Beileidsbekundungen liegen vor der Schule nach dem Amoklauf in Graz mit zehn Todesopfern.
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Beileidsbekundungen liegen vor der Schule nach dem Amoklauf in Graz mit zehn Todesopfern.

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Österreich will nach Amoklauf von Graz Waffenrecht verschärfen

Nach dem Amoklauf an einer Schule in Graz mit elf Toten, plant Österreichs Regierung, das Waffengesetz zu verschärfen. Bundeskanzler Stocker kündigte ein Maßnahmenpaket an. Ein höheres Alterslimit sei denkbar sowie strengere psychologische Tests.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Nach dem Amoklauf an einer Schule in Graz mit elf Toten, plant die österreichische Regierung, das Waffengesetz zu verschärfen. Bundeskanzler Stocker kündigte im ORF ein Maßnahmenpaket für kommenden Mittwoch an. Eine Heraufsetzung des Alterslimits sei denkbar. Auch gelte es, bei den psychologischen Tests, die für den Erwerb einer Waffenbesitzkarte nötig sind, nachzuschärfen. Nächste Woche wolle die Regierung ein Maßnahmenpaket beschließen.

Auch Maßnahmen für Schulen geplant

Die Vorschläge umfassen darüber hinaus eine Stärkung psychologischer Expertise an Schulen, mehr Polizeipräsenz, verbesserten Datenaustausch zwischen Behörden, Einschränkungen beim Zugang von Waffen bei bestimmten Personengruppen, eine strengere Beobachtung gefährdeter Jugendlicher und einen Einsatz für strengere Vorschriften beim Umgang mit Social Media für Kinder und Jugendliche. Das österreichische Kanzleramt bestätigte einen entsprechenden Bericht der "Kronen Zeitung".

Täter tötete 10 Menschen

Am Dienstag hatte ein 21-jähriger Österreicher an seiner ehemaligen Schule zehn Menschen erschossen und anschließend sich selbst. Beide Waffen besaß er legal. Nach Erkenntnissen der Polizei war der Täter ein introvertierter Mensch, der sehr zurückgezogen lebte und leidenschaftlich virtuelle Ego-Shooter gespielt habe. Das Tatmotiv ist noch unklar.

Mit Informationen von Reuters und dpa

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