Der FC Bayern stand mächtig unter Druck und in der warmen Ulmer Halle liefen vor allem die Defensiven heiß. In einer durch Kampf, Einsatz und Physis geprägten Partie setzte sich dank eines starken letzten Viertels der FC Bayern mit 53:67 (32:32) durch.
Schwache Offensive - starke Defensive
Das erste Viertel ging mit 13:19 an die Gäste aus München. Das hatten die Münchner Basketballer ihrer kompromisslosen Verteidigung zu verdanken. Offensiv hatten beide Teams Probleme. Der FC Bayern ließ bereits zu diesem Zeitpunkt vier Freiwürfe liegen und die Ulmer fanden keinen Rhythmus.
Auch im zweiten Viertel wurden 19:13 Punkte erzielt. Diesmal für Ulm, die vor allem dank 10 Punkten von Nelson Weidemann besser ins Spiel fanden. Die Zahlen auf beiden Seiten blieben schlecht. FC Bayern traf nur zwei von 14 Dreiern und Ulm leistete sich in der ersten Hälfte zehn Turnovers (Ballverluste). Das änderte nichts an der Spannung in diesem vierten Finale, denn die Ulmer wollten auf eigenem Boden die Meisterschaft feiern, während die Münchner alles reinwarfen, um ein Spiel fünf zu erzwingen.
"Es wird hässlich" - Bayern erkämpft Sieg
"Es wird hässlich" kündigte Nick Weiler-Babb in der Halbzeit bei "dyn" an und sollte Recht behalten. Basketball wurde gearbeitet, die Quoten blieben schlecht und Punkte wurden wenig erzielt. Beide Teams nahmen sich nicht viel, doch der Münchner und spätere Topscorer Shabazz Napier drehte zum Schluss des dritten Abschnitts auf und sorgte dafür, dass sein Team mit fünf Punkten Vorsprung in den Schlussabschnitt ging.
Dort geschah das für diese Finalserie überraschende: Die Bayern-Profis dominierten tatsächlich, anstatt wie in Spiel zwei in Ulm komplett einzubrechen. Zunächst machte Napier dort weiter, wo er aufgehört hatte, dann setze Devin Booker inklusive zwei Dunks zu einem 7:0-Lauf an und blockte stark in der Verteidigung. Ulm schaffte es kaum mehr in die Zone und auch die Dreier klappten nicht. Mit einem der besten Viertel in dieser Finalserie gewann FC Bayern mit 53:67.