FCN-Coach Miroslav Klose
Bildrechte: picture alliance / Sportfoto Zink

FCN-Coach Miroslav Klose

Per Mail sharen
Artikel mit Video-InhaltenVideobeitrag

1. FC Nürnberg: Junge Mannschaft, höhere Ziele

Die Sommerpause ist vorbei: Miroslav Klose startet das Training des 1. FC Nürnberg für die Saison 2025/26. Mit neuen Talenten und einer jungen Mannschaft soll die Grundlage für eine erfolgreiche Spielzeit gelegt werden. Die Ziele sind ambitioniert.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport am .

Die fußballfreie Zeit ist für die Spieler des 1. FC Nürnberg um Kapitän Robin Knoche vorbei. Nach den Leistungstests startet am Dienstag die Sommervorbereitung. Dort soll "die Grundlage für eine erfolgreiche Saison" gelegt werden, sagt Miroslav Klose.

Neuzugänge sollen für frischen Wind in Nürnberg sorgen

Der Club-Coach hat mit seinem Trainerteam den Start in die zweite Saison unter seiner Regie schon kräftig vorgeplant und freut sich darauf, seine "Jungs sowie die neuen Gesichter im Team zu begrüßen." Mit Neuzugängen wie Torjäger Semir Telalovic, der für Absteiger SSV Ulm in der abgelaufenen Saison immerhin zwölf Tore erzielte, und einer weiter jungen Mannschaft soll es in der Saison 2025/26 möglichst nach oben gehen.

Resilienz: Der Schlüssel zum Erfolg für den 1. FC Nürnberg

In der vergangenen Saison wollte man einen einstelligen Tabellenplatz erreichen. Dieses Ziel wurde mit Platz zehn knapp verfehlt. Dabei wäre mehr drin gewesen. 28 Punkte haben die Nürnberger nach einer Führung verspielt. Das ist ligaweiter Negativwert und kostete am Ende den Aufstieg.

Doch der Aufstieg war ja auch nicht eingeplant. Trotzdem dürften den Verantwortlichen um Sportvorstand Joti Chatzialexiou klar geworden sein, was dieser jungen Mannschaft in der abgelaufenen Saison fehlte: die Widerstandsfähigkeit. Als im Saisonfinale Kapitän und Routinier Robin Knoche verletzt war, fehlte sofort die Ordnung.

Chatzialexiou hebt die Ziele an und hält am Kurs fest

Die Ziele bleiben nichtsdestotrotz ambitioniert. "Ich will unter die Top sieben der 2. Liga kommen!", so die Kampfansage von Chatzialexiou jüngst in einer Medienrunde. "Ob man dann einen Aufstieg schafft oder nicht, kann niemand garantieren. Aber es wäre gelogen, wenn ich nicht die Zielsetzung hätte, irgendwann mit dem FCN aufzusteigen", stellt der Sportvorstand klar.

Den eingeschlagenen Weg, auf junge Spieler zu setzen, will er beibehalten. Das zeigen auch die jüngsten Transfers. Mit Ayoub Chaikhoun (19 Jahre, Eintracht Frankfurt), Justin von der Hitz (18, 1. FC Köln) und Artem Stepanov (17, Bayer Leverkusen) holte der FCN drei Talente, die kaum Profierfahrung aufweisen. Von der Hitz hatte aber großen Anteil am Juniorenmeistertitel der Kölner U19. Er gilt als möglicher Nachfolger für den nach Mönchengladbach abgewanderten Jens Castrop. Stepanov könnte der neue Tzimas werden, auch wenn sich die Franken bei der Leihe diesmal keine Kaufoption sichern konnten.

Tzimas, Emreli und Antiste weg: Was bringt der neue Sturm?

Fast schon ein Oldie ist da Semir Telalovic. Für den 25-jährigen Stürmer überweist der neunfache Deutsche Meister eine Ablöse im niedrigen bis mittleren sechsstelligen Bereich an den SSV Ulm. Der Deutsch-Bosnier kommt mit der Empfehlung von zwölf Treffern von den "Spatzen". Ulm war aber auch Telalovics erste erfolgreiche Station. Zuvor war dem Stürmer, der in der Jugend von Borussia Mönchengladbach ausgebildet wurde, bei den Blackburn Rovers kein Tor gelungen.

Dass er und der junge Stepanov den Weggang von Stefanos Tzimas (12 Tore), Mahir Emreli (11) und Janis Antiste (5) auffangen können, ist unwahrscheinlich. Viel eher wird der Club auf der Stürmerposition nachlegen. Immerhin stellte die Klose-Elf mit 60 Treffern den viertbesten Angriff der Liga – eine Qualität, die man gerne beibehalten würde.

Bundesliga buhlt um Jander

Gerüchteweise soll sich Chatzialexiou mit Spielmacher Berkan Taz vom Drittligisten SC Verl beschäftigen. Mit 13 Toren und 15 Assists gehörte er in der abgelaufenen Saison zu den besten Spielern der Liga.

Die Transferbemühungen in Nürnberg könnten zudem noch Fahrt aufnehmen, sollte der Club Caspar Jander doch verlieren. Für Cheftrainer Klose ist der defensive Mittelfeldspieler "nicht zu ersetzen", auch Weltmeister Christoph Kramer schwärmte zuletzt: "Lecko mio, das ist mal ein Spieler". Aktuell präsentiert sich das Mittelfeldtalent bei der U-21-EM von seiner besten Seite und weckt Begehrlichkeiten. Interesse an Nürnbergs Sechser soll u.a. der DFB-Pokalsieger VfB Stuttgart haben. Eine Ablöse im zweistelligen Millionen-Bereich scheint mittlerweile möglich und böte dem Club neue Spielräume.

Klose hat in seiner zweiten Saison in Nürnberg erneut die Aufgabe, aus einer jungen Truppe das Maximum herauszuholen - und ganz nebenbei soll er die gestiegenen Erwartungen erfüllen.

Tabellenführung und Abstiegskampf, aktuelle Spielpaarungen, Ergebnisse und Liveticker, Torjägerlisten, Laufleistung- sowie Zweikampfstatistiken und noch viel mehr: Fußball im Ergebniscenter von BR24Sport.