Beim Speed-Auftakt in St. Moritz zeigten Emma Aicher (5.) und Kira Weidle-Winkelmann (8.), dass sie auf die Olympia-Saison super vorbereitet sind. Mit guten Geschwindigkeiten und sauberen Fahrten verpassten sie das Podest nur knapp - waren aber zufrieden. Für eine besondere Sensation sorgte die Amerikanerin Lindsey Vonn. Sie fuhr in ihrer zweiten Comeback-Saison mit 41 Jahren den ersten Weltcup-Sieg der Saison ein und bedankte sich bei ihren Hatern.
Lindsey Vonn mit stabiler Geschwindigkeit
"Hallo! Schönen Gruß! Schaut mal gut auf den ersten Platz." So richtete sich Lindsey Vonn am ARD-Mikrofon an ihre Kritiker der letzten Saison. Heute konnte sie es allen zeigen. Mit bemerkenswerten 40 Jahren entschied sich die Amerikanerin für ein Comeback, wofür sie vergangene Saison stark kritisiert wurde. Nun bedankte sie sich aber auch für das Gemecker: "Es war gut, das motiviert mich. Also, vielen Dank für die Motivation. Das hat mir geholfen."
Beim Abfahrts-Weltcupauftakt in St. Moritz gewann sie nicht nur die Goldmedaille, sie hatte auch einen sensationellen Vorsprung von 1,16 Sekunden auf die Österreicherin Magdalena Egger auf Platz zwei. "Ich habe mich so gut gefühlt. (…) Ich muss nicht am Limit fahren und bin trotzdem schnell. Ich habe nicht genau gewusst, ob ich im Rhythmus bin, aber heute bin ich da" sagte die 41-Jährige nach dem Rennen am ARD-Mikrofon.
Trotz dieser beeindruckenden Vorführung hatte sie noch etwas auszusetzen. "Ich habe gefühlt, dass ich eine hohe Geschwindigkeit habe. Die Sprünge sind sicher weit gegangen. Ich bin nicht hundert Prozent sauber, aber ich glaube, das lag an der Geschwindigkeit."
Kira Weidle-Winkelmann "zu 90 Prozent zufrieden"
Mit ebenfalls hohem Tempo und insgesamt starken Leistungen starteten auch die DSV-Athletinnen Emma Aicher und Kira Weidle-Winkelmann in die Speed-Saison. Mit der Startnummer vier fuhr Letztere bei besten Bedingungen auf Platz acht. Sie teilt sich diese Platzierung mit der zeitgleichen Italienerin Laura Pirovano.
Die Starnbergerin blickt positiv auf das nächste Rennen. "Ich sag mal zu 90 Prozent bin ich zufrieden. Im Mittelteil gibt’s immer noch ordentlich Zeit rauszuholen, hat man auch gesehen, da habe ich brutal verloren. Aber grundsätzlich fühlt es sich wieder richtig gut an, ich fühle mich wohl auf den Abfahrtsski und morgen gibt’s ja schon die nächste Chance."
Emma Aicher startet mit Spaß in die Saison
Auch Emma Aicher zeigte einen beeindruckenden Lauf, im ersten Teil der Strecke fuhr sie mit die beste Zeit ein. Sie verpasste das Podest nur um 25 Zehntel und landete auf Platz fünf. "Alles hat Spaß gemacht. Es ist wieder super schön im Starthaus zu stehen mit den Abfahrtsski. Das ist jetzt schon lange her. Es ist einfach schön, wieder Speed zu fahren", freute sie sich nach dem Rennen.
Schon am Samstag geht’s für die Speed-Athletinnen in die nächste Runde in St. Moritz. Das zweite Abfahrts-Rennen der Saison startet um 10.45 Uhr.
Audio: BR24Sport-Reporter Martin Raspe über die Klasse von Lindsey Vonn
Lindsey Vonn bei der Siegerehrung


