Pro Asyl will gegen Aussetzung von Familiennachzug vorgehen

Berlin: Die Hilfsorganisation "Pro Asyl" hat die Aussetzung des Familiennachzugs für Geflüchtete mit eingeschränktem Schutzstatus deutlich verurteilt. Man werde die Entscheidung des Bundestags juristisch prüfen lassen und gegebenenfalls auch Klagen dagegen unterstützen, kündigte Geschäftsführer Kopp im Interview mit dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" an. Er kritisiert vor allem, dass der Familiennachzug auch rückwirkend gestrichen wurde. Es sei inhuman, wenn Menschen, die in dem Glauben nach Deutschland geflohen seien, sie könnten ihre Familien nachholen, dies nun nicht mehr könnten, betonte Kopp. - Der Bundestag hatte gestern ein Gesetz von Innenminister Dobrindt gebilligt: Angehörige von Geflüchteten mit sogenanntem subsidiären Schutzstatus erhalten nun vorerst für zwei Jahre keine Aufenthaltserlaubnis mehr in Deutschland.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 28.06.2025 06:00 Uhr

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