Für die beiden Transferdiamanten Kevin Volland und Florian Niederlechner stehen die Fans des TSV 1860 München auch an einem heißen Sommertag, bei 32 Grad und Sonnenschein, neben dem Fußballplatz. Rund 1.000 von ihnen sind am Sonntag (22.06.) trotz des Kaiserwetters nach Giesing gekommen, um beim Trainingsauftakt der Löwen hautnah dabei zu sein und um die prominenten Neuzugänge nach vielen Jahren wieder im blauen Trikot zu erleben.
Doch auch für die Spieler selbst war es ein besonderer Termin. Niederlechner, der vom Zweitligisten Hertha BSC zu 1860 gekommen ist, sagte im Interview mit BR24Sport: "Ich habe mich richtig gefreut auf den Tag, eigentlich schon, als es bei Hertha zu Ende gegangen ist - schöner Tag heute."
Florian Niederlechner: "Brenne für den Verein"
Der Oberbayer hatte in seiner Jugend vier Jahre (2002 bis 2006) bei den Löwen verbracht: "Ich bin ein Sechzger durch und durch, Sechzig ist mein Verein und ich hab es mir fest vorgenommen, dass ich am Ende nochmal unbedingt heimkommen will." Ein gemütliches Ausspielen in der dritten Liga soll es aber nicht werden:
"Ich hab so viele Freunde, Familie - die sind alle Blaue. Ich kann mir das gar nicht leisten, dass ich nicht Gas gebe. Ich brenne für den Verein, ich werde alles geben, dass wir diese Saison voll angreifen.
Auch Löwen-Kapitän Jesper Verlaat sieht das Feuer in seinen beiden neuen Kollegen, wie er im Interview mit BR24Sport sagt: "Ich glaube, dass die Transfers absolut brennen, die werden alles für den Erfolg geben." Der Niederländer ist sich sicher: Er und die Mannschaft können viel von Volland und Niederlechner lernen - "weil sie bringen natürlich eine gewisse Erfahrung mit".
Von der Bundesliga in die dritte Liga
Volland hat unter anderem für Bayer 04 Leverkusen, AS Monaco und zuletzt für den 1. FC Union Berlin gespielt. Niederlechner zog es nach Stationen in Unterhaching, Heidenheim, Mainz, Freiburg, Augsburg und bei Hertha BSC wieder zurück ins Grünwalder Stadion.
Feste Ziele für die kommende Saison wollen die Löwen noch nicht äußern. "Jetzt müssen wir uns erstmal finden in der Vorbereitung", so Niederlechner. Der 34-Jährige freut sich besonders darauf, mit seinem engen Freund Kevin Volland ein Sturmduo zu bilden.
Niederlechner und Volland: Freunde auch abseits des Rasens
Die beiden kennen sich schon lange, sie waren auf der selben Schule in München, während ihrer Zeit in Berlin (Niederlechner für Hertha, Volland für Union) haben die beiden viel Zeit miteinander verbracht, wie Niederlechner vor einiger Zeit erzählte.
Schon seit Januar hätten die beiden darüber gesprochen, gemeinsam zurück zu den Löwen zu gehen. "Ich hoffe, dass man es am Platz auch sieht, dass wir sehr sehr gute Freunde sind, dass wir auch gut harmonieren", so Niederlechner. Am Ende aber gehe es nicht um das Duo Niederlechner/Volland, sondern "um die ganze Truppe und um den Verein, das Ganze ist immer viel Größer als die Einzelnen und nur so können wir erfolgreich sein."
Trainer Glöckner: "Muss sie ankommen lassen"
Patrick Glöckner, seit Januar Trainer der Löwen, zeigt sich nach dem ersten Training zufrieden mit der Truppe. Was die Transfers allgemein angeht, sagte er im BR24Sport-Interview: "Ich glaube, wir haben schon gute Arbeit geleistet. Wir sind im Großen schon in dem Bereich, wo wir sagen können: Der Kader steht eigentlich schon so weit es geht." Dass die ein oder andere Verstärkung noch dazukommen wird, schließt Glöckner aber nicht aus.
Priorität habe jedoch erstmal, die Neuzugänge rund um Volland und Niederlechner zu integrieren: "Man muss die Jungs erstmal in der dritten Liga ankommen lassen."
Florian Niederlechner beim Auftakttraining
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