Feuerwehrleute bei einer Großübung zur Bekämpfung eines Flächenbrandes 2024
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Feuerwehrleute bei einer Großübung zur Bekämpfung eines Flächenbrandes 2024

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Höchste Warnstufe: Große Waldbrandgefahr in Bayern

In Bayern ist die Waldbrandgefahr momentan besonders groß: Für mehrere Regionen im Freistaat hat der Deutsche Wetterdienst am Mittwoch die höchste Stufe des Waldbrandgefahrenindex ausgegeben. Ein Feuer in Franken ist inzwischen unter Kontrolle.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Morgen am .

Wegen der besonders großen Waldbrandgefahr in Bayern hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) (externer Link) für einige Regionen die höchste der fünf Warnstufen für Waldbrände ausgegeben. Das betrifft demnach die Regionen um Rothenburg ob der Tauber, Schwandorf, Weidenbach-Weiherschneidbach, Regensburg, Garmisch-Partenkirchen und Wielenbach. In vielen weiteren Regionen stuft der DWD die Gefahr von Waldbränden mit Stufe vier als hoch ein. Das soll auch in den kommenden Tagen so bleiben.

Überwachung aus der Luft – zu trockenes Frühjahr

In Mittelfranken, Niederbayern und der Oberpfalz finden auch am Mittwoch wieder Flüge zur Luftbeobachtung statt. Waldbrände können so frühzeitig erkannt und deren Ausbreitung möglichst verhindern werden. Am vergangenen Wochenende und bis einschließlich Montag waren aufgrund der hohen Waldbrandgefahr bereits in mehreren Regionen Bayerns Flugzeuge zu diesem Zweck unterwegs. In den Fliegern der Luftrettungsstaffel Bayern sitzen neben dem Piloten stets ein Feuerwehrmann und ein Förster.

Das Frühjahr war nach Angaben des Landesamts für Umwelt verhältnismäßig trocken. Die Behörden, etwa die Regierung von Niederbayern, mahnen in Waldgebieten zu "äußerster Vorsicht". Im Wald solle man keinesfalls mit offenem Feuer hantieren oder rauchen. Auch für Waldbesitzer, Jäger und alle, die mit Waldarbeiten zu tun hätten, gelte: kein offenes Feuer, auch nicht in einer Entfernung von weniger als 100 Metern zu einem Wald.

Bayernkarte: Wie hoch ist die Waldbrandgefahr?

Waldbrand in Franken unter Kontrolle

Einen Waldbrand bei Wendelstein im Landkreis Roth in Mittelfranken hat die Feuerwehr am Dienstagabend unter Kontrolle gebracht. Rund 400 Einsatzkräfte hatten dort gegen die Flammen gekämpft. Von dem Feuer war bis zum Abend eine Fläche von rund 8.000 Quadratmetern betroffen.

Wegen der Rauchwolken musste in Wendelstein eine Einrichtung für betreutes Wohnen evakuiert werden. Die Menschen konnten am späteren Abend aber wieder zurückkehren. Am Mittwoch finden noch aufwändige Nachlöscharbeiten statt, um letzte Glutnester zu finden.

Verhaltenshinweis: Rauch- und Grillverbote beachten

Auch der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) warnt vor einer erhöhten Waldbrandgefahr. Trocken und warm werde es wahrscheinlich noch die nächsten Wochen bleiben, was überdurchschnittliche Brandgefahr bedeute. Darauf weist Ulrich Cimolino, Leiter des Arbeitskreises Waldbrand, in einer Presseerklärung hin. Hohe Temperaturen, wenig Luftfeuchtigkeit und Wind seien für die Entstehung und Ausbreitung von Waldbränden besonders entscheidend.

Die Menschen sollten die Rauch-, Grill- und auch Betretungsverbote für Waldgebiete respektieren, fordert Cimolino. Bestehe der Verdacht auf einen Vegetationsbrand, müsse sofort die Feuerwehr unter 112 alarmiert werden. Dabei sei eine möglichst genaue Orts- bzw. Anfahrtsbeschreibung wichtig.

Die unterfränkische Stadt Lohr am Main hat ein amtliches Verbot von jeglichem offenen Feuer im Stadtgebiet ausgesprochen. Auch in Aschaffenburg ist offenes Feuer auf Feldern, Wiesen oder unbebauten Grundstücken von Mittwoch an verboten.

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