FCB-Spieler in der Champions League
Bildrechte: picture-alliance/dpa

FCB-Spieler in der Champions League

Per Mail sharen
Artikel mit Video-InhaltenVideobeitrag

US-Sender greifen ein: So viele Abos brauchen Fußball-Fans bald

Die Champions-League-Rechte der Männer sind neu vergeben worden. Dabei vertraut die UEFA künftig auf zwei US-Sender. Das führt dazu, dass Fußball-Fans künftig auf noch mehr Abo-Anbieter zurückgreifen müssen - und noch mehr Kosten auf sie zukommen.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport im Radio am .

Wer den bayerischen Profifußball verfolgen will, der hat was zu tun: Der FC Bayern München kickt in der Bundesliga und der Champions League, der FC Augsburg ist ebenfalls als Bundesligist, in Liga zwei kicken der 1. FC Nürnberg und die SpVgg Greuther Fürth und in der 3. Liga kommen dann noch der 1. FC Schweinfurt 05, der FC Ingolstadt, der SSV Jahn Regensburg und der TSV 1860 München dazu. Und bei den Frauen spielen die FC-Bayern-Frauen in Champions League und in der Bundesliga, in Letzterer gemeinsam mit Nürnberg.

Welche TV- und Streaming-Abos brauche ich aktuell?

Das Ärgerliche an der ganzen Angelegenheit: So leicht, all diese Mannschaften das gesamte Jahr über im TV zu verfolgen, alle Spiele zu sehen, ist das schon heute gar nicht. Denn dafür braucht ein Fußballfan insgesamt die vier Abos von Sky (Bundesliga, 2. Liga, DFB-Pokal), Dazn (Champions League, Bundesliga Frauen und Männer), Magenta Sport (3. Liga, Bundesliga Frauen) und Disney+ (Champions League Frauen).

US-Konzerne schnappen sich Europas Highlight Champions League - wer überträgt ab wann was?

Trotzdem sind das sogar noch paradiesische Zustände für Fußball-Fans. Denn ab 2027 und bis 2031 bei den Männern sowie 2030 bei den Frauen sind alleine für alle Champions-League-Spiele drei Abos nötig: Die US-Konzerne Paramount und Amazon teilen sich die Rechte auf, Dazn und Sky schauen in die Röhre. Paramount+ überträgt dann fast alle Spiele, Amazon Prime jeweils das Top-Spiel am Mittwochabend. Gut, und Disney+ bleibt ja bis 2030 CL-Sender der Frauen.

Der Münchner Sportdirektor Christoph Freund begrüßt die gesteigerten Erlöschancen durch die neue TV-Rechtevergabe in der Champions League, wenngleich es für die Fans schwieriger werden könnte. "Es wird eher komplizierter, wenn die Übertragungsrechte an verschiedene Sender, an verschiedene Bereiche vergeben werden", sagte Freund. "Es ist sehr wichtig, dass die Fans viele Spiele sehen können, dass es leistbar ist, weil der Fußball von den Emotionen, den Fans und den Zuschauern lebt."

Sechs verschiedene Abo-Anbieter für Profifußball - und Kosten von mehr als 100 Euro monatlich?

So leicht leistbar ist das dann aber vermutlich alles nicht, schließlich kämen ja zu den europäischen Spielen auch noch die deutschen dazu - und eben die oben genannten Anbieter Sky, Dazn und Magenta Sport - insgesamt landet man also bei sechs verschiedenen Abo-Anbietern für den Profifußball in Deutschland.

So summieren sich die Kosten alleine heute auf insgesamt mehr als 100 Euro. Das günstigste Abo bei Champions-League-Neuling Paramount+ ist derzeit für monatlich 5,99 Euro zu haben, das teuerste kostet 12,99 Euro. Wie sich die Preise entwickeln - dann mit Spitzenfußball im Angebot - lässt sich seriös aber nicht prognostizieren.

FCB-Sportdirektor Freund verteidigt aufgeteilte Rechtevergabe

Die US-Sender haben Ernst gemacht beim Fußball-Filetstück Champions League - oder wie es Freund sagt: "Die Champions League ist das absolute Premiumprodukt des Fußballs, weltweit international. Darum ist es natürlich sehr positiv, wenn es über Europa hinaus sehr gut vermarktet wird", sagte Freund. "Es gibt einfach noch größere Einnahmequellen. Es ist das Herzstück des europäischen Fußballs."

Tabellenführung und Abstiegskampf, aktuelle Spielpaarungen, Ergebnisse und Liveticker, Torjägerlisten, Laufleistung- sowie Zweikampfstatistiken und noch viel mehr: Fußball im Ergebniscenter von BR24Sport.