Das 1972 errichtete Olympiastadion wird umfassend modernisiert und fällt damit als Open-Air-Location länger aus. Am 26. Juli tritt dort zwar noch Robbie Williams auf, aber dann geht ein paar Jahre nichts mehr. Die Olympiapark München GmbH hat mit der Allianz Arena jedoch ein "Ausweichquartier" gefunden. Heute startet dort gewissermaßen der Testlauf mit "Guns N'Roses".
Fußball-Rasen für Konzerte "in Sicherheit gebracht"
Das Motto in der Allianz Arena lautet heute Abend: Hardrock statt Fußball. Um den Rasen müssen sich die FC Bayern-Fans keine Sorgen machen. Er wurde sozusagen in Sicherheit gebracht. Gleich nach dem UEFA-Nations-League-Finale am 8. Juni wurde er "fachgerecht abgeschält und aufgerollt", so die Allianz Arena München Stadion GmbH. Die Rasenrollen wurden dann für den Kicker-Nachwuchs am nahen FC Bayern-Campus verlegt. Ab 28. Juni und damit rechtzeitig zur nächsten Bundesliga-Saison bekommt die Arena - wie üblich - einen neuen Rasen.
Zunächst wurde der Boden in der Allianz Arena für das Konzert mit speziellen Platten abgedeckt. Doch das waren nicht die einzigen Vorbereitungen: Anders als bei einem Fußballspiel sind die Fans nicht nur auf den Rängen, sondern auch vor der Bühne – und damit eigentlich auf dem Spielfeld – platziert. Das habe "eine neue Regelung der Zugangsbereiche erforderlich gemacht", berichtet ein Sprecher.
Allianz Arena: Mit Konzerten neue Zielgruppe erreichen
Die weiteren Aufbauarbeiten hat der Konzertveranstalter "Live Nation" selbst übernommen. Die Trucks von "Guns N'Roses" fuhren direkt zur Allianz Arena. Dort freut man sich "riesig" auf das Event. "Wir lieben es, die Allianz Arena für neue und innovative Konzepte zu öffnen", sagt ein Sprecher. Und: "Es ist eine fantastische Gelegenheit, unser Haus in einem ganz anderen Licht zu präsentieren und ein neues Publikum anzusprechen."
Weitere Konzerte für 2026 geplant
Inzwischen weiß man auch, in welcher Farbe die Hülle der Allianz Arena am Konzertabend leuchten wird: rot. Die Olympiapark GmbH wird am Konzertabend ebenfalls vor Ort vertreten sein und nach den umfangreichen Vorbereitungen auch die Premiere personell begleiten und beobachten. Dabei wird man die nächsten Events schon im Hinterkopf haben. 2026 kommen Helene Fischer und "Linkin Park" in die Allianz Arena.
Freitagabend: Einschränkungen im öffentliche Nahverkehr erwartet
Zehntausende Fans werden am Freitagabend erwartet. Für die An- und Abreise empfehlen die Verantwortlichen der Allianz Arena öffentliche Verkehrsmittel – die Fahrkarte ist im Konzertticket inbegriffen – und einen Zeitpuffer. Denn es ist damit zu rechnen, dass die U-Bahnen sehr voll sind. Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) unterbricht aber extra die laufenden Weichenarbeiten in Fröttmaning, sodass die U6 im Fünf-Minuten-Takt zwischen der Innenstadt und Fröttmaning fahren kann. Zwischen Fröttmaning und Garching-Forschungszentrum fährt nur alle 15 Minuten ein Zug.
Nach dem Konzert startet erneut alle fünf Minuten ein Zug in Richtung Innenstadt. Ein dichterer Takt sei baustellenbedingt nicht möglich, bedauert die MVG. Fahrgäste werden deshalb gebeten, "sich auf längere Wartezeiten einzustellen". Sollte am Bahnhof Überfüllung drohen, werde er "aus Sicherheitsgründen jeweils für wenige Minuten gesperrt, bis am Bahnsteig wieder genug Platz für nachrückende Fahrgäste ist".
Kritik: Pressefotografen bei "Guns N'Roses"-Konzert nicht erlaubt
Was nach dem Konzert in den Medien über den Auftritt von "Guns N'Roses" zu erfahren ist, muss sich zeigen: Pressefotografen haben nach Angaben des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV) keine Akkreditierungen bekommen. Der DJV hat das Management der Band deshalb aufgefordert, das Fotoverbot aufzuheben und rät, andernfalls auf die Berichterstattung zum Konzert zu verzichten.
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