Immer mehr Menschen holen sich den Weihnachtsbaum bereits in der Adventszeit ins Wohnzimmer. Damit steigt aber auch die Wahrscheinlichkeit, dass der Christbaum noch vor Heiligabend nadelt oder austrocknet. Wenn man einige Tipps beherzigt, kann der Tannenbaum die lange Standzeit aber gut überstehen: Mit der richtigen Auswahl, dem passenden Standort und ausreichend Wasser lässt sich die Frische deutlich verlängern.
Weihnachtsbaum selbst schlagen: Mehr Frische geht nicht
Viele Christbäume, die im Handel und an Ständen angeboten werden, werden bereits im November gefällt und wochenlang zwischengelagert. Wer in Sachen Frische auf Nummer sicher gehen will, fällt seinen Baum selbst – nämlich dann, wenn er ihn auch wirklich aufstellen möchte. Informationen, wo das möglich ist, geben die Ämter für Landwirtschaft und Forsten. Vielerorts bieten auch Forstreviere Christbäume zum Selberschlagen an.
Weihnachtsbaum richtig transportieren: Schutz vor Austrocknung
Auf dem Autodach verliert der Baum durch den Fahrtwind schnell Feuchtigkeit. Deshalb sollte er beim Transport unbedingt mit einer Folie geschützt werden. Das verhindert frühzeitiges Austrocknen und verlängert die Haltbarkeit des Weihnachtsbaums deutlich.
Weihnachtsbaum im Topf: Warum er oft nicht überlebt
Topfbäume wirken nachhaltig und halten ihre Frische länger, überstehen die Weihnachtszeit aber meist nicht. Die Wärme im Wohnzimmer beendet ihre Winterruhe, der Baum beginnt zu wachsen. Wird er danach wieder ins Freie gestellt, folgt häufig ein Kälteschock. Für viele Tannen bedeutet das das Aus.
Im Video: Weihnachtsbäume im Topf (ab Minute 4:33)
Weihnachtbaum im Topf: Mehr dazu in Schnittgut am 4.12.2025 und 15.30 Uhr
Frischen Weihnachtsbaum erkennen: Diese Merkmale zählen
Wenn Sie einen Weihnachtsbaum kaufen, achten Sie auf folgende Merkmale: Ein frischer Baum hat glänzende Nadeln und riecht aromatisch-würzig. Trockene Nadeln sind ein klares Ausschlusskriterium. Auch der Anschnitt des Stamms ist entscheidend: Er sollte hell, fast weiß sein. Mit zunehmender Lagerdauer dunkelt er nach. Ein weiteres Warnzeichen ist, wenn die Nadeln beim Darüberstreichen bereits abfallen.
Weihnachtsbaum lagern: kühl, schattig und windgeschützt
Bis zum Aufstellen lagert der Baum idealerweise draußen – auf Balkon oder Terrasse. Der Standort sollte kühl, schattig und windgeschützt sein. Wichtig ist,
- das Transportnetz zu entfernen,
- den Stamm in einen Eimer mit Wasser zu stellen,
- bei starkem Frost besser ohne Wasser zu lagern, damit nichts einfriert.
Weihnachtsbaum vor dem Aufstellen frisch ansägen
Wer sich einen Baum geholt hat, sollte ihn nicht direkt aus der Kälte ins warme Wohnzimmer holen, sondern ihm zunächst eine kurze Anpassungszeit in Keller, Garage oder Flur gönnen.
Kurz vor dem Aufstellen empfiehlt es sich, am Stammfuß eine etwa drei Zentimeter dicke Scheibe frisch abzusägen. So werden die Wasserbahnen wieder geöffnet. Nicht anspitzen – Wasser wird zwischen Rinde und Holz aufgenommen, nicht über die Spitze.
Weihnachtsbaum richtig gießen: viel Wasser, keine Zusätze
Ein frischer Baum braucht vor allem eines: Wasser. Pro Meter Baumhöhe etwa einen Liter täglich, vor allem in den ersten Tagen. Leitungswasser reicht völlig aus. Zusätze wie Zucker, Salz oder Spülmittel zeigen keinen nachweisbaren Effekt – das haben auch forstwissenschaftliche Tests bestätigt.
Weihnachtsbaum richtig platzieren: der letzte Frische-Tipp
Auch der Standort im Wohnzimmer entscheidet über die Haltbarkeit. Der Baum sollte nicht direkt neben Heizung, Ofen oder Kamin stehen, denn Wärme beschleunigt das Austrocknen. Regelmäßiges Lüften sorgt zusätzlich für ein besseres Raumklima.
Unterm Strich gilt: Frische beginnt nicht erst im Wohnzimmer, sondern schon beim Fällen, Transport und bei der Lagerung. Wer die Tipps beachtet, kann sich über einen grünen Baum bis nach den Feiertagen freuen.
Dieser Artikel ist erstmals am 7.12.2025 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel erneut publiziert.
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