Das Rubihorn bei Oberstdorf. Der Gipfel ist in Wolken gehüllt
Bildrechte: picture alliance / Rene Traut Fotografie | Rene Traut

Archiv: Das Rubihorn bei Oberstdorf. Der Gipfel ist in Wolken gehüllt – wie zum Zeitpunkt als eine Jugendgruppe am Samstag auf dem Gipfel war.

Per Mail sharen
Artikel mit Audio-InhaltenAudiobeitrag

Felssturz am Rubihorn: Jugendgruppe saß am Gipfel fest

Am Rubihorn bei Oberstdorf ist es am Samstagnachmittag zu einem Felssturz gekommen. Dadurch wurde der Weg zum Gipfel verschüttet. Wie nun bekannt wurde, war zum Zeitpunkt des Felssturzes gerade eine Gruppe Jugendlicher dort oben.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Eine fünfköpfige Jugendgruppe war laut Bergwacht Oberstdorf zum Zeitpunkt des Felssturzes am Samstagnachmittag auf dem Gipfel des Rubihorns. Durch den Felssturz sei den Jugendlichen der Weg ins Tal abgeschnitten worden. Außerdem habe dichter Nebel geherrscht, und es seien weitere Steinschläge zu hören gewesen, deshalb hätten sie vorsorglich einen Notruf abgesetzt.

Bergwacht bringt Jugendliche wohlbehalten zurück ins Tal

Daraufhin schickte die Bergwacht eine Fußtruppe mit vier Rettern zur Lageerkundung, heißt es im Wochenbericht der Bergwacht Oberstdorf. Gegen 18 Uhr am frühen Samstagabend hätten die Bergretter die Gruppe schließlich am Gipfel erreicht. Gemeinsam hätten sie sich dann auf den Abstieg gemacht und die Abbruchstelle überwunden. Gegen 21.30 Uhr seien die Jugendlichen wieder wohlbehalten zurück in ihrer Unterkunft gewesen.

Zunächst war Polizeiangaben zufolge nur die Rede von einem Wanderer gewesen, der zum Zeitpunkt des Felssturzes am Berg gewesen sei. Auch dieser sei von der Bergwacht ins Tal gebracht worden.

Dank an die Retter

Unter einem Instagram-Post der Bergwacht Oberstdorf bedankten sich einige der Geretteten noch öffentlich: "Vielen Dank, dass ihr uns so schnell geholfen habt wir sind echt froh dass ihr da wart" - "Es ist gut zu wissen das man erfahrene und gute bergretter hat" - "Danke für den Einsatz alleine wären wir dort niemals runter gekommen", schrieben sie.

Weg bleibt nach Felssturz vorerst gesperrt

Es soll sich um einen etwa 15 mal 15 Meter großen Bereich gehandelt haben, der am Samstagnachmittag abging. Das betroffene Wegstück sowie darunterliegende Steige bleiben laut Bergwacht vorerst gesperrt. Weitere Abbrüche seien nicht auszuschließen. Es bestehe Lebensgefahr.

Das Rubihorn ist ein markanter und bei Wanderern beliebter Berg in den Allgäuer Alpen bei Oberstdorf im Landkreis Oberallgäu. Er ist knapp 2.000 Meter hoch. Vor knapp 40 Jahren, im Juli 1987, hatte sich an der Nordseite des Rubihorns schon einmal ein Felssturz ereignet, bei dem zwischen 10.000 und 15.000 Kubikmeter Geröll zu Tal gingen.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!