Der Nürnberger Stadtrat hat die Weichen für die Modernisierung des Max-Morlock-Stadions gestellt. Die Entscheidung, die Vorplanung an ein Planungsbüro zu vergeben, sei einstimmig gefallen, sagte Bürgermeister Christian Vogel (SPD) dem BR über die Sitzung von Mittwoch. Auf Basis bereits getroffener Eckpunkte – etwa der Stadiongröße oder dass es künftig keine Leichtathletikbahn mehr um das Spielfeld geben wird – sollen nun "mehrere Optionen" erarbeitet werden.
Ausweichspielstätte weiter im Gespräch
Die Entscheidungen sollen dann "Stück für Stück" getroffen werden, so dass dem Stadtrat bis Sommer kommenden Jahres eine finale Planung vorgelegt werden kann, so Vogel. Auch die Idee, für die Umbauzeit auf ein eigens zu bauendes Interims-Stadion auszuweichen, wird weiterverfolgt. "Wir wollen prüfen, ob es wirtschaftlich und in der Organisation besser ist, wenn wir ein separates kleines Stadion als Übergang bauen", sagte Vogel dem BR. Voraussetzung sei aber, dass es für das Interims-Stadion eine "Nachnutzbarkeit" gebe, betonte Nürnbergs Bürgermeister.
Acht Ecken und ein Museum
Ziel sei es, dass die Bauarbeiten 2028 beginnen könnten. Die Planungen sehen vor, dass die achteckige Form des Stadions beibehalten wird, ebenso wie die Kapazität von 50.000 Zuschauerplätzen. Allerdings sollen mehr Business-Logen und mehr barrierefreie Plätze entstehen. Und: Das Club-Museum, das sich derzeit noch im Vereinsbau am Valznerweiher befindet, soll im umgebauten Stadion neue Räume bekommen.
Club will Stadion-Betreiber werden
Ein weiterer Punkt, der mit dem Umbau des fast 100 Jahre alten Stadions verbunden ist, betrifft die zukünftige Betreibergesellschaft. Derzeit gehört das Max-Morlock-Stadion der Stadt Nürnberg, der 1. FC Nürnberg muss es für seine Spiele in der Zweiten Liga mieten. In Zukunft will der Verein das Stadion selbst betreiben. "Das ist für uns eine wichtige weitere Weichenstellung", sagte Club-Vorstand Stefan Heim dem Bayerischen Rundfunk.
Wer genau den Zuschlag für die Planungen des Umbaus bekommt, wird frühestens nach Ablauf der zehntägigen Einspruchsfrist am 20. Dezember bekannt gegeben.
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