Florian Wirtz, Rafael Leao, Nico Williams, Takefusa Kubo - fast im Wochentakt wird über einen neuen, angeblichen Wunschtransfer beim FC Bayern berichtet. Konkret ist bislang nichts, auch wenn Eberl kürzlich mit Blick auf den geplatzten Wirtz-Deal versprach: "Wir versuchen einen anderen herausragenden Spieler zu finden, der mit uns erfolgreich ist." Nach dem Abgang von Leroy Sané wird diese Suche nach einem herausragenden Spieler noch dringlicher.
Neue Transfers: Tah und Bischof beim FC Bayern
Bei all der Aufregung, die in dieser Transferphase rund um den deutschen Rekordmeister herrscht, scheint ein wenig in Vergessenheit geraten, dass die Münchner bereits zwei Transfers getätigt haben, die künftig maßgeblich das Gesicht der Mannschaft verändern könnten. Mit Jonathan Tah und Tom Bischof sind zwei deutsche Nationalspieler zum Nulltarif zum FC Bayern gewechselt - zumindest wenn man von den vergleichsweise geringen Ablösesummen absieht, die fällig waren, damit die Spieler schon zum Start der Klub-WM zur Verfügung stehen.
Die Ausgangssituation der beiden Neu-Münchner ist dabei sehr unterschiedlich. Während der 19-jährige Bischof im zentralen Mittelfeld zunächst einmal im Kampf um Einsatzminuten mächtige Gegner hat, wird Tah vorab schon als Führungskraft in der zuletzt recht wackeligen FC-Bayern-Defensive gehandelt.
Jonathan Tah: Der neue Abwehrchef beim FC Bayern?
Passend dazu spricht Sportdirektor Christoph Freund über Tah als "absoluten Führungsspieler" und "Leader". Dem 29-Jährigen selbst gefällt das Wort Abwehrchef aber nicht unbedingt. Dieses Standing müsse man sich im Team erarbeiten, argumentierte der Innenverteidiger: "Ich bin jemand, der hart arbeiten möchte. Dann wird man sehen, ob ich diese Rolle ausfüllen kann."
Tom Bischof: Ein Teenager im Haifischbecken
Für Bischof ist sicherlich erstmal keine Führungsrolle vorgesehen. Zwar attestiert ihm Freund eine hervorragende Entwicklung in der vergangenen Saison, in der er in einem sehr jungen Alter zum Stammspieler in Hoffenheim und kürzlich zum Nationalspieler gereift ist. Doch die Konkurrenz für den 19-jährigen Neuankömmling ist groß. Joshua Kimmich, Leon Goretzka, Aleksandar Pavlovic, Joao Palhinha - auf Bischofs Position tummeln sich ziemlich große Fische, die alle für ihren Platz beim FC Bayern kämpfen werden.
Ein schwieriges Pflaster für einen talentierten Teenager. Zumal sein Spielerprofil sich ausgerechnet mit dem überschneidet, der unter Trainer Vincent Kompany absolut unantastbar ist, Joshua Kimmich: "Ich habe den Vergleich schon ein paar Mal gehört. Jo ist ein überragender Fußballer. Ich schaue zu ihm auf. Und ich glaube schon, dass wir uns vom Spielstil ähneln". Verdrängen wird er Kimmich nicht, auch daher sagt Bischof, er habe "Bock, mit ihm im Zentrum zusammenzuspielen."
"Perfect Match": Wie gut harmonieren Tah und Bischof beim FC Bayern?
Trotz der Konkurrenz-Situation scheint Bischof aufgeräumt und so, als ginge er voller Vorfreude in das Abenteuer FC Bayern: "Jetzt kann ich es ja sagen: Fan bin ich schon mein ganzes Leben lang von Bayern. Da hängt auch ein großes Bild über meinem Bett zu Hause bei meinen Eltern von mir im Bayern-Trikot. Daher passt das jetzt ganz gut." Bischof geht sogar so weit zu sagen, er und sein Traumverein seien ein "Perfect Match".
Wie gut die beiden Neuzugänge zum FC Bayern passen, welche Rolle sie im System von Kompany finden und wie sie mit ihren Mitspielern harmonieren, können sie schon bald beweisen. Am Sonntagabend, 18 Uhr, startet der FC Bayern in die Klub-WM. Gegen Auckland City werden die beiden Neuzugänge wohl ihr Debüt im Trikot der Münchner feiern. Und im Hintergrund werden Freund, Eberl und Co. weiter daran arbeiten, schon bald den nächsten neuen Spieler präsentieren zu können. Ein gutes Abschneiden bei dem Turnier in den USA wäre dabei sicherlich hilfreich, schließlich gibt es mehr als 100 Millionen Euro Preisgeld zu gewinnen.
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