Pünktlich zum kalendarischen Sommeranfang steht ein heißes Wochenende mit Temperaturen von bis zu 31 Grad bevor – Höchstwerte werden vor allem in Mainfranken erwartet. Am Sonntag wird es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) noch heißer, mit Temperaturen bis zu 36 oder 37 Grad.
Für Teile Bayerns und große Teile Deutschlands gilt eine Hitzewarnung [externer Link]. Wer sich im Freien aufhält und Baden geht, sollte auf guten Sonnenschutz achten. Mit der Sonnwende sei die UV-Einstrahlung derzeit am stärksten und binnen Minuten ein Sonnenbrand möglich, warnt der DWD. Im südlichen Allgäu wird mit Stufe zehn voraussichtlich sogar die zweithöchste Stufe auf der Gefahrenindex-Skala erreicht. Innerhalb von wenigen Minuten in der Sonne könne man dabei einen Sonnenbrand bekommen, sagte ein Sprecher des DWD.
Samstag: 32,8 Grad in Baden-Württemberg
Am Samstag wurde die höchste Tagestemperatur deutschlandweit im baden-württembergischen Wutöschingen-Ofteringen nahe der Schweiz gemessen: Nach vorläufigen DWD-Angaben kletterte das Thermometer dort am Nachmittag auf 32,8 Grad Celsius.
Die bundesweit höchste seit Jahresbeginn gemessene Temperatur ist damit aber noch nicht geknackt: Sie wurde nach DWD-Angaben am 14. Juni mit 35,5 Grad in Kitzingen in Bayern erreicht.
Auch in vielen anderen Teilen des Landes gab es nach DWD-Angaben Temperaturen um die 30 Grad. Im Bergland, an den Küsten und im Südosten Deutschlands war es dagegen kühler, dort lagen die Temperaturen bei 20 bis 25 Grad Celsius.
Grafik: Bayernkarte - Wetterwarnungen des DWD
Astronomischer Sommeranfang
Das heiße Wochenende fiel mit dem kalendarischen beziehungsweise astronomischen Sommeranfang am Samstag zusammen. Zur Sommersonnenwende hat die Sonne die höchste Mittagshöhe über dem Horizont. Ursache ist im Wesentlichen, dass die Erdachse bei der Bahn der Erde um die Sonne nicht senkrecht steht, sondern leicht geneigt ist. So ist die Nordhalbkugel derzeit zur Sonne geneigt – wir erleben lange Tage und einen hohen Sonnenstand.
Exakt hat die Sonne auf der Nordhalbkugel bereits um 4.42 Uhr am Samstag den Gipfel ihrer Jahresbahn erklommen. Die Sommersonnenwende gilt als Beginn des astronomischen Sommers – mit dem längsten Tag, gefolgt von der kürzesten Nacht des Jahres. Danach werden die Tage wieder kürzer. Viele Menschen feiern die Sommersonnenwende – so etwa am englischen Steinkreis Stonehenge. Dafür machten sie die Nacht durch. Brauchtum zur Mittsommernacht ist etwa auch in Skandinavien und im Baltikum lebendig.
Teils sehr hohe Waldbrandgefahr
Aufgrund der Trockenheit und der Hitze herrscht am Wochenende mit Stufe fünf von fünf örtlich sehr hohe Waldbrandgefahr. In Teilen Bayerns – zum Beispiel in der Oberpfalz und in Franken – finden Beobachtungsflüge statt, um mögliche Glutnester zwischen den Bäumen frühzeitig zu erspähen.
Im Video: Beobachtungsflug bei Bamberg
Waldbrandgefahr: Piloten beim Beobachtungsflug
Im Wald nicht rauchen und kein Feuer
Die Behörden appellieren an die Bevölkerung, sich angesichts der aktuellen Gefährdungslage besonders umsichtig zu verhalten. Ausflügler werden dringend gebeten, im Wald oder in Waldnähe nicht zu rauchen, nicht zu grillen und kein Feuer zu machen. Bereits kleinste Funken können genügen, um einen schweren Waldbrand auszulösen.
Bayernkarte: Wie hoch ist die Waldbrandgefahr?
Schauer und Gewitter zum Wochenstart
In der Nacht zum Montag ziehen dann Wolken auf, von Nordwesten kommen Schauer und einzelne Gewitter. Am Montag sind lokale Unwetter nicht ausgeschlossen. Zu Wochenbeginn ist es nicht mehr ganz so heiß, dafür zunehmend schwül bei 25 bis 29 Grad. Erwartet wird frischer Westwind mit starken bis stürmischen Böen, bei Gewittern sind lokal Sturm- oder schwere Sturmböen, auch Starkregen und Hagel möglich.
Mit Informationen von dpa
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