Ein Waldbrand südlich von Nürnberg hat einen Großeinsatz von Feuerwehr, Polizei und Rettungskräften ausgelöst. Rund 400 Einsatzkräfte brachten den Brand bei Wendelstein im Landkreis Roth am Dienstagabend unter Kontrolle. Nun sind auch die letzten Glutnester gelöscht, die Helfer ziehen ab, sagte Kreisbrandmeister Matthias Hiltner am Mittwochnachmittag dem BR. Das Gebiet soll aber nach wie vor gemieden werden.
Zuvor war wegen der Rauchentwicklung vorsorglich eine Einrichtung für betreutes Wohnen evakuiert worden – die betroffenen Menschen wurden in einer Halle im Ort untergebracht. Weitere Evakuierungen seien nicht nötig gewesen, hieß es von Polizei und Feuerwehr.
Betroffen war bis zum Abend eine Waldfläche von rund 30.000 Quadratmetern. Die Flammen waren bis auf knapp 100 Meter an ein Wohngebiet herangekommen.
Löschhubschrauber der Polizei bei Wendelstein im Einsatz
Neben mehreren Feuerwehren war auch ein Polizeihubschrauber im Einsatz, der die Löscharbeiten unterstützte. Da nicht alle Wege in dem dichten Wald von der Feuerwehr befahren werden konnten, wurde zudem die Bergwacht mit zwei Quads hinzugezogen. Die Rauchwolke zog den Angaben zufolge in südöstliche Richtung zu den angrenzenden Gemeinden.
Von der zuständigen Integrierten Leitstelle (ILS) hieß es, dass zwei Einsatzkräfte leicht verletzt worden seien. Was den Brand auslöste, ist noch unklar. Der Deutsche Wetterdienst hat die Waldbrandgefahr in dem Bereich zuletzt als hoch eingestuft. Insgesamt herrscht in vielen Teilen Bayern derzeit eine hohe Gefahr von Waldbränden.
Garmisch-Partenkirchen: Waldbrand am Tag nach Johannifeuern
Nach den gestrigen Johannifeuern sind bei Garmisch-Partenkirchen rund um den Kramer und den Königstand mehrere Glutnester erneut aufgeflammt. Drei kleinere Brandherde mit einer Fläche von jeweils etwa 30 Quadratmetern sorgen derzeit für starke Rauchentwicklung in den betroffenen Gebieten.
Die Brände stehen nach bisherigen Erkenntnissen in Zusammenhang mit den traditionellen Johannifeuern, die am Montag an mehreren Stellen kontrolliert entzündet worden waren. Trotz Vorsichtsmaßnahmen konnten sich offenbar einzelne Glutreste im trockenen Gelände neu entzünden.
Mehrere Helikopter der bayerischen und österreichischen Rettungskräfte waren im Einsatz. Die Lage ist nach Angaben der Einsatzleitung unter Kontrolle. Behörden appellierten an Wanderer und Ausflügler, die betroffenen Bereiche weiträumig zu meiden und Anweisungen der Einsatzkräfte Folge zu leisten.
Feuer auf Holzkohlegrill in Aschaffenburg verboten
Aufgrund der Trockenheit ist in Aschaffenburg auf Feldern, Wiesen oder unbebauten Grundstücken von Mittwoch an offenes Feuer etwa auf einem Holzkohlegrill verboten, teilte die Stadt mit. Das Verbot gilt für Flächen außerhalb des sogenannten bebauten Ortsgebiets und zunächst bis einschließlich 24. Juli. Betroffen sind insbesondere Holz- oder Kohlegrills, Lagerfeuer und sonstige offene Feuer.
Wer in seinem ans Haus grenzenden Garten oder auf seiner Terrasse grillen wolle, solle darauf achten, dass kein offenes Feuer ausgelöst werde. Bei Verstößen gegen die Allgemeinverfügung droht ein Zwangsgeld von 250 Euro.
Bayernkarte: Wie hoch ist die Waldbrandgefahr?
Mit Informationen von dpa
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