: "Die Ukraine wird Terroristen niemals eine Belohnung für ihre Verbrechen gewähren, und wir zählen auf unsere Partner, diese Position zu unterstützen."
Er forderte ein weiteres Treffen der sogenannten Koalition der Willigen, weil es dringend "entschlossene Schritte" gegenüber Russland brauche, so Selenskyj. US-Präsident Donald Trump hatte sich nach seinem Gespräch mit Selenskyj am Freitag im Weißen Haus erneut zuversichtlich gezeigt, Kreml-Chef Wladimir Putin zu einer Beendigung seines Angriffskriegs gegen die Ukraine bewegen zu können.
11.15 Uhr: Tote und Verletzte durch russische Angriffe in Region Donezk
Im ostukrainischen Gebiet Donezk sind mindestens zwei Menschen infolge russischer Angriffe getötet worden. Einen Toten habe es in dem Dorf Starorajske und einen weiteren in der Stadt Kostjantyniwka gegeben, teilte der Gouverneur des Gebiets, Wadym Filaschkin, bei Telegram mit.
In Starorajske seien zudem zwei Zivilisten verletzt worden. Einen weiteren Verletzten gab es demnach in der Stadt Druschkiwka. Zu den eingesetzten Waffenarten machte Filaschkin keine Angaben. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren gegen eine russische Invasion.
09.20 Uhr: Brand in russischer Gasanlage nach Drohnenangriff
Ukrainische Drohnen haben nach russischen Angaben eine Gasanlage in der russischen Region Orenburg angriffen und einen Brand ausgelöst. Verletzt wurde niemand, wie der örtliche Gouverneur Jewgeni Solnzew mitteilt. Die Anlage sei beschädigt. Die Ukraine hat ihre Angriffe auf russische Raffinerien und andere Energieanlagen seit August verstärkt, um die Treibstoffversorgung zu unterbrechen.
08.45 Uhr: Russland und Ukraine setzen Drohnenkrieg fort
Die Ukraine hat eigenen Angaben nach in der Nacht 40 russische Drohnen abgeschossen. Insgesamt seien vom russischen Militär 62 unbemannte Flugobjekte unterschiedlichen Typs eingesetzt worden, teilte die ukrainische Luftwaffe bei Telegram mit. Dabei seien 19 Kampfdrohnen an sieben verschiedenen Orten eingeschlagen. Nähere Angaben dazu machte das ukrainische Militär nicht.
Dem ukrainischen Zivilschutz zufolge wurden in der Stadt Schachtarskе im Gebiet Dnipropetrowsk bei Drohnenangriffen mehrere Wohnhäuser beschädigt. Zehn Menschen seien verletzt worden, teilte der Gouverneur Wladyslaw Hajwanenko bei Telegram mit.
Auf der Gegenseite informierte das russische Verteidigungsministerium über 45 abgeschossene ukrainische Drohnen. Der Großteil wurde der Mitteilung zufolge über den an der Wolga gelegenen Gebieten Samara und Saratow abgefangen. Angaben zu Einschlägen und eventuellen Schäden und Opfern machte das Ministerium jedoch nicht.
06.20 Uhr: Putin verlangte in Trump-Anruf Kontrolle über Donezk
Kremlchef Wladimir Putin soll einem Medienbericht zufolge in seinem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump die Abtretung des strategisch wichtigen Gebiets Donezk von der Ukraine als Bedingung für ein Ende des russischen Angriffskriegs gefordert haben. Im Gegenzug soll Moskau bereit sein, Teile von zwei weiteren, teilweise von Russland eingenommen Regionen, Saporischschja und Cherson, aufzugeben, berichtete die "Washington Post" unter Berufung auf zwei Personen, die über den Inhalt des Telefonats am Donnerstag informiert seien.
Russland hat im Laufe der vor mehr als dreieinhalb Jahren begonnenen Invasion die ostukrainische Region Luhansk fast vollständig und die vom Kreml beanspruchten Gebiete Donezk, Saporischschja und Cherson teilweise eingenommen. Zuvor hatte Putin für ein Einfrieren der Front in Saporischschja und Cherson dem Vernehmen nach Kiews vollständige Aufgabe der Regionen Luhansk und Donezk gefordert.
Samstag, 18. Oktober 2025
22.26 Uhr: Russische Luftangriffe gegen ukrainische Städte
Die russische Luftwaffe hat am Abend mehrere Angriffe gegen ukrainische Städte geflogen. Dabei hätten russische Kampfflugzeuge eine Reihe von gelenkten Bomben abgeworfen, berichtete die ukrainische Flugabwehr. Unter anderem seien Charkiw, Sumy und Saporischschja getroffen worden. Über die Auswirkungen der Angriffe wurden zunächst keine Angaben gemacht.
Neben den Angriffen der Kampfjets wurden auch Einflüge russischer Drohnen gemeldet. Ziel der unbemannten Flugkörper seien Tschernihiw sowie Dnipropetrowsk, hieß es. Auch hier gab es zunächst keine Details über mögliche Opfer oder Schäde
15.20 Uhr: Österreich beendet Widerstand gegen neue Russland-Sanktionen
Österreich gibt seinen Widerstand gegen das 19. EU-Sanktionspaket gegen Russland auf. Man werde dem Paket am Montag zustimmen, teilte das Außenministerium in Wien mit. Der Entwurf der EU-Kommission, der der Zustimmung aller 27 Mitgliedsstaaten bedarf, nimmt damit ein wichtige Hürde. Österreich hatte nach Reuters-Informationen verlangt, dass die österreichische Raiffeisen Bank International zum Ausgleich für Strafen in Russland russische Vermögenswerte erhält, die in der EU eingefroren sind. Mehrere EU-Staaten hatten das abgelehnt. Ob dieser Punkt geklärt wurde, ist bisher nicht bekannt geworden. Das Paket sieht eine Reihe von Sanktionen in den Branchen Energie und Finanzen vor, darunter ein Verbot für russisches Flüssiggas ab Anfang 2027. Geplant ist, dass die EU-Außenminister das Paket am Montag in Luxemburg beschließen.
13.05 Uhr: Reperaturarbeiten an Stromleitungen zum AKW Saporischschja
Nach fast vier Wochen ohne externe Stromversorgung haben Reparaturarbeiten an Leitungen zum von Russland besetzten ukrainischen Kernkraftwerk Saporischschja begonnen. Das teilte die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) auf der Plattform X mit. Um die Arbeiten an den beschädigten Stromleitungen zu ermöglichen, seien lokale Waffenruhezonen eingerichtet worden. Die Wiederherstellung der externen Stromversorgung sei entscheidend für die nukleare Sicherheit.
12.50 Uhr: Merz - Selenskyj-Besuch bei Trump zeigt Notwendigkeit europäischer Hilfe
Der Besuch des ukrainischen Präsidenten Selenskyj bei US-Präsident Trump hat nach Ansicht von Bundeskanzler Merz gezeigt, wie nötig die europäische Hilfe für die Ukraine ist. Er habe am Freitagabend lange mit Selenskyj telefoniert, sagt der CDU-Vorsitzende bei einem Bürgerdialog in Meschede. "Der Besuch war nicht so, wie sich Selenskyj das gewünscht hat. Das darf ich, glaube ich, hier auch sagen", fügt er hinzu. Umso mehr müsse Europa helfen, weil der Krieg nur beendet werden könne, wenn die Ukraine militärisch stark sei. Er werde sich dafür einsetze, die Ukraine "finanziell, politisch und natürlich auch militärisch" zu unterstützen.
Eine Kapitulation der Ukraine sei keine Option, weil Russland dann das nächste europäische Land angreife. "Es ist leider so: Russland hat sich nicht damit abgefunden, dass die Welt so ist, wie sie heute ist", sagt Merz mit Blick auf den Zerfall der Sowjetunion. Russlands Präsident Wladimir Putin wolle dies mit Gewalt ändern. "Wir werden uns wieder verteidigen müssen." Die Abschreckung durch militärische Stärke habe Europa Jahrzehnte des Friedens beschert.
10.53 Uhr: Russland setzt Angriffe auf die Ukraine fort
Russland hat seine Angriffe auf die Energieversorgung der Ukraine fortgesetzt. Mehr als zehn Schläge trafen die Stadt Tschuhujiw in der Region Charkiw im Osten, teilte die Bürgermeisterin Halyna Minajewa bei Facebook mit. Fast alle Stadtteile seien lahmgelegt, schrieb sie. Die Energieversorger könnten erst mit der Wiederherstellung der Stromversorgung beginnen, wenn die Explosionsorte untersucht worden seien. Auch der Gouverneur des Gebiets Saporischschja im Südosten der Ukraine, Iwan Fedorow, berichtete von Bränden infolge russischer Angriffe. Verletzt worden sei niemand.
10.27 Uhr: Russland - Zwei Tote bei ukrainischem Drohnenangriff in Region Cherson
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff in dem von Russland besetzten Teil der südukrainischen Region Cherson wurden zwei Menschen getötet. Dies teilt der von Russland eingesetzte Gouverneur Wladimir Saldo mit. Beide Opfer lebten Saldo zufolge in einer Notunterkunft für Evakuierte.
09.25 Uhr: Explosion in russischer Sprengstofffabrik im Uralgebiet
In der russischen Stadt Sterlitamak im Uralgebiet hat es eine Explosion in einer Sprengstofffabrik gegeben. Drei Frauen sind dabei ums Leben gekommen, wie der Chef der zuständigen Regionalregierung, Chabirow, mitteilte. Fünf weitere Menschen seine verletzt worden. Unklar ist noch, ob es sich um einen Drohnenangriff gehandelt habe. Die Ursache der Explosion werde nun untersucht.
Die betroffene Fabrik ist russischen Medien zufolge auf die Produktion und Entsorgung von Munition und Sprengstoffen spezialisiert. Mehrere Telegramkanäle hatten Videos von der Explosion verbreitet. In letzter Zeit verüben ukrainische Geheimdienste immer wieder Sabotageakte in russischen Rüstungsunternehmen. Zudem greift die ukrainische Armee immer wieder den Öl- und Treibstoffsektor an - das Herzstück der russischen Wirtschaft. Es kommt es in russischen Fabriken allerdings wegen Verstößen gegen elementare Sicherheitsvorschriften auch regelmäßig zu schweren Unglücken.
03.08 Uhr: Medien - Vorerst keine US-Tomahawks für die Ukraine
Die Ukraine darf Medienberichten zufolge vorerst nicht auf eine Lieferung von US-Marschflugkörpern des Typs Tomahawk hoffen. US-Präsident Donald Trump habe dem ukrainischen Staatschefs Wolodymyr Selenskyj bei ihrem Treffen im Weißen Haus in Washington eine entsprechende Freigabe verweigert, berichteten unter anderem das Portal "Axios" und der Sender CNN unter Berufung auf informierte Quellen.
Der ukrainische Präsident Selenskyj hofft unterdessen weiterhin auf eine Zusage für die Lieferung der Marschflugkörper. Im NBC-Format "Meet the Press with Kristen Welker" sagte er nach dem Treffen im Weißen Haus: "Es ist gut, dass Präsident Trump nicht "Nein" gesagt hat, aber heute auch nicht "Ja" gesagt hat."
01.45 Uhr: Russische Streitkräfte nehmen weitere Dörfer in Ostukraine ein
Dem russischen Verteidigungsministerium zufolge haben seine Streitkräfte die Kontrolle über drei weitere Dörfer im Osten der Ukraine übernommen. Es handle sich um Ortschaften in der Region Dnipropetrowsk und in der nordöstlichen Region Charkiw. Das ukrainische Militär verzeichnete Kämpfe um mindestens zwei der Siedlungen, bestätigte jedoch nicht, dass die Dörfer von Russland eingenommen wurden. Der Generalstab des ukrainischen Militärs erklärte in einem Bericht, dass das russische Militär versucht habe, in mehrere Ortschaften vorzudringen. Dem Bericht zufolge wurden sechs von sieben Angriffen jedoch abgewehrt.
00.17 Uhr: Merz - Ukraine braucht einen Friedensplan
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat europäische Partner noch am Freitagabend über seinen Besuch bei US-Präsident Trump im Weißen Haus informiert. Es habe sich um ein "konstruktives Treffen" gehandelt, teilte Regierungssprecher Stefan Kornelius nach einem Telefonat Selenskyjs mit europäischen Staats- und Regierungschefs mit. Auch mit Bundeskanzler Friedrich Merz hatte Selenskyj gesprochen.
Kanzler Merz sagte nach dem Telefonat: "Jetzt braucht die Ukraine einen Friedensplan." Die europäischen Partner hätten Selenskyj zugesagt, ihre Unterstützung auszubauen, "um Russland zu ernsthaften Verhandlungen zu bewegen", hieß es in der Mitteilung weiter. So wolle man etwa den Druck durch Sanktionen erhöhen und eingefrorenes russisches Staatsvermögen nutzen.
Freitag, 17. Oktober 2025
23.43 Uhr: Trump will Kriegsende in Ukraine - Dort aufhören, wo sie sind
US-Präsident Donald Trump hat Russland und die Ukraine aufgefordert, den Krieg sofort zu beenden. Es sei genug Blut vergossen worden, schrieb der Republikaner auf der Plattform Truth Social. "Sie sollten dort aufhören, wo sie sind."
21.21 Uhr: Selenskyj wenig begeistert von Idee für Russland-USA-Tunnel
Die von Moskau ins Spiel gebrachte Idee eines Tunnels zwischen dem russischen Sibirien und dem US-amerikanischen Alaska ist vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj wenig enthusiastisch aufgenommen worden. "Ich bin nicht glücklich darüber", sagte der Ukrainer auf die direkte Frage von US-Präsident Donald Trump vor Journalisten in Washington. Zuvor hatte Trump das Vorhaben als "interessant" bezeichnet.
21.19 Uhr: Trump - Tomahawks "hoffentlich" nicht nötig
US-Präsident Donald Trump hält eine mögliche Lieferung der von der Ukraine erhofften Tomahawk-Marschflugkörper offenbar für verfrüht. "Hoffentlich werden sie sie nicht brauchen", sagte Trump bei einem Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus. "Hoffentlich werden wir den Krieg beenden können, ohne an Tomahawks zu denken", sagte Trump, der sich in Kürze erneut mit Kreml-Chef Wladimir Putin treffen will.
17.53 Uhr: Wadephul reagiert gelassen auf Urteil aus Polen
Bundesaußenminister Johann Wadephul hat gelassen auf das Nein eines polnischen Gerichts zur Auslieferung eines Verdächtigen im Zusammenhang mit den Anschlägen auf die Nord-Stream-Pipelines reagiert. "In Polen ist eine Gerichtsentscheidung getroffen worden, die ich respektiere, weil wir die Gewaltenteilung kennen", sagte der CDU-Politiker auf die Frage einer Journalistin am Rande seines Antrittsbesuchs in Ankara. Er fügte hinzu: "Wenn Gerichtsentscheidungen gefallen sind, erst recht in anderen Ländern, dann glaube ich, ist es nicht Aufgabe der Exekutive, sich dort einzumischen."
17.34 Uhr: Tusk - Verweigerung der Auslieferung von Wolodymyr Z. "zu Recht"
Polens Ministerpräsident Donald Tusk hat das Gerichtsurteil begrüßt, das Deutschland die Auslieferung des Ukrainer Wolodymyr Z. verweigert. "Zu Recht. Der Fall ist abgeschlossen", schrieb Tusk auf der Plattform X. Er hatte bereits Anfang des Monats erklärt, eine Übergabe des Mannes sei nicht im Interesse Polens. Das Problem sei nicht, dass die Pipelines im September 2022 gesprengt wurden, sondern dass sie überhaupt gebaut worden seien.
Der Richter, Dariusz Lubowski, begründete seine Entscheidung damit, dass es für Deutschland in diesem Fall keine Rechtsgrundlage gebe, die Auslieferung durch einen internationalen Haftbefehl zu verlangen. Er verwies auf die polnische Strafprozessordnung, nach der die Vollstreckung eines europäischen Haftbefehls abgelehnt werden kann, wenn in dem ausstellenden Staat eine lebenslange Freiheitsstrafe drohe. Außerdem sei nicht deutsches Recht anzuwenden, sondern internationales Recht, weil die Sprengung der Ostsee-Pipeline in internationalen Gewässern stattgefunden habe. Der Richter betonte, es handele sich um einen politischen Fall. Er aber habe nach rein juristischen Maßstäben entschieden. Gegen die Entscheidung kann noch Berufung eingelegt werden.
16.49 Uhr: Wadephul - "keine Entscheidung über die Ukraine ohne die Ukraine"
Bundesaußenminister Johann Wadephul hat unterstrichen, dass die Ukraine in jede Vereinbarung über ihr Land einbezogen werden müsse. "Es darf keine Entscheidung über die Ukraine ohne die Ukraine geben", sagt der CDU-Politiker in Ankara mit Blick auf ein geplantes Treffen von US-Präsident Donald Trump mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Er verstehe das in Budapest geplante Gespräch als Versuch, Putin zu ernsthaften Verhandlungen mit der Ukraine zu bewegen. "Darauf wird die Ukraine bestehen und dafür hat sie die Unterstützung der Bundesrepublik Deutschland", sagte Wadephul.
14.08 Uhr: Nord-Stream-Sabotage - Ukrainer wird nicht ausgeliefert
Drei Jahre nach den Anschlägen auf die Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee darf einer der mutmaßlichen Beteiligten nicht von Polen an Deutschland ausgeliefert werden. Dies entschied ein Gericht in Warschau, wie die Agentur PAP meldete. Der mit europäischem Haftbefehl gesuchte Ukrainer Wolodymyr Z. war Ende September in Polen festgenommen worden. Nach Angaben der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe handelt es sich bei dem 46-Jährigen um einen ausgebildeten Taucher, der mutmaßlich Mitglied der Gruppe war, die im Herbst 2022 nahe der Insel Bornholm Sprengsätze an den Nord-Stream-Gaspipelines platzierte. Die Bundesanwaltschaft wirft ihm Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und verfassungsfeindliche Sabotage vor.
13.16 Uhr: Kreml - Putin telefonierte mit Orban
Laut dem Kreml hat der russische Präsident Putin mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Orban über den geplanten Gipfel mit US-Präsident Donald Trump in Budapest telefoniert. Orban habe erklärt, Ungarn sei bereit, die notwendigen Bedingungen für die Organisation des Gipfels zu schaffen.
13.11 Uhr: Vier Zivilisten in der Südukraine getötet
In der Region Cherson im Süden der Ukraine wurden insgesamt vier Zivilisten getötet, wie russische und ukrainische Behörden mitteilten. Der von Moskau eingesetzte Verantwortliche in dem Teil der Region, den Russland kontrolliert, wurden demnach zwei Erwachsene und ein Kind bei einem ukrainischen Angriff getötet. Die ukrainische Polizei teilte wiederum mit, durch russischen Beschuss sei ein Mensch getötet und 14 weitere verletzt worden.
13.09 Uhr: Russland meldet Einnahme von drei ukrainischen Dörfern
Die russische Armee hat nach Angaben aus Moskau drei Ortschaften im Osten der Ukraine eingenommen. Es handele sich um die Dörfer Pischtschane und Tyche in der Region Charkiw sowie Prywillia in der Region Dnipropetrowsk, erklärte die Armee im Onlinedienst Telegram. Die Ukraine hatte diese Gebiete vor drei Jahren bei einer überraschenden Gegenoffensive von Russland zurückerobert.
13.02 Uhr: EU begrüßt Trump-Putin-Treffen, falls es zum Frieden beiträgt
Die Europäische Union begrüßt das geplante Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, falls dies zum Frieden in der Ukraine beitragen kann. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen begrüße "alle Schritte, die einem gerechten und dauerhaften Frieden dienen", sagte Kommissionssprecher Olof Gill am Freitag in Brüssel. Sollte das Treffen diesen Zweck erfüllen, "würden wir es begrüßen", fügte er hinzu.
12.24 Uhr: Ungarn sichert Putin Einreise zu Gipfel mit Trump zu
Ungarn sichert dem russischen Präsidenten Wladimir Putin die Einreise für einen geplanten Gipfel mit US-Präsident Donald Trump in Budapest zu. Außenminister Peter Szijjarto sagt zudem, Termine für den Gipfel könnten nach einem für nächste Woche erwarteten Treffen der Außenminister der USA und Russlands besprochen werden. Trump hatte am Donnerstag angekündigt, er werde Putin in der ungarischen Hauptstadt treffen, um über ein Ende des Krieges in der Ukraine zu beraten. Gegen Putin liegt ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs vor.
12.13 Uhr: Russland: Treffen Trump-Putin in zwei Wochen möglich - oder später
Ein Treffen von US-Präsident Donald Trump mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin könnte nach Angaben des russischen Präsidialamtes frühestens in zwei Wochen oder später stattfinden. Es gebe viele Details, die zuvor von den Außenministern der USA und Russlands, Marco Rubio und Sergej Lawrow, ausgearbeitet werden müssten, teilt der Kreml mit. Die beiden würden auch den Ort des Treffens festlegen. Ungarn als möglicher Austragungsort habe einen besonderen Status bezüglich seiner Souveränität und die Verteidigung seiner eigenen Interessen.
10.08 Uhr: Putin beruft nach Gespräch mit Trump Sicherheitsrat ein
Nach der Einigung auf ein Gipfeltreffen mit US-Präsident Donald Trump zum Ukraine-Krieg hat der russische Präsident Wladimir Putin den Nationalen Sicherheitsrat einberufen. Nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen, die sich auf Kreml-Berater Yuri Uschakow berufen, habe Putin die Mitglieder des Rates ausführlich über das Gespräch mit Trump informiert. Die beiden Staatschefs hatten sich am Donnerstag überraschend auf einen weiteren Gipfel zum Ukraine-Krieg verständigt. Trump zufolge soll der Termin in Ungarn stattfinden.
10.02 Uhr: Orban nennt Ungarn einzigen Ort in Europa für ein Trump-Putin-Treffen
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán hat die Pläne für ein Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Staatschef Wladimir Putin in Budapest begrüßt. Orban sagte am Freitag im ungarischen Radio, Budapest sei im Grunde der einzige Ort in Europa, an dem ein solches Treffen heute möglich sei, insbesondere weil Ungarn fast das einzige Land sei, das sich für Frieden einsetzt. Seit drei Jahren sei Ungarn das einzige Land, das sich konsequent, offen, lautstark und aktiv für Frieden einsetze.
Orban hatte sich gegen Russland-Sanktionen der EU gestellt und verweigert auch Waffenlieferungen an die Ukraine über ungarisches Staatsgebiet. Auch an der Versorgung Ungarns mit russischem Öl und Erdgas, die Geld in Moskaus Kriegskassen spült, hält Orban fest.
09.49 Uhr: Selenskyj trifft bei US-Besuch auch Produzenten von Tomahawk-Marschflugkörpern
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in den USA Vertreter eines Herstellers von Tomahawk-Marschflugkörpern und Patriot-Systemen getroffen. Die Ukraine hofft auf Lieferungen dieser Systeme zur Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg. "Wir haben über die Produktionskapazitäten von Raytheon und mögliche Wege für eine Zusammenarbeit zur Stärkung der Luftverteidigung und der Langstreckenfähigkeiten der Ukraine gesprochen", erklärte Selenskyj am Freitag in Onlinediensten. Zudem sei eine mögliche gemeinsame US-ukrainische Produktion thematisiert worden.
07.58 Uhr: Krim und russische Regionen melden ukrainische Angriffe
In der Schwarzmeerregion meldeten die Halbinsel Krim sowie die russische Kurstadt Sotschi mehrere ukrainische Angriffe. Aus Sotschi hieß es, ein ukrainischer Raketenangriff sei abgewehrt worden, wie Bürgermeister Andrej Proschunin mitteilte. Einwohner der Stadt berichteten in sozialen Netzwerken von Sirenen und Detonationen. Touristen in Hotels hätten sich in Kellern in Sicherheit bringen müssen. Das russische Verteidigungsministerium meldete den Abschuss von 32 Drohnen auf der Krim. Laut Behörden gab es dort Schäden an Umspannwerken sowie Stromausfälle. In sozialen Netzwerken kursierten zunächst nicht überprüfbare Berichte und Videos, nach denen in der Nacht nahe der Hauptstadt Simferopol auch ein großes Öllager eines Tankstellennetzes getroffen wurde.
05.00 Uhr: Selenskyj zu Gast bei Trump im Weißen Haus
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj trifft heute im Weißen Haus auf US-Präsident Donald Trump. Ziel ist eine mögliche Freigabe für den Verkauf des amerikanischen Marschflugkörpers Tomahawk mit großer Reichweite. Dadurch könnte die Ukraine eine offensivere Rolle in der Abwehr des russischen Angriffs erhalten. Ob dieser Schritt tatsächlich erfolgt, ist unklar. Gestern führte Trump ein Telefonat mit Kremlchef Wladimir Putin. Ein Treffen Trumps mit Putin in Budapest ist geplant, ein konkreter Termin steht noch aus. Ob die Ukraine dabei eine Rolle spielen wird, ist ungewiss.
02.14 Uhr: EU beschließt Förderprogramm für europäische Verteidigungsindustrie
Die EU hat ein Programm zur Förderung der europäischen Verteidigungsindustrie beschlossen. Mit zunächst 1,5 Milliarden Euro sollen Produktion und Lieferketten von Rüstungsgütern ausgebaut werden, wie der Rat der EU am Donnerstag erklärte. Das Programm ziele außerdem darauf ab, die Verteidigungsbereitschaft der EU zu verbessern und die Zusammenarbeit mit der Ukraine im Bereich der Verteidigungsindustrie zu unterstützen. Laut der Vereinbarung zwischen dem Europäischen Parlament gilt das Budget von 1,5 Milliarden Euro für den Zeitraum 2025 bis 2027. Davon sollen etwa 300 Millionen Euro in die Zusammenarbeit mit der Ukraine fließen.
Donnerstag, 16. Oktober 2025
22.11 Uhr: Selenskyj zu Gesprächen in Washington eingetroffen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zu Gesprächen in der US-amerikanischen Hauptstadt Washington eingetroffen. Am Donnerstag (Ortszeit) waren zunächst Treffen mit Rüstungsunternehmen geplant, teilte der Staatschef auf sozialen Netzwerken mit. Gesprochen werde auch über zusätzliche Lieferungen von Flugabwehrsystemen. Vor dem Hintergrund der durch russische Angriffe hervorgerufenen Energiekrise in der Ukraine seien auch Treffen mit Vertretern US-amerikanischer Energieunternehmen geplant. Am Freitag wird Selenskyj dann Gespräche mit US-Präsident Donald Trump führen.
20.15 Uhr: Trump sieht nach Gespräch mit Putin großen Fortschritt zur Beendigung von Krieg
US-Präsident Donald Trump zeigt sich nach einem Telefonat mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin zuversichtlich bei den Bemühungen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine. "Ich glaube, es ist ein großer Fortschritt in dem heutigen Telefongespräch gemacht worden", schrieb Trump am Donnerstag auf seinem Netzwerk Truth Social, einen Tag bevor er den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Washington empfangen will.
19.25 Uhr: Trump kündigt Treffen mit Putin in Budapest an
Im Ringen um ein Ende des Ukraine-Kriegs hat US-Präsident Donald Trump ein persönliches Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Ungarn angekündigt. Das Datum sei noch nicht festgelegt, erklärte der Republikaner am Donnerstag. Man habe auch über Wirtschaftsbeziehungen zwischen beiden Ländern gesprochen, wenn der Krieg in der Ukraine vorüber sei.
Bereits in der kommenden Woche sollen sich hochrangige Berater beider Länder treffen. Die US-amerikanische Delegation werde von Außenminister Marco Rubio geleitet, wie Trump auf seinem Kurznachrichtendienst "Truth Social" mitteilte.
18.55 Uhr: Ukraine meldet Abwehr von Panzer-Angriff im Osten
Russland ist nach ukrainischen Angaben mit starken motorisierten Kräften nahe der Stadt Dobropillia im Osten des Landes vorgestoßen. Die eigenen Kräfte hätten den Angriff mit über 20 gepanzerten Fahrzeugen abgewehrt, teilt die ukrainische Asow-Brigade mit. Dabei seien neun russische Fahrzeuge zerstört worden. Eine russische Stellungnahme lag zunächst nicht vor.
18.35 Uhr: Stromausfälle in der Ukraine nach russischen Angriffen
Nach einer neuen russischen Angriffswelle ist es in der gesamten Ukraine zu Stromausfällen gekommen, mehrere Anlagen der Gasinfrastruktur standen vorübergehend still. "In allen Regionen der Ukraine" sei der Stromverbrauch für Industriekunden begrenzt worden, auch Privatkunden in mehreren Regionen seien von Stromausfällen betroffen, erklärte der Netzbetreiber Ukrenergo am Donnerstag. Gasunternehmen zufolge mussten zahlreiche Anlagen den Betrieb einstellen.
18.00 Uhr: Trump telefoniert vor Selenskyj-Besuch mit Putin
US-Präsident Donald Trump hat nach eigenen Angaben ein Telefonat mit Kremlchef Wladimir Putin begonnen. "Ich spreche gerade mit Präsident Putin", schrieb der Republikaner am Donnerstagmittag (Ortszeit) auf seiner Plattform Truth Social. Es sei ein langes Gespräch, das andauere. Trump kündigte an, dass sowohl er als auch Putin nach Abschluss über den Inhalt berichten würden. Nähere Angaben zum Inhalt und zur geplanten Länge des Telefonats machte er nicht.
17.30 Uhr: Raketen treffen ukrainischen Truppenübungsplatz
In der Südukraine hat es nach dem Einschlag von zwei russischen ballistischen Raketen erneut Tote auf einem Ausbildungsplatz der ukrainischen Armee gegeben. "Wir sprechen den Familien und Nahestehenden der Getöteten unser Mitgefühl aus", teilte das Kommando der Heeresgruppe Süd bei Facebook mit. Wie viele Tote und Verletzte es gegeben hat, wurde nicht mitgeteilt. Der Angriff sei trotz aller Sicherheitsmaßnahmen in einem "relativ ruhigen Teil unseres Landes" im Hinterland erfolgt.
17.00 Uhr: Generalstab berichtet von nordkoreanischen Aufklärungseinsätzen über der Ukraine
Nordkoreanische Soldaten steuern nach ukrainischen Angaben von Russland aus Drohnen für Aufklärungseinsätze über der Ukraine. Die Einheiten operieren von der russischen Region Kursk aus, um ukrainische Stellungen in der benachbarten Region Sumy ausfindig zu machen, teilte der ukrainische Generalstab mit. Es ist das erste Mal seit Monaten, dass Kiew über einen Einsatz nordkoreanischer Soldaten berichtet.
16.40 Uhr: Trump will vor Selenskyj-Besuch mit Putin reden
US-Präsident Donald Trump will erneut mit Kreml-Chef Wladimir Putin telefonieren: Wie ein hochrangiger Vertreter des Weißen Hauses in Washington mitteilte, soll das Telefonat am Donnerstag (Ortszeit) stattfinden. Am Freitag empfängt Trump den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj zu Gesprächen im Weißen Haus, wichtigstes Thema ist nach Angaben der ukrainischen Regierung die mögliche Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern mit hoher Reichweite an die Ukraine.
15.22 Uhr: Justiz will 720 Millionen Euro von russischer Bank einziehen
Das Oberlandesgericht Frankfurt will rund 720 Millionen Euro aus eingefrorenem Vermögen eines russischen Finanzinstituts einziehen. Dazu ist auf Antrag der Bundesanwaltschaft ein besonderes Verfahren eröffnet worden, wie die hessische Justiz berichtet. Die Bank in Frankfurt war einer Mitteilung zufolge im Juni 2022 zu einer Embargoliste der Europäischen Union gegen Russland hinzugefügt worden. Damit wurden als Reaktion auf den Ukraine-Angriff sämtliche Guthaben des Unternehmens bei europäischen Finanz- und Kreditinstituten eingefroren.
13.44 Uhr: EU-Kommission - Vier Leitprojekte zur Verteidigung
Die Europäische Kommission schlägt vier Leitprojekte im Verteidigungsbereich vor. Dazu gehören ein Drohnenabwehrsystem und ein Plan zur Befestigung der Ostgrenze. Ziel ist eine umfassendere Verteidigungsbereitschaft Europas bis 2030. Hintergrund sind Bedenken wegen potenzieller russischer Angriffe sowie Forderungen von US-Präsident Donald Trump nach stärkerer Eigenverantwortung Europas.
13.41 Uhr: Putin will mehr Gas exportieren
Russland arbeitet nach den Worten von Präsident Wladimir Putin daran, sein Potenzial für Gasexporte zu erhöhen. Jüngsten Prognosen des Wirtschaftsministeriums zufolge dürften die Pipeline-Gasexporte in diesem Jahr jedoch um 10,7 Prozent auf 72 Milliarden Kubikmeter sinken.
12.13 Uhr: Betrieb von Gasförderanlagen nach russischen Angriffen gestoppt
Nach einer neuen russischen Angriffswelle ist in der Ukraine der Betrieb mehrerer Anlagen der Gasinfrastruktur vorübergehend gestoppt worden. "Infolge des Angriffs wurden Gasförderanlagen in der Region Poltawa stillgelegt", teilte der größte private Energieversorger des Landes, DTEK, in Onlinenetzwerken mit. Der Chef des Gasunternehmens Naftogaz, Serhij Koretzkyj, erklärte: "Es gab Treffer und Zerstörungen in mehreren Regionen gleichzeitig. Der Betrieb mehrerer wichtiger Anlagen wurde eingestellt".
11.31 Uhr: Merz - Können mit eingefrorenem russischen Vermögen Ukraine auf Jahre stärken
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat seine Unterstützung für die stärkere Nutzung der in Europa eingefrorenen russischen Vermögenswerte bekräftigt. Mit ihnen könnten der Ukraine "insgesamt rund 140 Milliarden Euro zusätzlich an zinsfreien Krediten" gewährt werden, sagte Merz in seiner Regierungserklärung zum EU-Gipfel im Bundestag. Damit lasse sich "die militärische Widerstandsfähigkeit der Ukraine über mehrere Jahre hinweg sichern".
09.55 Uhr: Deutschland will Putins "Offensive der Verunsicherung" ab
Deutschland wird nach Angaben von Kanzler Friedrich Merz (CDU) die "Offensive der Verunsicherung" abwehren, die Russlands Präsident Wladimir Putin gestartet habe. Dieser habe sich verkalkuliert, sagte Merz in seiner Regierungserklärung im Bundestag. "Wir lassen uns nicht verängstigen (...). Wir werden uns dagegen wehren." Der neue Nationale Sicherheitsrat erarbeite derzeit einen umfassenden Aktionsplan zur Abwehr hybrider Gefahren, den er in seiner konstituierenden Sitzung in wenigen Tagen beraten werde. Dies sei eine gesamtstaatliche, ressortübergreifende Aufgabe.
09.05 Uhr: Ukraine meldet erneuten massiven russischen Luftangriff
Russland habe in der Nacht mit mehr als 300 Drohnen und 37 Raketen angegriffen, teilte Präsident Wolodymyr Selenskyj mit. "Die Russen nutzen in diesem Herbst jeden einzelnen Tag, um unsere Energie-Infrastruktur anzugreifen", schreibt Selenskyj auf der Online-Plattform X. Mit Beginn der kalten Jahreszeit hat Russland seine Angriffe auf die ukrainische Energieversorgung wie in den vorherigen Kriegsjahren wieder verstärkt.
07.59 Uhr: Russischer Angriff auf Gasanlagen in Region Poltawa
Ein russischer Angriff hat in der Nacht den Betrieb von Gasproduktionsanlagen des ukrainischen Energieversorgers DTEK in der zentralen Region Poltawa lahmgelegt. Dies teilt das Unternehmen auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Russland habe die Energie-Infrastruktur mit Drohnen und Raketen attackiert.
05.15 Uhr: Selenskyj erhält neue Rüstungszusagen von der EU
Kurz vor seinem Treffen mit US-Präsident Donald Trump in Washington erhält der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Zusagen von europäischen Verbündeten für noch mehr Rüstungshilfe. Das kündigten Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius und sein britischer Kollege John Healey beim Treffen der Ressortchefs der Nato-Staaten in Brüssel an.
Morgen will Selenskyj im Weißen Haus von Trump die Freigabe für den Verkauf von Tomahawk-Marschflugkörpern an sein Land bekommen, die eine Reichweite von rund 2.500 Kilometern haben. Finanziert werden könnte der Deal durch Nato-Partner. Der Kreml warnte die US-Regierung nachdrücklich vor einer solchen Lieferung. Russlands Ex-Präsident und Sicherheitsrats-Vizechef Dmitri Medwedew deutete gar eine mögliche Gegenreaktion mit Atomwaffen an.
04.51 Uhr: USA fordern von Japan Stopp russischer Energieimporte
Die USA haben Japan aufgefordert, seine Importe russischer Energie vollständig einzustellen. Dies teilte US-Finanzminister Scott Bessent gestern nach einem Treffen mit seinem japanischen Kollegen Katsunobu Kato auf der Online-Plattform X mit. "Minister Kato und ich haben auch wichtige Fragen der Wirtschaftsbeziehungen zwischen den USA und Japan und die Erwartung der Regierung besprochen, dass Japan die Einfuhr russischer Energie einstellt." Bessent und Kato haben sich am Rande der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds sowie der Treffen der G7- und G20-Finanzminister in Washington getroffen.
02.41 Uhr: IAEA-Chef Grossi - Reparaturen an AKW Saporischschja sollen bald beginnen
Die Reparaturen an dem seit mehreren Wochen vom Stromnetz getrennten ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja sollen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zufolge demnächst beginnen. "Ich beratschlage weiterhin mit Russland und der Ukraine, damit diese Arbeiten in den nächsten Tagen anfangen können", erklärte IAEA-Chef Rafael Grossi gestern. "An beiden Seiten der Frontlinie, mehrere Kilometer von der Anlage entfernt, werden Reparaturen an Stromleitungen benötigt". Derzeit halten das von russischen Truppen besetzte AKW Diesel-Generatoren am laufen.
Mittwoch, 15. Oktober 2025
22.56 Uhr: Trump - Indien kauft kein Öl mehr von Russland
Indien will nach den Worten von US-Präsident Donald Trump seine Ölkäufe in Russland einstellen. Dies habe ihm der indische Premierminister Narendra Modi zugesichert, sagt Trump vor Journalisten im Weißen Haus. "Das ist ein großer Schritt", fügt er hinzu. Eine Stellungnahme der indischen Regierung liegt zunächst nicht vor. Die USA versuchen wegen des Kriegs in der Ukraine, die russischen Öleinnahmen zu drosseln.
21.43 Uhr: Tote und Verletzte bei Angriffen in der Ukraine
Im ostukrainischen Horliwka ist nach Angaben der russischen Besatzungsverwaltung mindestens ein Mensch bei einem Angriff getötet worden. Zwei weitere seien verletzt worden, teilte der Chef der sogenannten Donezker Volksrepublik, Denis Puschilin, bei Telegram mit. Die Angriffe seien von ukrainischer Seite mit Raketenwerfern und Drohnen durchgeführt worden. Beschädigt worden seien dabei vier Wohnhäuser, eine Schule und ein Wasserwerk. Über 70 Prozent des Donezker Gebiets werden von Russland kontrolliert.
Parallel dazu sind wiederum bei einem russischen Drohnenangriff in der nordostukrainischen Region Tschernihiw nach Behördenangaben zwei Menschen verletzt worden. Bei dem Angriff auf die Stadt Nischyn seien unter anderem die Filiale eines Postunternehmens, zwei Wohnhäuser und zivile Infrastruktur beschädigt worden, teilte Gouverneur Wjatscheslaw Tschaus bei Telegram mit. Bürgermeister Olexander Kodola schrieb bei Facebook von Angriffen auf die kritische Infrastruktur und rief die Bürger auf, Wasservorräte anzulegen sowie Telefone und Stromspeicher aufzuladen.
20.13 Uhr: Selenskyj - Gespräche in den USA bringen Kriegsende näher
Nach Meinung des ukrainischen Staatschefs Wolodymyr Selenskyj können die am Freitag in Washington anstehenden Gespräche mit US-Präsident Donald Trump ein Ende des Krieges mit Russland näher bringen. "Gerade die Vereinigten Staaten haben die Möglichkeit, einen solch globalen Einfluss auszuüben", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft.
Die vorliegende Tagesordnung sei sehr inhaltsreich. "Wir haben unseren Teil der Hausaufgaben vor dem Treffen mit Präsident Trump gemacht - sowohl den militärischen als auch den wirtschaftlichen", versicherte das Staatsoberhaupt.
19.06 Uhr: London verhängt Sanktionen gegen größte russische Ölproduzenten
Großbritannien hat Sanktionen gegen die beiden russischen Ölkonzerne Rosneft und Lukoil sowie gegen rund 50 mutmaßlich zur russischen sogenannten Schattenflotte gehörende Schiffe angekündigt. "Wir senden ein klares Signal" an Russland, erklärte die britische Finanzministerin Rachel Reeves am Mittwoch. "Da die Aggression (des russischen Präsidenten Wladimir) Putins zunimmt, verstärken wir unsere Gegenmaßnahmen", betonte sie. Großbritannien werde Putin "weiterhin die Finanzmittel vorenthalten, die seine Kriegsmaschinerie antreiben", fügte Reeves hinzu.
19.00 Uhr: London will Kiew monatlich Tausende Abfangdrohnen liefern
Großbritannien will gemeinsam mit der Ukraine verbesserte Abfangdrohnen entwickeln. Diese sollen dann massenhaft im Vereinigten Königreich produziert und zu Tausenden jeden Monat an die Ukraine abgegeben werden, sagte der britische Verteidigungsminister John Healey bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinen Amtskollegen aus Deutschland und der Ukraine, Boris Pistorius (SPD) und Denys Schmyhal, während des Nato-Verteidigungsministertreffens in Brüssel. Das Vereinigte Königreich habe in diesem Jahr bereits 85.000 Drohnen für die Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg an die Ukraine abgegeben, so Healey weiter.
18.49 Uhr: Ukraine fordert 20 Milliarden Dollar an Militärhilfe
Die Ukraine benötigt im kommenden Jahr nach eigenen Angaben zwischen zwölf und 20 Milliarden Dollar an Militärhilfe. Dies sei Teil der Nato-Initiative zum Kauf von US-Waffen. Weiter sagte Verteidigungsminister Denys Schmyhal in Brüssel, die Ukraine könne bei ausreichender Finanzierung durch Verbündete im kommenden Jahr zehn Millionen Drohnen produzieren.
18.27 Uhr: Hegseth - Ukraine-Krieg könnte für Kreml richtig teuer werden
Im Ringen um ein Ende des Ukraine-Kriegs erhöht US-Verteidigungsminister Pete Hegseth den Druck auf den Kreml. Falls es nicht bald Frieden gebe, würden die Vereinigten Staaten gemeinsam mit ihren Verbündeten die notwendigen Schritte unternehmen, um den Krieg für Russland richtig teuer zu machen, sagte der Minister, den die US-Regierung mittlerweile als "Kriegsminister" bezeichnet, beim Nato-Verteidigungsministertreffen in Brüssel. Die Kosten für die andauernden Aggressionen Moskaus gegen Kiew müssten erhöht werden.
Hegseth hatte zuvor gesagt, dass er künftig mit mehr "Feuerkraft" von der Nato rechne. Frieden könne erreicht werden, indem man "stark" sei, sagte er und verwies darauf, dass europäische Länder mittlerweile US-Waffen zur Verteidigung im Ukraine-Krieg kauften. Hegseth erwarte, dass künftig noch mehr Länder Waffenkäufe erwägten.
18.22 Uhr: Ukraine schränkt Stromversorgung massiv ein
Nach erneuten russischen Angriffe auf Energieanlagen hat die Ukraine am Mittwoch in vielen Teilen des Landes die Stromversorgung massiv eingeschränkt. Wie der staatliche Netzbetreiber Ukrenergo im Onlinedienst Telegram mitteilte, wurden "aufgrund der komplizierten Lage für das ukrainische Energiesystem in allen Regionen Notstromabschaltungen verhängt". Ausgenommen davon sei die schwer umkämpfte Region Donezk im Osten des Landes.
In allen von den russischen Angriffen betroffenen Regionen seien dringende Reparaturarbeiten im Gange, fügte das Unternehmen hinzu. Es forderte die Einwohner auf, den verfügbaren Strom "sparsam" zu nutzen.
17.58 Uhr: Deutschland will Führung bei EU-Projekt für Luftverteidigung
Deutschland will die Führung bei einem geplanten Projekt zur Stärkung der EU-Luftverteidigung übernehmen. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) sagte in Brüssel, die Bundesrepublik biete den Partnern ein entsprechendes Engagement an.
Das sogenannte European Air Shield ist eines von mehreren Flaggschiffprojekten, die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen für eine bessere Abschreckung und Verteidigung gegen Russland starten will. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur geht es darum, EU-Programme zu nutzen, um ein integriertes, mehrschichtiges Flugabwehrsystem einschließlich der erforderlichen Sensorik aufzubauen. Es soll gegen das gesamte Spektrum von Bedrohungen aus der Luft schützen und vollständig mit dem Führungs- und Kontrollsystem der Nato interoperabel sein.
17.49 Uhr: Rutte - Mehr als die Hälfte der Nato-Länder beteiligt sich bisher an "Purl"-Initiative
Die Nato-Verteidigungsminister haben bei ihrem Treffen in Brüssel am Mittwoch unter anderem über weitere Waffenlieferungen an die Ukraine diskutiert. Im Mittelpunkt stand dabei die sogenannte Priorisierte Anforderungsliste für die Ukraine (Purl), anhand derer Nato-Länder Waffen aus US-Beständen für Kiew kaufen können. Vor dem Treffen wurden so Waffenpakete im Wert von rund 1,9 Milliarden Euro finanziert.
Nato-Generalsekretär Mark Rutte sagte am Mittwoch in Brüssel, dass inzwischen "mehr als die Hälfte" der 32 Nato-Länder ihre Beteiligung an dem Waffenprogramm zugesagt hätten. Dabei nannte er weder die Namen der Länder, noch die Höhe der zusätzlichen Geldmittel.
Zuvor sagten die Niederlande als erstes Land die Finanzierung eines US-Waffenpakets in Höhe von 500 Millionen Dollar (rund 430 Millionen Euro) zu. Kurz darauf kündigten Schweden, Dänemark und Norwegen an, zusammen ebenfalls ein 500-Millionen-Dollar-Paket zu finanzieren. Deutschland und Kanada folgten mit Paket drei und vier. Hinzu kamen kleinere Finanzierungsbeiträge von Belgien und Litauen in Höhe von zusammen rund 200 Millionen Dollar.
15.40 Uhr: Tschechische Munitionsinitiative mobilisiert 3,8 Milliarden Euro
Ausländische Geber haben die von Tschechien geführte Munitionsinitiative für die Ukraine mit umgerechnet rund 3,8 Milliarden Euro unterstützt. Dies teilt die tschechische Verteidigungsministerin Jana Cernochova mit. Tschechien selbst habe umgerechnet rund 70 Millionen Euro beigesteuert. Ministerpräsident Petr Fiala zufolge hat sein Land die Lieferung von insgesamt 3,7 Millionen Artilleriegeschossen für die Ukraine organisiert. Davon seien 1,3 Millionen bereits in diesem Jahr geliefert worden.
Die Zukunft der Initiative ist jedoch ungewiss. Der Sieger der tschechischen Parlamentswahl von Anfang Oktober, der populistische Ex-Ministerpräsident Andrej Babis, hat das Programm kritisiert und dessen Ende in Aussicht gestellt.
14.50 Uhr: Finnland und Schweden wollen mehr Waffen für die Ukraine kaufen
Finnland und Schweden sind bereit, mehr Waffen für die Ukraine von den USA zu kaufen. Das gaben die Verteidigungsminister der skandinavischen Länder beim Treffen mit ihren Nato-Kollegen in Brüssel bekannt. Sie reagieren damit auf den Rückgang der westlichen Militärhilfe für die Ukraine. Bei dem Treffen geht es auch darum, wie sich die Nato effizienter vor Drohnen-Angriffen, vor allem aus Russland, schützen kann.
12.50 Uhr: Selenskyj stellt Odessa unter Militärverwaltung
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Schwarzmeer-Metropole Odessa im Konflikt mit dem Bürgermeister unter Militärverwaltung gestellt. Per Dekret gründete das Staatsoberhaupt die neue Militärverwaltung und bestimmte den Geheimdienstgeneral Serhij Lyssak zu deren Chef. Lyssak wurde zugleich als Militärgouverneur der Region Dnipropetrowsk nach mehr als zweieinhalb Jahren von seinem Amt entbunden, um der neuen Aufgabe nachzugehen.
Dem bisher verantwortlichen und gewählten Bürgermeister von Odessa, Hennadij Truchanow, hatte Selenskyj am Vortag die Staatsbürgerschaft entzogen. Angeblich soll er einen russischen Pass besitzen.
10.00 Uhr: Russische Angriffe legen Stromversorgung in Teilen der Ukraine lahm
Russland hat in der vergangenen Nacht die ukrainische Energieinfrastruktur mit Drohnen angegriffen und dadurch die Stromversorgung in mehreren Gebieten unterbrochen. Betroffen sei auch die zentrale Region Dnipropetrowsk, teilt das ukrainische Energieministerium mit. Der Stromnetzbetreiber Ukrenergo erklärt, in sieben Regionen und vor allem im Osten sei die Stromversorgung eingeschränkt. Der staatliche Gaskonzern Naftogaz teilt mit, ein Wärmekraftwerk sei getroffen worden, den Namen des Kraftwerks nennt er nicht.
08.55 Uhr: USA erwarten von Partnern, mehr in Waffen für Ukraine zu investieren
Die USA erwarten von ihren Partnern höhere Investitionen in die Waffeninitiative für die Ukraine (Prioritized Ukraine Requirements List - PURL). Die Partner müssten ihre militärischen Fähigkeiten und ihre Feuerkraft erhöhen, sagt US-Verteidigungsminister Pete Hegseth vor einem Treffen der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel.
08.25 Uhr: EU und Nato arbeiten gemeinsam an einem Drohnen-Schutzwall
Die Nato und die Europäische Union arbeiten Nato-Generalsekretär Mark Rutte zufolge gemeinsam an der Errichtung eines Drohnen-Schutzwalles, um die Mitgliedsländer vor Drohnen-Angriffen zu schützen. Auf die Frage, ob sie ihre Anstrengungen verdoppeln würden, sagt Rutte, die EU und die Nato hätten unterschiedliche Rollen: Die Nato stelle militärische Fähigkeiten zur Verfügung, während die EU die Soft Power des Binnenmarktes innehabe und dafür sorge, dass das Geld da sei.
08.05 Uhr: Britische Kampfjets überwachen Polens Luftraum bis Jahresende
Großbritannien beteiligt sich seinem Verteidigungsminister John Healy zufolge bis Jahresende mit Kampfjets am Einsatz zur Überwachung des polnischen Luftraumes. Großbritanniens Engagement für den Überwachungseinsatz im Osten werde verlängert. "Wir steigern außerdem unsere Drohnenproduktion für die Ukraine", sagt Healy vor einem Treffen der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel.
02.17 Uhr: Ukraine ordnet Evakuierung von Dörfern nahe der Front an
Die ukrainischen Behörden haben die Evakuierung von Familien aus zahlreichen Dörfern in der Nähe der fast vollständig zerstörten nordöstlichen Stadt Kupjansk angeordnet. Als Grund wurde die "sich verschlechternde Sicherheitslage" in der Region genannt, die schweren russischen Angriffen ausgesetzt ist. Mehrere hundert Familien wurden nach Behördenangaben aufgefordert, 40 Ortschaften zu verlassen.
Die russischen Streitkräfte versuchen seit Monaten, auf die Stadt Kupjansk vorzurücken. Sie gilt als wichtiges Ziel bei ihrem Vorstoß nach Westen durch die Zentral- und Ostukraine in dem seit mehr als dreieinhalb Jahren andauernden Krieg. Die Stadt wurde in den ersten Wochen der Invasion im Februar 2022 zunächst von russischen Truppen eingenommen, die ukrainischen Streitkräfte eroberten sie jedoch noch im selben Jahr zurück.
01.01 Uhr: Medienbericht - Junge Ukrainer suchen verstärkt Schutz in Deutschland
Die Zahl der in Deutschland schutzsuchenden Menschen aus der Ukraine ist in den vergangenen Wochen deutlich gestiegen. Die Aufhebung des Ausreiseverbots für wehrfähige ukrainische Männer zwischen 18 und 22 Jahren habe zu einer Zunahme von Schutzgesuchen dieser Gruppe "von etwa 100 pro Woche vor Inkrafttreten der Regelung auf derzeit circa 1.000 pro Woche geführt", sagte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Die Ukraine hatte Ende August die Ausreiseregeln für Männer zwischen 18 und 22 Jahren gelockert. Auch junge Ukrainer aus dem Ausland können trotz Kriegsrechts zurückkehren und danach ungehindert wieder ausreisen.
Dienstag, 14. Oktober 2025
21.15 Uhr: Trump fordert von Putin Beendigung des Krieges
US-Präsident Donald Trump kritisiert den russischen Präsidenten Wladimir Putin erneut. Dieser sei einfach nicht willens, seinen Krieg in der Ukraine zu beenden, sagt Trump vor Journalisten. Er sei "sehr enttäuscht", da er und Putin eine sehr gute Beziehung gehabt hätten. Putin müsse den Krieg beilegen. In Russland gebe es lange Schlangen an den Tankstellen, und die Wirtschaft des Landes werde zusammenbrechen.
19.04 Uhr: Selenskyj bürgert Bürgermeister von Odessa aus
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Bürgermeister der Hafenstadt Odessa, Hennadij Truchanow, ausgebürgert. "Ebenso wurde das Vorhandensein einer russischen Staatsbürgerschaft bei mehreren Personen bestätigt, entsprechende Entscheidungen zu ihnen wurden vorbereitet. Das Dekret wurde unterzeichnet", teilte Selenskyj bei Telegram nach einer Sitzung mit Geheimdienstchef Wassyl Maljuk mit, ohne Namen zu nennen. Truchanow könnte sogar eine Abschiebung drohen.
Truchanow selbst wies den Vorwurf bereits mehrfach zurück. "Ich habe nie einen russischen Pass besessen", sagte er dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen nach Bekanntwerden des Entzugs der ukrainischen Staatsbürgerschaft. Truchanow will dagegen klagen und verwies dabei auf eine geheimdienstliche Überprüfung seiner Person im Jahr 2022.
Selenskyj kündigte in einer Videoansprache am Abend die Einsetzung eines Militärverwalters für die Hafenstadt an. "Viel zu viele Sicherheitsfragen in Odessa blieben viel zu lange ohne entsprechende Antworten", sagte der Staatschef ohne konkrete Details. Odessa brauche einen stärken Schutz und mehr Unterstützung.
Truchanow, der Russland immer wieder wegen der vielen Angriffe auf Odessa verurteilte, ist seit 2014 Bürgermeister der Millionenstadt. Bereits während des damaligen Wahlkampfes wurde der Verdacht einer russischen Staatsbürgerschaft laut.
18.59 Uhr: Nato berät nach Luftraumverletzungen über bessere Abschreckung
Unter dem Eindruck der jüngsten Luftraumverletzungen durch russische Kampfjets und Kamikaze-Drohnen beraten die Verteidigungsminister der Nato-Staaten morgen ab 9 Uhr in Brüssel über gemeinsame Anstrengungen für bessere Abschreckung und Verteidigung. Thema dabei ist die Frage, ob der jüngst gestartete Bündniseinsatz zur Sicherung des Luftraums an der Ostflanke ausreichend ist, um Moskau vor weiteren Provokationen abzuhalten.
Zudem geht es darum, welche Rolle die EU beim Aufbau eines effektiven Drohnenabwehrsystems an der Ostflanke spielen kann. Im Hauptquartier der Militärallianz wird dabei vor allem an die Finanzierung gedacht.
18.06 Uhr: Attacke prorussischer Hacker auf öffentliches Vergabeportal
Prorussische Hacker haben nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" die Webseite des Deutschen Vergabeportals des Bundes in die Knie gezwungen. Durch die Cyberattacke war diese wichtige Schnittstelle zwischen Staat und Wirtschaft fast eine Woche lang nicht erreichbar. Erst heute Nachmittag war das Portal wieder online.
Sicherheitsexperten machen die prorussische Hackergruppe "NoName057(16)" für die Störung verantwortlich. Die Gang hatte sich zuvor bereits mit Cyberangriffen auf kritische Infrastruktur, Behörden und Unternehmen in westlichen Ländern einen Namen gemacht.
Das Deutsche Vergabeportal (dtvp.de) ist eine zentrale deutschlandweite digitale Vergabeplattform für öffentliche Auftraggeber und Unternehmen.
Das Portal dient insbesondere der elektronischen Kommunikation, etwa der Übermittlung von Fragen und Antworten sowie der Abgabe elektronischer Angebote bei öffentlichen Ausschreibungen.
Die Hackergruppe soll ihre Angriffe deutschen Sicherheitskreisen zufolge wegen der Lieferung von Patriot-Abwehrsystemen an die Ukraine gestartet haben. Entsprechende Hinweise hätten die Hacker hinterlassen.
14.58 Uhr: UNO meldet russischen Angriff auf Hilfskonvoi in der Ukraine
Die russischen Streitkräfte haben nach UN-Angaben einen Hilfskonvoi der Vereinten Nationen im Süden der Ukraine angegriffen. Vier Lastwagen mit Hilfsgütern, "die klar als Eigentum der UNO gekennzeichnet waren", seien in Biloserka in der Region Cherson nahe der Front von russischen Drohnen und Artillerie beschossen worden, erklärten die Vereinten Nationen.
Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha bezeichnete den Angriff als "eine weitere brutale Verletzung des Völkerrechts", die Moskaus "völlige Missachtung des Lebens von Zivilisten und seiner internationalen Verpflichtungen" unter Beweis stelle.
"Solche Angriffe sind völlig inakzeptabel. Humanitäre Helfer sind durch das humanitäre Völkerrecht geschützt und dürfen niemals angegriffen werden", erklärte der für die Ukraine zuständige humanitäre UN-Koordinator Matthias Schmale. Zwei Lastwagen des Welternährungsprogramms (WFP) seien bei dem Angriff beschädigt worden.
Der Gouverneur von Cherson, Oleksandr Prokudin, veröffentlichte in Onlinediensten ein Foto, das einen brennenden Lastwagen mit WFP-Logo zeigt, über dem eine schwarze Rauchwolke aufsteigt.
Nach Angaben ukrainischer Behörden wurden am Dienstag außerdem drei Zivilisten in der Stadt Cherson durch russische Artillerie getötet, vier weitere verletzt.
Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am 24. Februar 2022 haben internationale Hilfsorganisationen wiederholt russische Angriffe auf ihre Mitarbeiter und Einrichtungen gemeldet.
13.51 Uhr: Europäischer Gerichtshof - Russland soll Georgien mehr als 253 Millionen Euro zahlen
Russland muss nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) mehr als 253 Millionen Euro Entschädigung an Georgien zahlen. Hintergrund ist Russlands Vorgehen hinsichtlich der Grenzlinien zwischen den von Georgien kontrollierten Gebieten und den von Russland unterstützten Regionen Abchasien und Südossetien nach dem Kaukasuskrieg im Jahr 2008, wie das Gericht in Straßburg mitteilte. Nach dem Krieg erkannte Moskau die Regionen als unabhängige Staaten an und stationierte dort tausende Soldaten.
Es habe ein System aus Verletzungen der Europäischen Menschenrechtskonvention gegeben, etwa durch übermäßigen Gewalteinsatz, rechtswidrige Inhaftierungen und Einschränkungen der Bewegungsfreiheit, teilte der EGMR mit. Unter dieser Verfestigung der Grenzlinien hätten mehr als 29.000 Menschen gelitten.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Russland erkennt Urteile des Menschenrechtsgerichtshofs nicht an. Wegen seines Angriffskrieges auf die Ukraine wurde das Land 2022 aus dem Europarat ausgeschlossen und ist kein Mitglied der Europäischen Menschenrechtskonvention mehr.
12.56 Uhr: Moskau beschuldigt Kriegsgegner als Terroristen
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat ein Ermittlungsverfahren gegen bekannte Kremlkritiker im Exil eröffnet. Einer Mitteilung zufolge werden 23 Mitgliedern des sogenannten Anti-Kriegskomitees Russlands - darunter dem Ex-Chef des Ölkonzerns Yukos und langjährigem politischen Gefangenen Michail Chodorkowski - die Bildung einer terroristischen Vereinigung und gewaltsame Machtübernahme vorgeworfen. Chodorkowski wird zudem öffentlicher Aufruf zu terroristischen Handlungen angelastet.
Anlass ist der Mitteilung des FSB zufolge eine 2023 vom Anti-Kriegskomitee in Berlin verabschiedete Deklaration und die Schaffung einer "Plattform russischer demokratischer Kräfte" in der parlamentarischen Versammlung des Europarats Anfang des Monats.
Unter den Beschuldigten sind auch Wladimir Kara-Mursa, der bei einem spektakulären Gefangenenaustausch zwischen dem Westen und Russland und Belarus im vergangenen Jahr freikam, sowie der Ex-Schachweltmeister Gari Kasparow und die Politologin Jekaterina Schulman. Bereits im Januar 2024 wurde das Anti-Kriegskomitee in Russland zur unerwünschten Organisation erklärt und damit praktisch verboten.
12.04 Uhr: Friedenspreisträger Schlögel: Friedensbewegung ist blind
Der diesjährige Friedenspreis-Träger des Deutschen Buchhandels, Karl Schlögel, wirft der hiesigen Friedensbewegung Blindheit vor. Er nehme den Pazifismus ernst, sagte der Osteuropa-Experte dem Berliner "Tagesspiegel". Aber eine pazifistische Bewegung, die von Frieden rede, die Aggression und den Aggressor aber nicht beim Namen nenne, die nicht unterscheide zwischen Angriff und Verteidigung, sei blind: "Ich kann sie nicht ernst nehmen", fügte Schlögel hinzu.
11.50 Uhr: Russland sieht sich offen für Friedensgespräche
Der Kreml begrüßt nach eigenen Angaben die Absicht von US-Präsident Donald Trump, sich nach der Waffenruhe in Gaza auf eine Friedenslösung für die Ukraine zu konzentrieren. Russland sei "weiterhin offen für Gespräche", sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Man hoffe, dass die USA ihren Einfluss auf die Ukraine für ein Friedensabkommen geltend machen könnten.
07.44 Uhr: Wadephul - Ende des Gaza-Kriegs könnte Signalwirkung für Ukraine-Krieg haben
Ein Ende des Gaza-Kriegs könnte nach Ansicht von Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) auch eine Signalwirkung für den Ukraine-Krieg haben. "Auch da bin ich vorsichtig zuversichtlich", sagte Wadephul am Dienstag im ZDF. Die US-Regierung von Präsident Donald Trump solle ermutigt werden, den Blick auf den nächsten Kriegsschauplatz zu werfen. Es gehe darum zu zeigen, dass es möglich sei, einen Konflikt nach dem anderen zu lösen. Jetzt gehe es um den Krieg Russlands gegen die Ukraine. "Ich glaube, dass der amerikanische Präsident den Willen hat, das zu machen." Russland sei nun in einer entscheidenden Situation. Es gebe die Möglichkeit, dass die Ukraine weitere Waffenlieferungen erhalte, wenn Russland nicht zu Verhandlungen bereit sei. Dies sollte man verbinden mit einer ausdrücklichen Einladung an den russischen Präsidenten Wladimir Putin, endlich zu verhandeln.
05.45 Uhr: Selenskyj will mit Trump über Marschflugkörper verhandeln
Ungeachtet der Warnungen des Kremls vor einer Lieferung von Marschflugkörpern des Typs Tomahawk an die Ukraine will deren Staatschef Wolodymyr Selenskyj noch diese Woche genau darüber mit US-Präsident Donald Trump verhandeln. Als "Hauptthema des Besuchs" am Freitag in Washington nannte Selenskyj auf Telegram "Flugabwehr und unsere Fähigkeiten für weitreichende Angriffe, um Druck auf Russland für Frieden auszuüben". Er werde Trump die nächsten Schritte vorschlagen. Der Kreml hatte das Weiße Haus nachdrücklich vor einer solchen Lieferung und der Gefahr einer Gegenreaktion mit Atomwaffen gewarnt.
02.58 Uhr: Trump sieht Schlüsselrolle für Erdogan im Ukraine-Krieg
Nach Angaben von US-Präsident Donald Trump könnte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan bei der Beendigung des Ukraine-Kriegs eine Schlüsselrolle spielen. Dies bestätigt Trump vor Journalisten an Bord der Air Force One auf dem Rückflug in die USA.
00.32 Uhr: Stromversorgung in Charkiw nach russischem Angriff ausgefallen
Bei einem russischen Bombenangriff auf die zweitgrößte ukrainische Stadt Charkiw ist nach Angaben lokaler Behörden die Stromversorgung für 30.000 Kunden ausgefallen. Der Bürgermeister von Charkiw, Ihor Terechow, sagt im örtlichen Fernsehen, die Bomben hätten Stromleitungen getroffen und ein Krankenhaus beschädigt. Vier Menschen seien dabei verletzt worden.
Montag, 13. Oktober 2025
22.54 Uhr: Diplomaten - IAEA will lokale Waffenruhe um AKW Saporischschja
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) drängt Russland und die Ukraine zu einer lokalen Waffenruhe um das Atomkraftwerk Saporischschja. Diese solle die Wiederherstellung der externen Stromversorgung der heruntergefahrenen Reaktoren ermöglichen, die ebenso wie abgebrannte Brennelemente gekühlt werden müssen, sagten ein europäischer und ein russischer Diplomat der Nachrichtenagentur AP, der auch vertrauliche Dokumente dazu vorliegen.
22.33 Uhr: Teile von Großstadt Charkiw nach russischem Angriff im Dunkeln
Bei einem russischen Angriff auf die ukrainische Stadt Charkiw ist laut Bürgermeister Ihor Terechow in drei Stadtteilen teilweise der Strom ausgefallen. Russische Truppen griffen die Stadt demnach mit gelenkten Bomben an. Getroffen wurde auch eine medizinische Einrichtung, teilte Terechow auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit.
20.20 Uhr: Wadephul an Trump - Friedensinitiative bei Putin fortsetzen
Deutschland appelliert an US-Präsident Donald Trump nach dessen Vermittlungserfolg im Gaza-Krieg, den Druck auf Kremlchef Wladimir Putin für ein Ende des russischen Angriffskriegs in der Ukraine zu erhöhen. Trump habe "einen entscheidenden Beitrag dazu geleistet, dass es diese Vereinbarung bezüglich des Gazastreifens gibt. Und Deutschland appelliert an ihn, jetzt seine Bemühungen fortzusetzen, zu Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine zu kommen", sagte der CDU-Politiker bei einem Treffen mit seinem bulgarischen Kollegen Georg Georgiew in der Hauptstadt Sofia.
19.41 Uhr: Selenskyj kündigt Besuch in Washington für diese Woche an
Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj wird nach eigenen Angaben im Verlauf der Woche zu US-Präsident Donald Trump nach Washington reisen. Er werde sich einer ukrainischen Delegation anschließen, die in den USA Gespräche mit Politiker und Unternehmen führe, sagte Selenskyj während eines Besuchs der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas in Kiew. Er hoffe, dass er Trump am Freitag treffen könne.
18.20 Uhr: Könnte "schlecht ausgehen" – Moskau über Tomahawk-Lieferung
Russland hat vor einer Lieferung von Marschflugkörpern des Typs Tomahawk an die Ukraine gewarnt. Der Umgang mit solchen schweren Marschflugkörpern würde die Beteiligung amerikanischer Spezialisten erfordern, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow nach Angaben der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Tass. Auch in einer Mitteilung des Vizechefs des nationalen Sicherheitsrats, Dmitri Medwedew, werde darauf hingewiesen. Medwedew warnt US-Präsident Donald Trump vor einem solchen Schritt.
Medwedew schrieb bei Telegram: "Die Lieferung dieser Marschflugkörper könnte für alle schlecht ausgehen. Und vor allem für Trump selbst." Beim Anflug sei nicht erkennbar, ob ein Tomahawk-Marschflugkörper nuklear bestückt sei oder nicht, schrieb er. Entsprechend müsse Russland reagieren. Russland droht immer wieder mit seinen Nuklearwaffen.
Trump schließt die Lieferung der Tomahawk-Marschflugkörper an die Ukraine nicht aus. Sie haben eine Reichweite von bis zu 2.500 Kilometern. Unklar ist, ob die USA noch Tomahawks besitzen, die nuklear bestückt werden können.
18.00 Uhr: EU-Ratspräsident: EU-Gipfel wird über eingefrorene russische Vermögen beraten
Der EU-Gipfel kommende Woche soll sich nach Angaben von EU-Ratspräsident Antonio Costa erneut mit der Nutzung der eingefrorenen russischen Vermögen für die Ukraine beschäftigen. Die Bundesregierung erhofft sich nun einen klaren Auftrag an die EU-Kommission, die Nutzung der in Belgien eingefrorenen rund 200 Milliarden Euro vorzubereiten.
17.15 Uhr: Trump dankt Ägyptens Präsident Sisi für Rolle bei Gaza-Abkommen
US-Präsident Donald Trump lobt den ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi für dessen Beitrag zum Gaza-Abkommen. "Er hat eine sehr wichtige Rolle gespielt. Das weiß ich sehr zu schätzen", sagt Trump bei einem gemeinsamen Auftritt der beiden Staatschefs vor dem internationalen Gaza-Gipfeltreffen in Scharm El-Scheich.
17.14 Uhr: Insider - Treffen Trump-Selenskyj am Freitag
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj soll sich nach Angaben aus US-Kreisen am Freitag zu einem Arbeitsessen mit seinem US-Kollegen Donald Trump treffen. Die Aussage eines hochrangigen Regierungsvertreters deckt sich mit einem Bericht der Zeitung "Financial Times", wonach Trump Selenskyj am Freitag in Washington empfangen wird. Zuvor gab die ukrainische Regierung den geplanten Besuch einer ranghohen Delegation unter Leitung von Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko in den USA bekannt. Trump und Selenskyj hatten am Wochenende gesprochen. Die Ukraine hat die USA um Waffen mit größerer Reichweite gebeten.
16.05 Uhr: Merz will Trump zu neuen Bemühungen drängen
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) will nach dem Gaza-Abkommen bei US-Präsident Donald Trump auf verstärkte Bemühungen auch um ein Ende des Ukraine-Kriegs dringen. Mit der Waffenruhe im Konflikt zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas verbinde sich die Hoffnung, dass Trump seinen im Nahen Osten ausgeübten Einfluss "jetzt mit uns gemeinsam auch ausübt auf die russische Regierung", sagte Merz im Montag vor Journalisten in Scharm-el-Scheich.
Der Kanzler wollte in dem ägyptischen Badeort später am Tag an einem Nahost-Gipfel teilnehmen. Zu dem Treffen aus Anlass des Gaza-Abkommens wurden Staats- und Regierungschefs aus mehr als 20 Ländern erwartet, unter ihnen auch Trump. Merz kündigte an, er wolle am Rande des Gipfels mit dem US-Präsidenten darüber sprechen, "was wir gemeinsam tun können", um den Ukraine-Krieg zu beenden.
Was jetzt für den Nahen Osten erreicht worden sei, "muss auch in anderen Regionen der Welt möglich sein", betonte Merz unter Bezug auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. "Und für uns Europäer ist dieser Krieg in Europa die größte Bedrohung unserer Freiheit", fügte er hinzu.
13.56 Uhr: EU-Außenbeauftragte Kallas: Moskau "spielt mit dem Krieg"
Nach wiederholten Verletzungen des Nato-Luftraums durch Russland hat die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas Moskau gefährliche Provokationen vorgeworfen. „Russland spielt mit dem Krieg“, sagte Kallas heute bei einem Besuch in Kiew. Jede russische Drohne oder jedes Flugzeug, das in den Nato-Luftraum eindringe, berge das Risiko einer Eskalation – ob beabsichtigt oder nicht, warnte sie. Um eine militärische Konfrontation zu verhindern, müsse Europa seine wirtschaftliche Stärke in glaubwürdige Abschreckung umwandeln, so Kallas weiter.
10.56 Uhr: BND-Chef warnt vor Militärkonflikt mit Russland
Der Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND), Martin Jäger, hat vor einer wachsenden Bedrohung durch Russland gewarnt. In einer Anhörung vor dem Bundestag sagte Jäger, Russland verfolge das Ziel, die Nato zu schwächen und demokratische Strukturen in Europa zu destabilisieren – notfalls auch mit militärischen Mitteln. Eine direkte Konfrontation mit dem westlichen Bündnis sei dabei nicht ausgeschlossen. Jäger warnte davor, die Gefahr eines russischen Angriffs zu unterschätzen. Die Vorstellung, ein möglicher Angriff sei frühestens 2029 zu erwarten, sei trügerisch. "Wir stehen schon heute im Feuer", so der BND-Chef. Angesichts dieser Risiken forderte der BND-Chef weitere Befugnisse für den Bundesnachrichtendienst. "Hier sehen wir erheblichen Nachsteuerungsbedarf", sagte er.
10.46 Uhr: Medwedew droht Trump bei Lieferung von Tomahawk-Raketen
Der frühere russische Präsident und derzeitige stellvertretende Vorsitzende des Sicherheitsrats, Dmitri Medwedew, hat vor einer möglichen Lieferung von US-Tomahawk-Raketen an die Ukraine gewarnt. In einem Beitrag auf dem Messengerdienst Telegram erklärte Medwedew, eine solche Entscheidung könne negative Konsequenzen haben – insbesondere für den US-Präsidenten Donald Trump. Er betonte, dass es bei einem Abschuss nicht möglich sei, zwischen Tomahawk-Raketen mit konventionellen oder nuklearen Sprengköpfen zu unterscheiden. "Wie sollte Russland reagieren? Genau!", schrieb Medwedew wörtlich. Medwedew hatte in der Vergangenheit wiederholt mit harten Gegenmaßnahmen auf westliche Militärhilfe für die Ukraine gedroht.
10.03 Uhr: Russland bestreitet U-Boot-Panne vor Frankreich
Die russische Schwarzmeerflotte hat Medienberichte zurückgewiesen, wonach das U-Boot "Noworossijsk" wegen einer technischen Panne vor der französischen Atlantikküste notauftauchen musste. Laut Angaben des Pressedienstes der Flotte absolvierte das U-Boot eine planmäßige Fahrt, nachdem es seinen Einsatz im Mittelmeer beendet habe. Das meldete die russische Nachrichtenagentur Interfax. Zuvor hatte das Nato-Marinekommando am 9. Oktober mitgeteilt, dass ein russisches U-Boot vor der Küste der Bretagne gesichtet worden sei.
09.54 Uhr: Zwei Tote nach Angriff in Saporischschja
Bei einem russischen Drohnenangriff im Gebiet Saporischschja im Südosten der Ukraine sind nach Angaben der Behörden zwei Zivilisten getötet worden. Eine Drohne habe ein Fahrzeug getroffen, teilte Gouverneur Iwan Fedorow via Telegram mit. Dabei kamen ein 53-jähriger Mann und eine 50-jährige Frau ums Leben.
Auch in der Region Odessa griff die russische Armee laut Gouverneur Oleh Kiper zivile Infrastruktur an. Zwei Objekte wurden getroffen, eine Person verletzt.
09.54 Uhr: Stromausfälle in mehreren ukrainischen Regionen
Der staatliche Energieversorger Ukrenerho meldete am Morgen Notabschaltungen für Industriekunden in mehreren Regionen, darunter Charkiw, Dnipropetrowsk und Saporischschja. In Tschernihiw komme es zu stundenweisen Stromausfällen. Ursache seien wiederholte russische Angriffe auf die Energieinfrastruktur.
06.00 Uhr: Trump droht Putin mit Tomahawk-Lieferung
US-Präsident Donald Trump hat der Ukraine die Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern in Aussicht gestellt, sollte der russische Präsident Wladimir Putin den Krieg nicht beenden. "Ja, ich könnte ihm (Putin) sagen, wenn der Krieg nicht beendet wird, werden wir das sehr wohl tun", sagte Trump vor Journalisten. Die USA würden die Raketen jedoch nicht direkt an die Ukraine verkaufen, sondern an die Nato liefern, die sie dann an Kiew weitergeben könne. Trump hatte am Samstag und Sonntag Telefonate mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj geführt.
03.58 Uhr: Bericht - Ukrainischer Angriff trifft Öldepot auf der Krim
Ein ukrainischer Drohnenangriff hat nach russischen Angaben ein großes Tanklager auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim in Brand gesetzt. Eine Drohne habe in der Nacht ein Öldepot in der Stadt Feodossija getroffen und damit das Feuer ausgelöst, berichtete die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf Moskaus Statthalter auf der Krim, Sergej Aksjonow. Über Verletzte gebe es derzeit noch keine Erkenntnisse.
Insgesamt seien über der Krim mehr als 20 Drohnen abgeschossen worden, hieß es weiter. Zuvor hatte das russische Verteidigungsministerium am Sonntagabend einen Abschuss von 37 Drohnen über mehreren russischen Regionen, dem Schwarzen Meer und dem Asowschen Meer gemeldet. Das Tanklager war im vergangenen Jahr schon einmal durch einen ukrainischen Drohnenangriff in Flammen gesetzt worden.
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