Ende September trifft sich traditionell die internationale Eiskunstlauf-Szene in Oberstdorf. Bei der diesjährigen 57. Ausgabe der Nebelhorn Trophy war die Veranstaltung ein erster Gradmesser auf dem Weg zu den Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand und Cortina d’Ampezzo. Auf dem Eis wurden die neuen Programme voller riskanter Sprünge und kraftvoller Drehungen aufgeführt - ein Vorgeschmack auf die großen Titelkämpfe im kommenden Jahr.
Heimsieg für deutsches Duo Hase/Volodin
Im namhaften Teilnehmerfeld glückte den deutschen Europameistern Minerva Hase und Nikita Volodin der perfekte Saisonstart. Mit 221,38 Punkten gewannen sind knapp vor den japanischen Weltmeistern Ryūichi Kihara/Riku Miura mit 221,03 Zählern. "Das war unser dritter Sieg bei der Nebelhorn Trophy nach 2023 und 2024, das war uns wichtig. Gestern beim Kurzprogramm waren wir nervöser als heute, denn ein bisschen Adrenalin war schon weg. Aber wir haben trotzdem gemerkt, dass die Programme mit Adrenalin schwerer sind als im Training", sagte Hase.
Nach dem Kurzprogramm hatten Hase/Volodin noch auf Platz zwei gelegen. Mit der Punktzahl bei der Nebelhorn-Trophy hat das deutsche Top-Paarlaufteam auch direkt die Qualifikationsnorm für die Olympischen Winterspiele geknackt.
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- Zum Video: Die Kür der Paare im Re-Live in der ARD Mediathek
Stephen Gogolev gewinnt Männerkonkurrenz
Zuvor stand in Oberstdorf die Kür der Männer auf dem Programm. Es siegte der Kanadier Stephen Gogolev vor Andrew Torgashev (USA) und dem Europameister aus der Schweiz, Lukas Britschgi.
Als bester Deutscher landete nach einer sehenswerten Kür Arthur Wolfgang Mai auf Rang zwölf. Der Berliner, der in Oberstdorf trainiert, ließ damit Kai Jagoda (Berlin/13.) und Luca Fuenfer (Augsburg/16.) hinter sich.
Im Video: Die Highlights der Männer-Kür
Eiskunstläufer Stephen Gogolev
Was ist die Challenger-Serie?
Die Nebelhorn Trophy ist Teil der ISU Challenger Serie - eine Art B-Serie zum eigentlichen Weltcup, der im Eiskunstlauf Grand Prix genannt wird. An ihr nehmen auch die absoluten Top-Athleten wie Hase/Volodin teil, denn sie dient als Wettkampfpraxis.
Beim Saisonstart in Oberstdorf testen die Läufer sowie die Paare ihre neuen Choreografien aus, die sie sich über den Sommer erarbeitet haben. Vergleichbar mit der Challenger-Serie ist die Diamond League in der Leichtathletik. Auch hier können Athleten jederzeit teilnehmen, es ist aber kein Ligamodus, bei dem mehrere Wettbewerbe absolviert werden müssten.
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