Eine fünfköpfige Jugendgruppe war laut Bergwacht Oberstdorf zum Zeitpunkt des Felssturzes am Samstagnachmittag auf dem Gipfel des Rubihorns. Durch den Felssturz sei den Jugendlichen der Weg ins Tal abgeschnitten worden. Außerdem habe dichter Nebel geherrscht, und es seien weitere Steinschläge zu hören gewesen, deshalb hätten sie vorsorglich einen Notruf abgesetzt.
Bergwacht bringt Jugendliche wohlbehalten zurück ins Tal
Daraufhin schickte die Bergwacht eine Fußtruppe mit vier Rettern zur Lageerkundung, heißt es im Wochenbericht der Bergwacht Oberstdorf. Gegen 18 Uhr am frühen Samstagabend hätten die Bergretter die Gruppe schließlich am Gipfel erreicht. Gemeinsam hätten sie sich dann auf den Abstieg gemacht und die Abbruchstelle überwunden. Gegen 21.30 Uhr seien die Jugendlichen wieder wohlbehalten zurück in ihrer Unterkunft gewesen.
Zunächst war Polizeiangaben zufolge nur die Rede von einem Wanderer gewesen, der zum Zeitpunkt des Felssturzes am Berg gewesen sei. Auch dieser sei von der Bergwacht ins Tal gebracht worden.
Dank an die Retter
Unter einem Instagram-Post der Bergwacht Oberstdorf bedankten sich einige der Geretteten noch öffentlich: "Vielen Dank, dass ihr uns so schnell geholfen habt wir sind echt froh dass ihr da wart" - "Es ist gut zu wissen das man erfahrene und gute bergretter hat" - "Danke für den Einsatz alleine wären wir dort niemals runter gekommen", schrieben sie.
Weg bleibt nach Felssturz vorerst gesperrt
Es soll sich um einen etwa 15 mal 15 Meter großen Bereich gehandelt haben, der am Samstagnachmittag abging. Das betroffene Wegstück sowie darunterliegende Steige bleiben laut Bergwacht vorerst gesperrt. Weitere Abbrüche seien nicht auszuschließen. Es bestehe Lebensgefahr.
Das Rubihorn ist ein markanter und bei Wanderern beliebter Berg in den Allgäuer Alpen bei Oberstdorf im Landkreis Oberallgäu. Er ist knapp 2.000 Meter hoch. Vor knapp 40 Jahren, im Juli 1987, hatte sich an der Nordseite des Rubihorns schon einmal ein Felssturz ereignet, bei dem zwischen 10.000 und 15.000 Kubikmeter Geröll zu Tal gingen.
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