Luis Diaz hat am Dienstagabend im Pariser Prinzenpark für eine Achterbahnfahrt der Gefühle gesorgt: Erst schnürte der Kolumbianer im Champions-League-Topspiel gegen Paris Saint-Germain den Doppelpack (4., 32.), ließ die Pariser Fans erschaudern, nur um wenig später nach einer Roten Karte vom Platz zu müssen.
Trotz Unterzahl und obwohl ausgerechnet der Mann auf dem Platz fehlte, der in der ersten Hälfte zweimal einnetzte, reichte es für den aktuell so dominanten FC Bayern: Am Ende rettete er das 2:1 (2:0) trotz eines Anschlusstreffers durch Joao Neves in der 74. Minute bis zum Abpfiff. Für den FCB ist es der 16. Sieg in Serie - und ein Ausrufezeichen im Hinblick auf die großen Titel-Träume.
Blitzstart durch Luis Diaz
Luis Diaz, der nach dem Rotations-Experiment von Trainer Vincent Kompany im Bundesliga-Spiel gegen Bayer Leverkusen zurück in der Startelf war, sorgte für einen Blitzstart: Vier Minuten lief das Spiel, da netzte der Kolumbianer eiskalt ein. Einen Pariser Ausgleichstreffer von Ousmane Dembélé in der 22. Minute kassierte der VAR wieder ein, weil der Stürmer im Abseits stand.
Rote Karte: Diaz sorgt für Schockmoment
Das hohe Pressing und die Aggressivität der Bayern verleiteten die Pariser zu Patzern – so konnte sich Diaz den Ball, den Marquinho fatal vor dem Strafraum verloren hatte, schnappen und zum 2:0 ins Tor drücken. Der FCB war drauf und dran, den Pariser Fans die Nacht im Prinzenpark zu vermiesen.
Die Münchner kratzten zeitweise sogar am 3:0, da kam es zum fatalen Schockmoment: Luis Diaz grätschte Achraf Hakimi von hinten – sah erst die Gelbe Karte dafür, ehe der Unparteiische die Szene auf dem Bildschirm prüfte und seine Entscheidung korrigierte: Er zückte Rot und schickte den Doppel-Torschützen des Spiels vom Feld.
Am Tag nach dem Spiel teilte PSG mit, dass Hakimi länger ausfallen werde, er habe eine "schwere Verstauchung des linken Knöchels, die ihn mehrere Wochen lang außer Gefecht setzen wird", erlitten.
Joao Neves erzielt Anschlusstreffer
In Unterzahl mussten die Münchner in der zweiten Hälfte nun ihr Spiel maßgeblich umstellen: weniger Eins-gegen-Eins, mehr Raumverteidigung. Und trotzdem konnte sich der deutsche Rekordmeister immer wieder vors Tor kombinieren und Nadelstiche setzen. Erst in der 74. Minute dann gelang es PSG, Lücken zu finden, die Unterzahl auszunutzen und den Anschlusstreffer durch Joao Neves zu erzielen.
Harry Kane muss mit Oberschenkel-Problemen vom Platz
Die letzten 15 Minuten über kämpften die Münchner gegen den amtierenden Titelträger der Königsklasse. Vitinha prüfte wiederholt Manuel Neuer, der souverän blieb. Mit vollem Körpereinsatz wehrten sich die Gäste gegen einen Ausgleichstreffer.
Der Kampf forderte in der 88. Minute ein erstes Opfer: Harry Kane wurde mit Oberschenkel-Problemen ausgewechselt, für den Engländer kam Leon Goretzka auf das Spielfeld. Mühevoll retteten Joshua Kimmich, Jonathan Tah und Co. den Sieg über Paris Saint-Germain bis zum Abpfiff.
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