Mit seinen Saisontoren sechs, sieben und acht hat Harry Kane einmal mehr gezeigt, wie wertvoll er für den FC Bayern ist. Auch wenn es kein "lupenreiner Hattrick" war (dafür hätte der Engländer seine drei Tore in einer Halbzeit schießen müssen) und zwei verwandelte Elfmeter dabei waren: In der Partie bei 1899 Hoffenheim untermauerte der 32-Jährige seine Topform und seine überragende Bedeutung für den Rekordmeister.
Zwei Treffer pro Spiel: Harry Kane jagt Robert Lewandowski
Acht Treffer also in vier Bundesligaspielen - Kane jagt schon wieder den Rekord von seinem Vorgänger Robert Lewandowski, der in der Spielzeit 2020/21 auf 41 Saisontore kam. Klar, dass so ein Spieler bei Trainer Vincent Kompany immer gesetzt ist.
Und immer heißt immer. Bisher galt das auch für einige andere Profis. Doch in Sinsheim entdeckte Kompany die Rotation für sich: Joshua Kimmich, Michael Olise, Serge Gnabry, Dayot Upamecano - sie alle standen nicht in der Startelf, sollten nach dem 3:1-Auftaktsieg in der Champions League gegen den FC Chelsea nicht sofort wieder 90 Minuten marschieren und kamen erst nach rund einer Stunde.
Ohne vier - Kompany irritieren Fragen zur Rotation
Bis dato galt Kompany nicht als großer Freund der Rotation, auch wenn der Begriff "Belastungssteuerung" durchaus zu seinem immer besser werdenden deutschen Wortschatz gehört. Dennoch zeigte sich der Coach maximal irritiert über entsprechende Fragen der Journalisten: "Ich bin überrascht, dass die Frage so oft gekommen ist. Ich darf nicht zu viel reagieren, aber come on Jungs, wir sind in 2025 – es ist wichtig, dass wir den ganzen Kader nutzen und nicht immer warten, bis der Moment da ist, bei dem etwas schiefläuft."
"Es ist sehr, sehr logisch und nötig." FC-Bayern-Trainer Vincent Kompany zur Rotation
Stotterstart nach dem großen Durchwechseln
Dreifach-Torschütze Kane pflichtete seinem Trainer bei und sagte bei Sky: "Es gab ein paar Veränderungen im Vergleich zum Mittwoch, das brauchen wir." Dass dabei nicht gleich alles reibungslos und rund läuft, war wohl eingepreist. In der ersten Halbzeit jedenfalls war der Mannschaft anzumerken, dass nicht alle Abläufe stimmten. Hoffenheim kam in dieser Phase zu mehr Chancen, als es Kompany lieb sein dürfte.
"In der zweiten Halbzeit haben wir sehr gut gespielt", konstatierte Kompany. Die erste Halbzeit nannte Sportvorstand Max Eberl hingegen "in Summe schlecht". Dass sich das große Durchwechseln nicht rächte, hatten die Münchner am Ende eben vor allem Kane zu verdanken, der mit nun 17 getroffenen von 17 Elfmetern einen Bundesligarekord aufstellte.
Neuzugang Nicolas Jackson fehlt noch die Bindung
Neuzugang Nicolas Jackson, der erstmals neben Kane in der Startformation stand, konnte seine Bayern-Tauglichkeit dagegen noch nicht nachweisen. "Die Zeit ist noch relativ kurz. Das merkt man, dass die Bindung noch nicht so da ist. Das muss man ehrlicherweise sagen", sagte Eberl über den 24-Jährigen. "Das, was wir immer erwarten wollen, das ist die Bereitschaft und das hat er auch an den Tag gelegt."
Serge Gnabry bei einem Pressetermin der deutschen Nationalmannschaft
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